ZitatIn kleinen Mengen ist das Stresshormon Cortisol unglaublich nützlich, aber kontinuierlich erhöhte Werte davon sind schlecht … für so ziemlich alles . Wir haben ein bisschen in alten wissenschaftlichen Zeitschriften gegraben und zum Glück gibt es eine einfache Möglichkeit die Menge an Cortisol im Körper um dreißig bis vierzig Prozent zu reduzieren. Nehmen Sie 25 mg DHEA täglich, und schon ist das Thema erledigt.
ZitatDie Reduktion des Cortisol-Spiegels als Folge des DHEA war größer bei den Frauen als bei den Männern. Obwohl der Cortisolspiegel bei Männern sank, war die Reduktion statistisch nicht signifikant an allen Tagen.
ZitatDie Anwendung von Cremes führt häufiger zu Nebenwirkungen wie einer Glashaut, einer Form von Akne oder roten Äderchen. Das Ausmaß der Nebenwirkungen hängt jedoch stark vom Präparat und der Größe der behandelten Hautfläche ab.
Zu leichten Nebenwirkungen kann es aber auch bei der Anwendung von cortisonhaltigen Nasensprays und Augentropfen kommen. Sie können die Schleimhäute austrocknen. Zudem belegen Studien, dass cortisonhaltige Nasensprays langfristig die Entwicklung der Augenkrankheiten Grauer Star und Grüner Star begünstigen können. Außerdem kann auch lokal angewendetes Cortison bei einer längeren Behandlung, zum Beispiel mit Inhalationssprays für Asthmatiker, das Immunsystem schwächen. Dann kann es Pilz- oder Bakterieninfektionen an den Schleimhäuten auslösen.
Auch eine kurzfristige Anwendung von Hydrocortison kann mit Nebenwirkungen einhergehen, wobei es sich ja im engeren Sinne nicht um Nebenwirkungen handelt. Es ist ein Zuviel an einem eigentlich gewollten Effekt. Cortison kann jedes beliebige Körpersystem angreifen, das Herz kann geschädigt werden, der Blutzucker kann sich abnorm erhöhen, es hat Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion und natürlich schwächt es die Immunreaktion.
Kortison und Hydrocortison (HC) sind zwei Paar Schuhe.
HC ist das körperidentische Cortisol, wird also vom Körper so genutzt, wie das eigene.
Richtig angewendet schützt es vor Entzündungen und gibt psychische Stabilität in stressigen Zeiten. Vor allem, wenn die Nebenniere durch übergroßen Stress angegriffen ist.
In den Verlinkungen geht es um Cortison, welches nicht dem körpereigenen Hydrocortison entspricht.
Auch wieder keine klare Differenzierung der Stoffe. Ehrlich, mich nervt das ungemein, dass man nicht klar unterscheidet und so die positiven Möglichkeiten eines Hormons in Verruf bringt und dauernd Zweifel gestreut werden.
Logisch kann man auch mit Hydrocortison Blödsinn machen und übertreiben. Das wird auch zu negativen Folgen führen, ebenfalls klar! Aber per se alles in einen Topf zu werfen halte ich für unehrlich! Was will man damit bezwecken?????
Zitat von parcel im Beitrag #27Auch eine kurzfristige Anwendung von Hydrocortison kann mit Nebenwirkungen einhergehen, wobei es sich ja im engeren Sinne nicht um Nebenwirkungen handelt. Es ist ein Zuviel an einem eigentlich gewollten Effekt. Cortison kann jedes beliebige Körpersystem angreifen, das Herz kann geschädigt werden, der Blutzucker kann sich abnorm erhöhen, es hat Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion und natürlich schwächt es die Immunreaktion.
Ein erhöhter Cortisonspiegel ist immer mit starken Nebenwirkungen verbunden, selbst wenn es der Körper selber produziert und selbstverständlich auch, wenn es zugeführt wird und zwar egal in welcher Form.
Man gibt kein HC, wenn der Cortisolspiegel zu hoch ist! Das dürfte wohl klar sein.
Übrigens, Cortison kannst Du nicht so messen. Dieser Wert kommt nur im 24-Stundenurin der Hormone als Metabolit des Cortisols vor. Es ist die inaktivierte Form des Cortisols. https://de.wikipedia.org/wiki/Cortison
Natürlich nehmen viele Menschen mit normalem Cortisonspiegel, aufgrund irgendwelcher Erkrankungen Cortison und das führt dann zu überhöhten Spiegel mit den bekannten Nebenwirkungen.
Glukokortikoide unterscheiden sich in ihrer Potenz (relative Wirkungsstärke im Vergleich zu Cortisol) und in ihrer mineralkortikoiden Wirkkomponente, sowie weiteren pharmakologischen Eigenschaften, wie beispielsweise der Plasmahalbwertszeit. Alle Vertreter dieser Gruppe zeigen jedoch, ob synthetisch oder nicht, bei anhaltender, systemischer Überschreitung der jeweiligen Schwellendosis ähnliche Effekte (Cushing-Syndrom).
Zitat von parcel im Beitrag #31Natürlich nehmen viele Menschen mit normalem Cortisonspiegel, aufgrund irgendwelcher Erkrankungen Cortison und das führt dann zu überhöhten Spiegel mit den bekannten Nebenwirkungen.
Nurdug hat schon zig mal den Unterschied zwischen HC und Cortison klar gemacht und betont. Sie redet von HC - nicht von Cortison.
Cortison ist formal gesehen einfach nur die inaktivierte Form von Cortisol (Hydrokortison). In der Leber ist eine Aktivierung möglich. Umgangssprachlich werden hingegen Glukokortikoide im Allgemeinen oft als "Cortison" bezeichnet. Hydrocortison lässt sich im Prinzip ebenso überdosieren wie andere Glukokortikoide, auch eine endogene Überproduktion ist möglich.
Zitat von CRONos im Beitrag #34Cortison ist formal gesehen einfach nur die inaktivierte Form von Cortisol (Hydrokortison). ... Die Unterscheidung zwischen Hydrocortison und Cortison ergibt bezüglich der grundsätzlichen Nebenwirkungen keinen Sinn.
Bei der Anwendung / Applizierung, z.B. Dermal als Creme, ergibt sich ein Unterschied. Und in Bezug auf diese Unterschiede weisen auch genug Therapeuten auf genau diesen Unterschied hin.
Zusätzliches Problem beim Cortison: Da wird z.B. oft Prednisolon verwendet - das ist aber ein Cortison-Derivat das nicht Körperidentisch ist..... Siehe NurDug.
H.C, Ich rede ebenfalls von Hydrocortison und von nichts anderem, habe ich aber auch schon ganz klar in einem Beitrag fettgedruckt gesagt. Bitte mal sorgfältiger lesen!
Hormone könnten über Verlauf von Covid-19 entscheiden
ZitatSpielen Hormone eine Schlüsselrolle bei Covid-19? Durch die Corona-Pandemie nehmen die psychischen Belastungen weltweit zu. Bei vielen Menschen steigen die Spiegel des Stresshormons Cortisol. Insbesondere für Patienten mit Hormon- und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus könne dies ungünstige Folgen haben, berichteten Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Ende Juni.
Zusammenhang zwischen Hormonkonzentration und Sterblichkeit Dass Cortisol einen Einfluss auf den Infektionsverlauf von Covid-19 haben könnte, darauf weist auch eine aktuelle britische Kohortenstudie mit 535 Patienten hin. Sie zeigte erstmals, dass der Cortisolspiegel im Blut bei Patienten mit Covid-19-Erkrankung höher ist als bei Patienten ohne SARS-CoV-2-Infektion. Der Gesundheitszustand von Betroffenen mit hoher Cortisolkonzentration verschlechterte sich deutlich schneller. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Fachblatt "The Lancet" veröffentlicht.
"Die Studie stellt auch einen möglichen Zusammenhang zwischen erhöhten Hormonkonzentrationen und der Sterblichkeit auf", ergänzte Professor Dr. Weber. Cortisol könnte demnach als Biomarker für die Infektionsschwere fungieren. Weitere Studien müssten dies jedoch noch bestätigen.
Patienten sollten Werte engmaschig kontrollieren lassen Der Endokrinologe betonte, dass es wichtig sei, gerade Patienten mit einer Über- oder Unterfunktion des Cortisolstoffwechsels während der Pandemie besonders gut zu überwachen und vor einer Infektion zu schützen. Gleiches gelte für Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen hochdosierte Cortison-Präparate einnehmen müssen.
#37 Was bedeutet das jetzt? Gestresste Menschen sind anfälliger für Infektionen. Ich wurde früher oft im Urlaub krank, als der "Arbeitsstress" nachlass.
Metaanalyse Bei Halsschmerzen zusätzlich einmalig ein Kortikosteroid! Patienten mit Halsschmerzen, etwa bei einer Pharyngitis, profitieren von der einmaligen Behandlung mit einem Kortikosteroid zusätzlich zur Standardherapie. Das bestätigen die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse.
ZitatBei Halsschmerzen wirkt eine einmalige orale Kortikosteroidtherapie zusätzlich zur Standardtherapie rasch analgesierend. Bestätigt wurde dies nun durch eine Analyse kanadischer Forscher (BMJ 2017; 358:j3887).
Anlass für die Metaanalyse der Wissenschaftler waren die Ergebnisse der placebokontrollierten TOAST-Studie (Treatment Options without Antibiotics for Sore Throat), an der insgesamt mehr als 550 Patienten mit Halsschmerzen teilgenommen hatten. Ihre Hausärzte hatten ihnen kein Antibiotikum, sondern Dexamethason verordnet, worauf die Patienten von einer deutlichen Symptomlinderung berichtet hatten.
Symptomlinderung mit Dexamethason Dr. Behnam Sadeghirad, Pharmakologe und Gesundheitsforscher am Institut für klinische Epidemiologe und Biostatistik an der McMaster-Universtität Hamilton in Kanada, und seine Kollegen haben für ihre Metaanalyse die Daten von insgesamt zehn randomisierten kontrollierten Studien mit mehr als 1400 Patienten ausgewertet.
Die teilnehmenden Patienten klagten über Halsschmerzen, hatten schmerzhafte Schluckbeschwerden oder eine Pharyngitis. An acht der zehn randomisierten Studien hatten Patienten der Notfallstation teilgenommen, an zwei Studien Patienten, die in Hausarztpraxen behandelt wurden. Drei Studien berücksichtigten ausschließlich Kinder ab fünf Jahren (durchschnittlich 11,9 Jahre alt), nur eine Studie sowohl Kinder als auch Erwachsene.
Die Dexamethason-Dosis lag für Erwachsene bei 10 mg und für Kinder bei 0,6 mg/kg KG (maximal 10 mg), einmalig oral. In drei Studien erfolgte zudem eine einfache intramuskuläre Applikation. In insgesamt drei Studien erhielten alle teilnehmenden Patienten ein Analgetikum, etwa Paracetamol, sowie ein Antibiotikum, in zwei Studien nur ein Antibiotikum sowie ein Analgetikum nach Maßgabe des behandelnden Arztes. In den übrigen fünf Studien wurden die Patienten entweder mit einem Analgetikum oder mit einem Antibiotikum behandelt.
Schmerzlinderung 4,8 Stunden früher Wie Sadeghirad und seine Kollegen berichten, war die Wahrscheinlichkeit der Symptomlinderung nach 24 Stunden bei Studienteilnehmern mit Dexamethasonbehandlung (10 mg) im Vergleich zu Patienten mit einem Scheinpräparat mehr als verdoppelt (relatives Risiko [RR]: 2,2; 95%-Konfidenzinterall: 1,2–4,3). Zudem war die Wahrscheinlichkeit, nach 48 Stunden schmerzfrei zu sein, bei Studienteilnehmern mit Dexamethasonbehandlung um den Faktor 1,5 höher als bei Patienten mit einem Scheinpräparat (RR: 1,5; 95%-Konfidenzintervall: 1,3–1,8).
Die Schmerzlinderung trat durchschnittlich 4,8 Stunden früher ein als in der Vergleichsgruppe, eine komplette Schmerzfreiheit trat durchschnittlich 11,1 Stunden eher ein, so die Studienautoren. Unter Verwendung der visuellen Analogskala (maximal zehn Punkte) betrug der Unterschied der absoluten Schmerzlinderung in acht der zehn Studien nach 24 Stunden 1,3 Punkte.
Bestätigung früherer Studien Nach Angaben der Wissenschaftler bestätigen die Ergebnisse ihrer Metaanalyse die Resultate früherer, allerdings kleinerer systematischer Studien. Übereinstimmend kommen alle Studien zu dem Ergebnis, dass Kortikosteroide innerhalb von 48 Stunden die Schmerzen bei Halsschmerzen reduzieren.
Sadeghirad und seine Kollegen von der McMaster-Universtität Hamilton heben hervor, dass nicht nur Patienten der Notfallstation mit einer Pharyngitis durch beta-hämolysierende A-Streptokokken und entsprechender Antibiotikatherapie von der Steroidbehandlung profitieren, sondern auch Patienten ohne Antibiotikatherapie. Die stärkste absolute Schmerzlinderung sei bei Patienten mit starken Schmerzen zu beobachten gewesen, so die Studienautoren.
US-Präsident Dexamethason – das ist das Medikament, das Trump nun bekommt Wie steht es um die Gesundheit des US-Präsidenten? Seine Ärzte sagen, sein Zustand habe sich "weiter verbessert". Bemerkenswert ist aber, dass Trump nun das Medikament Dexamethason bekommt. Es wird vor allem für schwerkranke Patienten empfohlen, die auf Sauerstoff angewiesen sind. https://www.stern.de/panorama/weltgesche...mt-9439336.html
Zitat von jayjay im Beitrag #40Verschwindet nur die Schmerz schneller oder auch die Entzündung?
Das Verschwinden der Schmerzen sollte ein Resultat des schnelleren heilens der Entzündung sein, die ja die Schmerzen verursacht. https://www.bmj.com/content/358/bmj.j3887
Zitat Bei Menschen, die an Depressionen leiden, ist der Kortisolspiegel im Vergleich zu gesunden Probanden stark erhöht. Das haben Innsbrucker Forscher um Ass. Prof. Alexander Karabatsiakis vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck herausgefunden. Sie analysierten dafür Haarproben von 45 Patienten, die Suizid begangen gegangen hatten. „Unsere neuen Beobachtungen könnten für die Prävention von psychischen Erkrankungen nach Stressbelastungen und deren langfristigen Konsequenzen, auch für die körperliche Gesundheit, sehr hilfreich sein“, so Karabatsiakis. APA/EPMA Journal