Eine radikale Möglichkeit, um abzunehmen und Entzündungsprozesse zu hemmen, ist der Verzicht auf Kohlenhydrate, wie sie von R. Atkins, U. Strunz, W. Lutz, J. Kwasniewski, A. Felix und anderen empfohlen wird.
Aus Sicht der Lebensverlängerung kann diese Strategie nur eingeschränkt empfohlen werden; allenfalls in Form von Diät-Zyklen. Als gezielte Maßnahme bei bereits vorhandenen Grunderkrankungen bietet Low-Carb-Ernährung aber ein bislang oft unterschätztes Potential.
seit ca. 4 Jahren lebe ich weitestgehend Low Carb und fühle mich bisher wohl damit. Brot, Kuchen, Kartoffeln etc. seitdem nur als absolute Ausnahme aus Sozialverträglichkeits-Gründen, Pizza und sonstige Convenience-Sachen nie.... Dennoch kann ich nicht vorhersagen, ob ich das mein Leben lang so konsequent weiter mache.
Ja, Low-Carb hat viele gesundheitliche Vorteile! Die Verminderung von hyperglykämischen Phasen reduziert das Diabetes-Risiko deutlich. Außerdem werden tendentiell weniger AGE ("Advanced glycation endproducts") gebildet, die das Bindegewebe altern lassen. Zudem sind die Glykogenspeicher nicht vollständig gefüllt, so dass der Körper bei längeren Phasen der Nahrungskarenz schneller auf Fettverbrennung umstellt. Der Alterungsprozess an sich wird aber dadurch allenfalls geringfügig verlangsamt.
Ich mache auch seit ca. 2 Jahren moderates Low-Carb. Habe dadurch ca. 7-8 Kg abgenommen, war auch vorher eigentlich einigermaßen schlank, nunmehr wieder schön definiert.[smile]
Allerdings esse ich sehr gerne Brot. Für das Frühstück habe ich auch noch keine vernünftige Alternative gefunden, Quark usw. schmeckt mir morgens noch nicht so und passt auch nicht zu Kaffee bzw. Tee. Auch Rühreier sind morgens gewöhnungsbedürftig.
Auf mein Gewicht hat der morgentliche Brot/Brötchenkonsum jedoch scheinbar keinen wesentlichen Einfluss.
Als gute Alternative haben sich für mich die von Tavarlin (Dr. Coy) angebotenen Eiweißbrotsorten erwiesen. Davon esse ich auch mal Abends einzwei Scheiben zur Abwechslung. Sind allerdings recht teuer.
Seit ich weiß, dass KH Entzündungsprozesse hervorrufen und einiges mehr gelüstet mich ganz ganz selten mal nach einem Brötchen. "Die Weizenwampe" hat mir den Rest gegeben.
Ein Tip für morgens: ich nehme einen Vanilleeiweißshake mit einer Kleinen Birne, 1EL Leinöl, 1EL Leinsamenschrot und 1EL Flohsamenschalen und ein großer TL Zimt, prüriere das Ganze (übrigens mit ungesüßter Sojamilch) und das Leckerli hält dann von 6 Uhr bis 12 Uhr. Falls mal nicht, gibts eine Handvoll Nüsse. In der Regel ist das auch alles an Obst was ich am Tag esse.
Zitat von Prometheus im Beitrag #4... Außerdem werden tendentiell weniger AGE ("Advanced glycation endproducts") gebildet, die das Bindegewebe altern lassen. ...
Ich verwende zum Süßen Erythritol. Dieser Zucker ist vom menschlichen Körper nicht verwertbar und hat somit für uns Null Kalorien. Aber werden vielleicht AGE's gebildet? Bisher konnte ich noch keine Information finden.
Zitat von Prometheus im Beitrag #4... Außerdem werden tendentiell weniger AGE ("Advanced glycation endproducts") gebildet, die das Bindegewebe altern lassen. ...
Ich verwende zum Süßen Erythritol. Dieser Zucker ist vom menschlichen Körper nicht verwertbar und hat somit für uns Null Kalorien. Aber werden vielleicht AGE's gebildet? Bisher konnte ich noch keine Information finden.
Hallo Wolfgang,
Leider kann ich dir dazu keine Studie nennen. Aber wenn ich mir die Chemische Struktur von Erythritol ansehe, dann fällt mir auf, dass Erythritol mal zumindes keine Carboxyl-gruppe hat.
Rein theoretisch sollte das Molekül dadurch Stabiler sein als die Zucker Glukose, Fruktose und Galaktose. Wenn das Molekül stabiler ist geht es wohl auch seltener mit Proteinen Verbindungen ein und bildet seltener AGE`s.
Aber du könntest zum süßen ja auch z.B. auf Oligofructose umsteigen. Oligofructose wird im gegensatz zu Erythritol nicht ins Blut aufgenommen, sondern bleibt im Verdauungstrakt. Dadurch ist es ein Ballaststoff und davon haben wir in unserer Ernährung ohnehin meist zu wenig!
Zitat:"Inulin und Oligofructose sind Ballaststoffe Die Bindungen zwischen den Fruktosemolekülen der beiden Fruktantypen Inulin und Oligofructose können von den menschlichen Verdauungsenzymen des Dünndarms nicht abgebaut werden(4). Als unverdauliche Substanzen gelangen sie nahezu quantitativ in den Dickdarm(5). Dort werden Inulin und Oligofructose vollständig von der Mikroflora des Dickdarms fermentiert. Das verstärkte Wachstum der Dickdarmflora führt zu einer Stuhlvolumenerhöhung(6,7) und zu einer erhöhten Stuhlhäufigkeit(8). Beide Ballaststoffeffekte erklären die verdauungsfördernde Wirkung von Inulin und Oligofructose bei Obstipation."
Inulin habe ich schon und nehme es täglich. So könnte ich mal Oligofructose probieren. Allerdings für das Süßen von Kaffee wird es wohl nicht geeignet sein.
Weiter im Text: " Bislang wurden mehr als 60 Studien veröffentlicht. Seit Bekanntgabe der Ballaststoffwirksamkeit und der prebiotischen Effekte konzentrieren sich die Forschungsaktivitäten auf die sich daraus ableitenden Sekundäreffekte. Die neuesten Ergebnisse sind mehr als viel versprechend. Tier- und humanexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Inulin und Oligofructose zu einer verbesserten Aufnahme von Mineralstoffen wie Kalzium führen und dass eine erhöhte Mineralstoffverfügbarkeit auch mit einer Erhöhung der Knochendichte korreliert. Daraus lassen sich weitere bedeutende Konsequenzen für die Prävention von Osteoporose ableiten. In Vorversuchen konnten erste Zusammenhänge zwischen den Effekten von Inulin und Oligofructose auf die Zusammensetzung der Darmflora und der Krebsentstehung gezeigt werden. Durch Inulin und Oligofructose kann die Entwicklung von nachteiligen Zellveränderungen und Tumoren bei Tieren verlangsamt werden. Dies könnte ein Indiz für eine potentiell präventive Wirkung von Inulin und Oligofructose gegen Dickdarmkrebs sein. "
Zitat von Wolfgang aus Berlin im Beitrag #10In Vorversuchen konnten erste Zusammenhänge zwischen den Effekten von Inulin und Oligofructose auf die Zusammensetzung der Darmflora und der Krebsentstehung gezeigt werden. Durch Inulin und Oligofructose kann die Entwicklung von nachteiligen Zellveränderungen und Tumoren bei Tieren verlangsamt werden. Dies könnte ein Indiz für eine potentiell präventive Wirkung von Inulin und Oligofructose gegen Dickdarmkrebs sein. [/i]"
Soviel ich weis senken ALLE Ballaststoffe die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken.
ZitatAllerdings für das Süßen von Kaffee wird es wohl nicht geeignet sein.
Gewöhn dir einfach an Kaffee und Tee immer ungesüsst und ohne Milch zu trinken! Hab ich auch, man gewöhnt ich sehr schnell daran!
Erstaunlich finde ich weniger, daß man zu so einem Thema unterschiedlicher Meinung sein kann, auch meinetwegen deutlich unterschiedlich, aber mich verwundert doch, wie völlig konträr die Standpunkte und Aussagen sind und jeweils belegt oder angeführt werden. Für einen Lainen sicher schwer zu beurteilen, wer die besseren und "richtigen" Argumente hat und wo die Tatsachen liegen.
Ich meine, mal davon abgesehen, daß ich der offensichtlich irrigen Annahme war, daß nach jahrzehntelanger und millardenschwerer Krebsforschung grundlagenmäßig mittlerweile bekannt wäre, wie sich Krebszellen überwiegend "ernähren" bzw. verstoffwechseln, müßte man sich doch zumindest sicher sein, wenn man zu so einer elementaren Frage Stellung nimmt und Gegenstellung bezieht.
Aber das hört sich insgesamt eher danach an, daß zu so einer in meinen Augen entscheidenden und wichtigen Frage auch nur wieder im Nebel gestochert wird. Schade eigentlich, denn das Thema ist ja doch sehr interessant und könnte ja auch für den Einzelnen sehr bedeutsam sein, unabhängig von den Pharmaunternehmen, den Ärzten und der "Krebsindustrie". Aber auch wieder nicht verwunderlich, denn der Krebsmarkt ist ja sehr lukrativ und die Pharmaindustrie profitiert ja in erster Linie von den Kranken und nicht den Gesunden und Genesenen.
1) Es gibt sehr unterschiedliche Krebsdiagnosen. Selbst bei identischer Diagnose gibt es unterschiedliche OP-Varianten, Chemotherapie-Schemata, Bestrahlungsoptionen usw. Selbst wenn bei Tumor „X“ die eine oder andere Ernährungsweise erfolgreich sein sollte, läßt sich das noch lange nicht auf Tumor „Y“ übertragen.
2) Selbst ein einziger Tumor innerhalb eines Menschen verfügt über zahlreiche Subklone mit unterschiedlicher Genexpression und unterschiedlichem Stoffwechselmustern.
3) In Tumoren läuft die Evolution im Zeitraffer. Medikamente, die vor wenigen Monaten noch phänomenale Wirkung zeigten, können im nächsten Moment durch neu hinzugenommene Resistenzen ihre Wirkung völlig verlieren. Selbst wenn Tumoren Zucker als Nährstoff bevorzugen, unter dem entsprechenden Selektionsdruck vermehren sich dann die z.B die Tumorzellen, die keine TKTL1-Mutation besitzen.
Ernährungsstrategien bei Krebserkrankungen sollten darauf ausgerichtet sein, das Immunsystem zu stärken. Darüber hinaus können Nahrungsmittel, z.B. Kohlsorten wie Grünkohl oder Brokkoli, Kurkuma, Knoblauch und viele andere Nahrungsmittel positive Auswirkungen haben. Falls ein Chemotherapiezyklus erfolgt, kann man überlegen ob es individuell Sinn macht, vorher zu fasten.
ich verstehe Deine Antwort. Aber für mich persönlich ist das Ganze dennoch überraschend, weil es für mich das naheliegenste und auch "natürlichste" wäre, zunächst zu schaun, wovon ernähren sich die Krebszellen überhaupt, wie verstoffwechseln sie und durch welche Stoffe, auch aus der Nahrung, vermehren sie sich oder wird die Vermehrung gehemmt. Oder das Thema der Unterbrechung der Blutzufuhr, was ja meines Wissens auch schon etwas stärker ins Forschungsblickfeld gerückt ist.All das ist für mich naheliegender als sozusagen ins Blaue zu forschen, mit welchem Gift oder welcher Strahlung man Krebszellen zerstören kann und sich dann wundert, das es nicht so wirklich klappt, zumindest nicht dauerhaft und langfristig, oder die gesunden Zellen mehr schädigt als die Krebszellen selbst.
Zitat [...]oder die gesunden Zellen mehr schädigt als die Krebszellen selbst.
Ja, das große Problem liegt aber weniger an einer fehlenden Systematik der Krebsforschung, sondern eher daran, dass sich "gesunde Zellen" und "Krebszellen" gar nicht unbedingt so leicht unterscheiden lassen. Jeden Tag werden in unseren Körpern vermutlich abertausende Krebszellen vom Immunsystem erfolgreich eliminiert. Auch Krebszellen sind körpereigene Zellen. Ja, einige Krebszellen teilen sich rasant, aber das tun viele "gesunde Zellen" ebenfalls. Krebszellen weisen zwar mehr Mutationen auf als normale Zellen, aber auch normale Zellen tragen eine Vielzahl genetischer Mutationen, erst recht mit steigendem Alter. Krebszellen haben auch keinen einheitlichen Stoffwechsel, auf den man abzielen könnte. Sogar dem eigenen Immunsystem gelingt es unter Umständen nicht, sie zweifelsfrei zu identifizieren.
Ich bin ja nun wahrlich kein Freund von Dr. Strunz, aber wie es der Zufall will hat er heute genau diese Thematik angesprochen, die auch mich hier in diesem Thread etwas näher beschäftigt und nachdenklich gestimmt hat.
Nun kann man natürlich sagen, Strunz ist kein Onkologe oder Krebsexperte, aber er ist Mediziner und spricht hier Gedankengänge an, die auch aus meiner Sicht Sinn machen.
Das der Glukosestoffwechsel eine zentrale Rolle für Krebszellen und insbesondere die Krebszellen mit Stammzell-Eigenschaften besitzt, ist ja durchaus eine richtige Aussage. Siehe z.B. hier:
Metabolic regulation of cancer cell side population by glucose through activation of the Akt pathway
Die Behauptung, dass unter Low-Carb (bzw No-Carb) kein Krebs auftreten würde, oder gar jeder Krebs geheilt würde, ist aber bis zum Beweis des Gegenteils nichts weiter als optimistisches Wunschdenken.
Sollte es tatsächlich möglich sein, aggressive, chemotherapieresistente, vergärendeTumorformen in weniger aggressive, behandelbare Formen durch low carb zu verändern, so wäre dies schon ein erheblicher Gewinn für den einzelnen Patienten.
Ich frage mich in diesem Zusammenhang immer wieder, was an den Argumenten von Dr. Strunz bezüglich Inuit usw. dran ist. Eine befriedigende Antwort habe ich bisher nicht erhalten.
Passend dazu eine kleine Anekdote:
Meine Frau war vor kurzem beim Endokrinologen und kam mit ihm auch bezüglich low carb ins Gespräch. Dieser erzählte ihr, dass ein junger Kollege von ihm an Prostatakrebs erkrankt war und diesen mit low carb "ausgehungert" also geheilt habe. Anstatt dies jedoch als einen sensationellen Erfolg zu würdigen, äußerte der Endokrinologe lapidar sinngemäß : "Daran wäre er sowieso nicht gestorben..."
Zitat von Ununheilig im Beitrag #20Ich frage mich in diesem Zusammenhang immer wieder, was an den Argumenten von Dr. Strunz bezüglich Inuit usw. dran ist. Eine befriedigende Antwort habe ich bisher nicht erhalten.
Hallo Ununheilig,
ich bin auch Low-Carb-Fan, aber die Strunz-Argumentationen mit den Inuit und den Rehen nerven mich. Eins steht fest: Die Inuit haben noch nie zu den langlebigen Völkern gezählt. Und kranke Rehe werden schneller zum Fraß von Wölfen als man gucken kann.
Eins steht fest: Die Inuit haben noch nie zu den langlebigen Völkern gezählt. Und kranke Rehe werden schneller zum Fraß von Wölfen als man gucken kann.
Sehe ich genauso. Mal davon abgesehen, daß die Inuit genauso wie viele andere Naturvölker auch für unsere Verhältnisse mit ihrem hohem BMI als Fettleibige durchgehen würden, ist die Chance sicher auch bei diesen Völkern allein genetisch groß, daß sie Krebs und andere bei uns typische Alterskrankheiten in großem oder zumindest anderem Maße hätten, wenn sie unsere normalen durchschnittlichen Lebensalter erreichen und unser leider oftmals ungesunde und unnatürliche Essen zu sich nehmen würden.
Aber auch hier muß man einschränken, denn das auch von Strunz immer direkt oder indirekt propagierte Idealbild des "edlen Wilden", muskulös und schlank bis zum letzten Tag stimmt nun mal in keinster weise, auch oder obwohl sich diese Völker natürlicher Quellen bedienen. Da reicht eine Doku über abgeschiedene Stämme im Amazonas, um das zu erkennen. Sicher kein Vergleich mit den USA oder Deutschland, aber eben auch nicht das Strunzsche Idealbild.
Genauso kollidiert deren Lebens-und Ernährungsweise zumeist knallhart mit der von Strunz schon als Religion und Allheilmittel propagierten Low/No-Carb-Ernährung. Von den Inuit mal aus naturgemäßen Gründen abgesehen ernähren sich viele dieser Naturvölker sehr wohl in Mengen von Kohlenhydraten, manche sogar ausschließlich. Leider äußert er sich dazu nicht, sondern zieht seinen Striemel, nicht nach links und rechts guckend und kommerziell erfolgreich, knallhart durch. Natürlich kann man dann trotzdem sogar immer wieder behaupten, diese Völker hätten keinen Krebs usw., ohne das belegen zu können, obwohl gerade er ja immer wieder auf "Unwissenschaftlichkeit" oder angeblich fehlerhafte Studien hinweist und vor allem natürlich auf solche, diese seine Thesen stützen. Wohlgemerkt, auch ich praktiziereein moderates Low-Carb, bin also absolut kein Gegner dieser Ernährung, sehe sie aber in erster Linie als eine für mich und meine Lebensweise mit überwiegend beruflicher Sitztätigkeit etc. positive und gesunde Ernährung, bei der Genuß durchaus mit Gewichtsabnahme oder Gewichthalten verbunden ist, aber nicht als die alleinige und seligmachende Ernährung, sondern als eine von vielen Möglichkeiten.
Ich denke, während sich Abermillionen Menschen nicht nur in den Nachbarländern in Europa um solche Dinge gar keine Gedanken machen und Essen aller Art zelebrieren und genießen, während Millionen anderer Menschen auf der Welt praktisch alles essen um überhaupt zu überleben, wird hierzulande aus dem Thema Ernährung quasi eine Pseudoreligion gemacht, in der sich zum einen unerbittlich die unterschiedlichen Fanatiker gegenüberstehen, vom Extremveganer bis zum knallharten Paläofreak, und zum anderen sich da herum eine Vielzahl von äußerst rentablen Geschäftsmöglichkeiten aufgebaut haben, vom selbsternannten Ernährungsguru bis hin zum selbsternannten "Laufpapst", den nicht mehr zu zählenden Autoren mit einer Unmenge Halb-und Pseudowissen usw. Von der milliardenschweren Supplement,-Fitness-und Diätindustrie gar nicht erst zu reden. Typisch für eine dekadente Gesellschaft, die sich mit solchen Themen befaßt, statt mit den wirklich relevanten.
Wobei hier auch noch die Masse dieser Geschäftszweige mit der Angst der Menschen vor Tod und Krankheit auf perfide Art spielen und dabei mit Heilsversprechen arbeiten um den Umsatz weiter anzukurbeln. Diese ganze Branche ist doch in der Masse völlig unseriös und pseuowissenschaftlich dazu und bewegt sich leider sehr erfolgreich in Grauzonen, in denen Ängste und Hoffnungen geschürt werden und dabei jeder so bedient und bestätigt werden kann, wie er sich das wünscht, woran er glaubt oder was er fürchtet. Also das Idealbild eines erfolgreichen Geschäftsmodells, für jeden etwas dabei.
1. Gibt es Belege, dass Wildtiere auch an "Ziivilisiationskrankheiten" leiden, sterben? Natürlich haben kranke, alte Tiere in der Natur klare Überlebensnachteile. Aber ein gerissenes Reh ist noch kein Beleg dafür, dass es Krebs hatte, sondern nur dafür, dass es unvorsichtig, verletzt, alt usw. war oder einfach Pech hatte. Ich hatte auch schon einmal eine Tierärztin dazu befragt, welche ebenfalls behauptete, dass Wildtiere in der Regel nicht an Zivilisationskrankheiten erkranken würden. Allerdings glaube ich nicht, dass sie dies irgendwie belegen könnte.
2. Inuits mögen nicht zu den langlebigen Völkern gehören. Zur Lebenserwartung unter ursprünglichen Lebensbedingungen gibt es leider nur spärliche und widersprüchliche Informationen ( ca. 38 - 62 Jahre). Sollten die Inuits zumindest jedoch 50 -60 Jahre alt geworden sein, so wäre auch in diesem Alter bereits mit Herz- und Krebserkrankungen zu rechnen gewesen, zumal viele Inuits übergwichtig sind. Die generell geringere Lebenserwartung wird ja insbesondere auch auf die widrigen Lebensbedingungen zurückgeführt. Weitergehende Infos wären hier natürlich sehr hilfreich, alles sehr vage.
3. Absolut richtig ist natürlich, dass man extrem aufpassen muss, wem und was man glaubt. Um so wichtiger wäre ja eine gewisse Betreuung von außen, wie von Dr. Schmitt-Homm im alten Forum geschehen. Gerade hinsichtlich NEM erfolgt ja augenscheinlich im Moment auch bei vielen Befürwortern hier im Forum ein gewisses Zurückrudern, dass verunsichert schon sehr. Hilfreich ist sicherlich, sich an der Schnittmenge aus Schmitt-Homm, Dr. Coy, Dr. Strunz usw. zu orientieren.
Über No-Carb als Anti-Tumor-Diät ist schon viel geschrieben worden. Ist das Tumorsupressor-Gen p53 in Tumoren mutiert, erhöht das die Wahrscheinllichkeit, das der Tumor auf Kohlenhydratrestriktion anspricht:
A low-carb diet kills tumor cells with a mutant p53 tumor suppressor gene
ZitatThe authors also provided evidence that mutant p53A135V knock-in mice fed a low-carbohydrate diet expressed reduced levels of the mutated transgene compared with mice fed on a normal or high-carbohydrate diet. Importantly the low-carbohydrate diet had no effect on wild-type p53 levels in multiple tissues studied. Critically, the authors also demonstrated that a low-glucose diet inhibited the tumor-forming ability of cells that possess mutant forms of p53, and that this was dependent on acetylation status of the mutant p53 protein. Taken together, these findings strongly indicate that some tumor-promoting forms of mutant p53 can be targeted for autophagic degradation through glucose restriction. These exciting results could be tested in the clinic by randomizing patients with tumors that harbor similar p53 mutations to a glucose-restrictive, low-carbohydrate diet compared with a normal diet.
Mir neu: Diese extreme Form einer NO-Carb Ernährung mit entsprechend hohem Fettgehalt wirkt zumindest zeilweise über eine Methionin -und Cholinrestriktion! Wie das?
Methionine and choline regulate the metabolic phenotype of a ketogenic diet Low-carbohydrate ketogenic diets are commonly used as weight loss alternatives to low-fat diets, however the physiological and molecular adaptations to these diets are not completely understood. It is assumed that the metabolic phenotype of the ketogenic diet (KD) is caused by the absence of carbohydrate and high fat content [...]Our results show that methionine supplementation of KD (Ketogene Diät) reverses the weight loss of mice, normalizes multiple metabolic parameters and regulates the expression of genes in fatty acid oxidation in the liver. Choline on the other hand is effective in reducing the fatty liver of mice fed KD. Thus, the relative methionine and choline restriction of KD underlies several of the metabolic effects of this diet