ZitatMelatonin ist ein Immunmodulator, der sowohl entzündungsfördernde als auch entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Es kann angenommen werden, dass entzündungsfördernde Wirkungen, die durch viele Studien an isolierten Zellen oder von Leukozyten abgeleiteten Zelllinien gut dokumentiert sind, die Resistenz gegen Krankheitserreger erhöhen. Sie können jedoch bei Autoimmunerkrankungen schädlich sein [...]
Die entzündungsfördernden Effekte von Melatonin haben wir im Forum soweit ich weiß bislang nur im Hinblick auf Infektabwehr (Covid-19 etc.) besprochen.
Aus o.g. Publikation:
ZitatDie Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wie IL-1β (in früheren Studien IL-1), IL-2, IL-6, IL-12, TNFα und IFNγ als Reaktion auf Melatonin wurde wiederholt in Monozyten, Monozyten- abgeleitete Zellen und T-Helferzellentyp gezeigt[...]
Die verfügbaren Daten weisen darauf hin, dass zwischen Patienten, die eine Autoimmunerkrankung erworben haben, wie z. B. rheumatoider Arthritis, die bei ansonsten gesunden älteren Menschen keine Seltenheit ist, oder Multipler Sklerose, und Personen, die keine solchen immunologischen Fehlentwicklungen aufweisen, unterschieden werden muss. In Bezug auf Arthritis bleibt ein Vorbehalt wegen der entzündungsfördernden Wirkungen von Melatonin, die die Krankheit verschlimmern [könnten]
Die Melatonin-Therapie bei Autoimmunerkrankungen wurde in vielen Tiermodellen und in einigen klinischen Studien am Menschen untersucht. Bei allen Erkrankungen mit Ausnahme der rheumatoiden Arthritis (RA) hat sich gezeigt, dass Melatonin die Schwere der Symptome verringern kann.