Ich finde, man sollte Sport auf jeden Fall regelmäßig machen, dabei allerdings nicht übertreiben. Gerade bei vielen männlichen Sportlern sieht man das ja immer wieder... Dieser Artikel ist heute in der "Welt online" erschienen:
ZitatBewegungsmangel ist Gift für den Körper. Doch nun zeigen neue Studien, dass ein Zuviel an Sport auch schädlich sein kann. Bei jungen Leuten erhöht es offenbar die Gefahr für eine Herzrhythmusstörung.
Hallo Nein, ein kräftiger Herzmuskel bleibt dennoch eher positiv. Es gibt schon lange Untersuchungen bei alten, langjährigen Marathonläufern. Ihre Herzmuskeln zeigten alle rel. starke Vernarbungen, die auf Schädigungen zurück gingen. Ebenso gab es Gefäße, die z. T. verkalkt waren bzw mehr oder weniger verschlossen waren, wie es nach einem Herzinfarkt vorkommt. Aber, und das ist das wichtigste: Es hatten sich natürliche Kollateralen gebildet, sodass die Versorgung des Muskelgewebes trotzdem gegeben war. Inzwischen verwendet man in der Behandlung von verengten Herzrkranzgefäßen ein Kompressionsverfahren, um genau den Effekt von Sport zu imitieren und die Bildung von natürlichen Kollateralgefäßen zu fördern. Da scheint der Sport dann doch die bessere Alternative zu sein. Was die Herzrhythmusstörungen angeht, so war bei edubily auch gerade ein Beitrag zum Thema drin. Dort hieß es, dass es nach langjährigem hochintensiven Ausdauersport bei Männern (nur bei Männern? oder wurden nur Männer untersucht??) häufiger zur Herzrhythmusstörungen kommt, sodass ein Schrittmacher notwendig wird. Das würde ja gut zu den Vernarbungen passen. Es ist schon lange bekannt, dass es v.a. bei Männern von 50+ beim Marathon (und natürlich anderen Ausdauersportarten) leicher zur Schädigung des Herzens kommen kann, da in diesem Alter die Kraft des Herzmuskels bereits stärker nachlässt als die der Skelettmuskulatur. D.h. es ist in diesem Alter rel. leicht sich zu überfordern.
Was Herzrhythmusstörungen bei jüngeren Männern angeht, so bin ich allerdings mehr als skeptisch, was die Ursache angeht. Wenn man weiß, dass allein schon ein Magnesiummangel Herzrhythmusstörungen auslösen kann, so sehe ich allein schon dafür genügend Ursachen wie Stress oder auch Alkohol. Und üblicherweise wird Magnesium bei Kontrollen nicht gemessen, da es ohnehin schwierig ist, die korrekte Menge im Blut festzustellen. Der Körper hält ja den Magnesiumspiegel im Blut so lange wie möglich stabil und holt sich notfalls Magnesium aus dem Knochen. Daher sollte zumindest eine Messung im Vollblut und nicht nur, wie üblich, im Serum gemacht werden. LG Chuby
Hallo In dem verlinkten Artikel werden wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen. Einerseits wird Joggen und Sprinten in einen Topf geworfen und andererseits betont,dass schon ein Bisschen Bewegung reicht. Bleibt die Frage, was man erreichen will. (Nahezu) Jede Bewegung bringt gesundheitliche Vorteile im Vergleich zum Nichtstun. Das ist mal klar. Wenn es nur drum geht, etwas für seine Gesundheit zu tun, reicht das. Will man seine Leistungsfähigkeit stärker fördern, darf und soll man sich ruhig etwas anstrengen dabei. Ein Widerspruch in sich ist dabei die Mischung von Joggen (langsam, aerob) und Sprinten (anaerob, max. schnell). Dabei ist klar, dass es nicht gesundheitsfördernd ist, immer mit vollem Tempo lange, also >1Std durch die Gegend zu rennen. Dadurch steigt evtl. längerfristig der Cortisolspiegel an und es kann zu Übertrainingssymptomen kommen. Es wird mehr die Kraft als die Ausdauer gefördert, weil niemand auf die Dauer volles Tempo gehen kann. Durch diese Form der Belastung kommt es z.B. zum Absinken des Testosteronspiegels.
Ausdauer wird inzwischen besser durch kurze schnelle Einheiten (HIIT) in Abwechslung mit LANGSAMEN langen Einheiten trainiert. Dadurch wird die Überlastung durch SCHNELL + LANG vermieden, die wirklich nicht gesundheitsfördernd ist. Dazu kommt,dass man belastende Einheiten (z.b. schnell) nicht öfter als max. 1-2X/Woche machen soll.
Damit ist der Artikel mal wieder das übliche oberflächliche Journalistenstil. Nichts für ungut! Chuby Chacker
EDIT: Aus dem News aus der Forschung Thread verschoben
Life-long endurance running is associated with reduced glycation and mechanical stress in connective tissue
<blockquote><font size="1">Zitat
Life-long regular endurance runners (master athletes) had a 21 % lower AGE cross-link density compared to old untrained.[...] These cross-sectional data suggest that life-long regular endurance running can partly counteract the aging process in connective tissue by reducing age-related accumulation of AGEs. This may not only benefit skin and tendon but also other long-lived protein tissues in the body.[/quote] http://link.springer.com/article/10.1007/s11357-014-9665-9#
Die Studie benötigt eigentlich keinen weiteren Kommentar, oder?
Denn bei mehr als etwa 30 Meilen Training je Woche ist eine Grenze erreicht, dann hauen ständige Entzündungsreaktionen und dauerhaft erhöhtes Cortisol so richtig rein:
The improved blood pressure, cholesterol levels and robust cardiac health that exercise has been proven to bestow? Among extreme exercisers, those blessings may be offset partially by an increased vulnerability to atrial fibrillation and coronary-artery plaque, suggest other recent studies.
In the face of this research, long-standing skepticism about the possibility of "exercise overdose" is softening among many sports physicians. "The lesson I've learned from 40 years of cardiology is that when there's this much smoke, there's often some fire," said Paul Thompson, a sports-medicine specialist and veteran marathoner who is chief of cardiology at Hartford Hospital in Connecticut.
Anecdotal concerns about endurance athletics have been building for years. Cardiac conditions that required surgery have forced into retirement two winners of the Ironman Triathlon World Championship. In 2011, Ironman winner Normann Stadler underwent emergency surgery to repair an enormous aortic aneurysm, a condition not caused but very possibly aggravated by endurance athletics. Research shows an association between endurance athletics and enlarged aortic roots.
Other recent studies suggest the significant mortality benefits of running may diminish or disappear at mileage exceeding 30 miles a week and other, very small studies have shown elevated levels of coronary plaque in serial marathoners—a problem that rigorous exercise theoretically could cause.
"Heart disease comes from inflammation and if you're constantly, chronically inflaming yourself, never letting your body heal, why wouldn't there be a relationship between over exercise and heart disease?" said John Mandrola, a cardiac electrophysiologist and columnist for TheHeart.org.
Ausdauersportler quälen sich oftmal die ersten 10 bis 20 km und danach schweben sie glückselig weil sie sich auf ihrem Endorphin-Trip befinden. Also so ne Art Junkies, nur eben laufend. Deswegen wollen Sie ja auch andauernd den nächsten Schuss. Was sie damit hormonell und inflammatorisch mit ihren Körpern anrichten wird dann mit der ach so tollen, mittelfristigen Gesundheit beiseitegewischt.
Ich empfehle dazu diesen netten Podcast von Marc Sisson:
Sisson war in den 80ern ein bekannter Mararthon-Läufer und Iron Man, er lief mehrere Rekorde. In den 90ern war er olypmischer Doping-Beauftragter für den Laufsport. Immerhin.
@Nurdug, Sirutine sind nach wie vor sehr spannend! Auch wenn die anfängliche Euphorie und der Hype um Sirtuine mittlerweile abgeebt sind.
(Siehe dazu hier:
ZitatEinige Forscher wollen bewiesen haben, dass der postulierte Langlebigkeitseffekt der Sirtuingene nur auf methodischen Fehlern beruht. Doch dem widersprechen die Anhänger der Sirtuin-Aging-Theorie vehement.
Mittlerweile gibt es jedoch neue Sirtuin-Inhibitoren mit Potential für die Behandlung z.B. von neurodegenerativen Erkrankungen wie M. Huntington:
A potent and selective Sirtuin 1 inhibitor alleviates pathology in multiple animal and cell models of Huntington's disease
ZitatReduction of HD pathology by selisistat in Drosophila, mammalian cells and mouse models of HD suggests that this inhibitor has potential as an effective therapeutic treatment for human disease and may also serve as a tool to better understand the downstream pathways of SirT1/Sir2 that may be critical for HD.
das war auf deine Bemerkung, dass es hierzu keines weiteren Kommentars mehr bedürfe, gemünzt. Wir reden wohl beide von "Life-long regular endurance runners (master athletes)". Und diese Minderung an Glycatisierung bekommst du nicht ohne höhere Entzündungs- und Cortisolwerte geliefert. Eine Medaille, zwei Seiten.
Wie hoch ist nun der Nettonutzen?
Der Wendepunkt sind ja die 48km je Woche- dies sind 5x die Woche so etwa 40 bis 45 Minuten laufen. Also nicht wirklich Elite-Niveau, von denen kenne ich schon einige in meiner näheren Nachbarschaft.
ist das nicht eher eine theoretische Diskussion? Mal davon abgesehen, das es große individuelle Unterschiede in der körperlichen Beanspruchbarkeit und Belastbarkeit und vor allem auch in Fragen der Regeneration gibt sei doch anzumerken, daß die angeführten 48km je Woche wohl die Entfernung ist, die in Afrika oder anderen Ländern viele Menschen dort am Tag und nicht im Spaziergang zurücklegen. Und auch die Frage der Gewöhnung von Kind an an körperliche und sportliche Belastungen spielt sicher eine wesentliche Rolle.
Auch Fußballprofis oder viele Leistungssportler in anderen Bereichen selbst hierzulande reißen solche Entfernungen und weit mehr auf einer Pobacke und eher zum Erwärmen ab und dennoch ist eine größere Mortalilität dieser Leute nun wirklich nicht gegeben oder auffällig.
Sicher macht die Dosis auch im Sport das Gift, vor allem im Breitensport und hier gerade in der Laufszene, in dem sich dann vor allem 50-jährige und aufwärts auf einmal in einer Art Selbstfindungsphase als Sportskanaone empfinden und bestätigen wollen, obwohl sie oftmals jahrzehntelang eher Sesselpupser und Couchpotato waren, aber hier zu verallgemeinern zum Motto "Sport ist Mord" ist sicher übertrieben und trifft weitaus nicht auf alle Menschen zu, denn die Dosis ist auch hier individuell sehr verschieden. Hier also mit Zahlen von 45km/Woche zu arbeiten und zu verallgemeinern halte ich für falsch.
danke für deinen fundierten Beiträge und die Links! Ich kenne ebenfalls viele ehrgeizige Läufer, die ihrem Körper Schaden zufügen, um ehrgeizig gesteckte Ziele zu erreichen. Die von dir angesprochene "Wendemarke" von +/-48km pro Woche kann man durchaus als eine grobe Richtschnur gebrauchen. Allerdings gibt es starke individuelle Unterschiede in der Laufintensität und der jeweiligen körperlichen Belastbarkeit zu berücksichtigen.
EDIT: Tizian, du hast es besser formuliert als ich ;)
Die Frage ist, wie kann man sich konkret an die individuell optimale Dosis herantasten? Im Grunde sollten chronisch erhöhte CRP-Werte ein guter Marker für "suprahormetische" Entzündungsreaktionen sein:
The Effects of Physical Activity on Serum C-Reactive Protein and Inflammatory Markers
ZitatThere is a short-term, transient increase in serum CRP after strenuous exercise, produced by an exercise-induced APR, mediated by the cytokine system and mainly IL-6. Exercise training may blunt this response, whereas there is also a homeostatic, anti-inflammatory counter-APR after strenuous exercise. Chronic physical activity reduces resting CRP levels by multiple mechanisms, including a decrease in cytokine production by adipose tissue, skeletal muscles, endothelial and blood mononuclear cells, improved endothelial function and insulin sensitivity, and possibly an antioxidant effect
Passend zum Thema auch dieses Editorial, gestern (!) von Mayo Clinic Proceedings publiziert:
Exercising for Health and Longevity vs Peak Performance: Different Regimens for Different Goals
ZitatAccumulating evidence suggests that exercise practices that are ideal for promoting health and longevity may differ from the high-volume, high-intensity endurance training programs used for developing peak cardiac performance and superb cardiorespiratory fitness (CRF). Studies consistently show that regular moderate-intensity physical activity (PA) is highly beneficial for long-term cardiovascular (CV) health. Improving the CRF from low to moderate to high will progressively improve CV prognosis and overall survival. However, the survival benefits from improvements in the CRF plateau at about 10 metabolic equivalents (with 1 metabolic equivalent equal to an oxygen consumption of 3.5 mL O2/kg body weight per minute), with no additional survival benefit accruing from higher CRF levels. Clearly, 30 minutes of regular vigorous PA enhances health and well-being, but performing 3-hour bouts of strenuous PA does not multiply the health benefits.
Quintessenz: Es ist gesundheitlich enorm wichtig, seine Fitness zu verbessern wenn sie deutlich zu wünschen übrig lässt. Im trainierten Zustand erreicht man dann eine Art Plateau-Phase, bei der eine weitere Verbesserung der Leistungsfähigkeit keine großartigen gesundheitlichen Verbesserungen mehr bewirkt.
Die Einnahme von NEM mit antioxidativer Wirkung soll ja angeblich die Trainingseffekte, die durch freie Radikale verursacht werden, zunichte machen. Wenn freie Radikale für Entzündungen verantwortlich sind, bedeutet das dann, dass durch NEM auch die "30Meilen/Woche" Grenze weiter nach hinten verschoben wird, oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
Him ich will mal versuchen auf die Forenbeiträge zu dem Thema zu antworten: Es ist nur in so weit richtig, marathon etc. zu glorifizieren wenn man sich in Kalifornien Rat holt, da ist dumm zu Hause hocken dann doch eher tötlich. Komme ich nach Sibirien, ist die Rennerei bei Glatteis und Minus 40 Grad schnell vorbei, vermutlich muss ich da auch mehr arbeiten und hab gar keine Zeit für Sport etc. Und dann komme ich nach China. Da stehen uralte Menschlein im Park, bewegen sich ohne einen Muskel anzustrengen, vollharmonisch, anmutig und meist sehr früh am Morgen damit es die andren nicht stört oder von der Arbeit abhält. Fragt man den Reiseleiter warum die da die Übungen machen, sagt er, die würden sich auf den Tod vorbereiten. Ich glaube das es eher Spott war und diese sanften Übungen eher dem Überleben dienen, zumal die Chinesische Klinik in Bayern von Heilungen berichtet hatte, bei der das Opfer ein Jahr diese Übungen machte. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, das Sport einseitig belastet während Übungen zur Harmonisierung das erzeugen was mich überleben lässt. Glück auf N.
das wird die exzessiven Jogger und selbsternannten Rekordversuchshalter sicher wieder ärgern. Und seit Otto Wahlkes wissen wir ja alle, "Dänen lügen nicht"!
Nur "moderates" Joggen verlängert das Leben
Dänische Forscher haben über einen Zeitraum von zwölf Jahren Daten von 1098 Joggern und 413 Nicht-Joggern ausgewertet und miteinander verglichen. Ergebnis: Exzessives Joggen ist gefährlich.
Also 1-2,5 Stunden in der Woche kann ich noch nachvollziehen ber täglich 5-10 Minuten mit moderater Anstrengung, kann ich nicht glauben. Da wird man ja njcht mal warm!
das wird die exzessiven Jogger und selbsternannten Rekordversuchshalter sicher wieder ärgern. Und seit Otto Wahlkes wissen wir ja alle, "Dänen lügen nicht"!
Nur "moderates" Joggen verlängert das Leben
Dänische Forscher haben über einen Zeitraum von zwölf Jahren Daten von 1098 Joggern und 413 Nicht-Joggern ausgewertet und miteinander verglichen. Ergebnis: Exzessives Joggen ist gefährlich.
Heute hat Dr. Strunz einen Kommentar zur genannten Studie veröffentlicht. Wurde ja auch in der FAZ besprochen. Es ist immer wieder dasselbe: Zahlenspiele und dann wird das rausgeholt, was sich verkaufen lässt und dem Geschmack der Mehrheit der Leser entgegenkommen dürfte. Kommentar LG Chuby
In meiner Familie sehen alle die, die übermäßig Sport treiben auch übermäßig alt aus. Es scheint schon etwas dran zu sein, dass zu viel Sport das Altern voran treibt. Ich hatte eine Freundin, die bekam ihren A... nicht hoch. Sie war sehr schlank und hatte also keinerlei Motivation etwas zu tun. Sie sah immer vie jünger aus als sie war. Bin ich froh, dass ich Sport schon seit Jahren nur moderat betreibe :-)
Ich könnte genauso gut aus dem Handgelenk ein Dutzend Gegenbeispiele bringen. Im Verein haben wir ein paar gute Altersklassenläufer (>60 J), die deutlich jünger aussehen.
Daher gehe ich davon aus, dass es da die gesamte Spannbreite gibt, wie immer und überall halt.
Wer Sport macht, macht das ja längst nicht immer mit dem Ziel, etwas Gutes für die Gesundheit zu tun! Viele Sportler opfern sogar absichtlich ihre Gesundheit, um Höchstleistungen zu erbringen. Natürlich kann Sport sich von daher auch schädlich auswirken.
Gar keine sportliche Aktivität ist aber gesundheitlich noch schlimmer als übertriebener Sport!
Zitat von Chuby Chacker im Beitrag #21Ich könnte genauso gut aus dem Handgelenk ein Dutzend Gegenbeispiele bringen. Im Verein haben wir ein paar gute Altersklassenläufer (>60 J), die deutlich jünger aussehen.
Daher gehe ich davon aus, dass es da die gesamte Spannbreite gibt, wie immer und überall halt.
Chuby, ich sehe es ganz genauso. Ich selber treibe auch keinen Sport, gehe aber gerne oft und lange spazieren und bin dabei sehr gesund. Mein Mann treibt sehr intensiv Sport und zwar so oft es ihm möglich ist und das schon sein ganzes Leben lang. Er kann sich ein Leben ohne Sport gar nicht vorstellen und ist ebenfalls ganz gesund und sieht auch gut aus.
LeeYa, im Leistungssport mag es sich vielleicht auszahlen, ein Stück Gesundheit zu opfern, vor allem, wenn viel Geld damit verdient wird. Bei Hobbysportlern lohnt sich ein Einsatz, bei dem man gesundheitliche Probleme bekommt natürlich nicht.
Es sind fast ! Immer die Menschen, die kaum oder keinen Sport machen, die Vor zuviel Sport warnen. Ich kenne keinen Hobbysportler, der sowas sagen würde. Keine Frage, richtiger Leistungssport ist sicher für manche Menschen mit Raubbau am Körper verbunden, aber das ist hier sicher nicht die Frage. Ich glaube auch nicht, dass Sport uns alt aussehen läßt. Schaut euch mal die Eltern der Freizeitsportler an, sieht der Sportler 10 Jahre jünger aus wie mein Mann, ist es bei den Eltern (ein Elternteil) fast immer auch so. Umgekehrt ist es genauso. Gerne wird von Nichtsportlern über Sportler gesagt, derjenige sehe abgezehrt aus. Ich als Sportler sehe das nicht so, ich finde sie sehen trainiert und belastbar aus. Mein Fazit: es gibt alt aussehende Sportler und jung aussehende, die Ursache liegt meiner Ansicht nach nicht im Sport, sondern an der Veranlagung aus der Familie. Andererseits gibt es auch alt aussehende Menschen, die keinen Sport treiben oder auch jungaussehende ohne Sport.
Und zum Sport selbst: da kann ich als Sportler (nebenberuflich) nur antworten, die positiven Effekte des Sports sind dermaßen gravierend für meine Gesundheit, dass ich mich nicht drosseln kann und will. Und ich meine die Effekte, die ich an mir tatsächlich feststelle. Und auch hier gibt es eine Menge Studien, die das bestätigen. Siehe einfach Anti Aging und Prävention Kapitel II.11 im neuen Buch. "Use It or Loose It..." Beim durchstöbern eben hat es mich gerade wieder erschreckt.....
das war auf deine Bemerkung, dass es hierzu keines weiteren Kommentars mehr bedürfe, gemünzt. Wir reden wohl beide von "Life-long regular endurance runners (master athletes)". Und diese Minderung an Glycatisierung bekommst du nicht ohne höhere Entzündungs- und Cortisolwerte geliefert. Eine Medaille, zwei Seiten.
Wie hoch ist nun der Nettonutzen?
Der Wendepunkt sind ja die 48km je Woche- dies sind 5x die Woche so etwa 40 bis 45 Minuten laufen. Also nicht wirklich Elite-Niveau, von denen kenne ich schon einige in meiner näheren Nachbarschaft.
Hier eine Studie, die den Wendepunkt sogar noch ein wenig niedriger ansetzt:
ZitatThese findings show a U-shaped relationship between jogging and mortality, with the lowest mortality seen among light joggers (1-2.4 hours per week, no more than 3 days per week, at a slow or average pace), with respect to pace, quantity and frequency of jogging. Mortality rate in strenuous joggers did not significantly differ from that of sedentary nonjoggers. These findings suggests that there may be an upper limit for exercise dosing that is optimal for health benefits, as some of the longevity benefits conferred by lower dose jogging appear to be lost with higher doses.
Sehen wir es mal so: Zumindest bleibt dann noch etwas Zeit übrig um sich auch anderen Zielen im Leben zu widmen ;) Die Studie bestätigt aber im Umkehrschluss, dass ebenfalls gilt: KEIN Sport ist auch keine Lösung!