Kulturpflanzen: Palmensamen keimen nach Jahrtausenden Dattelpalmen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit - und ihre Samen zu den robustesten und langlebigsten im Pflanzenreich. https://www.spektrum.de/news/palmensamen...usenden/1703588
Erstmals vollständiges außerirdisches Protein in einem Meteoriten entdeckt Erstmals haben Wissenschaftler ein vollständiges Proteinmolekül im Innern eines Meteoriten gefunden, ein Protein, das so nicht von der Erde stammt.
ZitatDa sich die chemischen Bausteine des Proteins von bekannten irdischen Proteinen unterscheiden – die Wasserstoffatome beinhalten einen deutlich höheren Deuterium-Anteil, wie er so nicht auf der Erde, dafür aber in interstellaren Molekülwolken und protoplanetaren Scheiben um junge Sterne vorkommt – sind sich die Forscher auch sicher, dass es sich nicht um das Ergebnis einer Kontamination des Meteoriten mit irdischen Stoffen handelt. Stattdessen handele es sich um „das erste außerirdische Protein, das im Inneren eines Meteoriten entdeckt wurde”.
ZitatDas nun entdeckte Protein besteht aus zwei Aminosäureketten aus Glycin und Hydroxyglycin mit einem chemisch reaktiven Ende (s.Abb.o.r.) aus zwei durch ein Sauerstoffatom verbundenes Eisenatomen mit einem zusätzlichen Lithiumatom. Die so möglichen chemischen Reaktionen spielen auch beim Energiestoffwechsel bekannter Organismen eine Rolle. Der nun geführte Nachweis eines vollständigen, nicht von der Erde stammenden Proteins im Innern eines Meteoriten, stützt die Vorstellung einiger Astrobiologen, vom Ursprung der Bausteine des Lebens im All und deren Transport auf die junge Erde im Innern von Kometen, Asteroiden bzw. Meteoriten. Einmal mehr zeigt sich, dass die für das Leben notwendigen chemischen Grundlagen und Strukturen offenbar überall im Universum vorhanden sind.
Panspermie erscheint langsam immer weniger abwegig... Es gab (gibt) ja schon lange die Theorie, dass auch Viren aus dem All kommen können, etwa aus Kometenschweifen.
Wilder Ritt der Viren durch das All Wie ist das Leben auf der Erde entstanden? Dies ist eine der ältesten Fragen der Wissenschaft. Doch aus dieser Fragestellung ergeben sich sogleich neue Rätsel, denn ist das Leben überhaupt auf der Erde entstanden? Wenn nicht, wo dann?
Zitat«Der Samen des Lebens ist wahrscheinlich in Form von Viren oder Virus-Fragmenten auf die Erde gelangt.»
Unbelebte Materie erwecken Zwischen einem Virus und einem Bakterium gibt es keinen grossen Unterschied, was ihren Informationsgehalt angeht. Ein Virus enthält ungefähr 100 000 Bit an Informationen, ein Einzeller wie das Darmbakterium Escherichia coli eine runde Million. «Der fehlende Datensatz an Informationen zur Zündung des Lebens ist vielleicht von Viren auf die Erde gebracht worden, die sich dann auf der Erde organische Moleküle gesucht haben, mit denen sie eine Verbindung eingehen konnten», vermutet Wesson. Dies wäre der erste Schritt hin zur Entstehung von komplexeren Lebensformen gewesen. «Wir nennen dies Nekropanspermie.» Unbelebte Materie zum Leben erwecken – das ist der Gedanke hinter dem Begriff Nekropanspermie.
Viren wären schon aufgrund ihrer geringen Ausmasse geeignete Kandidaten für den Transport durchs All. Bei einer Grösse von vielleicht 10 Nanometern, also einem Hunderttausendstelmillimeter, könnte ein einziges Staubkorn im Weltraum ungefähr 1000 Viren befördern. Auf der Erde angekommen, wären die Virenbruchstücke allein durch chemische Reaktionen, zum Beispiel an heissen Quellen auf dem Grund der Ozeane, zum Wachstum angeregt worden. Solche Black Smoker gelten als die Geburtsstätte organischer Moleküle auf der Erde. Mit diesen Molekülen hätten Viren oder Bruchstücke von ihnen Verbindungen eingehen können, aus denen dann das Leben in Form der ersten Zellen entstanden wäre.
Viren – unsere Vorfahren «Eine lebensfreundliche, komplexe Infrastruktur auf der frühen Erde lieferte Viren die nötigen genetischen Informationen, die sie dann für biochemische Reaktionen nutzten», glaubt die Astrobiologin Petra Rettberg vom Institut für Raumfahrtmedizin beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln.
Den Zeitpunkt des Virenbefalls der Erde setzen die kanadischen Astronomen vor 4,5 Milliarden Jahren an, als die Black Smoker brodelten. Möglich also, dass Viren ausserirdischen Ursprungs sind. Selbst wenn Bakterien und Viren heute getrennt sind, wäre es denkbar, dass die Viren aus dem All direkte Vorfahren der ersten Zellen und damit des Lebens auf der Erde sind.
ZitatEin ständiger Regen von Mikroorganismen Panspermie ist keine neue Idee. Anfang des 20. Jahrunderts formulierte der schwedische Physiker Svante Arrhenius den Gedanken, dass Kometen Mikroorganismen durchs All transportieren könnten. In den 1970er-Jahren entwickelten die britischen Astrophysiker Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe ihr eigenes Panspermie-Modell. In einem Paper, das im Mai im Fachjournal „Progress in Biophysics and Molecular Biology“ erschien, hat Ted Steele gemeinsam mit Kollegen Daten zusammengetragen.
Karin Mölling: „Dann ist das eine Publikation mit 33 Autoren, ich weiß nicht, aus 16 Nationen und ein sehr umfangreicher Artikel mit hunderten von Referenzen. Und da habe ich gedacht, ja was haben diese Menschen sich denn gedacht?“
In ihrer Veröffentlichung versammeln Ted Steele und Kollegen Forschungsergebnisse, die zum Panspermie-Modell passen könnten. Sie stellen die These auf, dass ständig Viren und Bakterien aus dem All auf die Erde regnen und vielleicht sogar Grippewellen auslösen. Und könnte ein besonders heftiger Meteoritenregen mit biologischer Fracht erklären, wie es zur Kambrischen Explosion gekommen ist – dem plötzlichen Erscheinen einer riesigen Anzahl neuer Arten vor rund 500 Millionen Jahren? Als Indiz weisen die Forscher darauf hin, dass organische Moleküle in Kometen und Meteoriten nachgewiesen wurden, und dass Viren und Bakterien auch an Staubpartikeln in der Stratosphäre kleben.
Karin Mölling: „Es kommt erstaunlich viel aus dem Weltall, nämlich wir und unsere Erde und unser ganzes Periodensystem. Ja, das ist ein Argument, das muss man ernst nehmen und das weiß man, das ist ein Fakt. Aber Biologie aus dem Weltall, Viren, Bakterien und größere Lebewesen – das ist reine Spekulation und das finden diese Autoren plausibel.“
Grippeviren aus dem Weltall? Britische Wissenschaftler versuchen, ihre Panspermien-Theorie zu belegen, aber es mehren sich auch andere Hinweise auf die Möglichkeit von interstellaren Reisen von Mikroorganismen https://www.heise.de/tp/features/Grippev...ll-3446782.html
Kommen die Viren aus dem All? Bis heute ist die Frage ungeklärt, wie Viren entstanden sind. Einige Wissenschaftler sind aber davon überzeugt, dass es auch auf dem Mond und Mars Krankheitserreger gibt. Zudem scheint es möglich, dass Viren selbst längere Zeit im Vakuum Weltalls überleben können. https://www.welt.de/wissenschaft/article...us-dem-All.html
Wenn ihr mögt, schreibe ich mal meine kleinen Gedanken zum Thema "Verstehen von Leben" nieder. :)
Wenn ich mir so eine Zelle mit Golgiapparat, Zellmembran, -kern, Transportproteinen usw usw vorstelle, müsste sie ja eigentlich als hochkomplexter Zustandsautomat darstellbar sein, der einfach seine Programmierung reaktiv in Abhängigkeit seiner chaotischen Umgebung abspult, und irgendwann, wenn Trigger oder Timer es aktivieren scheinbar proaktive Dinge tut (z.B. Zellteilung einleiten). Das wäre dann ja also doch wieder nur Entropie... Nur mal so als Gedankenspiel.....
Vieles spricht aber aus unserer Sicht für Negentropie, wobei wir vielleicht die Komplexität unterschätzen und bei einer Berücksichtigung wirklich _aller_ Faktoren das zellulare Leben doch wieder entropisch sein könnte. Wenn dem so ist, müssten dann theoretisch ja auch einfache Mehrzeller noch entropisch sein (nur noch komplexer). Und dann die komplexen Mehrzeller? Auch noch entropisch? Oder erzeugen viele entropische Zellen wieder einen chaotischen Komplex? Oder wirkt es auf uns nur chaotisch weil wir ganz einfach zu dumm sind die Komplexität zu durchdringen?
Diese Frage ist aber eher philosphisch: Also, ob wir mit dem Bewusstsein und Geist, welches unser fleischlisches Gehirn zu Leb- und Wachzeiten erzeugt, überhaupt in der Lage sein können zu verstehen was Leben im Sinne von der Frage von Dr. Faust ist?
Also wenn das uns bekannte Bewusstsein durch die mal angenommene höchstkomplexe aber entropische Gehirnmaschine aufgespannt wird, dann passiert das doch nur, weil die Physik und Chemie so sind wie sie sind. Eine andere Elektronenladungszahl hier, ein anderes Elektronengewicht dort, leicht andere (elektro)magnetische Gesetze würden dann in Sachen Bewusstsein ALLES ändern. Merkt man ja bei "nur" veränderter Hirnchemie... bei Alkohol und vermutlich bei anderen Drogen wie LSD. (Wir also lediglich Einfluss auf die Chemie, also das Vorhandensein oder Abwesendsein von Substanzen variieren, die physikalischen und die chemischen Gesetze bleiben ja gleich)
Das würde aber bedeuten, dass die Chemie und Physik (und andere Naturgesetze, aber der Einfachheit mal nur die zwei) bestimmend für das "Grundbewusstsein" und den Geist sind. Variiert würde nur über "temporäre Softeinflüsse" (Neurotransmitter, Hormone,etc). Die Gehirnmaschine würde dann einfach (nur) alles tun was sie kann und im Rahmen der Möglichkeiten um das Bewusstsein aufzuspannen.
Für das uns bekannte "Grundbewusstsein" wird also die Chemie und Physik, so wie sie sind benötigt, man könnte also "gebraucht" oder fast schon "herangezogen" sagen. Noch etwas esotherischer: Das Universum wird zum Zwecke der Erzeugung von Bewusstsein vom Gehirn angezapft.
Wenn dem so sein sollte, und für unser Bewusstsein die Naturgesetze des Universums nicht nur notwendig sondern maßgeblich sind (ihr merkt sicher, wie ich ständig durch die Perspektiven springe), halte ich es für Unwahrscheinlich, dass unser Geist ausreicht um "Leben" in unserem Universum zu verstehen, da wir dann bildlich gesehen zweidimensionale Wesen auf einer Kugeloberfläche wären.
Ich zumindest scheitere schon bei geistig (scheinbar) einfacheren Dingen: Ich meine nehmen wir z.B. mal die Schlange, welche offenbar zusätzlich zum Spektrum welches wir sehen können, auch noch Infrarotlicht (Wir nennen es mangels anderer Wahrnehmungsmöglichkeiten Wärmestrahlung*)) sehen kann. Eine weitere neue Farbe, wie würde unser Geist das ins Bewusstsein integrieren? Wenn man Rot/Grün-Schwache "heilen" könnte, die würden den Effekt erleben können. Bei aller Phantasie und Anstrengung, ich kann mir keine mir bisher unbekannte Farbe bildlich/optisch vorstellen. Zumal ja auch das Weiß und andere Mischfarben, die wir zu sehen glauben ja nur Illusion sind (wenn die Physik so ist, wie wir sie annehmen).
Grüße, Bul
*) Ja, ich weiß die Schwarzkörperstrahlung wird je nach Temperatur emmitiert, aber auch rotes, oranges und weißes Licht wird von glühendem Stahl emmitiert)
Das Bewusstsein hat viele unterschiedliche Konnotationen, weshalb es außerordentlich schwierig ist zu definieren, was unter Bewusstsein zu verstehen ist. Eine Möglichkeit besteht darin, es einem Gehirnzustand zuzuordnen, der es erlaubt, Reize bewusst zu verarbeiten, sich Erinnerungen bewusst zu machen; und für Menschen gälte, diese Inhalte sprachlich fassen zu können. Bewusst Erlebtes lässt sich im Kurzzeitspeicher ablegen und willentlich wieder abrufen.
Vieles von dem was ständig auf uns einströmt wird jedoch nicht mit Aufmerksamkeit belegt und gelangt dann nicht zur bewussten Verarbeitung. Es kann trotzdem verarbeitet werden und unser Verhalten bestimmen, aber wir sind uns dann nicht gewahr, dass wir etwas gesehen oder getan haben. Viel schwieriger ist die Frage, wie aus den materiellen neuronalen Prozessen die immateriellen Qualitäten der bewussten Inhalte hervorgehen, unsere Gefühle, Wahrnehmungen und unser Wille.
Gibt es den freien Willen?
Das ist ein verwandtes Problem. Um völlig frei und unabhängig von vorangehenden Hirnprozessen entscheiden zu können bedürfte es eines „Entscheiders“ der nicht an neuronale Prozesse gebunden ist und von „außen“ auf die Hirntätigkeiten einwirkt, damit diese ausführen, was der Entscheider wollte. Sollte dies der Fall sein, wären alle gegenwärtigen Erklärungsmodelle der Naturwissenschaften falsch.
Also keine Wahlmöglichkeit.
Das Gehirn ist ein sehr komplexes nichtlineares System, das sehr viele verschiedene Zustände annehmen kann. Die Abfolge dieser Zustände wird durch die Naturgesetze festgelegt, denen die Wechselwirkungen zwischen Nervenzellen gehorchen. Ein bestimmter Zustand wird durch den unmittelbar vorausgehenden und all die Einflüsse bestimmt, die in diesem Moment auf das Gehirn einwirken. Das heißt, im Augenblick einer Entscheidung – und diese entspricht einem bestimmten Zustand – ist die getroffene die jeweils wahrscheinlichste und damit einzig mögliche. Wären die Vorbedingungen anders gewesen, hätte sich ein anderer Zustand eingestellt, es wäre eine andere Entscheidung getroffen worden. Das bedeutet aber nicht, dass voraussagbar und von vorne herein festgelegt ist, wie die nächste Entscheidung ausfallen wird. Diese Unbestimmtheit ist eine charakteristische Eigenschaft nichtlinearer dynamischer Systeme.
Auf Grund dieser Unvoraussagbarkeit, die uns die Beobachtung des Gegenüber lehrt, gehen wir davon aus, dass dieser seine Entscheidungen aus freien Stücken gewählt hat – und dieses Konzept wird uns von Kindheit an vermittelt. Wir machen die Zuschreibung, frei entscheiden zu können, zum festen Bestandteil unseres Selbstmodells und erleben dabei keine Widersprüche, weil wir die Verarbeitungsprozesse in unserem Gehirn nicht spüren. Wir erfahren nur die Ergebnisse. Erst die neurobiologische Forschung zeigt uns, dass es in unserem Gehirn anders zugeht, als es uns scheint.
#54 Ja, er stellt das Gehirn als sog. Mealy-Automaten dar. Der nächste Zustand ist vom alten Zustand und dem Input abhängig. Und dann Milliarden davon, vernetzt. Hilft uns nicht sehr viel weiter. Im Detail ist es kompliziert, Quantenphysikalisch.
Die Frage nach dem freien Willen wird so gestellt: gibt es Zufall? Oder läuft alles im Weltall voll determiniert ab? Also beim Urknall oder davor war an sich schon klar dass ich genau jetzt das hier schreibe. Das festzustellen ist extrem schwierig, aber es gibt Forschungen dazu. Ein Ergebnis ist mir nicht bekannt.
Dann wäre auch vordefiniert was der Geist erkennen kann und was nicht. Aber egal wir forschen weiter.
Zur Frage "What is life" hatte ich schon einige paper gepostet. Del Giudice kommt m.E. der Lösung nahe. Es hat mit Wasser und Quantenkohärenz zu tun. Vll auch mit virtuellen Teilchen. Auch das Membranpotential spielt eine Rolle.
Man muss bedenken, dass man so ziemlich alles aus der Zelle entfernen kann, auch den Kern etc. Das Leben bleibt. Der Stoffwechsel kann null sein. Es gibt halt ein gewisse Anordnung, die das "Leben" trägt. Und Leben kann (bisher) nur aus bestehendem Leben generiert werden.
Das "Lebensmodell" muss natürlich auch erklären, warum uralte Samen keimen und diese komischen Rädertierchen sonstwas überleben.
Nachdem ich jetzt einige Zeit über das Thema Bewusstsein und Intelligenz sinniert habe, komme ich (für mich) zum Schluss, dass man diese gesamten Fragen beantworten kann, sobald man weiß ob das Universum diskret oder stetig ist. Sollte es stetig sein, dann ist alles offen und alles möglich und nichts vorherbestimmt. Wenn es diskret ist, dann spricht einiges dafür, dass alles vorhersehbar ist.
Z.B. bei Musik und Film: Auch wenn manch Technikhöriger es vielleicht nicht glauben mag aber Analogaufnahmen haben mehr Information gespeichert als das digitale Äquivalent. Das ist zwingend so, da die Abtastung in Zeitintervallen passiert und alle Information zwischen den Abtastzeitpunkten verloren geht. Vergleichbar sehe ich das beim Universum. Wenn z.B. ein Asteroid so durchs All gleitet und man die "Abtastrate" immer schneller und schneller macht. Wenn sich dann irgendwann innerhalb 2 Abtastern wirklich nichts tut, dann gibt es eine Distanz gibt nicht mehr unterschritten werden kann. Es wäre ab dann also "ruckelig". Oder wenn es bei immer weiter gehender Vergrößerung irgendwann einmal "pixelig" wird. Dann wären sind wir diskret. Wenn nicht, dann wäre das Universum "analog", überabzählbar und damit stetig.
Konnte ich das irgendwie verständlich ausdrücken? Sorry wenn nicht. :)
Nehmt ihr es eigentlich auch so wahr, dass die Diskrepanz zwischen Wissensstand und Behandlung riesig ist? Als Beispiel mögen mir Augentropfen dienen: Viele Präparate enthalten lediglich Hyaluronsäure oder andere befeuchtende Stoffe mit Wasser und vielleicht noch etwas Salz. Sie befeuchten die Augen vorübergehend und dann ist alles wieder beim alten. Die Befeuchtung fühlt sich dabei für mich dann auch oft künstlich an und bewirkt nur eine kurzfristige Besserung. Dabei ist die Wissenschaft hier längst weiter: Man weiß, dass der Tränenfilm aus zwei Schichten besteht und wie sich diese Schichten ungefähr zusammensetzen. Außerdem weiß man, dass viele pflanzliche Stoffe Linderung verschaffen können. Trotzdem wird dies in der Pharmazie kaum berücksichtigt! In fast jedem Bereich der Medizin stehen wir meiner Wahrnehmung nach vor ähnlichen Phänomenen. Es werden zum Beispiel einfache chemische Verbindungen genutzt, die Rezeptoren blockieren und ein Symptom abmildern und das wird uns dann als gute Medizin verkauft. Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass unsere Medizin der traditionellen Medizin vieler Naturvölker nur in Notfällen, wo z. B. operiert werden muss, überlegen ist. Wie seht ihr das?
Das ist zwar noch kein Fall von Kryonik, aber als Sonderfall der Kryptobiose (Kryobiose) kann man es schon durchgehen lassen :
Mädchen wird tiefgefroren - und erwacht wie durch ein Wunder Ein Mädchen bleibt in einer eisigen Winternacht mit ihrem Auto stecken. Sie macht sich zu Fuß auf den Weg zu einem Freund und wird erst am nächsten Morgen gefunden. Sie ist eingefroren und liegt starr im Schnee, doch wie durch ein Wunder überlebt sie. https://www.focus.de/panorama/welt/es-is...id_4494336.html
Experiment Flechten könnten auf dem Mars überleben Ein Experiment des Zentrums für Luft- und Raumfahrt zeigt: Flechten und Bakterien können unter Marsbedingungen überleben - in Nischen und Ritzen.
ZitatAlpine und polare Flechten könnten auch auf dem Mars leben. Das ergeben Forschungen in einer Mars-Simulationskammer in Berlin, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte. DLR-Planetenforscher simulierten 34 Tage lang die Bedingungen auf dem Mars und setzten verschiedene Mikroorganismen dieser Umgebung aus
„Die Flechten und Bakterien zeigten in diesem Zeitraum auch unter Marsbedingungen messbare Aktivitäten und betrieben Photosynthese“, erklärte der DLR-Wissenschaftler Jean-Pierre de Vera.
Lebewesen von der Erde können auch auf dem Mars gedeihen Flechten kamen in Simulationskammer 34 Tage lang mit Marsbedingungen zurecht
ZitatIrdische Lebewesen kommen mit den Bedingungen auf Oberfläche des Mars offenbar gut zurecht. Forscher vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigten in einem Experiment, dass Flechten, die an extremen Standorten in den Alpen und der Antarktis leben, sich auch an das Klima auf dem Roten Planeten anpassen und dort überleben können. Dies legt einerseits nahe, dass auf dem Mars außerirdisches Leben existieren könnte. Andererseits bestätigt es die Gefahr einer Kontamination der Marsoberfläche durch mögliche künftige Missionen mit Organismen von der Erde.
Gemeinsam mit Kollegen hat Jean-Pierre Paul de Vera vom DLR in einer Simulationskammer Marsbedingungen nachgebaut und beobachtet, wie sich dies auf Flechten und Cyanobakterien auswirkt. Innerhalb eines Monats hätten sie sich angepasst und ihre Photosyntheseleistung gesteigert, berichtet de Vera am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) in Wien. Auch am Mars selbst könnten sie überleben, meinte der Wissenschafter, wenn sie in Ritzen, Rissen und kleinen Höhlen vor UV-Strahlung geschützt sind.
Nachgebauter Mars Eine Atmosphäre aus Kohlendioxid und Stickstoff mit nur Spuren von Sauerstoff, einen Luftdruck von gerade einmal sechs Tausendstel von dem auf der Erde und Temperaturschwankungen von minus 50 bis plus 23 Grad Celsius mussten die Flechten und Cyanobakterien 34 Tage lang in der Simulationskammer überstehen. Auch Marsgestein bauten die Forscher anhand von Analysen nach, die Mars-Rover der amerikanischen Raumfahrtsbehörde (NASA) vom Roten Planeten zur Erde gefunkt hatten. Das Ergebnis: "Die irdischen Mikroorganismen betreiben selbst unter diesen schwierigen Bedingungen Photosynthese", so de Vera.
Vor allem in kleinen Rissen und Ritzen hätten sich die Flechten als Überlebenskünstler erwiesen. "Sie passten sich an die künstliche Marsumgebung an und zeigten eine Aktivität, wie sie auch in ihrer natürlichen Umgebung, beispielsweise der Antarktis, erreicht wird", so de Vera. Er hält es durchaus für möglich, dass man in Nischen im Marsboden Lebewesen finden kann. Mit Blick auf mögliche künftige Missionen zum Mars betonte der Wissenschafter: "Man muss extrem vorsichtig sein und keine irdische Lebensformen auf den Mars bringen. Sonst könnte man damit den Planeten kontaminieren."
Experiment Bakterien überleben Flug im Weltraum Japanische Forscher haben Mikroben drei Jahre lang im Weltraum ausgesetzt – und dann erfolgreich wiederbelebt. Das Experiment liefert neuen Stoff für eine alte Hypothese: Stammt das Leben auf der Erde aus dem All?
ZitatDie Entstehung des Lebens auf der Erde ist nach wie vor ein Mysterium. Zwar ist es nicht so, dass es keine Modelle dazu gäbe. Manche Forscher gehen davon aus, dass die ersten Urformen aus RNA entstanden sind, andere betrachten Membranen mit einem Peptid-Stoffwechsel als Keim des Lebens. Wieder andere sind der Ansicht, dass das genetische Urmaterial einst aus Mineralien bestand – und erst später von den Nukleinsäuren abgelöst wurde. Doch all die Theorien liefern bloß Stückwerk. Und ein definitives Experiment, das der einen oder anderen Variante den Vorzug geben würde, ist nicht in Sicht. Leben im Labor hat bisher noch niemand erzeugt.
Experiment in Raumstation Angesichts dieser Unwägbarkeiten verlagern manche Forscher das Problem nach „da draußen“. Laut der sogenannten Panspermie-Hypothese könnte das Leben gar nicht auf der Erde entstanden, sondern durch Kometen oder Asteroiden hierher gelangt sein.
Bewiesen ist dieses Szenario freilich ebenfalls nicht, doch ein Experiment von Akihiko Yamagishi liefert der alten Hypothese nun Aufwind. Der Astrobiologe von der Tokyo University of Pharmacy and Life Sciences hat Bakterien an der Außenseite der Raumstaion ISS bis zu drei Jahre lang den lebensfeindlichen Bedingungen im Weltraum ausgesetzt und danach den Zustand der Zellen im Labor untersucht.
Resultat: Ein Teil der Bakterien der Gattung Deinococcus überlebte den Härtetest, entscheidend dafür dürfte neben ihrer grundsätzlichen (und im Experiment schon oft unter Beweis gestellten) Robustheit die Fähigkeit zur Koloniebildung sein. Wie Yamagishi im Fachblatt „Frontiers in Microbiology“ schreibt, waren die Bakterien an der Oberfläche der Kolonien abgestorben, jene im Inneren erfreuten sich indes bester Gesundheit.
“Überstehen Flug zum Mars“ Die Zellaggregate bieten offenbar wirksamen Schutz vor Strahlung, je mehr Bakterien vorhanden sind, desto besser: Laut Yamagishis Berechnungen könnte eine 0,5 Millimeter große Kolonie zwischen 15 und 45 Jahre an der Außenseite der ISS überleben; in den Weiten des Weltraums, wo die Bedingungen noch brutaler sind, wäre eine ein Millimeter große Kolonie immerhin acht Jahre überlebensfähig. „Das legt nahe, dass Deinococcus auch eine Reise von der Erde zum Mars oder in die Gegenrichtung überstehen könnte“, sagt Yamagishi.
Konzeptuell bietet die Studie jedenfalls neues Futter für die Panspermie-Hypothese, denn bisher gingen Forscher davon aus, dass sich Bakterien oder andere einfache Lebensformen in den Hohlräumen von Himmelskörpern vor der kosmischen Strahlung verbergen müssten, um längere Passagen im Weltraum zu überstehen. Das ist laut Yamagishis Experiment nicht unbedingt notwendig, im Verbund – der japanische Biologe nennt diese Variante „massapanspermia“ – schützen sich die Bakterien gegenseitig.
Bakterien haben 3 Jahre lang im Weltraum überlebt Ein Experiment auf der Internationalen Raumstation ISS zeigt, wie Bakterien zwischen Planeten reisen könnten.
ZitatDer Weltraum ist eigentlich kein idealer Ort zum Überleben. Doch Forscher haben in einem Experiment Bakterien der gefährlichen Strahlung im All ausgesetzt. 3 Jahre lang hielt ein Roboterarm eine Box mit Mikroben und setzte sie den schwierigen Bedingungen aus. Nun haben die Forscher die Bakterien untersucht und kamen zum Ergebnis, dass Bakterien auch ohne den Schutz von Meteoriten zwischen Planeten reisen könnten.
Bisher ging man davon aus, dass Bakterien für längere Reisen nur in Stein eingeschlossen überleben könnten. Die Forscher der Tokyo University of Pharmacy and Life Sciences kommen nun zum Ergebnis, dass das Bakterium Deinococcus radiodurans besonders resistent gegen Strahlung ist. Die Studie wurde im Fachmagazin Frontiers in Mircobiology veröffentlicht.
Die Forscher hatten bereits auf der Erde einige Simulationen durchgeführt und die Bakterien einem Vakuum wie im Weltraum sowie großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das Bakterium überlebte alle Experimente und flog 2015 mit einer SpaceX-Rakete zur ISS. Dort wurde es im Kibo Laboratory, einem Modul der ISS getestet.
Schutzschild aus toten Zellen Die Bakterien waren auf Platten angebracht, die der Roboter-Arm ins All gehalten hat. Die Forscher stellten fest, dass die äußere Schicht der Bakterien zwar abgestorben ist, sie aber eine Art Schutzschild für die inneren Bakterien bot. Die toten Zellen schirmten sie soweit ab, dass keine irreparablen Schäden in der DNA vorkamen.
Während viele Bakterien nur einen DNA-Strang enthalten, besitzt Deinococcus radiodurans 10 Kopien, weshalb es sich heilen kann, wenn es etwa durch Strahlung beschädigt wird. Dieser Heilmöglichkeit in Kombination mit dem Schutzwall aus toten Bakterien erlaubt es den Mikroben, Strahlung zu überleben, die 200-mal höher ist als auf der Erde.
Das Forscher-Team vermutet, dass die Bakterien eine Reise von der Erde zum Mars und umgekehrt ungeschützt überleben könnten. Laut Studienautor Akihiko Yamagishi könnten Bakterien so in kleinen Klumpen auf die Erde gekommen sein, nicht auf Meteoriten.
Menschliches Immunsystem kapituliert vor Aliens Außerirdische Mikroorganismen werden laut wissenschaftlicher Studie schlechter abgewehrt
ZitatDie Immunsysteme von Säugetieren, inklusive der Menschen, könnten Probleme dabei haben, Keime von anderen Planeten zu erkennen und zu bekämpfen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of Aberdeen http://abdn.ac.uk und der University of Exeter http://exeter.ac.uk . Mikroorganismen wie Bakterien und Viren könnten auch außerhalb der Erde existieren. Es gibt bereits Pläne, nach ihnen auf dem Mars und einigen der Monde von Saturn und Jupiter zu suchen. Derartige Organismen könnten auf anderen Aminosäuren basieren als die Lebensformen auf der Erde.
Weniger effiziente Reaktion Die Forscher haben getestet, wie Immunzellen von Säugerieren auf Peptide reagieren, die zwei Aminosäuren enthalten, die auf der Erde selten, jedoch auf Meteoriten weitverbreitet sind. Die Immunreaktion auf diese fremden Peptide war weniger effizient als die Reaktion auf jene auf der Erde verbreiteten. Die mit Mäusen durchgeführte Studie, deren Immunzellen ähnlich arbeiten wie jene des Menschen, legt nahe, dass außerirdische Mikroorganismen für Raumfahrtmissionen und bei der Rückkehr auch für die Erde eine Bedrohung darstellen könnten.
Laut Neil Gow von der University of Exeter ist sich die Welt der Bedrohung durch neue Krankheitserreger bewusst. Die Forscher fragten sich als Gedankenexperiment, was geschehen würde, wenn es zur Belastung mit Mikroorganismen käme, die von einem anderen Planeten oder Mond stammen, auf dem sich Leben entwickelt hat.
"Es gibt sehr ungewöhnliche organische Verbindungen, die außerhalb der Erde existieren und sie könnten die Zellen derartiger fremder Mikroben bilden." Auch haben die Wissenschaftler die Frage formuliert, ob das Immunsystem des Menschen Proteine aus diesen außerirdischen Verbindungen erkennen könnte, wenn sie entdeckt, zur Erde gelangen und dann versehentlich freigesetzt werden. Die Studie untersuchte dieses hypothetische Ereignis unter der Leitung des MRC Centre for Medical Mycology.
T-Zellen genau untersucht Untersucht wurde auch die Reaktion von T-Zellen, die für die Immunreaktion des Menschen entscheidend sind - insbesondere Peptide, die Aminosäuren enthalten, die häufig auf Meteoriten gefunden werden. Dabei handelt es sich um Isovalin und Alpha-Aminobuttersäure. Die Reaktion war mit Aktivierungswerten von 15 und 61 Prozent weniger effektiv. Bei Peptiden, deren Aminosäuren auf der Erde verbreitet sind, lagen diese Werte bei 82 und 91 Prozent.
Für Forschungsleiterin Katja Schaefer von der University of Exeter beruht das Leben auf der Erde auf 22 Aminosäuren. "Wir haben die Hypothese aufgestellt, dass Lebensformen, die sich in einem Umfeld mit anderen Aminosäuren entwickeln, sie in ihrer Struktur haben könnten." Die Forscher synthetisierten diese fremden Peptide mit auf der Erde seltenen Aminosäuren chemisch und testeten, ob das Immunsystem eines Säugetiers sie entdeckt.
"Unsere Untersuchung zeigte, dass diese Exo-Peptide verarbeitet, die T-Zellen immer noch aktiviert wurden. Die Reaktion war jedoch weniger wirksam als bei den auf der Erde verbreiteten Peptiden. Der Kontakt mit außerirdischen Mikroorganismen könnte daher ein immunologisches Risiko für Raummissionen darstellen, die Organismen von Exoplaneten und Monden sammeln. Die Entdeckung von flüssigem Wasser an mehreren Stellen des Sonnensystems erhöht die Möglichkeit, dass sich mikrobielles Lebens außerhalb der Erde entwickelt hat. Details wurden in "Microorganisms" veröffentlicht.
Experiment Wie anfällig wären wir für außerirdische Mikroben? Britische Forscher suchten nach einer Antwort und konfrontierten die Immunabwehr von Mäusen mit selbstgeschaffenen "Exo-Peptiden"
Zitat1969 legte Michael Crichton mit dem Roman "The Andromeda Strain" (Deutsch: "Andromeda") den Grundstein für seine Weltkarriere als Autor von Wissenschaftsthrillern. Inhalt des Bestsellers, der elf Jahre nach Chrichtons Tod übrigens eine offiziell abgesegnete Fortsetzung erhalten hat: Ein Satellit bringt einen außerirdischen Mikroorganismus zur Erde, der binnen kurzem die Bevölkerung einer Kleinstadt auslöscht. Ein Team von Experten hat anschließend alle Hände voll zu tun, dass daraus keine Pandemie wird.
Spekulationen Spätestens seit dem Erfolg des Romans und dessen Verfilmung war das Thema aus der Science Fiction nicht mehr wegzukriegen. Seine Behandlung zerfällt grob in zwei Herangehensweisen: eine spektakelträchtige, die davon ausgeht, dass wir Alien-Mikroben hilflos gegenüberstehen würden. Und eine entspannte, derzufolge die Verschiedenartigkeit der Biologien dazu führen würde, dass außerirdische Organismen schlicht und einfach nicht mit unseren Zellen interagieren könnten.
Auch Wissenschafter dürfen spekulieren, nur ist ihr Spielraum naturgemäß etwas kleiner als der von Schriftstellern. Britische Forscher, die sich nun der Frage gewidmet haben, wie wir auf eine Infektion mit außerirdischen Mikroben reagieren würden, waren daher um möglichst realistische Bedingungen bemüht. An Immunzellen von Mäusen testeten sie selbstgeschaffene "Exo-Peptide", die eine teils irdische, teils "außerirdische" Zusammensetzung hatten. Die Ergebnisse sind im Fachjournal "Microorganisms" erschienen.
Welche Aminosäuren sind typisch? Ausgangspunkt für das Team um Neil Gow von der Universität Exeter war die unterschiedliche Häufigkeit von Aminosäuren, also jenen organischen Verbindungen, aus denen Proteine aufgebaut sind. Gut 20 davon sind fundamentale Bestandteile des irdischen Lebens. Darüber hinaus gibt es aber noch viele Aminosäuren mehr – ob natürlich vorkommende, im Labor synthetisierte oder zumindest theoretisch vorhergesagte.
Die Forscher bastelten nun Peptide, also Verbindungen aus mehreren Aminosäuren, und bauten in diese zwei besondere Exemplare ein: Isovalin und 2-Amino-2-methylpropionsäure. Diese beiden Aminosäuren haben eine Gemeinsamkeit: Sie kommen auf der Erde so gut wie gar nicht vor, man hat sie jedoch in Meteoriten gefunden. Der Gedankengang dahinter: Wenn diese Substanzen in Meteoriten enthalten waren, könnte das bedeuten, dass auf anderen Himmelskörpern eine andere Häufigkeitsverteilung von Aminosäuren besteht als auf der Erde. Und wenn eine solche Aminosäure dort schon einmal in relevanter Menge vorhanden wäre, führt Gows Kollegin Katja Schaefer den Gedanken weiter, dann wäre es auch wahrscheinlich, dass dortiges Leben sie auch in seine Struktur eingebaut hätte.
ZitatNicht nur an den Haaren herbeigezogen Manchem mag es frivol erscheinen, sich angesichts einer real grassierenden Pandemie mit der Möglichkeit einer fiktiven außerirdischen zu beschäftigen. Doch Gow verweist explizit auf Covid-19 als Beispiel dafür, welche Folgen das Auftreten eines vollkommen neuen Erregers haben kann.
Und der potenzielle Kontakt mit anderen Biosphären ist auch kein an den Haaren herbeigezogener Gedanke, ein solcher wird ja sogar aktiv angestrebt: Immerhin ist die Suche nach früherem oder noch immer existierendem Leben eines der zentralen Motive für die Erforschung des mittlerweile vielbesuchten Mars. Und Expeditionen zu anderen Himmelskörpern, auf denen es Leben geben könnte – etwa der Jupitermond Europa –, sind auch bereits in Konzeption.
Vorsicht gilt in beiden Richtungen Die Forscher aus Exeter plädieren daher für Vorsicht, wenn man Proben von anderen Himmelskörpern zur Erde bringt. Der Zusammenhang gilt freilich auch in umgekehrter Richtung, denn genauso gut könnten sich außerirdische Organismen bei irdischen anstecken (dafür liegt in der Science Fiction sogar eine noch ältere und bekanntere Blaupause als Crichtons "Andromeda" vor, nämlich H. G. Wells' "Krieg der Welten" aus dem Jahr 1898).
Immerhin sind die Lebewesen der Erde durch einen mehrere Milliarden Jahre langen evolutionären Rüstungswettlauf gestählt worden. Dringen sie in eine vielleicht spärlicher besetzte außerirdische Biosphäre ein, könnten sie dort Verheerendes bewirken. Weltraummissionen, die Leben jenseits der Erde studieren wollen, müssen daher ihrerseits darauf bedacht sein, ihre Zielobjekte nicht zu kontaminieren – sonst war der ganze Aufwand für die Katz.
ZitatViele Definitionen besagen, dass Lebewesen sich fortpflanzen können. Aber ein Kaninchen, ein Mensch oder ein Wal kann sich allein nicht fortpflanzen.
Hä? Na und? Sollte es nicht eher heißen "ist durch Fortpflanzung entstanden" ?!?
Vielleicht sterben wir gar nicht ganz, sondern einzelne Zellen leben weiter, beispielsweise als „Blob“ Schleimpilz Physarum polycephalum.
„EINZELLER DES JAHRES“ 2021 Diese Kreatur hat 720 Geschlechter – aber kein Gehirn
ZitatAn dem glitschigen Organismus ist einiges sonderbar. Zum einen handelt es sich trotz des Namens weder um einen Pilz noch um eine Pflanze oder ein Tier. Der von Wissenschaftlern auch liebevoll „Blob“ genannte Schleimpilz ist stattdessen ein eukaryotischer Einzeller. Er hat über 720 Geschlechter, besitzt weder Sinnesorgane, Gehirn noch Nervensystem, aber beherrscht Intelligenz.
Wie bitte? Das hast du richtig gelesen. Aufgrund seiner sonderbaren Eigenschaften wurde der Physarum polycephalum von der Deutschen Gesellschaft für Protozoologie als „Einzeller des Jahres“ 2021 gekürt. Was den „Blob“ von anderen Einzellern unterscheidet: Sein Zellkern teilt sich, ohne dass sich die Zelle selbst teilt. Dabei dehnt sich der Physarum polycephalum im Extremfall über mehrere Quadratmeter aus – und kann Entscheidungen über das Wachstum seines Netzwerks treffen.
Außerdem hat der Blob gleich 720 Geschlechter – viele sind Zwischenformen von männlich oder weiblich. Drei Gene (matA, matB und matC), die wiederum aus diversen unterschiedlichen Sporen (zum Beispiel matA1-13) bestehen, bestimmen schließlich das Geschlecht – der Blob kann sich mit allen davon außer dem eigenen paaren. Auch kann er sich ohne Beine oder Flügel fortbewegen und sich innerhalb von zwei Minuten selbst heilen, wenn man ihn in der Mitte durchschneidet.
Der Schleimpilz, ein intelligenter Einzeller
Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) und der Technischen Universität München (TUM) haben den Einzeller im Labor genauer erforscht. Dabei fanden sie heraus, dass sich der Schleimpilz über Botenstoffe Erinnerungen an Nahrungsorte in die Architektur seines netzwerkartigen Körpers webt. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscherinnen im Februar 2021 im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).
Zitat von bul im Beitrag #67Hä? Na und? Sollte es nicht eher heißen "ist durch Fortpflanzung entstanden" ?!?
Ich glaube, @bul, das Problem liegt woanders: Wenn man Leben als Fortpflanzungsfähigkeit definiert, dann kommt man eben doch wieder in Probleme. Eben weil ein einzelnes Tier sich in der Regel nicht fortpflanzen kann.
Die Frage lautet, wäre es denkbar, dass etwas lebt, dass sich nicht fortpflanzen kann?
Zitat von La_Croix im Beitrag #61 Immerhin sind die Lebewesen der Erde durch einen mehrere Milliarden Jahre langen evolutionären Rüstungswettlauf gestählt worden. Dringen sie in eine vielleicht spärlicher besetzte außerirdische Biosphäre ein, könnten sie dort Verheerendes bewirken. Weltraummissionen, die Leben jenseits der Erde studieren wollen, müssen daher ihrerseits darauf bedacht sein, ihre Zielobjekte nicht zu kontaminieren – sonst war der ganze Aufwand für die Katz.
Ist vielleicht schon passiert mit dem Mond. Sollte es dort zumindest Mikrobielles Leben sieht es dafür übel aus weil: Die ganzen Mondmissionen haben genug Müll hinterlassen die da nichts zu suchen haben.
Das "Leben" des Kaninchens ist etwas ganz anderes. Ich würde sagen: das System Kaninchen "funktioniert§. Denn Leben in der eigentlichen Bedeutung ist nur in Form der Zellen realisiert. "Living Matter" find ich nicht so treffend. Was lebt ist ein Materie-System, genannt Zelle, das auch alleine lebt. Es kann sich auch allein fortpflanzen. Materie als solche lebt nicht. Sie hat aber Eigenschaften, die die Entwicklung "lebender" Strukturen ermöglicht. Leben wird im Grunde in doppeltem Sinne verwendet, daher kommen dann die angeblichen Wiedersprüche. Ist aber jeweils etwas anderes. Das Teil und das Bauwerk aus den Teilen. Der LEGO-Stein und das LEGO-Haus.
Zitat von lupor im Beitrag #70Edit: Okay ich verkneifs mir lieber. ;)
Was verkneifst Du Dir? Ging es um den „Blob“ ? Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Typ, so viele Geschlechter und so wenig Gehirn , vielleicht passt das aber überhaupt zusammen. Ein interessanter Einzeller dieser Blob, gell