Das ist keine bahnbrechende Erkenntnis, aber man muss sie sich mal durch den Kopf gehen lassen.
Der Mensch besteht aus sehr vielen Zellen, wie die meisten Lebewesen. Und nur die Zellen leben. Sie können in entsprechender Umgebung auch isoliert leben. Wir sind letztlich eine Art Roboter, aufgebaut aus autonom lebenden und kommuzierenden Zellen. Das wir uns als ein "Lebewesen" empfinden, ist rein virtueller Natur, durch das Denken und die steuerbaren Bewegungsmöglichkeiten vorgespiegelt.
Zusammengehalten durch ein Kollagengerüst (von den Zellen produziert), Sehnen, Knochen etc. Aber Träger des Lebens sind nur die Zellen. Sie sterben, wenn keine Versorgung mit Nährstoffen erfolgt, weil wichtige Organe durch den Tod von deren Zellen ausfallen.
Konsequenz ist vor allem, die "Homöostase" der Zellen, das Gleichgewicht zu erhalten, z.B. auch durch Otimierung der "Nährlösung", in der sie sich befinden.
Ich finde den Ansatz gut, den Mensch als Art Zellkolonie zu betrachten!
Die Zellen teilen sich (mit wenigen Ausnahmen der Stammzellen) nur 50 - 60 Mal, dann ist Ende, Zellkultur tot. Das Hayflick Limit ist das Ende jeder Zellkultur (ausgenommen Krebszellen oder Bakterien).
Also Schwerpunkt auf Telomer-Verlängerung / Telomeraseaktivierung?
ZitatZusammengehalten durch ein Kollagengerüst (von den Zellen produziert), Sehnen, Knochen etc. Aber Träger des Lebens sind nur die Zellen. Sie sterben, wenn keine Versorgung mit Nährstoffen erfolgt, weil wichtige Organe durch den Tod von deren Zellen ausfallen.
Nein, sondern weil sie sich nicht mehr teilen können, da die Telomere (=Chromosomenenden) zu kurz geworden sind. Nährstoffe sind ja meist genügend da.
ZitatDer Mensch besteht aus sehr vielen Zellen, wie die meisten Lebewesen.
Kleine Richtigstellung, die meisten Lebwesen bestehen genau nur aus einer Zelle Wir Mehrzeller sind definitiv in der Minderheit.
Abgesehen davon, gibt es auch Dinge, wo keiner so genau sagen kann, ob man es überhaupt als Leben bezeichnen kann. Fängt bei Viren an und endet beim Wüstenlack, bei dem einige Vermuten, es handelt sich dabei um Leben, dass auf völlig fremder "Biochemie" basiert, so dass wir es eben nicht definitiv als leben erkennen können. Das wäre dann quasi nur die sichtbare Spitze einer Schattenbiosphäre, zu der es im englischen Wikipedia auch einen kurzen Eintrag gibt. https://en.wikipedia.org/wiki/Shadow_biosphere
ZitatDas wir uns als ein "Lebewesen" empfinden, ist rein virtueller Natur, durch das Denken und die steuerbaren Bewegungsmöglichkeiten vorgespiegelt.
Ich würde es nicht so radikal sehen. Auch wenn wir natürlich aus vielen Zellen bestehen, die alle für sich genommen schon eine sehr komplexe Maschine sind, so sind wir trotzdem mehr als die Summe dieser Teile. Ich würde gerne wissen und verstehen, welche Zellen und Verknüpfungen im Gehirn die entscheidenden sind, damit so etwas, wie ein Bewusstsein entsteht. Was wäre das Mindeste, dass man retten und erhalten müsste, in einen neu gezüchteten Körper transplantieren könnte, so dass man danach noch definitiv sagen könnte, dies ist der Selbe Mensch wie früher?
Müssten alle Erinnerungen erhalten bleiben, oder nur einige Musterer des Unterbewusstseins?
#3 Ja stimmt. Die meisten Lebewesen sind einzelne Zellen. Sozusagen der Extremfall des Modells. Ich will auch nicht Leben definieren, das ist ein anderes Thema.
Wenn man ein Motherboard betrachtet, so sieht man viele winzige Bauelemente, die durch eine Art Drähte verbunden sind. Sie bilden dann funktionell etwas neues, aber trotzdem ist es ein Haufen verschalteter Bauelemente.
Das, was wir als Lebe sehen, steckt ausschließlich in den Zellen. Es sind die Bauelemente, die man zu den verschiedensten Komplexen zusammenfügen kann. Nicht alle Kombinationen funktionieren.
Ich sage nicht dass alles Einbildung ist. Nur dass "Leben" als solchen nur in den Zellen steckt. Wo sonst? Bewusstsein entsteht durch spezielle dynamische Verschaltungen.
#2 Natürlich gibt es auch das Telomerproblem. Aber ganze Zellbereiche sterben auch an Versorgungsproblemen (z.B. Herzinfarkt). Die Nährstoffe müssen auch ankommen. Darm, Leber, Herz sind die Entscheidenden Aggregaten. Und sie bestehen auch aus Zellkolonien.
Ich denke, die gesamte Zellkolonie stirbt hauptsächlich am Ausfall der Versorgung, wozu die mangelnde Teilungsfähigkeit beitragen kann.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #4Das, was wir als Lebe sehen, steckt ausschließlich in den Zellen. Es sind die Bauelemente, die man zu den verschiedensten Komplexen zusammenfügen kann. Nicht alle Kombinationen funktionieren.
Ich sage nicht dass alles Einbildung ist. Nur dass "Leben" als solchen nur in den Zellen steckt. Wo sonst? Bewusstsein entsteht durch spezielle dynamische Verschaltungen.
Sagen wir, der Stoffwechsel spielt sich nur in den Zellen ab. Zum Leben, gehört auch vieles dass außerhalb, zwischen den Zellen passiert. Die Synapsen, zwischen den Zellen, die unsere Gedanken und Gefühle hervorrufen, sind doch eigentlich "das Leben", welches wir erhalten wollen oder? Aber ja, wenn die Zellen sterben, und die Synapsen keine Energie und Triggerstoffe haben, dann sind wir natürlich auch tot. Aber genauso tot, ist man auch, wenn alle Zellen Leben, aber sie plötzlich die Synapsen, die sie untereinander bilden auflösen würden. Der Körper wäre noch da, aber der Geist des Menschen wäre genauso tot, als ob die Zellen nicht mehr wären.
In der Zellkolonie entstehen immer mehr "Rentner-Zellen" (seneszent), die im besten Fall nutzlos sind, im schlimmsten Fall aber Müllproduzenten. Das sind häufig schlechte Signale in Form von Botenstoffen und Hormonen, z.B. Interferon. Diese stören nun die Zellkolonie und die anderen, jungen Zellen leiden arg unter der zunehmenden Übermacht der alten Zellen.
Selbst im Telomerase-aktivierten Reagenzglas entstehen die Zellen, weil die Zellen sich selbst in den Ruhezustand versetzen über das p53-Tumorsuppressorgen. Dieses Tumorsuppressorgen sorgt dafür, dass alle auffälligen und abweichenden Zellen in Frühpension geschickt werden, bevor sie entarten und zum Krebs werden können.
Diese Zellkolonie kann also nur überleben, wenn sie die Anzahl der alten Zellen auf ein Minimum reduziert.
Also ist aus dieser Betrachtungsweise der Zellkolonie auch die Senolyse als unbedingt notwendig abzuleiten, um die zellkolonie zu erhalten.
Danke für das tolle Thema! Es macht definitiv Sinn, alles auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten!
Nehmen wir unsere eigenen Körperzellen in Kultur und machen sie unsterblich! Die Kultur unserer eigenen Zellen lebt dann, verfügt über unser gesamtes Genom und jeder Zelltyp kann prinzipiell daraus gezüchtet werden. Worin unterscheidet sich dann die Kultur wirklich von uns? Durch das fehlende Kollagen? Das fehlende Mikrobiom?
Von Henrietta Lacks wurden im Laufe der Zeit über 50 Tonnen lebendes Zellmaterial gezüchtet*.... Sie ist gleich in mehrfacher Hinsicht unsterblich! Vermutlich könnte sie sogar geklont werden, wenn man die Mutationen aus der Tumor-DNA entfernt...
Zusatzfrage: Worin würde sich ein Klon von uns unterscheiden?
Ich denke wir sind uns alle einig, das das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, und alles in einem funktionellen Zusammenhang steht. (Das Ganze ist die Summe seiner Teile plus Negentropie)
Trotzdem ist auch diese im Ausgangpost skizzierte Sichtweise spannend!
Gewisse Missverständnisse resultieren aus der doppelten Bedeutung von "Leben". Das eine ist das Phänomen "Leben" (What ist life?), dass seit Hunderten Millionen Jahren über die sich teilenden Zellen ohne Unterbrechung weitergereicht wurde. Was genau es ist, weiß man wohl noch nicht. Man kann nur sagen, was charakteristisch ist, sozusagen die Merkmale aufzählen.
Diese Zellen können Kolonien bilden, die dann funktionell mehr können als die einzelne Zelle. Man könnte es "Lebewesen" nennen. Es ist ein System aus lebenden individuellen Entitäten, den Zellen. Aber es ist jetzt kein grundsätzlich anderes Leben.
Es geht mir einfach um eine saubere Trennung zwischen den Entitäten und den Relations, wie man es aus der Systemtheorie kennt. Ich sehe insofern systemtheoretisch keinen Unterschied zwischen einem Rundwurm und einem Menschen. Nur entsteht beim Menschen & Verwandten durch Quantität eine neue Qualität des Sstems, aber es bleibt ein System aus lebenden Zellen.
Ist eigentlich auch klar, denn alle Zellen gehen aus einer einzigen Stammzelle hervor.
Eine Zelle ist auch ein System. Man könnte nun fragen, wo innerhalb der Zelle das "Leben" eigentlich sitzt?
Ist vll. mehr eine methodische Frage, damit man die Komplexität besserin den Griff bekommt.
Wenn es darum geht, "Leben" zu beschreiben, macht für mich persönlich der Begriff der Negentropie am meisten Sinn. Im Negentropie-Thread hatte ich den Begriff der "Funktionellen Negentropie" eingeführt:
Struktureller Negentropieakkumulation ( z.B. Kristallbildung) Funktioneller Negentropieakkumulation (z.B. DNA-Replikation)
Die Negentropie-Akkumulation ist bei funktioneller Negentropie weiter fortgeschritten - Funktionelle Negentropie spielt damit in einer "höheren Liga" als strukturelle Negentropie.
Am Beispiel der DNA: DNA kann kristallisieren (strukturelle Negentropie), sich aber darüber hinaus auch replizieren (funktionelle Negentropie).[...]
Um etwas als lebendig zu bezeichnen, muss zwingend ein Mindestmaß an funktioneller Negentropie vorhanden sein. Wenn auf geänderte Umwelteinflüsse mit einem geänderten Verhalten reagiert wird, muss eine Art Feedback erfolgen - das nennt sich Regelkreis.
Unbelebte Maschinen mit ein wenig funktioneller Negentropie können mitunter schon ziemlich lebendig wirken:
Wie man an dem Beispiel sehen kann, ist allerdings noch nicht genug funktionelle Negentropie vorhanden um diesen Roboter als "lebend" bezeichnen zu können - Dafür wäre noch jede Menge zusätzliche Negenropie (zum Beispiel Mechanismen zum Selbsterhalt und zur Selbstreplikation) notwendig.
Agieren können nur Zellen, durch die Relations des Systems in Abhängigkeit von Signalen anderer Zellen. Auch Selbsterhalt und Reparatur findet in den Zellen und durch Zellen statt. Das Lebewesen kann sich auch nicht replizieren - von Einzellern abgesehen -, sondern entweder einfach wachen (durch vielfache Zellverdopplung) oder aus einer Stammzelle komplett neu entwickeln. Letztlich verhält sich jede Zelle wie ein separater Enzeller. Je größer die Zellmenge, umso mehr Relationen entstehen und eine vorprogrammierte Steuerung (in den Zellen lokalisiert) sendet Signale, die dann die Spezialisierung einleitet.
Fast unvorstellbar, dass da keine andere Informationsquelle mitgespielt hat. Einfach ein selbstentfaltendes System, nur von den eignen Bausteinen gesteuert.
Die extrazelluläre Matrix als unbelebt anzusehen, ist aber bei näherer Betrachtung auch etwas zu kurz gegriffen, weil man Zellen nicht von ihrer Matrix trennen kann, ohne die Funktion der Zellen gravierend zu verändern. Wenn man zum Beispiel nur die extrazelluläre Matrix "berührt", ohne die Zelle selber zu berühren, ruft dies eine deutliche Reaktion bei der Zelle hervor (die gar nicht direkt betroffen ist!)
ecm - Kopie.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Man kann sich die extrazelluläre Matrix durchaus als "Fühler" der Zellen vorstellen, und die Zelle benötigt die Integrität ihrer Fühlsensoren - ohne diese Antennen würde sie sich sofort in Form und Funktion drastisch verändern.
@Faust: Da der Aufbau der extrazellulären Matrix durch die Zelle selber erfolgt, hast du natürlich recht, das der "Bauplan" im Wesentlichen im Innern der Zelle vorhanden ist. Aber die Zelle hört genau genommen nicht mit der Zellmembran auf. Auch die Zelloberflächenmoleküle für die Kommunikation mit anderen Zellen ragen ja bereits über die Zellmembran hinaus.
Natürlich gehören die Rezeptoren zur Zelle (Membranproteine). Es sind "Fühler", von der Zelle selbst gebildet. Auch Einzeller brauchen das. Und natürlich reagiert die Zelle auf ihre Umgebung. Das ändert m.E. nichts daran, dass nur die Zelle (oder sogar nur ein Teil von ihr) das "Leben" als solches weiterreicht, von der Entstehung an. Alles andere sind Effekte komplexer Systeme, aber keine neue Art von Leben. Ein besonderes isolierbares Element, das "lebt", sehe ich extrazellulär nicht. Man kann die Zelle aus der Matrix entnehmen, und sie lebt trotzdem weiter.
Die Frage ist ohnehin, welche Erkenntnisse man aus diesem Modell gewinnen kann. Für mich macht es die Sache transparenter, wenn man ein System in "Entities and Relationships" auflöst.
Die extrazelluläre Matrixmag ich irgendwie, seit dem Bericht des nachgewachsen Fingers. Vielleicht geht in ihr mehr kaputt, als man ahnt. Verschleiß wie bei einem kaputten Wirbel? Die Zellen reagieren falsch und machen nicht ihren Job. Mit der richtigen Matrix wissen sie dann wieder wer sie sind...oder so???
Ich meine das viel abstrakter. Die Zelle kann nur auf äussere Reize und Signale reagieren in einer vorprogrammierten Weise. Das können schon Einzeller.
Wenn ich etwas machen soll, muss ich auch wissen, wie die Umgebung aussieht und was da gemacht wird. Die Zelle kann über ihre I/O-Kanäle, sofern diese angelegt sind, verschiedene Sachen machen. Verschiedene Enzyme bilden. Je nach Genom und da sind entwickelte Zellen sehr flexibel. Vorausgesetzt sie lebt.
Leben als solches muss irgendwo in einer speziellen dynamischen Struktur in der Zelle angelegt sein und bei der Teilung in die Tochterzellen übertragen werden. Und das funktioniert seit mehr als einer Milliarde Jahren ununterbrochen.
Wo genau "Leben" in der Zelle sitzt bzw. welche Elemente minimal erforderlich sind, werde ich sicher nicht klären können. Ob es noch ein kleineres Modul gibt? Die Mitochondrien, leben die separat? Die Zelle kann auch ohne sie, allerdings fehlt dann eine Menge Energie. Aber grundsätzlich tragen beide separat "Leben". Für mein Modell ist es aber nicht so relevant, ich seh die Zelle als Ganzes als die einzige lebenstragende Entität, die in der Lage ist, Strukturen zu bilden und sich anzupassen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle heute existierenden Zellen, in welcher Art auch immer, von einer einzigen Art abstammen. Dies ist durch die weitestgehende Identität des genetischen Codes in allen Zellen begründet.
Vll. stammt er von Außerirdischen?
Ich glaube aus mathematischen Gründen, dass alle Zellen nicht nur von einer Art Urzelle abstammen, sonders sogar von einem Exemplar einer solchen Zelle.
Die Kennzeichen von Leben sind (Wikipedia)
Energie- und Stoffwechsel und damit Wechselwirkung mit ihrer Umwelt. Organisiertheit und Selbstregulation (Homöostase). Reizbarkeit, das heißt sie sind fähig, auf chemische oder physikalische Änderungen in ihrer Umwelt zu reagieren. Fortpflanzung, das heißt, sie sind zur Reproduktion fähig. Vererbung, das heißt, sie können Informationen (Erbgut) an ihre Nachkommen übermitteln. Wachstum und damit die Fähigkeit zur Entwicklung.[2]
Aber was es ist, weiß wohl niemand. Ich finde es bemerkenswert, dass "es" an die Tochterzellen weitergegeben wird und nicht etwa neu entsteht. Wenn "es" weg ist oder zusammenbricht, ist die Zelle tot, obwohl nichts entnommen wurde. Es passiert einfach nichts mehr. Wenn die Zellmembran ein Leck hat, ist "es" auch weg.
Voraussetzung ist ein abgeschlossener Raum. Momentan denke ich, dass es eine spezielle Eigenschaft dieses Raumes ist. Die Zelle ist dann tot, wenn das Membranpotentiel zusammenbricht. An einzelne Organellen scheint es nicht gebunden. Der Raum der Zelle hat eine Eigenschaft, dass die einzelnen Organellen und Enzyme zum "Funktionieren" angeregt werden. Offenbar ist es eine Eigenschaft, die nur der Raum der lebenden Zelle hat und dass seit 3,5 Mia. Jahren (nicht 1 Mia, wie ich mal schrieb).
Der Begriff "Negentropie" klingt zwar gut, aber er müsste dann auf etwas vorhandenes zurückgeführt werden, z.B. auf Quantenfelder, Vakuumfluktuationen ...
Ich meine es wäre wichtig, wenn man die Zellen am Leben erhalten will, dass man das Leben darin nicht ausknipst.
Nur mal einige Gedanken.
PS: Was unterscheidet eine lebende Zelle von iner toten Zelle mit genau gleichem Inhalt? "Es"
Die allerallererste Archae hat "Es" an sämtliche heute existierenden Zellen verlustlos weitergereicht. Ist ein Wunder oder normal? Man sollte das berücksichtigen, wenn man darüber nachdenkt was "Es" ist.
Dachte schon, ich hab gefunden, was der Ausgangspunkt für "Leben" ist:
Die Autoren fanden nämlich Hinweise auf ein “Körnchen” in Archaeen, von dem bisher angenommen wurde, dass es nur in Bakterien und Eukaryoten existierte. Diese Körnchen mit dem komplizierten Namen Acidocalcisome sind Zellinterne Speicher für Phosphor und Metallionen. Sie finden sich in fast allen größeren Gruppen von Lebewesen, in Bakterien, Schleimpilzen, Amöben, Algen, den berüchtigten Malariaerregern und auch in menschlichen Thrombozyten, unseren Blutplättchen. Sie sind also bislang in zwei von den drei Domänen bekannt gewesen. Nun scheint es, als gäbe es sie auch in Archaeen.
Gibt aber Zellen, die es nicht haben oder vorlorn haben.
Ganz lustig und relativ neu. Aber so richtig zufriedenstellend ist es nicht. Sicher die Teile in der Zelle sind tot. Bei den Mitos bin ich nicht sicher. Eine unbekannte Komponente fehlt eben, sonst sind zwar alle Teile da, aber es geschieht nichts bzw. wenn, dann endet es bald und es ist Ruihe.
Interessant bei 2:50: durch ein Virus wird eine tote Zelle lebendig ? Tragen Virend das Leben? In jeder existierenden Zelle gibt es sicher einige. Aber das verlagert die Frage nur.
4:10: die Vorstellung, die ich oben beschrieben habe, nämlich dass innerhalb einener Zelle etwas vorhanden ist, das es außerhalb nicht gibt und das aus toter Materie Leben macht, ist falsch. Ich glaube es trotzdem. Vor allem, weil seit LUCa eine unterunterbrocherne Zellliene vorhanden ist, deren Glieder durch Teilung auseinander hervorgegangen sind und dabei immer die Spezifik des Lebensraums Zelle weitergereicht haben.
Und warum sollen Mitos tot sein? In ihnen funktioniert "Leben" doch auch, und zwar vielfältig. Es gibt sogar rotierende "Generatoren". Also wenn das Video den Stand des Wissens abbildet ... es ist nicht so alt.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #15Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle heute existierenden Zellen, in welcher Art auch immer, von einer einzigen Art abstammen. Dies ist durch die weitestgehende Identität des genetischen Codes in allen Zellen begründet.
Vll. stammt er von Außerirdischen?
Dann ist halt die Frage, wie diese Außerirdischen entstanden wären, die den genetischen Code erschaffen haben. Was ich mir persönlich schon vorstellen könnte, ist dass LUCA ein einzelliges Lebewesen war, das zufällig, aus einem anderen Sternensystem auf die Erde gelangt ist. Man hat kürzlich berechnet, dass ein Meteorit, der 2014 im Südpazifik eingeschlagen ist, höchstwahrscheinlich aus einem anderen Sternensystem stammt. https://www.scinexx.de/news/kosmos/inter...-traf-die-erde/
Vermutlich, erreichen relativ regelmäßig interstellare Objekte unser Sonnensystem. Nur eine einzige Zelle, muss einen Einschlag, auf einen Himmelskörper überleben und mit den "dortigen Bedingungen zurecht kommen" und nach einigen hundert Millionen Jahren, lebt vermutlich auf allen Himmelskörpern des Sonnensystems, wo es nur geht irgend was. Wenn man das Moorsche Gesetz, auf die DNA der Lebewesen und ihre Komplexität anwendet, kommt man zu dem Ergebnis, dass das Leben doppelt so alt ist, wie die Erde selbst. Der Ursprung unsere DNA würde demnach 9,7 Mrd. zurück reichen!
Leben: Zu alt für die Erde? Laut Berechnungen von Biologen ist das Leben auf der Erde doppelt so alt wie die Erde selbst. Falls die Analyse stimmt, müssten die ersten Lebewesen anderswo entstanden und durch Asteroiden auf unseren Heimatplaneten gelangt sein. https://sciencev2.orf.at/stories/1716287/index.html
Die ältesten Lebensspuren scheinen 4,28 Milliarden Jahre alt zu sein. Die Erde selbst ist etwa 4,54 Milliarden Jahre alt. Kann so etwas wie Leben wirklich so schnell zufällig entstehen? Es scheint ja unmittelbar da gewesen zu sein, als die erste feste Kruste aus Lava entstand und das erste flüssige Wasser kondensierte.
Fossilien werfen neues Licht auf irdische Frühzeit Begann das Leben auf der Erde früher als bislang angenommen? Darauf deutet eine Reihe jüngst entdeckter Fossilien hin - und stellt zugleich die allgemein akzeptierte Theorie über die Anfangszeit des Sonnensystems in Frage. https://www.spektrum.de/news/gibt-es-sei...er-erde/1569952
Das ein Planet so lange, so so tolle Voraussetzungne, für das Aufblühen von Leben hat, wie die Erde, ist wohl sehr selten! Aber wenn man unser Sonnensystem als "normal und durchschnittlich" betrachtet, haben wohl sehr viele Planeten eine Phase, in der sie Lebensfreundlich sind.
Einst war der Mars lebensfreundlich, dann kam der Klimawandel Vor 3,8 bis 3,1 Milliarden Jahren herrschte auf dem Roten Planeten ähnlich wie auf der Erde ein Klima, das die Entstehung von Leben erlaubte. https://www.wienerzeitung.at/nachrichten...limawandel.html
Mächtige Ströme auf dem Roten Planeten Auf dem Mars gab es vor - in kosmischen Relationen - kurzer Zeit noch gewaltige Flüsse. Das überrascht Forscher - aus verschiedenen Gründen. https://www.tagesspiegel.de/wissen/wasse...n/24160174.html
Unter der Marsoberfläche liegt ein riesiger See verborgen Was italienische Forscher unter dem Südpol des Mars entdeckt haben, ist von einem ganz anderen Kaliber als frühere Wasserfunde https://derstandard.at/2000084137574/Unt...r-See-verborgen
ZitatInteressant bei 2:50: durch ein Virus wird eine tote Zelle lebendig ? Tragen Virend das Leben? In jeder existierenden Zelle gibt es sicher einige. Aber das verlagert die Frage nur.
Das ist interessant, von anderen Vorteilen, die Viren ihrem Wirt bringen können hatte ich schon gehört, aber davon noch nie. News aus der Forschung (3)
Cool: Ein Virus in einem Pilz in einer Pflanze Eine amerikanische Süßgrasart verdankt einer ungewöhnlichen Dreierbeziehung, dass ihr Hitze nichts anhaben kann: In und an ihren Wurzeln lebt ein Schimmelpilz, der wiederum ein Virus beherbergt, haben amerikanische Botaniker entdeckt. Nur wenn alle drei zusammen arbeiten, können Pflanze und Pilz längere Zeit Temperaturen von 65 Grad Celsius überleben. Weder Pilz und Virus alleine noch Pflanze und Pilz ohne Virus sind hingegen in der Lage, mehr als 38 Grad auszuhalten. Wie genau das Virus allerdings seine Hitzeschutzwirkung bewerkstelligt, wissen die Forscher um Luis Marquez noch nicht https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur...-einer-pflanze/
Was nun die Zelle so einzigartig macht, dass sie "Leben" ermöglicht, habe ich nicht gefunden. Vll. ist es ein Phantom? Aber der Fakt, dass es immer weitergereicht wird und nicht erschaffen werden kann, bleibt.
Witzig, dass nachdem ich hier den Wüstenlack erwähnte, von dem man nicht so genau weiß, ob er eine Art von Leben ist, es jetzt eine Nachricht dazu gibt.
Mineralkrusten machen Strom aus Licht Wüstenlack und Karstkrusten erweisen sich als photoelektrisch aktiv Überraschende Entdeckung: Die dunklen Krusten von Wüstenlack und Karstoberflächen produzieren Strom aus Sonnenlicht – sie sind damit photoelektrische Generatoren. Bei Bestrahlung wandeln diese Mineralkrusten die Lichtenergie in elektrische Energie um, wie Forscher herausgefunden haben. Die Elektronenmenge reicht zwar nicht aus, um einen Stromschlag zu bekommen, könnte aber eine wichtige Rolle für biogeochemische Reaktionen auf unseren Planeten spielen, wie die Wissenschaftler berichten. https://www.scinexx.de/news/geowissen/mi...trom-aus-licht/
Na gut, die Zelle ist also (nach wie vor) die kleinste (uns bekannte) als "lebendig" definierte Einheit.
Und Leben scheint unter verschiedensten Bedingungen und in vielen Formen möglich zu sein!? Spätetestens ab der Differenzierung und Kolonialisierung müssen wir einen Regulationsmechanismus unterstellen. Die Evolution ist nicht blind und zufällig, sie ist zielgerichtet ...
Ich denke, unser @Dr.Faust wird mir recht geben (Du gehst ohnehin so vor.): Eine kybernetische/systemische Betrachtungs- und "Be-Handlungs"-Weise erlaubt uns zu tun, was wir schon können, und wird außerdem unseren Horizont und unsere Effizienz beträchtlich erweitern ...
Gen-Ingenieure erzeugen „lebendiges“ Material mit drei Merkmalen von Leben Ithaca (USA) – Ingenieure der Cornell University haben ein synthetisches Biomaterial erzeugt, das drei Eigenschaften von Leben besitzt: Stoffwechsel. Selbstanordnung und Selbstorganisation. Einfache Maschinen aus diesem Material können sich – ähnlich Schleimpilzen – fortbewegen, neues „Gewebe“ wachsen lassen, altes abstoßen und sogar Wettrennen gegeneinander bestreiten. https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...terial20190422/
- Es kann keine Abgrenzung zwischen Leben - Nicht-Leben eben. Alles lebt bereits vom Urknall an. - Künstliches Leben kann man nicht schaffen. Wohl gemeint im Sinne von Zellen.
Sicher stimmt, dass man genau sagen kann: jetzt lebt es. Was waren die Vorfahren? Tot?
Trotzdem gibt es ja "Einheiten" (Zellen), die sich selbst durch Teilung und Wachstum "klonen" können. Jeder Stein kann das nicht. Es gibt diese abgegrenzten kleinen Bläschen, in denen ees anders läuft als ausserhalb.
Bisher ist die Teilung lebender Zellen die einzige Möglichkeit, lebende Zellen zu generieren.
Die Kritik im o.g. Artikel ist, dass wir intuitiv mechanistisch denken und alles auf Zahnrädchen in molekularer Form zurückführen wollen. Ich denke nach wie vor, es ist etwas dahinter, was wir nicht erkennen (können).