Danke, für die Erklärung mit der Hormesis und Homöostase, der Klassiker. Ich möchte den Sauerstoffpartialdruck nicht senken, dafür mehr oder komplett Sauerstoff. Ich möchte das verdunsten von Wasser fördern und die Wasserstruktur ändern und schauen was es bewirkt oder auch nicht. Was könnte ich den Probieren, Samen keimen in der Unterdruckbox? Schröpfen? Aber Piloten, Bergsteiger Taucher...kein Altersrekord, genauso viel Krankheiten?
Die akuten Lungenschäden, die bei HBOT auftreten, beginnen also teilweise erst 24 Stunden später zu regenerieren. Das Ausmaß des Zellschadens überrascht auf den ersten Blick, allerdings dürfte beispielsweise das Muskelgewebe nach einem Kraftsporttraining unter dem Mikroskop ähnlich "übel" aussehen. Die entscheidende Fragen wären allerdings:
-Wie lange dauert es bis zur vollständigen Regeneration und Superkompensation?
Ich denke, die Autoren der Studie hatten mit einer schnelleren Regeneration gerechnet, anders ist das Studiendesign mit dem kurzen Untersuchungszeitraum mit 0 h, 12 h, und 24 h nach der Exposition nicht zu erklären. Wichtig wären hier weitere Untersuchungszeitpunkte z.B. bei 36 h 48 h und 72 h gewesen, oder sogar darüber hinaus.
Ich denke, dass ist auch das Problem, warum Daten zur Lebensspanne unter HBOT fehlen: Möglicherweise ist es schwer, die Dosis und die Behandlungsintervalle exakt so zu wählen, dass eine Hormesis überhaupt stattfinden kann.
Ein weiterer Punkt: Die HBOT bei den Mäusen dauerte 6 Stunden. Ein typischer Behandlungszeitraum beim Menschen beträgt jedoch ca. 60-90 Minuten. Somit sind die Schäden im therapeutischen Bereich wahrscheinlich geringer ausgeprägt als in dem Maus-Experiment. Allerdings wird HBOT derzeit meistens in einem täglichen Rhythmus angewendet - die kurzen Behandlungsintervalle wären zu hinterfragen. Zumindest wenn man einen hormetischen Reiz setzen will, sollte man die Superkompensation abwarten bevor man erneut behandelt.