Zitat von Roger im Beitrag #25Zu einer dauerhaften hochdosierten Gabe von Vitamin B12 gehören auch täglich 2,5 - 5 mg Biotin sowie 400 - 800 Mikrogramm Folat
Die Dosierungen werden im Buch Volkskrankheit Vitamin-B-12-Mangel empfohlen, da 1000 mcg oft nicht ausreichen, um das Befinden zu bessern. Von hochdosiertem Biotin und Folat ist allerdings nicht die Rede.
bei einem Biotin Mangel lässt u.a. die "Wirkung" des hochdosierten Vitamin B12 nach. Folat (evtl. Folsäure) wird u.a. zur Senkung des Homocystein Wertes benötigt.
Zitat„Klassische Symptome eines Vitamin-B12-Mangels wären etwa Hautveränderungen, wie Einrisse in den Mundwinkeln oder eine Blutarmut, eine sogenannte „Anämie“, berichtet Johann Ockenga. Er ist Direktor der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Mitte und Experte für Gastroenterologie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin.
Bei der Anämie verändern sich die roten Blutkörperchen und werden größer (Makrozytäre Anämie). Typische Symptome dieses Krankheitsbildes sind Blässe, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, schwacher und schneller Puls oder Kurzatmigkeit.
Bei Untersuchungen ist manchmal nicht direkt erkennbar, dass die Anämie durch den Vitamin-B12-Mangel bedingt ist, weil bei vielen Patienten gleichzeitig ein Eisenmangel vorliegt, der das verstecken kann.
Erhält der Körper zu wenig Vitamin B12, steigt die Konzentration einer Aminosäure namens Homocystein im Blut an. Das gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Schlaganfall oder Thrombose. Neben Vitamin B12 lässt auch ein Mangel an Folsäure den Homocystein-Wert im Blut steigen.
Ein schwerer Vitamin-B12-Mangel kann zu psychischen Auffälligkeiten führen. Dazu gehören:
Bei älteren Menschen treten Depressionen häufig zusammen mit einem Vitamin-B12-Mangel auf. Einen Vitamin-B12-Mangel im hohen Alter sollten Sie nicht unterschätzen: Er verdoppelt das Risiko, in den folgenden drei Jahren an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken.
„Typischer als die psychischen Einschränkungen sind die Symptome, die das Nervensystem betreffen“, ordnet Gastroenterologe Johann Ockenga ein. „Man sieht sie aber dennoch recht selten, da der Mangel im Körper dafür sehr groß sein muss, zum Beispiel, weil man lange Zeit zu wenig Vitamin B12 aufgenommen hat oder ein körperlicher Defekt vorliegt, der die Aufnahme im Körper verhindert.“
ZitatVitamin B12 ist wichtig für die Erhaltung bestimmter Strukturen an Nervenzellen. Ein Mangel kann zur sogenannten Demyelinisierung führen. Dabei wird die schützende Hülle unserer Nerven zerstört, was die Weiterleitung von Reizen beeinträchtigt.
Es kommt zu Empfindungsstörungen in Füßen und Händen (Kribbeln, Schmerzen in den Beinen), aber auch Inkontinenzen oder Erektionsstörungen als Folgen des Vitamin-B12-Mangels sind möglich. Bei älteren Menschen können die Empfindungsstörungen und Bewegungseinschränkungen zu einem erhöhten Sturzrisiko führen.
Weniger typische Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels sind:
Entzündung und Anschwellen der Zunge (Glossitis) Verdauungsstörungen mit verminderter Aufnahme von Nährstoffen (Malabsorption) Thrombose im Schädelbereich (Sinusthrombose, sehr selten) Braunfärbung der Haut (Hyperpigmentierung) Verlust der Sehschärfe (Die Nervenschädigungen durch den Vitamin B12-Mangel können auch die Augen, also den Sehnerv, betreffen)
Manchmal kommt es parallel zu einem Vitamin-B12-Mangel auch zu einer Gewichtszunahme. Bisher gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise für einen Zusammenhang. Experten gehen eher davon aus, dass bestimmte Krankheiten sowohl einen Vitamin-B12-Mangel als auch eine Gewichtszunahme auslösen.
Manche Patienten berichten von vermehrtem Schwitzen bei einem Vitamin-B12-Mangel. Hier wird vermutet: Die Blutarmut führt dazu, dass Betroffene leistungsschwächer sind und bereits bei leichter körperlicher Anstrengung anfangen zu schwitzen.
Manchmal wird falsch behandelt und der Vitamin-B-12-Mangel erst spät entdeckt.
Zitat von scooter44 im Beitrag #29@Roger Biotin und Folat sind in meinem Vitagen enthalten.
Hallo scooter44,
leider kenne ich das Produkt nicht und Du solltest noch einmal überprüfen, ob die Dosis für Biotin sowie Folat (evtl. Folsäure) ausreicht.
Viele Grüße
Roger
In welchem Verhältnis sollte man B12 und Folat denn supplementieren? Ich habe auch schon darüber etwas gelesen, dass ist allerdings schon Jahre her. Hast Du diesbezüglich Quellen, die Du mal hier einstellen kannst? So viel ich weiß, war Biotin in diesem Zusammenhang nicht relevant.
zu jeder hochdosierten Gabe von Vitamin B12 gehören 400 - 800 Mikrogramm Folat/Folsäure sowie 2,5 - 5 mg bzw. max. 10 mg Biotin (siehe auch Link F29). Weitere Hinweise kannst Du auch in den Büchern/Publikationen von Dr. Kuklinski finden.
Oral versus parenteral Was ist die geeignete Therapie?
ZitatAktuelle Studien: oral ist wirksam und patientenfreundlich
So ergab eine Studienanalyse, dass ein Mangel bei über 65-Jährigen durch orale Verabreichung von 1.000 µg Vitamin B12 erfolgreich ausgeglichen werden kann. Vorteile der oralen Therapie sind den Autoren des Reviews zufolge, dass Beschwerden und Unannehmlichkeiten, die bei Injektionen auftreten können, vermieden werden können [3].
Selbst nach Gastrektomie ist oral effektiv
Auch Patienten mit Vitamin-B12-Mangel aufgrund von gastrointestinalen Erkrankungen können von der hochdosierten oralen Therapie profitieren, wie eine weitere Studienanalyse belegt [7]. Selbst nach totaler Gastrektomie – also bei vollständigem Fehlen von Intrinsic Factor – erwies sich die orale Supplementierung von Vitamin B12 in einer Dosierung von 1.000 µg täglich bei den Studienteilnehmern als effektiv [8]
unser Körper kann täglich einige Mikrogramm Vitamin B12 oral aufnehmen. Bei einem gesunden Veganer reicht das sicher aus, aber bei chronischen Beschwerden/Erkrankungen ist es in vielen Fällen zu wenig Vitamin B12. So benötigen CFS Patienten in vielen Fällen initial täglich einige mg Vitamin B12 (z.B. Injektionen, siehe auch Publikationen von Dr. Kersten/Bamberg). Bei einem hohen Verbrauch haben sich deshalb vorrangig subkutane Injektionen und/oder hochdosierte Lutschtabletten durchgesetzt. Zu jeder hochdosierten Vitamin B12 Gabe gehören auch 2,5 - 5 mg Biotin und 400 - 800 Mikrogramm Folat bzw. Folsäure (siehe auch "Mitochondrientherpie", Dr. Kuklinski).
Vitamin B12: Erhöhtes Krebsrisiko durch Supplemente?
ZitatWasserlöslich bedeutet nicht automatisch unbedenklich Bei der Sicherheit von Vitamin-Supplementen galt lange: Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sollte man möglichst nicht zu hoch dosieren, da sie sich im Körper anreichern und zu toxischen Wirkungen führen können. Bei den wasserlöslichen Vitaminen (Vitamin C und B-Vitamine) schien dies anders zu sein: Was zu viel ist, wird einfach wieder ausgeschieden – so die Hypothese.
Darauf, dass hochdosierte B-Vitamine ebenfalls ein Überdosierungsrisiko bergen könnten, gab es schon länger Hinweise (Giovannucci 2002; Sanjoaquin et al. 2005). 2009 zeigte sich in zwei randomisiert-kontrollierten Studien ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Anwendung von Vitamin-B12- bzw. Vitamin-B9(Folat)-Supplementen und dem vermehrten Auftreten von Lungenkrebs (Ebbing et al. 2009). Und 2017 bestätigte die Auswertung der VITAL-Kohorte (Vitamins and Lifestyle Cohort Study) bei Männern ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko nach Vitamin-B6- und B12-Supplementation (Brasky et al. 2017).
Vor diesem Hintergrund wird in Fachkreisen schon länger vermutet, dass die hochdosierte Anwendung von B-Vitaminen nicht ganz so risikofrei ist wie gedacht
Mehr Vitamin B12 – mehr Lungenkrebs Tatsächlich zeigte die Auswertung dieser Daten einen konzentrationsabhängigen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-B12-Spiegel und dem Lungenkrebsrisiko. So ging eine Verdopplung der Vitamin-B12-Konzentration im Blut mit einem sog. Chancenverhältnis von 1,15 (95%KI = 1,06 – 1,25) für Lungenkrebs einher. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, bei Personen mit einer hohen Vitamin-B12-Konzentration im Blut um 15 % höher ist als in der Vergleichsgruppe.
Durch die gewählte Methode ist ausgeschlossen, dass es sich um eine umgekehrte Kausalität handelt, was theoretisch auch möglich wäre („Lungenkrebs führt zu erhöhten Vitamin-B12-Spiegeln“). Die Risikoerhöhung für Lungenkrebs war unabhängig vom Raucherstatus oder vom Geschlecht der Probanden.
Zusammenhang zwischen der Plasmakonzentration von Vitamin B12 und der Gesamtmortalität in der Allgemeinbevölkerung in den Niederlanden
ZitatSind die Plasmakonzentrationen von Vitamin B12 mit dem Risiko einer Gesamtmortalität bei Erwachsenen aus der Allgemeinbevölkerung der Niederlande verbunden?
In dieser populationsbasierten Kohortenstudie mit 5571 Erwachsenen waren höhere Plasmakonzentrationen von Vitamin B12 mit einem um 25 % erhöhten bereinigten Risiko für die Gesamtmortalität pro 1-SD-Anstieg verbunden.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass höhere Plasmakonzentrationen von Vitamin B12 unabhängig von herkömmlichen Risikofaktoren mit der Gesamtmortalität verbunden sind.
Während die schädlichen Auswirkungen eines Vitamin-B-12-Mangels, wie Anämie, neuropsychiatrische Symptome und andere klinische Manifestationen, gut belegt sind,2 wurde der mögliche Zusammenhang zwischen hohen Plasmakonzentrationen von Vitamin B12 und gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch nicht vollständig untersucht. 3 In der Tat wurde ein potenzieller Zusammenhang zwischen hohen Vitamin-B12-Plasmakonzentrationen und Übersterblichkeit bei älteren und hospitalisierten Bevölkerungsgruppen untersucht, aber in der Allgemeinbevölkerung wurde er unseres Wissens nicht untersucht.
die Ergebnisse sind häufig auf einen Vitamin C Mangel oder andere Mängel von Mikronährstoffen zurückzuführen (Dr. Strunz). Dr. Kuklinski hat auch eine Publikation "Zur Gefährlichkeit von Vitaminen und Mikronährstoffen" veröffentlicht (Publikationen u.a. unter www.dr-kuklinski.info).
Zitat von Roger im Beitrag #42die Ergebnisse sind häufig auf einen Vitamin C Mangel oder andere Mängel von Mikronährstoffen zurückzuführen (Dr. Strunz). Dr. Kuklinski hat auch eine Publikation "Zur Gefährlichkeit von Vitaminen und Mikronährstoffen" veröffentlicht (Publikationen u.a. unter www.dr-kuklinski.info).
Ich musste tätsächlich Bing benutzen um den Artikel zu finden. Google hat wieder zensiert.
die Ergebnisse sind häufig auf einen Vitamin C Mangel oder andere Mängel von Mikronährstoffen zurückzuführen (Dr. Strunz). Dr. Kuklinski hat auch eine Publikation "Zur Gefährlichkeit von Vitaminen und Mikronährstoffen" veröffentlicht (Publikationen u.a. unter www.dr-kuklinski.info).
Viele Grüße
Roger
Darum geht es hier doch gar nicht und bitte auch mal berücksichtigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung keine Studien liest und auch keine weitreichenden Kenntnisse über Mikronährstoffe hat. Sicherlich willst Du auch nicht alle Menschen zwingen, die Bücher von Dr. Strunz oder Dr. Kuklinlski zu lesen über deren Ansichten man allerdings auch unterschiedlicher Meinung sein kann.
Effects of vitamin B12 on plasma melatonin rhythm in humans: increased light sensitivity phase-advances the circadian clock? https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1516676/
Ich selbst nehme 2 x 500 mcg Methylcobalamin sublingual. Mit 3 x 500 mcg fühlte ich mich gestern aber besser. Die Tablette enthält noch zusätzliches Folat. Das sind allerdings nicht 3 mg B 12 wie in der Studie.
Danke @scooter44, sehr interessant. Ich habe mal ein Zitat kopiert aus dem von Dir verlinkten Beitrag, weil ich den so wichtig finde .
ZitatVitamin B12 kann auch ohne Intrinsic Factor resorbiert werden Die Menge an verfügbarem Intrinsic Factor reicht für die aktive Aufnahme von 1-2 µg B12. Die Resorption von höheren Mengen an Vitamin B12 geschieht ohne Intrinsic Factor durch passive Diffusion im Dünndarm. Hierbei wird aber nur ca. 1 % des zugeführten Vitamin B12 aufgenommen; also bei 500 µg oralem B12 nur rund 5 µg. Deshalb ist dieser passive Resorptionsmechanismus erst bei hohen, nicht durch normale Ernährung erreichbaren Dosierungen, relevant. So können orale Dosierungen ab ca. 250 µg auch bei geringem (oder fehlendem) Intrinsic Factor einen Vitamin-B12-Mangel verhindern. Es braucht definitiv nicht immer eine Vitamin-B12-Spritze – orale Supplementierung funktioniert meist ebenso gut zur Behebung von Defiziten, wenn sinnvoll dosiert wird.
bei chronischen Beschwerden bzw. Erkrankungen ist die Menge von täglich 5 - 10 Mikrogramm häufig viel zu gering, weil der Verbrauch dramatisch erhöht ist: z.B. bei chronischem Dauerstress und/oder einem instabilen Genick (Informationen siehe auch www.dr-kuklinski.info).
Dieser Text sagt ja aus, dass alle B12 Formen gleichwertig bzgl der Aufnahme seien. Dies kann ja sein aber: es wird ignoriert, dass bestimmte B12-Formen mit Schwermetallen wechselwirken, sofern sich Schwermetalle im Körper befinden. Wenn man diesbzgl. "clean" ist, fein.
Strunz plädiert für einen Vitamin-B12-Spiegel von 1000 - 2000 pg/ml. Erst bei diesen Spiegeln reduzierte sich bei einigen Patienten das schädliche Homocystein.