ZitatThe study included a total of 4,872,295 patients, with 1,281,997 in the SARS-CoV-2 infection group and 3,590,298 in the non-infection group. After propensity score matching, both groups comprised 1,281,997 patients each. Over a 3-year follow-up period, individuals with SARS-CoV-2 infection had significantly higher risks of developing HPV-related cancers compared to those without infection: a 67% increase in cervical cancer, 131% in vaginal cancer, 98% in vulvar cancer, 92% in anal cancer, and 78% in oropharyngeal cancer. Similar trends were observed for carcinoma in situ, with increased risks of 34% for cervical, 61% for vaginal, 74% for vulvar, 96% for anal, and 78% for oropharyngeal carcinoma in situ. Subgroup analyses stratified by age and race demonstrated consistent results.
Kommentar: Die Studienpopulation war weder gegen SARS-CoV-2, noch gegen HPV geimpft, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränkt. Die Autoren vermuten, dass COVID-19 durch PD1-vermittelte T-Zelldysfunktion und IL6-abhängige Inflammation HPV-assozierte Karzinome fördert. Solche Mechanismen sind auch in der Pathogenese anderer Tumorentitäten bedeutsam.
Jing Guan Fang, an herbal formula, as an immunomodulator: opposing effects on basal and lipopolysaccharide-induced inflammation of macrophage via JAK/STAT3 and MAPK pathways https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC12365646/
#577 Kränkere und ältere Leute bekommen mehr Zeugs. Wer hat den kein HPV? Jungfrauen? Zumindest eine junge Gruppe. Und wer ist nicht gegen HPV geimpft? Ältere Frauen. Und wer hat kein Corona oder zumindest Antikörper? Wenig Leute. Ich kann so Studien nicht einordnen. Wenn HPV und Corona eh fast jeder hat/hatte?
ZitatKränkere und ältere Leute bekommen mehr Zeugs. Wer hat den kein HPV? Jungfrauen? Zumindest eine junge Gruppe. Und wer ist nicht gegen HPV geimpft? Ältere Frauen. Und wer hat kein Corona oder zumindest Antikörper? Wenig Leute. Ich kann so Studien nicht einordnen. Wenn HPV und Corona eh fast jeder hat/hatte?
Es gibt ca. 200 HPV-Typen. Von besonderem medizinischen Interesse sind Hochrisiko-Typen (insbesondere 16 und 18), weil sie einen Großteil der HPV-assoziierten Karzinome verursachen. Die Übertragung erfolgt tatsächlich überwiegend durch Sexualkontakte, aber Schmierinfektionen durch kontaminierte Objekte und eine Transmission von Mutter zu Kind unter der Geburt sind beschrieben.
ZitatEine bevölkerungsbasierte Erhebung in Deutschland aus den Jahren 2010-2012 zeigte, dass zum Studienzeitpunkt 35% der Frauen im Alter von 20-25 Jahren mit einem (transienten oder persistierenden) Hochrisiko-HPV-Typ infiziert waren. In einer Folgestudie aus dem Jahr 2017/18 wurde bei 4,9% der Geimpften und 10,3% der Ungeimpften HPV16 und/oder HPV 18 nachgewiesen. In der Studie im Jahr 2010-12 lag die Prävalenz noch bei 22,5% unter den ungeimpften Teilnehmerinnen.
Die HPV-Prävalenz ist in älteren Personengruppen teils höher, aber es hat nicht "fast jeder" einen Hochrisko-Typ. Die Durchseuchungsquote bei COVID-19 ist mit Sicherheit größer, aber noch schlechter dokumentiert. Es dürfte so gut wie unmöglich sein, große, immunnaive Kontrollgruppen für künftige COVID-19-Studien zu gewinnen. Man wird sich u.a. mit historischen Kohorten behelfen müssen, was neue Confounder einbringt.
Die Studie, die ich in Beitrag #577 verlinkt hatte, ist eine Beobachtungsstudie. Als solche kann sie keine Kausalität zwischen einer Infektion mit SARS-CoV-2 und dem vermehrten Auftreten HPV-assoziierter Karzinome beweisen. Die Tatsache, dass eine SARS-CoV-2-Infektion trotz einer Nachbeobachtungszeit von nur 3 Jahren konsistent mit entsprechenden Karzinomen (und ihren Vorstufen) assoziiert ist -unabhängig von Alter (18 bis 90 Jahre) und ethnischer Zugehörigkeit- kann jedoch als Indiz für mögliche Kausalität gewerten werden. Zudem existieren plausible Mechanismen, durch die SARS-CoV-2 zur Karzinogenese beitragen könnte:
Oncogenic potential of SARS-CoV-2—targeting hallmarks of cancer pathways
Damit reiht sich besagte Beobachtungsstudie in die große Anzahl der hier geposteten Beiträge ein, die illustrieren, dass eine SARS-CoV-2-Infektion nachteilige Auswirkungen auf die meisten Organsystem haben und eine Vielzahl altersbedingter Erkrankungen (CVD, Krebs, Neurodegeneration, etc.) auslösen oder zumindest exazerbieren kann.
Gewisse infektiöse Erkrankungen - COVID-19 ist nur ein prominentes Beispiel - können meines Erachtens als eine erworbene Form von beschleunigtem Altern interpretiert werden. Infektionsschutz bleibt daher bedeutsam.
Zitat von CRONos im Beitrag #580Gewisse infektiöse Erkrankungen - COVID-19 ist nur ein prominentes Beispiel - können meines Erachtens als eine erworbene Form von beschleunigtem Altern interpretiert werden. Infektionsschutz bleibt daher bedeutsam.
Und wie machst du das? Joker wollte in einem Post deswegen als Eremit leben.
Zitat von CRONos im Beitrag #580Es gibt ca. 200 HPV-Typen. Von besonderem medizinischen Interesse sind Hochrisiko-Typen (insbesondere 16 und 18), weil sie einen Großteil der HPV-assoziierten Karzinome verursachen. Die Übertragung erfolgt tatsächlich überwiegend durch Sexualkontakte, aber Schmierinfektionen durch kontaminierte Objekte und eine Transmission von Mutter zu Kind unter der Geburt sind beschrieben.
Da steht assoziiert!!! Doch wird es als kausal dargestellt. Und das es fast jeder hat (meine These) bezieht sich auf die 200+ Arten und dein "Nein" auf die Hochrisikostämme. Und diese Beobachtungsstudie auf drei Jahre, da hast die die Vergleichbarkeit der Gruppen gecheckt? Da Zweifel ich aber ich bin dazu eh zu blöd.
Ich habe da nicht intensiv nachgeschaut aber wenn man einen HPV Test macht, ist der doch nicht selektiv? Wobei, wenn ich schon impfen lasse, möchte ich doch wissen, ob ich mich noch schützen kann oder ich gegen was Impfe wo ich eh schon habe. Ansonsten, sieht man "Klabusterbeeren" wird das Brötchen nicht gegessen, dann klappt es auch mit dem Rachenkrebs, wenn man nicht raucht oder säuft.
Zitat von Prometheus im Beitrag #583Damit erhöht sich massiv das Risiko der Krebsentstehung aus infizierten Schleimhautzellen!
Also nicht kausal sondern statistisch. So ist ja das ganze Gesundheitszeug.
Zitat von CRONos im Beitrag #577Kommentar: Die Studienpopulation war weder gegen SARS-CoV-2, noch gegen HPV geimpft, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränkt.
Interessant wäre ob jemand Interesse an so einer Studie mit den der anderen Gruppe hätte.
Mein Fazit: Warzen und Schnupfen sind lästig! Hygiene und Abstand halten hilft. Nicht ins Gesicht niesen und husten. Wird ja leider schnell vergessen.