was ist eigentlich nach dem Stand der aktuellen Wissenschaft und auch unter Berücksichtigung der heutigen doch eher KH-kritischen ERnährungskonzepte vom Honig zu halten? Tatsächlich oder nur vermeintlich gesundes Nahrunsgmittel oder doch nur eine Zucker-und Kalorienbombe, die man lieber links liegen läßt?
Wie ist Honig nicht nur unter ernährungsphysiologischen Aspekten sondern auch im Hinblick auf natürliches Heilmittel, AA-Nahrung etc. werten?
Also ich sehe Honig als ein sehr gesundes Lebensmittel an und verwende ihn auch regelmäßig, aber nur in geringen Mengen so ungefähr 2-3 Teelöffel am Tag maximal. Ob Honig vorteilhaft für Anti-Aging ist, weiß ich nicht, aber Honig ist zum Süßen definitiv besser als Raffinade-Zucker
Honig passt gut in eine anti-entzündliche Ernährung! @LeeYa:Richtig, aufgrund des relativ hohen Fructosegehaltes sind nur kleinere Mengen wirklich empfehlenswert!
ZitatHonig wirkt leicht entzündungshemmend, so dass Schwellungen, erhöhte Temperatur und lokaler Schmerz zurückgehen. Er fördert das Wachstum von Fibroblasten, wodurch die Wunde gleichmäßiger heilt und es zu weniger Narbenbildung kommt. Er wird etwa als Wundauflage benutzt, da er leicht antiseptisch wirkt und zudem in Wunden vorhandenes totes Gewebe abbaut. Die antiseptische Wirkung wird zwar unter anderem durch Wasserstoffperoxid erzeugt, der Stoff spielt aber aufgrund des geringen Anteils nur eine untergeordnete Rolle im Gesamtgemisch.[7][16] Es gibt erste experimentelle, zu bestätigende Resultate, dass die entzündungshemmende Wirkung von Honig auf der Wirkung von darin enthaltenen Polyphenolen bzw. Flavonen (Chrysin, Quercetin, Myricetin, Kaempferol, Ellagsäure, Gallussäure und Kaffeesäure) zurückzuführen ist.[17] Daneben werden in neuerer Zeit noch weitere Inhaltsstoffe (Inhibine) mit positiven Wirkungen erforscht, die unter anderem methicillin-resistente Staphylokokken und vancomycin-resistente Enterokokken abtöten. Spezielle Honigsorten finden daher zunehmend Verwendung bei der Wundbehandlung.[18]
Leider wird zu selten darauf geachtet und hingewiesen, dass Honig nicht über 38 °C erhitzt werden soll ... und somit auch bei hohem Fieber nicht verwendet werden darf !
Honey as a Complementary Medicine. The beneficial effects of honey on human health have long been recognized. Today, many of those positive effects have been studied to elucidate its mode of action. This review briefly summarizes the best studied features of honey, highlighting it as an appealing alternative medicine. In these reports, the health benefits of honey range from antioxidant, immunomodulatory, and anti-inflammatory activity to anticancer action, metabolic and cardiovascular benefits, prebiotic properties, human pathogen control, and antiviral activity. These studies also support that the honey's biological activity is mainly dependent on its floral or geographic origin. In addition, some promising synergies between honey and antibiotics have been found, as well as some antiviral properties that require further investigation. Altogether, these studies show that honey is effectively a nutraceutical foodstuff. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28469409
Subjektive Erfahrung: Honig macht mich weniger süchtig als Zucker. Das ergibt auch Sinn, wenn man sich vor Augen führt, dass Zucker laut einigen Stimmen zumindest bei Tieren süchtigmachender wirkt als Kokain. Habe ich den ganzen Tag über keinen Zucker konsumiert, sondern nur mit Honig gesüßt, fühlen sich meine Zähne abends noch sauber an. Wie @mithut schon richtig erwähnte, sollte man Honig nicht allzu hoch erhitzen, da sonst Enzyme verloren gehen. Ich zweifle aber an, dass er dann - wie im Ayurveda behauptet - toxisch wirkt. Außer wir sehen Zucker auch als toxisch an. :P
Na, "umbringen" tut das Erhitzen sicher nur den Honig, wenn's mal sein "muss" (für bestimmte Lieblings-Naschereien), stirbt sicher niemand daran, für einen solchen Dauergebrauch (wie heiße Tees) ist es nicht ratsam ... wäre außerdem schade um den guten Honig.
Laut Hildegard gilt Ähnliches auch für Knoblauch ...
Honig, Pollen Propolis Heilsames aus dem Bienenstock Bienen produzieren in ihrem Stock leckeren Honig, der verarbeitet als Heilmittel eingesetzt wird. Die Luft aus dem Bienenstock kann aber auch für Linderung bei Atemwegserkrankungen sorgen. Wir haben zu beidem Tipps. https://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/...nstock-100.html
Hilft Honig besser als Antibiotika? Honig - ob auf Brot oder im heißen Tee - hat viele Vorteile und ist zudem noch lecker. Forscher der Universität Oxford haben nun herausgefunden, dass er bei manchen Erkrankungen sogar besser helfen kann als Antibiotika. https://www.br.de/nachrichten/wissen/hil...biotika,S8IvIVW
Medizin Honig wirkt besser als Antibiotika Dass Honig gegen Husten und Halsweh hilft, ist lange bekannt. Eine neue Studie der Universität Oxford zeigt nun: Er wirkt besser als alle anderen Behandlungen – inklusive Antibiotika. https://science.orf.at/stories/3201417/
Evidenzbasiert Honig hilft besser gegen Husten und Erkältungen als Medikamente Eine kleine Metastudie zeigt, dass Honig Vorteile sowohl gegenüber rezeptpflichtigen Antibiotika wie auch gegenüber rezeptfreien Mitteln hat
ZitatBessere Wirkung ... Wie die Forscher der Uni Oxford nach Auswertung von 14 geeigneten klinischen Studien mit insgesamt 1.761 Teilnehmern unterschiedlichen Alters herausfanden, wirkt Honig bei Husten, verstopfter Nase und Halsschmerzen allem Anschein nach besser als herkömmliche Medikamente. Das Hausmittel ist zudem billig, leicht verfügbar und hat praktisch keine Nebenwirkungen, so die Metastudie. Einzig Kleinkinder in den ersten zwölf Monaten sollten wegen möglicher bakterieller Infektionen nicht mit Honig behandelt werden.
Die Datenanalysen deuten darauf hin, dass Honig insbesondere die Häufigkeit und Schwere des Hustens besser linderte als gewöhnliche Behandlungsformen. Zwei der Studien zeigten zudem, dass die Symptome bei den mit Honig behandelten Personen ein bis zwei Tage früher abklangen.
... praktisch ohne Nebenwirkungen Die Forscher stellen in ihrer neuen Studie aber auch klar, dass Honig erstens eine komplexe Substanz und kein einheitliches Produkt ist. Und sie wiesen auch darauf hin, dass nur zwei der Studien ein Placebo beinhalteten und dass mehr solcher Studien durchgeführt werden müssten, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden könnten.
Unter dem Strich sei aber Honig in vielen Fällen zu empfehlen: erstens, weil die Mehrzahl der Atemwegsinfektionen viraler Natur sind, was die Verschreibung von Antibiotika sowohl unwirksam als auch unangemessen macht. Und zweitens, weil Honig wirksamer und weniger schädlich ist als übliche Medikamente sowie Folgeschäden durch mögliche antimikrobielle Resistenzen ausschließt.
Naturmedizin: Wie Honig wirkt Honig hat seinen Platz in der Medizin gefunden. Gut belegt sind seine antibakteriellen und heilungsfördernden Effekte. Fachleute warnen aber vor überzogenen Heilsversprechen. https://www.spektrum.de/news/wie-honig-wirkt/1761344
ZitatDer Honig liefert uns viele Vitamine der B-Gruppe, Magnesium, zahllose Spurenelemente, Enzyme und pflanzliche Hormonstoffe und antibakterielle Substanzen -Inhibine genannt - , aber auch Aminosäuren, Duft- und Aroma-Stoffe. All diese Wirkstoffe zusammen sind daran beteiligt, dass Honig die Nerven stärkt, gegen Streß hilft, die Laune verbessern kann, Herz und Kreislauf stärkt.
ZitatAmerikanische Ernährungs-Wissenschaftler an der Universität von Illionois haben herausgefunden: Das Zusammenspiel aller Wirkstoffe im Honig macht ihn zu einem Superschutz vor frühzeitigem Altern und vor aggressiven Umweltschadstoffen. Eine besondere Rolle spielen dabei die pflanzlichen Hormonstoffe und die vielen Bioaktiv-Stoffe. Das Ergebnis der Studie: Wer mit Honig süßt und Honig in Maßen nützt, bleibt länger jung und gesund.
Was den Honig betrifft, so hat die Anti-Aging-Studie in den USA ergeben: Man sollte, um den Jugend-Effekt des Honigs zu nützen, 2 oder 3 mal im Jahr 5 Wochen lang jeden Tag 1 Glas Wasser mit 2 bis 3 Teelöffel Honig trinken. Labor-Analysen haben ergeben: Im Blut befinden sich dann mehr Antioxidantien, Stoffe,die unsere Zellen gegen aggressive Umwelt-Schadstoffe - freie Radikale genannt - schützen. Und die sind ja verantwortlich fürs frühzeitige Altern und fürs Krankwerden. Diese Honig-Kur stärkt Herz und Kreislauf, hilft einer vorzeitigen Arteriosklerose vorbeugen.
Bei Honig ist es auch am besten ihn direkt von einem Imker seines Vertrauens zu beziehen, der nach dem Schleudern aus den Waben den Honig sicher nicht panscht... Gepanschter Honig ist kaum besser als normaler Zucker und wenn man schon Honig konsumiert, dann sollte man darauf achten, dass es echter und unbehandelter ist.
Honigfälschung: Klebrige Geschäfte Um Honig tobt ein Rüstungswettlauf zwischen kriminellen Panschern und Lebensmittelchemikern. Noch haben die Fälscher die Nase vorn.
Zitatur Bienen dürfen Honig erzeugen. Die Insekten sammeln Nektar, bringen diesen in den Stock, wo der Blütensaft dank der Enzyme der Tiere zu Honig reift, dabei sinkt der Wassergehalt von anfangs achtzig auf unter zwanzig Prozent. Dem fertigen Produkt darf man dann nichts mehr hinzufügen oder entziehen. So will es die Europäische Honigverordnung. Laut Berufsimkerverband kostet es hierzulande mindestens sieben Euro, ein Kilogramm verordnungsgerechten Bienenhonig herzustellen, während die gleiche Menge Fassware aus dem größten Honig-Exportland China für 1,25 Euro zu haben sei.
„Damit können wir nicht konkurrieren“, sagt Thomas Heynemann Küenzi, Pressesprecher vom „Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bund“. Der Schweizer erzählt, dass sein Großvater im Emmental schon Bienen hielt und wie er dort Weißtannenhonig genascht hat. Er wurde selbst Imker, hielt in Deutschland, wo er seit dreizehn Jahren wohnt, 150 Völker. Dieses Jahr war Schluss. Aus wirtschaftlichen Gründen habe er die Zahl seiner Völker auf 50 reduziert und eine Stelle am Hessischen Bieneninstitut angenommen. Dabei sei es ihm noch gut ergangen. Kollegen aus Osteuropa etwa hätten es schwerer und litten unter dem internationalen Preisdruck. „Ich rate fast allen davon ab, in die Imkerei zu gehen“, sagt Heynemann Küenzi. „Es ist eine Schufterei mit schlechtem Lohn.“
Die niedrigen Preise lassen vermuten, dass es sich bei dem günstigen Honig nicht um das eigentliche Naturprodukt handelt. Tatsächlich ist es in China zum Beispiel Praxis, den Honig unreif zu ernten und in Honigfabriken das Wasser zu entziehen. Manche Übeltäter strecken den Honig gleich mit Zuckersirup. Als amerikanische Forscher Fachjournale nach Berichten über verfälschte Lebensmittel durchforstet haben, tauchte Honig am dritthäufigsten auf, davor lagen nur Olivenöl und Milch. Die internationale Polizeiaktion „Opson X“ nahm jüngst gefälschten Honig ins Visier. Die Behörden sammelten Stichproben bei Importeuren, an Grenzen und beim Handel. Sieben Prozent davon waren nicht in Ordnung. Hierzulande konnten die Ermittler bei drei von 73 Honigprodukten Fremdzucker nachweisen.
Doch die Honigpanscher agieren immer professioneller. So ist auf der chinesischen Handelsplattform Alibaba „Fruktosesirup für Honig“ im Angebot, Mindestabnahmemenge fünf Tonnen. In der Produktbeschreibung steht „C3 C4 C13 Testpass“. Die Zeichenfolge beschreibt einen gängigen Test, mit dem Sirup in Honig eigentlich aufgespürt wird, also lautet das Versprechen: Die Lebensmittellabore haben hier keine Chance. Als er von diesen Angeboten erfahren habe, sei er erschrocken, sagt Heynemann Küenzi. „Man ist einfach hilflos.“
Ich kaufe wirklich gerne günstig, aber bei Honig mache ich eine Ausnahme. Vielleicht können wir helfen, indem man meistens Bio-Honig und bei jedem 3. Honigglas deutschen Honig kauft? Also, falls man es finanziell leisten kann... Ich tausche auch gerne Honig von lokalen Hobbyimkern gegen von mir hergestellte Dinge ein, falls sich das mal anbietet. Schmeckt besser.
Ich kaufe wirklich gerne günstig, aber bei Honig mache ich eine Ausnahme. Vielleicht können wir helfen, indem man meistens Bio-Honig und bei jedem 3. Honigglas deutschen Honig kauft? Also, falls man es finanziell leisten kann... Ich tausche auch gerne Honig von lokalen Hobbyimkern gegen von mir hergestellte Dinge ein, falls sich das mal anbietet. Schmeckt besser.
Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich mir günstigen Bio-Honig vom Discounter geholt habe. Ob der auch schon gepanscht ist? "Mischung von Honig aus EU und nicht EU-Ländern" oder ähnliches steht da meistens drauf. Vielleicht werde ich doch beim nächsten mal mit dem deutschen Honig vorliebnehmen.
Honig-Einkaufsratgeber: gesund, aber nicht gepanscht Weltweit wird siebenmal mehr Honig konsumiert als produziert – wie kann das sein? Die Nachfrage steigt stetig, denn Honig gilt als besonders natürlich und gesund. Leider kommen deshalb auch immer öfter gepanschte Produkte in den Handel, die nur zum geringen Teil aus Honig bestehen, dafür größtenteils aus Zuckersirup. Doch wie lässt sich echter Honig überhaupt erkennen, und worauf sollte man achten?
ZitatZwar verrät das Etikett auch beim Honig nicht alles über den Inhalt. Aber oft kannst du bereits an den Herstellerangaben erkennen, ob es sich um ein industriell verarbeitetes Massenprodukt oder um einen hochwertigen, regionalen Imkerhonig handelt – zum Beispiel wenn der Honig mit einem Qualitätssiegel versehen oder ganz klar als Imkerhonig (mit Name und Adresse des Imkers) ausgewiesen ist. Wenn stattdessen auf die Herkunft des Honigs lediglich im Kleingedruckten auf der Rückseite “Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern” zu lesen ist, handelt es sich hingegen um ein Industrieprodukt, das sehr wahrscheinlich viele gesundheitsförderliche Eigenschaften von Honig bereits eingebüßt hat.
Gepanscht und verfälscht: Der große Honigschwindel China überschwemmt den Weltmarkt mit gefälschtem Honig. Er dürfte auch in Österreich landen. Die Folgen können fatal sein.
ZitatZwischen 2007 und 2016 haben sich die Honigexporte aus China, der Ukraine, Vietnam, Thailand und Indien von 2007 bis 2016 fast verdreifacht; sie stiegen von 89.500 Tonnen auf 270.000 Tonnen. Es sind neben China jene Länder, über die laut Garcia gefälschter Honig verschifft wird. Seit die Ukraine einen Handelsdeal mit der EU abgeschlossen hat, wurde auch von dort plötzlich Honig in die EU exportiert. Bei einem Naturprodukt wie Honig, just in den Jahren des großen Bienensterbens, ist ein solcher Anstieg der Produktion unmöglich – würde der Honig auf natürlichem Wege produziert werden. Die Fälscher gehen dabei so raffiniert vor, dass dem Honig die Pollen - die auf die Herkunft hinweisen würden - entzogen und Pollen aus einem anderen Land zugesetzt werden.
ZitatBillig heißt oft: gefälscht Heißt das also, dass auch in Österreich gefälschter Honig erhältlich ist? Diese Frage ist zwar nicht definitiv zu beantworten, aber alle Indizien deuten darauf hin. Walter Haefeker formuliert es so: „Wer im Supermarkt teuren Honig kauft, kann sich nicht sicher sein, echten Honig zu bekommen. Wer sehr billigen Honig kauft, kann sich fast sicher sein, dass er verfälscht ist. Auch wenn er bestimmte Tests besteht.“ In den Supermärkten sind drei Herkunftsbezeichnungen finden: „Honig aus Österreich“, sowie „Mischung von Honig aus EU-Ländern“ und „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“. Wer Honig aus Österreich oder der EU kauft, kann darauf vertrauen, diesen zu bekommen. Aber letztere Kennzeichnung heißt nur, „dass der Honig nicht vom Mars kommt“, sagt Walter Haefeker. Wer Honig aus Chile, aber nicht aus China kaufen will, kann diese Entscheidung als Konsument nicht treffen. Die Herkunftsbezeichnungen sind per EU-Richtlinie geregelt – allerdings hätte jedes Mitgliedsland und jeder Konzern die Möglichkeit, eine exaktere Herkunft anzugeben.
Warum Honig vom Imker kaufen Regionaler Honig ist besser für uns Honig ist ein reines Naturprodukt und ganz besonders gesund, wenn er aus unserer Region stammt. Und wir wissen nur beim Honig vom Imker, dass wir nur reinen Bienenhonig im Glas haben. Es gibt aber noch mehr Gründe, wieso wir Honig im Supermarkt in den meisten Fällen stehen lassen sollten.
ZitatRegionalen Honig zu kaufen, nutzt allen. Wir unterstützen damit die Imker und deren Bienen, denn ohne die Honigbienen wäre unser Speiseplan drastisch kleiner. Auf ihren Flügen bestäuben die Bienen schließlich quasi nebenbei eine Unzahl an Nutzpflanzen von Obstbäumen bis hin zu Gemüse. Zwar tun Honigbienen und Wildbienen das nicht allein, aber sie sind die effizientesten Insekten: 90 Prozent der Obstbaumblüten werden von Bienen bestäubt. Für 500 Gramm Honig müssen Bienen zu 40.000 Flügen starten und 120.000 Flugkilometer hinter sich bringen.
Wer beim Imker kauft, kann außerdem sicher sein, dass dem Honig weder etwas hinzugefügt noch entzogen wurde. Imker halten sich an die Deutsche Honigverordnung. Darin steht: "Honig dürfen keine anderen Stoffe als Honig zugefügt werden." Dass der Honig mit der Zeit Kristalle bildet, bedeutet übrigens nicht, dass Haushaltszucker zugesetzt wurde, wie manche das glauben. Echter Bienenhonig wird früher oder später immer fest - und das ist ein Zeichen, dass er eben nicht stark erhitzt wurde. In einem Wasserbad mit maximal 40 Grad Temperatur wird er schnell wieder flüssig. Heißer darf das Wasser nicht sein, denn sonst gehen die wertvollen Honig-Enzyme kaputt.
Stiftung Warentest - jeder vierte Honig "mangelhaft" Die Stiftung Warentest hat Anfang 2019 diverse Honige getestet. Die Tester untersuchten Geschmack, Deklaration, kritische Stoffe und die Herkunft der Pollen im Honig. Jeder vierte Honig der getesteten 36 Honige war mangelhaft. Die Tester fanden häufig Wärmeschäden und zu wenig Pollen der angegebenen Sorte, besonders bei Akazien- und Wildblütenhonigen. Auch Pollen aus China und kritische Stoffe wie zum Beispiel das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat entdeckten die Tester. Und sie bewiesen, dass der Preis eines Honigs nichts über seine Güte aussagt: Unter den Misch- und Waldhonigen, die bei Stiftung Warentest am besten abschnitten, waren einige günstige Discounterhonige. Eines muss uns Verbrauchern aber klar sein: Diese gut getesteten Honige sind fast ausnahmslos Mischungen von importierten Honigen aus verschiedenen Ländern - aus dem Mittelmeerraum, Süd- und Mittelamerika sowie Osteuropa. Der Honig, der in Deutschland gegessen wird, stammt lediglich zu einem Fünftel aus heimischen Bienenstöcken, so der Deutsche Imkerbund. Der Rest muss importiert werden. Und bei Honig aus dem Supermarkt können wir Verbraucher oft noch nicht einmal selbst entscheiden, was wir da kaufen. Das liegt daran, dass selten nachvollziehbar ist, woher der Honig tatsächlich kommt:
ZitatWarum Honig beim Imker kaufen - um keinen Honig aus China zu frühstücken Bei uns kann im Blütenhonig aus dem Supermarkt oder Discounter zum Beispiel Honig aus China sein, denn von dort stammen 40 Prozent des Honigs, den die EU importiert. In China wird Honig quasi industriell hergestellt, wie Imker Haefeker berichtet. Wie das geht? Die Bienen werden dort nur als reine Honigtau-Sammlerinnen eingesetzt. Der noch unreife Honig wird den Stöcken entnommen und weiterverarbeitet: Er wird in sogenannten Honigfabriken getrocknet, gefiltert und mit künstlichen Enzymen versetzt. Immer wieder kommt der Verdacht auf, dass importierter Honig unzulässig mit billigen Zuckern und Sirupen gestreckt wird. Im Zeitraum von 2015 bis 2017 fanden die Tester des europäischen Food-Fraud-Networks in 14 Prozent der Proben unzulässig zugesetzten Zucker im Honig. In einer Pressemitteilung der EU zum Thema heißt es: "Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit." Bei unserem heimischen Honig erledigen die Bienen all das selbst, was in chinesischen Fabriken künstlich passiert: Der Honigtau wird im Stock durch die Bienen zu Honig getrocknet. Und die Tiere geben dem Honig Enzyme zu, um ihn haltbar zu machen. Und besonders diese Enzyme machen den Honig für uns so gesund.Je billiger ein Honig ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass da getrickst wurde, so Haefeker. Doch auch, wenn der Preis eines Honigs hoch ist, können sich Verbraucher nicht sicher sein, was genau drin ist, welche Mischung verschiedener Honige. Wenn das Glas das Gütesiegel "Echter Deutscher Honig" trägt, dagegen schon. Der Imkerbund hat strenge Auflagen für das Siegel: Der Honig darf nur in Deutschland produziert worden sein, nicht wärmebehandelt sein und es darf ihm nichts beigemischt werden. In einzelnen Supermärkten findet sich mittlerweile deutscher Imkerhonig mit dem Gütesiegel im Regal.
ZitatFalsches Label Seit die USA China mit Strafzöllen belegt haben, exportiert man in Länder wie Thailand, Vietnam oder die Ukraine, damit der Honig unter falscher Flagge in die EU geschleust werden kann. Und auch die Wissenschaft hat Mühe, die Fälschungen aufzuspüren. „Es gibt so viele verschiedene Sirupe, die beigesetzt werden könnten, dass man nie weiß, wonach man suchen muss“, sagt Lebensmittelanalytiker Stephan Schwarzinger.
Auf 600 Millionen Euro schätzt Norberto Garcia den wirtschaftlichen Schaden, der jedes Jahr durch verfälschten Honig für die ehrlichen Imker entsteht. Gleichzeitig warnt der Experte: „Der ökonomische Schaden ist nur die Spitze des Eisbergs.“ Grund: Wenn Imker nicht mehr überleben können, wird es weniger Bienen geben. Wenn dadurch die Pflanzen unbestäubt bleiben, leidet die Artenvielfalt – mit schwerwiegenden Folgen für den gesamten ökologischen Kreislauf.
Dann ist es also im Alltag praktisch unmöglich zu sagen, ob ein Honig nun gestreckt ist oder nicht? An und für sich hielt ich Bio für die cleverere Idee, weil dann die Glyphosatbelastung auch niedriger sein dürfte. Nun muss ich mir das drei mal überlegen. Deutsch-Bio als beste Lösung? Das klingt ja schon fast politisch inkorrekt.
Zitat von lupor im Beitrag #22Dann ist es also im Alltag praktisch unmöglich zu sagen, ob ein Honig nun gestreckt ist oder nicht? An und für sich hielt ich Bio für die cleverere Idee, weil dann die Glyphosatbelastung auch niedriger sein dürfte. Nun muss ich mir das drei mal überlegen. Deutsch-Bio als beste Lösung? Das klingt ja schon fast politisch inkorrekt.
So wie es aussieht sind die Honigfälscher und Panscher so gut, dass sie alle (derzeitigen) in den Labors üblichen Tests fast immer aushebeln können. In den letzten paar Jahren werden unglaubliche Mengen an gepanschten und gefälschten Honig von China exportiert. Ich sehe die einzige Möglichkeit um derzeit sicher vernünftigen Honig zu bekommen im direktbezug von bekannten Imkern. Aber mit Honig, der explizit als Deutsch bezeichnet wird, oder eben österreichisch wird man auch auf der sicheren Seite sein, wird dort doch keiner aus dem "Weltmarkt" beigefügt.
Zitat von La_Croix im Beitrag #23Aber mit Honig, der explizit als Deutsch bezeichnet wird, oder eben österreichisch wird man auch auf der sicheren Seite sein, wird dort doch keiner aus dem "Weltmarkt" beigefügt.
Nur im Hinblick auf Glyphosat sehe ich das nicht so entspannt, da Deutschland intensive Landwirtschaft hat und viel Pestizide genutzt werden dürften (vermute ich mal).
Zitat von lupor im Beitrag #24Nur im Hinblick auf Glyphosat sehe ich das nicht so entspannt, da Deutschland intensive Landwirtschaft hat und viel Pestizide genutzt werden dürften (vermute ich mal).
Innerhalb der EU wird aber pro Hektar sicher weniger an Pestiziden ausgebracht, als in Regionen außerhalb Europas mit verlgeichbarer intensiv betriebener Landwirtschaft.
Ich hab vor 2 Jahren mal Stadthonig geschenkt bekommen. Die Bienen die in der Stadt Honig sammeln, kommen zumindest nicht mit Pestiziden in Kontakt. Aber am besten ist sicher Herkunft aus möglichst naturbelassenen Gegenden. Das sind halt meist gebirgigere Gegenden, den wos flach ist, wird die Fläche eben in der Regel Landwirtschaftlich genutzt oder verbaut.
ZitatWissenswertes zum Stadthonig Eine kürzlich veröffentlichte Studie legt den Schluss nahe, dass es Stadtbienen in der Regel besser geht und sie mehr Honig produzieren, als ihren Artgenossen auf dem Land – den Stadthonig. Während in Großstädten wie Hamburg und Berlin jährliche Honigerträge von bis zu 65(!) kg möglich sind, müssen sich Imker in ländlichen Regionen oft mit „nur“ ca. 30 kg im Jahr abfinden.
Als Grund nennen die Forscher, dass das Nahrungs- und Blütenangebot in Städten oft wesentlich vielfältiger und höher ist. Zwar gibt es im urbanen Raum keine riesigen Rapsfelder, dafür aber das ganze Jahr über die verschiedensten Blüten in Parks, Vorgärten, Ruinen, Schrebergärten und Bäumen. Auf dem Land hingegen machen kurz blühende Monokulturen, wirtschaftlich genutzte Weiden sowie Dünger und Pestizide den Bienen zu schaffen.
Was den Stadhonig ausmacht Ist der urbane Lebensbaum also besser für die Bienenhaltung und den Honiggewinn? Die Antwort ist wie in vielen Fällen mit einem ja
und einem nein zu beantworten.
Ja, da…:Stadthonig es ein höheres und unter Umständen längeres Angebot an Blüten gibt durch ein vielfältiges Nahrungsangebot Stadtbienen oft gesünder sind es nicht zum massenhaften Einsatz von Pestiziden und Dünger kommt
Nein, weil…: die Bienendichte in Städten mehr und mehr zunimmt (Nahrungskonkurrenz und Verbreitung von Krankheiten) Stadtbienen öfter von Parasitenbefall betroffen sind Imker auf dem Land meist besser Bescheid wissen, wie man mit Krankheiten umzugehen hat, während Stadtimker in der Regel unerfahrener sind
Was Honig zu Biohonig macht Wer Bioeier oder Biofleisch kauft, weiß, dass die Tiere nach bestimmten Richtlinien gehalten und gefüttert wurden. Aber was macht Honig eigentlich zu Biohonig? Bienen suchen selbstständig nach Nahrung und unterscheiden wohl kaum zwischen biologischen und konventionellen Pflanzen.
ZitatIn seinem Schrebergarten auf der Schmelz, im 15. Bezirk in Wien, bewirtschaftet Dietmar Niessner acht Bienenstöcke und erzeugt Biohonig. „Ich rede weniger von Biohonig und lieber von Honig aus biologischer Betriebsweise“, sagt der Imker, der seit 1992 im Waldviertel und in Wien Bienen hält. Dietmar Niessner hat über biologisches Imkern ein Buch geschrieben, gibt Kurse und berät Österreichs größten Bioverband BIO AUSTRIA in Sachen Biohonig. Wo fliegst du hin, Biene?
„Natürlich kann man der Biene nicht sagen, wo sie hinfliegen soll“, so Niessner. Der Flugradius eines Bienenstocks auf der Suche nach Nahrung beträgt drei Kilometer. Für Biohonig dürfen in diesem Umkreis nur vorwiegend Biopflanzen wachsen. Von den EU-Richtlinien zugelassen sind auch Wälder und Wiesen, die umweltfreundlich bewirtschaftet werden, etwa durch das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). „Honig ist immer der Abdruck der Umwelt“, sagt der Bioimker. Um eine Kontamination von Honig und Wachs mit Schadstoffen zu verhindern, dürfen sich Felder mit hohem Einsatz an Pestiziden und Düngemitteln nicht in der Nähe eines biozertifizierten Bienenstocks befinden. Die städtischen Grünflächen, Schrebergärten, Alleen und Parkanlagen böten den Bienen abwechslungsreiche Pollennahrung, die nur wenig pestizidbelastet sei, erklärt Dietmar Niessner. Untersuchungen bescheinigen Honig aus Großstädten, nahezu unbelastet von Pestiziden, Abgasen und Feinstaub zu sein.