Zitat von parcel im Beitrag #49In einer kürzlich veröffentlichten Studie berichten deutsche Forscher von einem neu entdeckten starken Zusammenhang zwischen Depressionen, Angsterkrankungen und einer chronischen Erkrankung der Schilddrüse.
Neu entdeckt? Davon sprechen die Patienten seit ewigen Zeiten zu den Ärzten, die aber größtenteils einen Zusammenhang nicht wahr haben wollen und fleißig Antidepressiva an die Menschen verteilen.
Zitat von parcel im Beitrag #49[/u]Die Wissenschaftler schlagen eine spezielle Therapie vor, die den Betroffenen effektiver helfen kann.[/i]
Haha, diese Ärzte, die sich tatsächlich ernsthaft für das Thema interessieren, kann man wie ne Stecknadel im Heuhaufen suchen! Da gibt es Geschichten, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.
Psychopharmaka sind keine Lösung, das machen die meisten sowieso und ich sehe es als absolut fahrlässig an, diese zu verschreiben!!! Den Ursachen wird nicht auf den Grund gegangen, Hashimoto ist ein Symptom, nicht die Ursache.
Und ich weiß von vielen, die durch eine adäquate Behandlung ihre kompletten Probleme beseitigt haben, ganz ohne Psychopharmaka!
Da würde ich natürlich gerne wissen, was deiner Meinung die "Ursache" ist und natürlich vor allem: Wie heilt oder zumindest verbessert man Hashimoto????
Zitat von Curious im Beitrag #54Da würde ich natürlich gerne wissen, was deiner Meinung die "Ursache" ist und natürlich vor allem: Wie heilt oder zumindest verbessert man Hashimoto????
Zitat von jayjay im Beitrag #52Wie heilt den so eine Hashimoto???
Hallo Ihr Zwei!
Eure Frage ist berechtigt, aber ziemlich aufwendig zu beantworten Ich versuche mal eine Kurzversion. Es ist meine Anschauung und meine Erfahrung, die sich darin widerspiegelt, muss man nicht glauben.
1. Ich gehe davon aus, dass sich prinzipiell kein Körper selbst zerstören möchte. Da es nach medizinischer Definition eine Autoimmunerkrankung ist, passiert aber genau das bei Hashimoto. Die Antikörper zerstören die Schilddrüse, die dann irgend wann keine Hormone mehr produzieren kann. Ohne Schilddrüsenhormone kann man nicht leben, also würde das mittelfristig den Tod bedeuten.
2. Ich gehe weiterhin davon aus, dass es im Körper nichts gibt, was nicht zusammenhängt. Das betrifft für mich alle Ebenen: mentale, physische, seelische und spirituelle Meine Gedanken, meine Ernährung, Lebensstil, Medikamente, Umwelt(gifte), Weltanschauung etc. tragen dazu bei, dass ich bin, wer/was ich bin.
3. Durch das Zusammenspiel im Körper gibt es u.a. auch immer Rückmeldungen an den HPA Regelkreis. Von diesem Regelkreis werden folgende Organsysteme gesteuert: Schilddrüse Nebenniere Brust (Prolaktin) Leber Gonaden
Durch diverse Interaktionen werden also sämtliche Hormone und auch Neurotransmitter vermehrt oder verringert ausgeschüttet, was verschiedene Kettenreaktionen nach sich zieht. Das System kann wie die berühmte Katze, die sich in den Schwanz beißt, sein, also sich zu einem Teufelskreis entwickeln. Ein Ergebnis kann dann Hashimoto sein.
4. Hashimoto ist immer ein Doppelpaket: Autoimmungeschehen und bei Verkleinerung der SD Hormonmangel.
Was das Autoimmungeschehen, bzw. die Antikörper alles an Problemen im Gepäck haben, ist noch nicht wirklich klar. Da gibts einiges an Vermutungen, aber man weiß dann trotzdem nicht genau, ob der Hormonmangel oder die Antikörper schuld sind.
Der fast immer folgende Hormonmangel kann Schuld an ziemlich vielen Symptomen sein, die es so gibt, nicht nur den üblichen Aufzählungen der sogenannten Unterfunktion. Ob es z.B. Knieschmerzen, Migräne, Augenprobleme, Kinderlosigkeit/Potenzstörungen oder depressive Verstimmungen sind, egal, kann (muss nicht!) von zu wenig SD-Hormonen kommen. Nicht nur direkt, sondern auch über den Regelkreis ausgelöst.
5. Aus meiner Sicht ist auch hormonelle Verhütung und Plastik einer der Auslöser, sowie HPU. Pille & Co greift mittlerweile auch bei Männern, da das Trinkwasser damit belastet ist und dieses von allen getrunkene wird.
Aus diesen Gründen heraus, macht es Sinn, sehr breit gefächert eine Liste von Blut-und Urinwerten abzuarbeiten und sich das System genau anzuschauen. Dazu über Lebensstil, Ernährung und Medikamente reflektieren.
Ob man Hashimoto heilen kann, weiß ich nicht, da bin ich vorsichtig. Eine zerstörte SD ist zerstört und ob diese wirklich wieder regeneriert werden kann, ist unsicher. Es gibt da schon gewisse Möglichkeiten, z.B. Regeneresen oder Peptide. Aber ob das klappt? Dazu gehört sicherlich mehr!
Da, wie geschrieben, Hashimoto zwei Ebenen hat, müsste man ja auch den autoimmunen Teil heilen. Aber das ist schwer zu überprüfen, weil keine Antikörper zu haben, noch kein Beweis ist. Im außerklinischen Bereich werden nur insgesamt drei SD-Antikörper gemessen (TPO-Ak, Tg-Ak, TRAK), es gibt aber noch mehr, die nur in Studien zum Tragen kommen. Antikörper können auch kommen und gehen, also ist wenig Verlass darauf.
Aber man bekommt es gut in den Griff, wenn man ernsthaft auf allen Ebenen schaut und echte Veränderungen umsetzt. Das ist mit Arbeit und Umdenken verbunden, worauf nicht jeder Lust hat. Mit Hormonen allein gewinnt man da kein Wohlergehen, soviel steht nach meiner Erfahrung fest.
Alle Heilsversprechen, die ich so gelesen, gehört oder auch gesehen habe, finde ich Bauernfängerei! Echte Heilung von Hashimoto sehe ich in der heutigen Zeit als ziemlich unmöglich an, weil man auch nicht alles an Veränderungen in der Hand hat. Aber massive Verbesserungen sind auf jeden Fall möglich!
Das Gute an den Möglichkeiten ist auch, dass sie sich auf alle Ebenen des Wohlergehens und der Gesundheit auswirken, auch auf gute Alterung, vielleicht auch auf Verlängerung des Lebens, wer weiß das schon?!
Zu der Erörterung von Hashimoto, Autoimmunität und Wirkung/Symptom:
Ich bin sehr überrascht davon, dass sich die Erkenntnisse, die sich im Zusammenhang mit dem Coimbra-Protokoll ergeben haben, immer noch nicht weit verbreitet haben.
Seit Coimbra ist klar, wie und warum eine Autoimmun-Erkrankung entsteht. Es gibt drei wesentliche Komponenten: a) ein Vitamin D Mangel oder eine Unempfindlichkeit gegenüber Vitamin D (erworben oder angeboren) b) eine genetische Veranlagung, die erklärt, WELCHE Autoimmunerkrankung entsteht. Es gehen auch mehrere gleichzeitig. c) ein akuter Stressor, der als Zünder dient. Das kann körperlicher Stress sein (z.B. eine Infektion) oder geistiger Stress.
Vitamin D wirkt dämpfend auf die Produktion von Interleukin-17. Ich nehme an, dieser Mechanismus ist eine Anpassung an die Jahreszeiten: im Winter, wenn die ganzen Infektionen kommen, hat man wenig Vitamin D, und das Immunsystem fährt hoch. Bei Autoimmunen produziert der Körper ständig viel Interleukin-17.
Hashimoto kann man mit dem Coimbra-Protokoll zum Stillstand bringen. Aber das schon zerstörte Gewebe kann man dadurch natürlich nicht ersetzen, so dass die meisten weiterhin auf externes T4 angewiesen sind.
Wer sich ernsthaft und intensiv mit Hashimoto auseinander setzt, wird dem Gedanken, dass Hashimoto dermaßen stark mit Vit.D zusammen hängt, nicht zustimmen. Da gibt es andere Auslöser, die wesentlich intensiver in das Geschehen involviert sind.
Keine Frage, Vit.D Mangel haben viele, aber als Auslöser würde ich das absolut nicht sehen. Dann müsste diese Krankheit schon viel länger in dem Ausmaß vorliegen.
Das Coimbra-Protokoll ist kein Allheilmittel und ich finde es gefährlich, den Menschen solche Ideen in den Kopf zu setzen, die sie ja noch nicht mal komplett umsetzen können. Ich habe noch keine Info über das komplette Protokoll gefunden, nur, dass man dafür letztendlich einen entsprechend geschulten Therapeuten aufsuchen soll. Wer das macht, ist ja ok, aber viele werden sich einfach mal hohe Dosen von Vit.D einwerfen und vielleicht noch bisschen was drum herum sortieren. Aber das geht aus meiner Sicht so nicht. Es ist ein gewaltiger Eingriff in das Körpergeschehen, was darüber hinaus eine extrem genaue Gesamtdiagnose erforden würde. Wer macht das?
wmues, vielleicht liegt Dir ja ein komplettes Protokoll vor? Dann wäre es super, uns das zukommen zu lassen. So könnte man dann auch besser einordnen, was dort wirklich gemacht wird.
Zitat von Nurdug im Beitrag #58Wer sich ernsthaft und intensiv mit Hashimoto auseinander setzt, wird dem Gedanken, dass Hashimoto dermaßen stark mit Vit.D zusammen hängt, nicht zustimmen. Da gibt es andere Auslöser, die wesentlich intensiver in das Geschehen involviert sind.
Bitte unterscheide zwischen Auslöser und Ursache. Das ist nämlich nicht immer dasselbe. Bei EBV ist es so, da EBV in der Lage ist, den Vitamin-D-Rezeptor zu blocken. Aber eben nicht immer.
Zitat von Nurdug im Beitrag #58Keine Frage, Vit.D Mangel haben viele, aber als Auslöser würde ich das absolut nicht sehen. Dann müsste diese Krankheit schon viel länger in dem Ausmaß vorliegen.
Ist Dir eventuell entgangen, dass Menschen heutzutage viel weniger UVB abkriegen als früher?
Das Coimbra-Protokoll kannst Du alleine nicht umsetzen, nein. Dazu brauchst Du einen kundigen Arzt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht funktioniert.
Und was da passiert, ist kein Geheimnis. Gibt inzwischen genug zu lesen im Internet. Gearbeitet wird mit Anfangsdosen von Vitamin D3 in der Höhe von 1000iU pro Tag und Kg Körpergewicht (bei einigen Krankheiten, die zu Hypercalzemie leiden, auch weniger), dazu die Vitamin D Kofaktoren B2 und Magnesium. Die Dosis von Vitamin D wird variiert, bis PTH am unteren Ende des normalen Bereichs angekommen ist. Man will den Calzium-Regelkreis nicht an die Wand fahren. Dazu Calzium Zufuhr im Bereich 250mg/Tag (Diät) und mindestens 2.5l Flüssigkeit zum Spülen der Nieren. Viel mehr ist da nicht.
Coimbra hat im Jahr 2002 angefangen. Seit 2015 ist das Protokoll stabil. Es handelt sich also schon um ein sehr erprobtes Verfahren. Ende 2018 gab es 30.000 Patienten.
Mir ist bei all den Themen absolut nix entgangen, das kannst Du mir glauben. Ich bin ziemlich tief in dieser Materie, deshalb nervt es sehr, wenn alle Nase lang eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, die sich erst mal toll anhört. Mir wird da viel zu punktuell gedacht und gearbeitet, so funktioniert kein Mensch!!!
Auslöser und Ursache bei Hashi ist praktisch kaum zu unterscheiden. Genetische Faktoren werden diskutiert, aber das sehe ich als Verlegenheitsgedanke, weil man den Tatsachen, dass die Welt und unsere Kultur mit allen ihren zerstörerischen Fakten nicht ins Auge sehen will.
Allein die hormonelle Verhütung ist schon ein Fakt, der den Körper zerstört. Nicht nur den weiblichen, sondern übers Grundwasser sind auch Männer zunehmend betroffen. Regulationsstörungen des HPA Kreises wirkt sich brachial auf die Gesundheit aus. Es ist ein umfassender Eingriff und nichts Punktuelles, egal ob Vit.D oder X und Y.
30.000 Patienten in 16 Jahren (weltweit?) ist ja nun nicht wirklich viel, oder? Wurden denn auch über die Misserfolge, Langzeitwirkungen, Langzeiterfolge Berichte verfasst? Auf welche Krankheiten haben sie sich fokussiert? (außer MS, wo es ja scheinbar als die Rettung angepriesen wird)
Wo finde ich Literatur, die klar den Ablauf des Protokolls aufzeigen und wo Studien, die die Krankheitsverläufe/Erfolge etc. stichfest darlegen. Allein sich auf Herrn Coimbra und sein System zu verlassen, ist für mich nicht überzeugend. Was schon so lange angeblich super läuft, müsste ja auch von anderer Seite mal betrachtet und geprüft worden sein.
Mir sind einfach zu viele angebliche Wundermethoden für diverse Zipperlein bekannt, als dass ich heute noch auf irgend eine Idee, die sich zu stark auf einen Blickpunkt einschießt, Vertrauen entgegen bringen würde. Heute kann jeder alles in Windeseile verbreiten und werbewirksam unters Volk bringen. Fast alles hat sich als viel zu einseitig erwiesen.
30.000 Patienten sind schon sehr viel. Du musst bedenken, dass die weltweite Verbreitung erst 2015 angefangen hat. 30.000 sind auf alle Fälle so viel, dass grobe Fehler oder Nebenwirkungen schon aufgefallen wären.
Das Coimbra-Protokoll behandelt alle Krankheiten, die mit einem erhöhten Interleukin-17 Spiegel einhergehen, d.h. alle Autoimmunerkrankungen. Es gibt auch Versuche, andere Krankheiten zu behandeln, die einfach von der heilenden Wirkung von Vitamin D auf Nervenzellen beruhen, z.B. Parkinson. Das bringt keine vollständige Heilung, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität.
Coimbra hat es nicht geschafft, aus eigener Kraft Studien zu veröffentlichen. Da hat man ihm Knüppel zwischen die Beine geworfen. Verständlich, wenn man die Behandlungskosten für Autoimmune kennt.
In Deutschland wird in dieser Hinsicht inzwischen einige Arbeit geleistet. Da werden wir nächstes Jahr die ersten Ergebnisse sehen.
Ich persönlich keine einen Herrn mit Schuppenflechte (so mit wundgekratztem Rücken und so). Der hat gute Ergebnisse erzielt, aber letzten Endes keine völlige Beschwerdefreiheit, weil er unter enormen Stress steht und da nicht wirklich runterkommen will.
Kenne einen anderen mit Morbus Bechterew, der ist super glücklich. Stand kurz vor einer Operation seiner Wirbelsäule, und jetzt geht es ihm gut, die Knochen mineralisieren wieder.
Von daher weiß ich, dass Coimbra mehr ist als nur eine "Wundermethode".
Zitat von wmuees im Beitrag #61Von daher weiß ich, dass Coimbra mehr ist als nur eine "Wundermethode".
Die aber aus meiner Sicht noch viel zu kurz läuft, um zu sehen, ob es Langzeitentgleisungen auf anderen Gebieten gibt. Es ist, egal wie man es wendet, eine sehr spezielle einseitige Methode. Was sich daraus Negatives ergeben kann, weiß man entweder noch nicht oder hält es unterm Deckel.
Unabhängige Studien sind eine teure Angelegenheit, das ist mir klar. Aber wenn ein Herr Coimbra viele Patienten hat und seine ausgebildeten Ärzte ebenfalls, könnte man trotzdem Daten zusammentragen und einigermaßen neutral auswerten. Auch negative Ergebnisse müssten dann zur Kenntnis gebracht werden.
Naja, hier ist der Thread eigentlich nicht der richtige Ort zur Diskussion für das Protokoll. Deshalb höre ich jetzt auf Ich denke, meine Botschaft ist rüber gekommen.
Zitat von Nurdug im Beitrag #62Aber wenn ein Herr Coimbra viele Patienten hat und seine ausgebildeten Ärzte ebenfalls, könnte man trotzdem Daten zusammentragen und einigermaßen neutral auswerten.
Tja, aber wenn Dir die zuständige Ethik-Kommission keine Zustimmung gibt, kannst Du die Veröffentlichung vergessen. Kein renommiertes Blatt nimmt Dich. Ich bin mir jetzt nicht ganz klar, woran das liegt. Entweder Big Pharma oder Coimbra hat es sich verscherzt. Ich tippe auf letzeres.
Die Studien werden aus Europa kommen. Dauert halt noch etwas.
Zitat von wmuees im Beitrag #63[quote="Nurdug"|p25221]Ich bin mir jetzt nicht ganz klar, woran das liegt. Entweder Big Pharma oder Coimbra hat es sich verscherzt. Ich tippe auf letzeres.
Ich würde ja gerne mal eine Dokumentation zum Coimbra-Protokoll mit einer Argumentationslinie lesen wollen - die durch Studien bzw. die Biochemie irgendwie plausibilisert wird. Da muss ja auch alles dazu stehen was nebenbei gemacht wird, welche Basis-Diagnose es gibt, welche Blutwerte kontrolliert werden, wie induividuell die richtigen Dosen definiert werden, warum es nicht zu Osteoporose kommen soll.. bei so viel VitD und so wenig Calcium... etc. pp.
Bisher habe ich in zu Artikeln in meinem Blog zu allem möglichen Krams was gefunden - also auch PubMed Studien, über die ich grundlegende Mechanismen verstehen kann und die mir auch helfen einigermaßen guten Gewissens irgendwelche eigenen Schlüsse zu ziehen - auch wenn dieses komplett gegen den 'Medizin-Mainstream' laufen. Die Studien, Berichte, Bücher & Co. gibts fast immer - wenn man nur suchen will und mag.
Insofern würde mich interessieren ob Du da mal etwas Zeit investiert hast - so 20-40 Stunden.... oder mehr - und Deine Ergebnisse hier mal einstellen kannst. Also das hier mal eine Belastbare Diskussionsbasis da ist.
Ich habe viel Richtung Coimbra gelesen, aber leider nicht systematisch gesammelt.
Osteoporose ist ein Thema. Dagegen hilft Sport, ersatzweise Rüttelplatte, last resort Bisphosphonate. Vitamin K2 hilft nicht. Der Arzt macht in Abständen Dexa-Scans. Ganz selten, dass es da mal Probleme gibt.
Die Schilddrüse (lateinisch: Glandula thyreoidea) ist eine der wichtigsten Hormondrüsen unseres Körpers. Sie reguliert zentrale Stoffwechselfunktionen und trägt entscheidend dazu bei, dass die Zellen und Organe unseres Körpers einwandfrei funktionieren.
ZitatRegulation und Funktion der Schilddrüsenhormone Die Schilddrüse versorgt den Körper mit den Hormonen T4 (Thyroxin oder Tetrajodthyronin) und T3 (Trijodthyronin). Sie produziert T4 und T3 im Verhältnis von 17:1. T3 ist dabei die biologisch aktivere Form, die direkt an den Zellen wirkt. T4 ist eine Art »Speicherform«. Es wird erst in den Zellen der Zielorgane bedarfsgerecht in das aktive T3 umgewandelt. Dies geschieht über verschiedene Enzyme: die Jodthyronin-5-Dejodasen vom Typ I bis III. Bei diesem Umwandlungsprozess spielt unter anderem das Spurenelement Selen eine wichtige Rolle.
ZitatDie Schilddrüsenhormone wirken in der Regel aktivierend auf den Stoffwechsel. Sie beeinflussen die Verwertung von Kohlenhydraten (z. B. durch die Verstärkung der Insulinwirkung), von Fett (Umwandlung von Fett in Glucose, Senkung der Cholesterinwerte) und Eiweiß (Aufbau und Erhalt der Muskeln). Daraus lassen sich bereits Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion ableiten: eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit und Gewichtszunahme aufgrund des veränderten Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels.
Nach knapp 9 Tagen á 25μg L-Thyroxin meine ich mir ein Urteil erlauben zu können. Vom ersten Tag an habe ich mehr Motivation und Tatendrang, sowie eine etwas bessere Laune verspürt. Das hat bis heute angehalten. Mein Stoffwechsel scheint sich auch leicht verbessert zu haben. Allerdings sind die Effekte in Summe nicht so drastisch wie ihre Auflistung hier klingen mag. Anscheinend hatte ich einen leichten Mangel und habe ihn nun ausgeglichen. Die Einnahme macht also nur Sinn, wenn man einen Mangel hat. Für Fatburning fand ich Alpha-Liponsäure morgens auf nüchternen Magen bei mir wirksamer.
P.S.: Ich habe aber auch mein Sportprogramm durchgezogen; das könnte also auch einen gewissen Einfluss gehabt haben.
ZitatFür die Schilddrüsenwerte fT3 und fT4 gilt generell: Referenzbereich: Freies Thyroxin (fT4): 0,9 – 1,8 ng/dl (Nanogramm pro Deziliter) Referenzbereich: Freies Trijodthyronin (fT3): 3,0 – 4,5 pg/ml (Pikogramm pro Milliliter) Erhöhte Werte von T4 und T3 deuten auf eine Überfunktion der Schilddrüse hin.
Wenn man eine geringe Dosis T4 nimmt, bei Schilddrüsenwerten die im niedrigen Referenzbereich liegen, erhöhen sich die Werte natürlich. Allerdings werden sie bei der Einnahme von 25mcg auch innerhalb des Referenzbereiches bleiben. Es kann sein, dass man sich mit etwas höheren Werte wohler fühlt, vor allem, wenn man Symptome hat, wie schnelle Gewichtszunahme oder ähnliches. Es gibt auch Menschen, die sich mit ganz niedrigen Werten am wohlsten fühlen, das ist alles individuell.
Schilddrüse und Darmbakterien – ziemlich beste Freunde
ZitatDarmbakterien beeinflussen Hormonbalance
Mikroben, die sich in Ihrem Darm befinden, haben einen immensen Einfluss auf die Hormonbalance unseres Organismus und beeinflussen auch die Produktion der Schilddrüsenhormone. Gibt man Nagern ein Breitspektrumantibiotikum, das die Zahl der Darmbakterien ordentlich dezimiert, dann wird dadurch auch die Schilddrüse in Mitleidenschaft gezogen. Bereits zwei bis drei Tage nach Therapiebeginn, nahm in einer Studie die Schilddrüse weniger Jod auf und die Hormonspiegel sanken. Kein Wunder, denn die Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle für das Hormonsystem. So wird der überwiegende Teil der Schilddrüsenhormone als inaktives Thyroxin (T4) hergestellt, dass erst in die aktive Wirkform T3 umgewandelt werden muss. Etwa ein Fünftel dieses Umbauprozesses leistet die Darmflora – wenn sie gesund ist. Durch eine gestörte Darmflora sinken die Spiegel der aktiven Schilddrüsenhormone, was zu den typischen Symptomen einer Unterfunktion führen kann, obwohl die Schilddrüse selber nicht krank ist, sondern es nur an der Hormonumwandlung im Darm hapert. Deshalb ist es wichtig, parallel zur schulmedizinischen Therapie auch die Darmflora wieder gut aufzustellen.
Wiederherstellung der Euthyreose mit Levothyroxin: Implikationen der Ätiologie der Hypothyreose und des Grades der verbleibenden endogenen Schilddrüsenfunktion
ZitatEs gibt viele Schilddrüsen-bezogene Faktoren, die mit nicht schilddrüsenbezogenen Faktoren kombiniert werden, um das Ansprechen des Patienten auf die Behandlung von Hypothyreose in Bezug auf seine Zufriedenheit mit der Therapie zu beeinflussen. Einige der von der Schilddrüse abgeleiteten Faktoren umfassen die Ätiologie der Hypothyreose und die Menge der verbleibenden Schilddrüsenfunktion, die der Patient beibehält. Diese beiden Faktoren können miteinander verflochten sein und durch einen dritten Einfluss, das Vorhandensein von Schilddrüsenperoxidase-Antikörpern, beeinflusst werden.
Die nachgelagerten Folgen der Wechselwirkungen zwischen diesen drei Faktoren können sowohl den freien Thyroxin- als auch den freien Trijodthyroninspiegel, die TSH-Konzentrationen und verschiedene Schilddrüsenbiomarker beeinflussen. Beweise für die weit verbreitete Bedeutung von Schilddrüsenhormonen können aus den mehreren regulierten Genen abgeleitet werden, wobei ihre Regulation mehrere Serum-Biomarker beeinflusst. Schilddrüsen-Biomarker können sich von verschiedenen bekannten Serummarkern wie Lipiden und Sexualhormon-bindendem Globulin bis hin zu Serumspiegeln von Schilddrüsenhormonmetaboliten erstrecken. Darüber hinaus kann das Zusammenspiel zwischen Schilddrüsenhormonen und Biomarkern und ihre relativen Verhältnisse je nach Hypothyreose-Ätiologie und Grad der Restfunktion der Schilddrüse unterschiedlich sein. Die letztendliche Bedeutung dieser Beziehungen und ihre Auswirkungen auf die Bestimmung der von Patienten berichteten Ergebnisse, der Lebensqualität und der Patientenzufriedenheit ist bisher kaum verstanden. Die Identifizierung besserer Biomarker für die Schilddrüsenfunktion würde jedoch das Feld voranbringen
L-Thyroxin hemmt die zerstörerische Entzündung der Schilddrüse bei Hashimoto-Thyreoiditis
ZitatIn der vorliegenden Studie ging die IL-12-Konzentration am stärksten zurück. IL-12 wird von antigenpräsentierenden Zellen ausgeschüttet, einschließlich B-Lymphozyten, Monozyten/Makrophagen und dendritischen Zellen. Es ist eines der wichtigsten Zytokine für eine Th1-Reaktion und wird benötigt, damit Th0- oder naive T-Zellen sich zu Th1-Zellen differenzieren. Kimura et al. (2005) zufolge soll bei einer Thyreoiditis Erwachsener insbesondere IL-12 für die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) verantwortlich sein.
Die mittlere IFN-γ-Konzentration war am Ende der Behandlung leicht gesunken. Zu den bekannten Quellen für IFN-γ gehören CD4+-Zellen, insbesondere Th1- und CD8+-Zellen sowie natürliche Killerzellen. Eine Senkung des IL-12-Spiegels hemmt die Th1-Differenzierung und damit potenziell auch die IFN-γ-Produktion. Man kann vermuten, dass der IFN-γ-Spiegel sinkt, wenn der Entzündungsprozess unterdrückt wird.
IL-2 ist dagegen ein Proliferationsfaktor für alle Typen von T-Zellen. Insofern wundert es nicht, dass der IL-2-Spiegel gleich bleibt, wenn lediglich die Th1-Immunantwort spezifisch gehemmt wird. IL-4 ist primär ein Th2-Zytokin, also an antikörpervermittelten Immunreaktionen beteiligt. Es ist vor allem für IgE-Antikörper zuständig und beteiligt sich an allergischen Reaktionen und der Bekämpfung von Parasiteninfektionen. Wegen der wechselseitigen Hemmung des Th1- und Th2-Zweigs der Immunabwehr könnte man erwarten, dass eine Hemmung der Th1-Entzündungsreaktion durch L-Thyroxin die Th2-Reaktionen stärkt. Aber vermutlich wird die Th1-Hemmung durch regulatorische T-Zellen vermittelt, die beide Zweige der Immunabwehr dämpfen; das würde erklären, warum die Konzentration der Th2-Zytokine in der Studie nicht stieg. Leider haben die Autoren keine Treg-typischen Zytokine wie IL-10 und TGF-β gemessen, sodass dies vorerst Spekulation bleibt.
Down-regulation of the auto-aggressive processes in patients with hypothyroid Hashimoto’s thyroiditis following substitutive treatment with L-thyroxine
die Therapie ist sehr erfolgreich, aber wie wäre es mit einer ursächlichen Therapie? Medikamente sind häufig nicht für den lebenslangen Gebrauch geeignet.
Kennt ihr neuere Studien über das Zusammenspiel zwischen Dhea und der Schilddrüse? Ich habe meine Schilddrüsenhormone stark reduziert von 175mcg LT und 5mcg Thybon auf täglich 150 LT, gleichzeitig habe ich das Thybon ganz abgesetzt. Nun sollte ich ja eigentlich wie unter Schlaftabletten wandeln , aber das ist nicht der Fall. Ich nehme morgens 25mg Dhea und abends 10mg, allerdings schon seit langer Zeit.
Mir geht es ausgesprochen gut und ich habe eher den Eindruck einer ganz leichten ÜF, was eigentlich nicht der Fall sein kann. Mein Blutdruck und der Puls sind normal.
die Studien sind mir nicht bekannt. Ich nehme zur Zeit u.a. täglich 12,5 - 50 mg Jod ein (z.B. Iodoral Tabletten oder Logolsche Lösung, siehe auch Bücher/Publikationen von Kyra Kauffmann) und es geht mir gut.