Feinstaub: Wie ein Waldbrand der Gesundheit schadet Der Rauch von Waldbränden verursacht jedes Jahr schätzungsweise zehn- bis hunderttausende vorzeitige Todesfälle. Was richtet der Qualm im Körper an? Und lässt sich etwas dagegen unternehmen? https://www.spektrum.de/news/waldbraende...schadet/1955107
„Übersehene“ Schadstoffe in der Stadtluft Abbauprodukte von Flammschutzmitteln sind oft giftiger als ihre Ausgangs-Chemikalien Unsichtbare Gefahr: Die Abbauprodukte gängiger Flammschutzmittel sind in der Stadtluft nicht nur allgegenwärtig, sie sind auch größtenteils gesundheitsschädlicher als ihre Ausgangsstoffe, wie nun eine Studie enthüllt. Demnach sind bis zu 89 Prozent dieser Organophosphate für Mensch und Tier giftig und zeigen hormonähnliche Wirkung. Außerdem sind sie langlebiger als ihre Ausgangsprodukte und reichern sich in Lebewesen an, wie das Team in „Nature“ berichtet.
ZitatSie stecken in Smartphones und anderen Elektrogeräten, in Polstermöbeln, Dämmstoffen und der Büroausstattung: Chemische Flammschutzmittel wie die Organophosphate TCEP, TCPP oder TDCPP kommen in unzähligen Gegenständen und Produkten vor – sind aber wegen ihrer potenziell gesundheitsschädlichen Wirkung umstritten. So gilt TDCPP als potenziell krebserregend, andere Flammschutzmittel stören den Hormonhaushalt. Weil diese Mittel aus festen Objekten ausdünsten, gelangen sie in die Luft und können eingeatmet werden.
„Blinder Fleck“ bei den Abbauprodukten Doch was passiert dann mit diesen Chemikalien? „Bisher beruhen regulatorische Richtlinien fast nur auf den Eigenschaften der Ursprungschemikalien“, erklären Qifan Liu von der kanadischen Umweltbehörde und seine Kollegen. Doch unter dem Einfluss des Sonnenlichts und anderer Luftschadstoffe oxidieren die Flammschutzmittel und wandeln sich in verschiedenste Abbauprodukte um. „Dadurch sind Menschen und Ökosysteme einem Gemisch aus den Ausgangsstoffen und ihren Abbauprodukten ausgesetzt“, erklären die Forscher.
Welche Produkte aus den Organophosphaten entstehen, wird aber bislang kaum erfasst und auch ihre Schadwirkung ist weitgehend unbekannt. Für die fünf häufigsten in der Luft vorkommenden Organophosphat-Flammschutzmittel und ihre Produkte haben Liu und sein Team dies nun nachgeholt. In einem Laborexperiment setzten sie die Stoffe dafür zunächst atmosphärischen Bedingungen und UV-Licht aus, und bestimmten mittels Massenspektrometrie und Chromatografie die Reaktionsprodukte.
Die Analysen ergaben, dass sich aus den fünf Flammschutzmitteln unter normalen Atmosphärenbedingungen 27 verschiedene Reaktionsprodukte bildeten.
Derivate weltweit in Stadtluft nachweisbar Auf Basis des chemischen Fingerabdrucks dieser Chemikalien untersuchten Liu und sein Team dann die Luft in 18 Megacities rund um die Welt. Dafür nahmen sie von 2018 bis 2019 Luftproben zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten. Vertreten waren New York, Tokio und London ebenso wie Istanbul, Kairo, Buenos Aires oder Neu-Delhi.
Das Ergebnis: In der Stadtluft der Metropolen wiesen die Forscher 19 verschiedene Flammschutzmittel-Derivate nach. Zehn davon kamen in allen Städten in teilweise hoher Konzentration vor. „Die Konzentration dieser zehn Reaktionsprodukte ist in London und New York mit rund 12.000 Pikogramm pro Kubikmeter Luft am höchsten“, berichten Liu und seine Kollegen. Dies entspreche der dort auch besonders hohen Konzentration der Ausgangs-Chemikalien.
„Dies ist die erste dokumentierte Messung von Umwandlungsprodukten der Organophosphat-Flammschutzmittel in der Luft“, so die Wissenschaftler. „Wir vermuten jedoch, dass sie nur die Spitze eines Eisbergs darstellen, da in der Atmosphäre sicher noch weit mehr Umwandlungsprodukte gängiger Chemikalien präsent sind.“
Langlebiger und mit höherer Bioakkumulation Doch wie schädlich sind diese Abbauprodukte der allgegenwärtigen Flammschutzmittel? Um das herauszufinden, schauten sich Liu und sein Team die Molekülstrukturen der Derivate näher an und nutzten Modelle, um daraus auf ihre Beständigkeit in Luft und Wasser zu schließen. Mithilfe eines zweiten Modells analysierten sie, wie stark die Chemikalien in Land- und Wasserlebewesen aufgenommen und angereichert werden und wie giftig diese Abbauprodukte im Vergleich zu ihren Ausgangsstoffen sind.
Die Analysen enthüllten, dass sich die Reaktionsprodukte der Flammschutzmittel im Schnitt 2,5 Mal länger in der Umwelt halten als ihre Ausgangsstoffe. In Wasser, Boden oder Sediment werden sie zudem zehnfach langsamer abgebaut als in der Atmosphäre. Hinzu kommt: „Die Transformationsprodukte zeigen bei luftatmenden Landorganismen eine generell höhere Bioakkumulation“, berichten die Forscher. Dies liegt daran, dass diese Chemikalien hydrophiler sind und sich besonders gut an Körperflüssigkeiten binden.
Größtenteils giftiger als ihre Ausgangsstoffe In Bezug auf die Toxizität der Flammschutzmittel-Derivate sind die Ergebnisse ebenfalls wenig positiv: Zwar sind einige von ihnen weniger schädlich für Wasserorganismen, dafür jedoch steigt ihre Toxizität für landlebende Lebewesen – und damit auch für uns Menschen. So erwiesen sich die Abbauprodukte TCPP-21 und TCDPP-14 als achtmal und 3,7-mal giftiger als ihre Ausgangsstoffe TCPP und TCDPP. Beide gelten als hormonähnlich wirkende endokrine Disruptoren.
Nach Ansicht der Wissenschaftler unterstreichen diese Resultate, wie wenig wir noch über die Abbauprodukte selbst gängiger und allgegenwärtiger Chemikalien wissen – und wie wichtig weitere Untersuchungen sind. „Wenn wir die Risiken durch kommerzielle Chemikalien bewerten wollen, müssen wir die atmosphärischen Transformationen mitberücksichtigen“, betonen sie.
In einer Stadt zu leben ist einfach nicht gut für die Lunge.
Mehr Todesfälle und Asthma durch Stadtluft 1,8 Millionen zusätzliche Tote durch Feinstaub und Stickoxide in Städten weltweit Vermeidbares Leid: Die Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide hat bei Stadtbewohnern weltweit messbare Folgen, wie zwei Studien aufzeigen. Demnach sind allein im Jahr 2019 rund 1,8 Millionen Menschen durch zu hohe Feinstaubbelastung der Stadtluft vorzeitig gestorben. Durch erhöhte Stickoxidwerte sind im gleichen Jahr knapp zwei Millionen Kinder neu an Asthma erkrankt, wie die Forscher im Fachjournal „Lancet Planetary Health“ berichten. https://www.scinexx.de/news/medizin/mehr...urch-stadtluft/
Firma Beurer aus Süddeutschland hat vor einiger Zeit ein kombinierten Luftreiniger und - Befeuchter herausgebracht, noch patentiert.
Reichert die Raumluft mit speziell formulierter Meersalz-haltiger Luft an. Positive Effekte sollen bei Asthma, Hautkrankheiten usw. erzielt werden können. Zugleich entkeimen die Partikel die Luft.
Gut: das Wasser wird im Gerät per UVC sterilisiert. Sonst haut man sich irgendwann mehr Keime in die Luft als entzogen oder vorhandene abgetötet werden
Zusätzlich mit den aus anderen Luftfiltern bekannten Mechanismen: Partikelfilter und Aktivkohle. Außerdem Ionisation. Zur Ionisation und den gesundheitlichen Effekten kann man geteilter Meinung sein.
ZitatAchim Dittler, Chemieingenieur und Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat nachgemessen in einem typischen Neubaugebiet. In Stutensee nahe Karlsruhe haben sich viele Eigenheimer wie anderswo auch den Wunsch nach einem gemütlichen Kamin im Wohnzimmer erfüllt. Bis Feierabend sei die Luftqualität dort bestens, berichtet Dittler (lesen Sie das ganze Interview hier). Doch dann legten die Menschen Holzscheite in ihre Feuerstellen - und schon beginnt vor allem in den Wintermonaten ein Frevel an Umwelt und Gesundheit.
Holz, besonders wenn es feucht ist, verbrennt nicht sauber wie etwa Gas. Im Kaminfeuer entstehen krebserregende Substanzen wie Ruß und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, darunter Benzo(a)pyren. Die Emissionen werden über den Schornstein oft ungefiltert und ohne jede Abgasreinigung an die Wohnumgebung abgegeben. Wer in einem Viertel mit hoher Kamindichte lebe, der könne Dittler zufolge abends oft nicht mehr lüften: »Es riecht stundenlang nach Waldbrand«. Die Belastung der Luft insbesondere mit sehr feinem, lungengängigem Feinstaub sei dann sogar höher als tagsüber entlang viel befahrener Innenstadtstraßen.
Das ist keine Polemik eines Kaminverächters, sondern Stand des Wissens. Obwohl viele von ihnen nur kurzzeitig betrieben werden, stoßen die rund 30 Millionen sogenannten Kleinfeuerungsanlagen (etwa Kamin-Öfen, aber auch Pelletheizungen) in Deutschland nach offiziellen Zahlen des Umweltbundesamtes pro Jahr mehr Feinstaub aus als alle Verbrennungsmotoren in Pkw und Lkw zusammen. Messungen in Großbritannien kamen dort jetzt zum gleichen Ergebnis. Die dreckige Wahrheit lautet: Kaminabende haben durchaus schwerwiegende Folgen. Nach Erkenntnissen der in Kopenhagen ansässigen Europäischen Umweltagentur war Feinstaub im Jahr 2019 verantwortlich für 307.000 vorzeitige Todesfälle innerhalb der EU.
Mittelmäßig heißen Tee trinken. Kaltes Zeug zu trinken ist kontraproduktiv. Du berichtest den Körper damit: "Es ist kalt, wärm dich auf". Ungut. Das ist aber genau das Gegenteil von dem, was der Körper tun soll. Er soll runterkühlen.
Kardiale Risiken E-Zigaretten verursachen Herzrhythmusstörungen -Die Liquids von E-Zigaretten enthalten Substanzen, die das Herz beeinflussen -Es kann durch zu einer starken Verlangsamung der Herzfrequenz (Bradykardie) und einer Erhöhung der Herzfrequenzvariabilität kommen -Im schlimmsten Fall kann es durch Störungen der Erregungsleitung in den Herzkammern zum plötzlichen Herztod kommen
ZitatLiquids für E-Zigaretten enthalten Inhaltsstoffe, die die Herzfrequenz verlangsamen können und die Erregungsleitung im Herzen beeinflussen. Im Extremfall kann es dadurch zum plötzlichen Herztod kommen.