Testosteron-Therapie nur durch den Urologen. Dabei den aktuellen Status im Auge behalten und kontrollieren. Dazu die üblichen Vorsorgeuntersuchungen. Leber, Nieren, Blase, Prostatata durch Ultraschall. Und natürlich den PSA-Wert nicht vergessen. Mein Urologe sagte diese Woche, das Testosteron auch ein Prostatakarzinom auslösen könne.
Zitat von scooter44 im Beitrag #52Mein Urologe sagte diese Woche, das Testosteron auch ein Prostatakarzinom auslösen könne.
Das stimmt mich bedenklich. Das stimmt nämlich nicht!
Richtig ist, dass Testosteron - und insbesonders DHT - vor einem Prostatakarzinom schützt. Leute mit wenig Testosteron haben nämlich öfter (=früher) ein Karzinom als Leute mit viel Testo. Im Moment besteht der Verdacht, dass ein Prostatakarzinom ausgelöst wird durch Östrogen, welches in der Prostata aus Testosteron per Aromatase lokal erzeugt wird. Also achten auf Östrogen (E2) und Aromatase ist angebracht. (Aromatasehemmer?!)
Wenn Du schon ein Karzinom hast, kann Testosteron das Wachstum anregen. Aber erzeugen kann man mit Testo kein Karzinom.
Und wegen PSA empfehle ich 9mg Bor pro Tag. Das senkt den PSA-Wert, was wichtig ist, weil PSA es dem Karzinom erlaubt, Metastasen zu produzieren. Und die will man auf keinen Fall haben, denn die sind dann in den Knochen. Und da sind sie so gut wie nicht rauszukriegen.
Du siehst, ich kenne mich aus.... Testosteron und Aromatasehemmer seit 11 Jahren... Checks alle 6 Monate...
@wmuees Bor nehme ich schon. Mein aktueller Wert liegt bei 11,03 nmol/l. Gemessen allerdings im Februar nachmittags. Werde den Test am Morgen beim Urologen wiederholen. Dabei soll auch SHBG gemessen werden.
ZitatProstatakrebs entsteht bei Männern vermehrt in den Jahren, wenn Testosteronproduktion im Körper niedriger wird, meistens in einem höheren Alter. Es wird vermutet, dass der niedrigere Testosteron und Progesteronspiegel, sowie Entstehung einer dauerhaften Östrogendominanz die Entwicklung von Prostatakrebs beeinflussen kann.
Möglich ist auch (eine Theorie), dass die Entstehung von Prostatakrebs durch einen genetischen Defekt in dem Testosteron-Rezeptor der Prostatazellen verursacht wird.
Bisher gibt es jedoch keine Studien, die es nachweisen können, dass Testosteron den Prostatakrebs verursacht.
Für das Tumorwachstum von Prostatakrebs ist jedoch Testosteron notwendig. Ohne Testosteron kann der Krebs nicht wachsen. Schon niedrige Mengen sind ausreichend. Die Männer, die vor der Pubertät kastriert wurden (Eunuchen), entwickeln nur eine unterentwickelte Prostata. Sie bekommen nie einen Prostatakrebs.
Es gibt aber auch einzelne Meinungen, die sagen, dass es möglich ist mit Erhöhung des Testosteronspiegels den Tumor zu bekämpfen: junge Leute mit viel männlichen Hormonen haben kein Prostatakarzinom. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Testosteronspiegel im Blut keinen Einfluss hat auf die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken. Die Höhe des Testosteronspiegels im Blut beim älteren Männern hat kein Einfluss auf die Prostatagröße. Es gibt auch andere Faktoren, wie Hormone Östrogene oder Prolakin, oder Entzündungsreaktionen, die Einfluss haben.
Bor senkt den SHBG-Spiegel. Das verursacht bei den meisten Menschen einen Anstieg der freien Sexualhormone. Besonders bei Frauen, die die Pille nehmen/genommen haben, kann das einen Anstieg der Libido bewirken. Macht dann auch Sinn, wenn im Alter weniger Sexualhormone produziert werden.
Bei der Dosierung sieht es wohl so aus, dass 20mg pro Tag langfristig verträglich sind, 50mg/Tag schon nicht mehr. Und in diesen Zahlen ist die natürliche Aufnahme mit enthalten. Deswegen würde ich nicht mehr als 10mg/Tag nehmen.
ZitatDie Wirkung von Bor auf KrebsBor verringert die Inzidenz von Prostatakrebs um bis zu 64%In einer Studie von Zhang et al. hatten die Männer, die die größte Menge Bor aufnah-men, gegenüber den Männern mit dem geringsten Borkonsum eine um 64% verrin-gerte Wahrscheinlichkeit, Prostatakrebs (PK) zu entwickeln (Abb.1). Diese Informati-on wurde anlässlich der jährlichen Tagung zur Experimentalbiologie im Jahre 2001 inFlorida vorgestellt. Die Studie des Trainingsprogramms zur Krebsausbreitung der UCLASchool of Public Health verglich die Ernährungsgewohnheiten von 76 Männern mit Pro-statakrebs mit denen von 7.651 Männern ohne Krebs. Je höher der Verzehr von bor-reicher Nahrung war, desto mehr verringerte sich das Risiko, dass Prostatakrebs fest-gestellt wurde. Diejenigen Männer, die das meiste Bor aufnahmen (d.h. im oberstenQuartil des Borverzehrs) hatten eine 64prozentige PK-Verringerung, Männer im zwei-ten Quartil hatten eine 35prozentige Verringerung, und die im dritten Quartil verrin-gerten ihr Risiko um 24%. Männer im untersten Quartil der Boraufnahme aßen etwaeine Scheibe Obst täglich, während die im obersten Quartil täglich 3,5 Portionen Obstplus eine Portion Nüsse zu sich nahmen. Zur borreichen Nahrung gehören Pflaumen,Weintrauben, Zwetschgen, Avocados und Nüsse, wie Mandeln und Erdnüsse. Eine100-g-Portion Zwetschgen (12 getrocknete Zwetschgen) enthält 2-3mg Bor und 6,1gFasern [2]
ZitatLieferanten für Bor sind unter anderem Nicht-Zitrusfrüchte wie getrocknete Zwetschgen, Pflaumen, Trauben, Rosinen, Nüsse wie Mandeln und Erdnüsse, Rotwein undKaffee.
Getrocknete Früchte und Nüsse werden die wenigsten täglich konsumieren.
@wmuees Momentan ist meine Testo-Ersatztherapie unterbrochen. Seit September ist mein Arzt (Anti-Aging) erkrankt. Morgentest bei Urologen steht noch aus. Und dennoch habe ich eine gute Libido in letzter Zeit. Momentan nehme ich seit 5 Tagen 2000 mg Tribulus Terrestries. 300 mg Ashwagandha (beides Olimp), 50 mg DHEA, 9 mg Bor. Bor aber erst seit ungefähr einer Woche. Also irgendetwas kurbelt an!
SHBG ist ein wichtiger Faktor. Sägepalmenextrakt ist ein natürlicher 5-aplha-Reduktasehemmer und reduziert SHBG. Auch in Zusammenwirkung mit Astaxanthin.
Sägepalme hat allerdings auch nicht unerhebliche Nebenwirkungen. So dass es möglich ist, dass sich die Substanz negativ auf die Testosteronwirkung auswirken kann.
ZitatAls Nebenwirkungen sind unter anderem bekannt: Magen-Darm-Beschwerden, Erhöhung des Blutdrucks und Überempfindlichkeitsreaktionen. Falls Sie gleichzeitig mit Sabal STADA® uno blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen, kann es zu einer Wirkungsverstärkung der Gerinnungshemmer kommen, sodass unter Umständen Blutungen an inneren Organen auftreten. Außerdem erhöht sich das Risiko für Magen-Darm-Blutungen bei der gleichzeitigen Anwendung von Schmerz- und Rheumamittel (nicht-steroidale Antirheumatika). Da Sabal STADA® uno den Testosteron-Haushalt beeinflusst, kann es die Wirkung von Antiandrogenen verstärken und von Androgenen abschwächen.
Nicht zu verstehen ist, das oft geschrieben wird, dass Astaxanthin in Kombi mit Sägepalme den Testo-Spiegel erhöhen kann und gegen Prostatakrebs wirken soll.
Zitat von scooter44 im Beitrag #65Nicht zu verstehen ist, das oft geschrieben wird, dass Astaxanthin in Kombi mit Sägepalme den Testo-Spiegel erhöhen kann
Was ist daran schwer zu verstehen? Wenn Du 5-alpha-Reduktasehemmer einsetzt, wird weniger Testosteron zu DHT umgewandelt. D.h. der Pegel von DHT sinkt, und der Pegel von Testosteron steigt (weil weniger verbraucht wird).
Ist nicht DHT mehr für Organe, Nervensystem (und Haarausfall). Während Testosteron eher für die Muskulator ist? Lass mich gerne eines besseren belehren, hatte ich nur so in Erinnerung.
Dieses Hormon entsteht aus Testosteron durch Umwandlung mit Hilfe der 5-alpha-Reduktase. In vielen Organen ist DHT das eigentlich wirksame Androgen, zum Beispiel in der Prostata und den Samenblasen (Wachstum, Sekretbildung) sowie in der Haut (männliche Behaarung).
ZitatDHT stimuliert das Wachstum der Prostata. Wird die Funktion von DHT gehemmt, führt dies zur Verkleinerung der Prostata. Diese Therapieform wird häufig bei der benignen (gutartigen) Prostatahyperplasie (BPH) eingesetzt. Dazu werden 5α-Reduktase-Hemmer mit den Wirkstoffen Finasterid oder Dutasterid oral eingenommen.[
Ein normaler Testosteronspiegel dürfte das Wachstum der Prostata nicht stimulieren, nehme ich an. Vorsorglich Saw Palmetto einzunehmen könnte sich daher als kontraproduktiv erweisen.
Da ich heute morgen beim Arzt war und meine aktuellen Blutwerte bekommen habe, kann ich zu diesem Thema jetzt was Quantitatives aussagen:
a) ich habe im Gegensatz zu den älteren Messungen Astaxanthin supplementiert, und zwar von Hirundo Products, 6mg/Tag. Grund: Anti-Aging (siehe Kaufmann Protokoll) und Entzündungs-Reduktion.
b) 3-4 Wochen nach Start der Einnahme habe ich ein deutliches Nachlassen meiner Libido bemerkt, was sich nach Absetzen von Astaxanthin binnen weniger Tage wieder normalisiert hat.
In den Blutwerten hat sich das (Gesamt-)Testosteron verdoppelt (von 7 auf 15ng/ml). Das Östradiol hat sich leicht erhöht (von 28 auf 38ng/l).
Ich wusste ja, das Astaxanthin ein 5alpha-Reduktase-Hemmer ist, aber die Wirkung hat mich in ihrer Ausprägung doch überrascht.
Wer jetzt Probleme hatte, mir zu folgen: - Astaxanthin hemmt die Wandlung von Testosteron zu DHT - d.h. Du hast mehr Testosteron im Blut, weil weniger verbraucht wird. - Du hast weniger DHT im Blut -> Libido, Muskelkraft, usw weniger.... schlecht für die Prostata - mehr Testosteron im Blut -> mehr Aromatase -> mehr Östradiol... auch schlecht für die Prostata
Abgesehen davon habe ich jetzt den Beweis dafür, dass Astaxanthin von Hirundo Products wirkt.
Zitat von wmuees im Beitrag #71 ... - Du hast weniger DHT im Blut -> Libido, Muskelkraft, usw weniger.... schlecht für die Prostata ...
Ich dachte (viel) DHT sei schlecht für die Prostata. Würde das immer falsch dargestellt oder habe ich es falsch interpretiert?
Es gab dochmal eine OP der Hoden-Venen, da wurde anscheinend die Ansammlung von zuviel Testosteron in der Prostata verhindert und damit das Wachstum. Außerdem sollte wieder mehr Testosteron im Blutkreis ankommen. War da was dran???
DHT schützt gegen Prostata-Krebs. Gibt es eine Studie damit. Allerdings sind die Dinge komplexer, als es im ersten Moment aussieht. Weil: Testosteron und DHT können lokal - also in der Prostata - durch Aromatase in Östradiol umgewandelt werden. Und DAS treibt das Krebswachstum.
Wenn man also sagt, "Testosteron fördert Prostatakrebs", ist das eine indirekte Aussage. Am besten ist man dran, wenn man viel Testosteron und DHT hat, aber wenig Aromatase. Macht vielleicht auch Sinn, einen Aromatasehemmer zu nehmen. Und da Aromatase im Fettgewebe stattfindet: weniger Fett ist auch gut.
ZitatDa jedoch in erster Linie gefragt wird, ob Astaxanthin Testosteron erhöhen kann, muss ich ein paar Einschränkungen vornehmen:
Es sieht so aus, als ob Astaxanthin den Testosteronspiegel nur steigert, weil es die Umwandlung in Estradiol sowie DHT verringert. Anders ausgedrückt geht das gesteigerte Testosteron auf Kosten verringerter Estradiol- und DHT-Spiegel. Beachtet man, dass auch diese beiden Hormone ihre Aufgabe im männlichen (und weiblichen) Körper haben, so gilt es, die hormonelle Situation ganzheitlich zu betrachten. Es kann Sinn machen diese beiden Hormone zu Gunsten von Testosteron zu verringern, jedoch nicht dann, wenn alle drei Hormone im Keller sind.