Zitat von CRONos im Beitrag #20Zuerst müsste die Frage beantwortet werden, ob eine "physiologisch gestörte" Glukosetoleranz ein therapiewürdiger Zustand ist. Ich neige dazu, das zu bejahen, aber es gibt auch andere Positionen
Eigentlich dürfte Kalorienrestriktion eher der NORMALZUSTAND für Menschen der letzten hunderttausenden Jahren der Evolution gewesen sein... Das Schlaraffenland einer "ad libitum" Versorgung vom Supermarkt um die Ecke bis hin zum Essens-Lieferservice per App und der nächtliche Gang zum Kühlschrank sind eigentlich das, was unseren Stoffwechsel entgleisen lässt!
Da bei längeren Fastenphasen die Glykogenvorräte im Körper nicht ausreichen, wird sich der Stoffwechsel zunehmend von Glykolyse auf Fettsäureoxidation umstellen (Ketose). Wie gesagt, es ist völlig normal, das im Rahmen der Ketose die Energie aus Fettsäuren bereit gestellt wird, in der Leber Glukoneogenese stattfindet, und die Insulinspiegel sinken.
Kippt man in dieser Stoffwechselsituation eine Zuckerlösung (hoher Glykämischer Index!) in sich hinein, hat man
1) Von der Leber bereit gestellte Glukose im Blut 2) Obendrauf eine rasch anflutende nutritive Glukose-Belastung bei 3) noch niedriger Insulin-Sekretion.
Das Schädliche in dieser Situation ist aber definitiv die Zuckerlösung!
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #25#23 Psychologie der Messung bedeutet die psychische Rückwirkung des Messwertes. Ein angeblich "schlechter" Messwert löst Sorgen und Ängste aus, dass etwas nicht stimmt oder ich krank bin oder Tabletten nehmen muss... eine Art "Drohmedizin" (nach Strunz).
Ähnlich wie schlechte Nachrichten. Die "normalen" Probleme reichen mir.
Ach und ich dachte immer es wäre genau umgekehrt. Wenn man über bestimmte Symptome oder Unpässlichkeiten beunruhigt ist, man aber aus Furcht, es könnte sich eventuell eine Krankheit dahinter verbergen, nicht zum Arzt geht, verschlimmert man seine Ängste und Sorgen nur. Immerhin kann man ja nicht sicher sein, ob wirklich alles so harmlos ist, wie man es sich gerne einreden möchte.
Ein schlechter Messwert löst berechtigterweise Sorgen aus, aber man kann dann handeln, etwas dagegen tun und somit nach einem kurzen Schock, ganz seine Ängste verlieren. Unwissenheit ist kaum jemals vorteilhaft, es ist viel besser den Mut aufzubringen, genau hinzuschauen und Gewissheit zu haben.
Du musst ja auch nicht alles glauben, was Dr. Strunz so schreibt, er vertritt seine eigenen Interessen, man kann durchaus vieles ganz anders sehen als dieser schlaue Arzt
#27 Ja alles logisch. Und ich "glaube" weder Strunz noch anderen. Strunz liegt mit seiner "Frohmedizin statt Drohmedizin" aber irgendwie gefühlt richtig. Was hab ich nicht alles für Drohungen gehört! Abgesehen von Fehldiagnosen, die dann auch Angst machen.
Zitat von parcel im Beitrag #27Wenn man über bestimmte Symptome oder Unpässlichkeiten beunruhigt ist, man aber aus Furcht, es könnte sich eventuell eine Krankheit dahinter verbergen, nicht zum Arzt geht, verschlimmert man seine Ängste und Sorgen nur.
Ich habe keine Symptome und Unpässlichkeiten, die mich zum Arzt treiben würden. Meine Hauptsorge ist die Altzerung (hi hi schöner Verschreiber), die ich gern umkehren möchte. Aber der Doc hilft mir da nicht. Doc Strunz hat es wenigstens als Motto: forever young
Ich rede mir nicht ein dass etwas harmlos ist. Es gibt einfach keinen Anlass. Man könnte natürlich ein Blutbild machen lassen, damit man ein paar Sorgen hat. Wenn du denkst, du bist gesund, dann geh zum Arzt. Dann glaubst du es nicht mehr.
Die Angst, man könnte ja krank sein, heisst Hypochondrie. Das dürfte psychisch echt belastend sein.
Vielleicht ist man ja deswegen gesund und symptomfrei, weil die Psyche davon überzeugt ist. Im tiefsten Innern. Ich glaube ja auch, dass Anti-Aging über die Psyche gehen muss. Über den Master. Und meine persönlichen Erfahrungen bestätigen das. Seit meinem Verzicht auf Ärzte geht es mir so gut wie kaum je zuvor.
Wir haben: - eine Messung, Messeinrichtung - einen Regler, den Arzt - eine Stelleinrichtung (Tabletten, Spritzen, Geräte etc.) - eine Regelstrecke (der Patient)
Das Ganze läßt sich zyklisch betreiben, weil es immer eine Abweichung zum Sollwert gibt.
Regelstrecken gibt es im Organismus millionenfach, nur ich möchte nichts davon bemerken.
PS: Es gibt eine geniale Stellgröße: den Sollwert. Dass man dadurch immer neue Regelabweichungen produzieren kann, zeigen die Grenzwerte für Blutfette. Millionen neue Patienten durch einen Federstrich.
bei mir ist es genau umgekehrt. Bis zum letzten Jahr bin ich regelmäßig zum Arzt gegangen, aber die Blutwerte waren immer ohne Befund und ich benötige auch (fast) keine Medikamente mehr. Was soll ich beim Arzt, wenn ich z.Zt. keine akute Beschwerden habe und auch keine Medikamente benötige?
Für das Altern benötigt man sehr viel Mut (ist nichts für "Feiglinge"). Vor einigen Tagen schrieb Dr. Strunz, dass die "Unsterblichkeit" evtl. in 25 Jahren möglich ist. Damit haben wir ein lohnendes Ziel: 25 Jahre "Überlebenstraining", um dann evtl. die "Unsterblichkeit" zu erreichen. Wir sollten bis dahin genügend Geld ansparen, denn diese Therapie gibt es bestimmt nicht zum "Nulltarif".
Das Bewegungstraining spielt eine wesentliche Rolle beim Alterungsprozess und wir sollten es regelmäßig praktizieren. Dr. Kuklinski hat bei seinen Patienten bereits viele Therapieansätze empfohlen, um die (angepasste) Bewegung zu fördern. Die Mitophagie/Autophagie wird auch durch die Bewegung gefördert. Bei der CR werden zusätzlich die Langlebigkeitsgene aktiviert.
bei mir ist es genau umgekehrt. Bis zum letzten Jahr bin ich regelmäßig zum Arzt gegangen, aber die Blutwerte waren immer ohne Befund und ich benötige auch (fast) keine Medikamente mehr. Was soll ich beim Arzt, wenn ich z.Zt. keine akute Beschwerden habe und auch keine Medikamente benötige?
Es kommt natürlich auch auf das Alter an, wenn man noch relativ jung ist und keinerlei Beschwerden hat, braucht man auch nicht zwingend seine Blutwerte jährlich zu kontrollieren. Ab den mittleren Jahren sieht das schon anders aus, da produziert der Körper nur noch halb soviel Hormone wie in jungen Jahren und man ist bereits anfälliger für Krankheiten, der Zahn der Zeit geht an niemandem vorbei .
Zitat von Roger im Beitrag #29Für das Altern benötigt man sehr viel Mut (ist nichts für "Feiglinge"). Vor einigen Tagen schrieb Dr. Strunz, dass die "Unsterblichkeit" evtl. in 25 Jahren möglich ist. Damit haben wir ein lohnendes Ziel: 25 Jahre "Überlebenstraining", um dann evtl. die "Unsterblichkeit" zu erreichen. Wir sollten bis dahin genügend Geld ansparen, denn diese Therapie gibt es bestimmt nicht zum "Nulltarif".
Hoffentlich irrt Strunz nicht . Allerdings gebe ich Dir recht, es wird nicht für alle Menschen zum Nulltarif zu haben sein. So eine Lebensverlängerung wird sehr kostenintensiv werden, ja sparen ist angesagt, wenn man von bestimmten medizinischen Vorschritten auch profitieren möchte.
Zitat von Roger im Beitrag #29Das Bewegungstraining spielt eine wesentliche Rolle beim Alterungsprozess und wir sollten es regelmäßig praktizieren. Dr. Kuklinski hat bei seinen Patienten bereits viele Therapieansätze empfohlen, um die (angepasste) Bewegung zu fördern. Die Mitophagie/Autophagie wird auch durch die Bewegung gefördert. Bei der CR werden zusätzlich die Langlebigkeitsgene aktiviert.
Das kann ich alles unterstreichen, Bewegung ist das A und O. Wer beispielsweise täglich 10.000 Schritte geht tut schon eine ganze Menge für seine Gesundheit und die Langlebigkeit. Ich würde noch Luftveränderung hinzufügen, damit habe ich hier in meiner Familie die besten Ergebnisse erzielt, mit keinem Nahrungsergänzungsmittel kann man so viel erreichen, wie mit Urlaub bzw. Luftveränderung.
Eine, verglichen mit der NIA- oder der WNPCR-Studie, etwas unbekanntere Studie über die Wirkung von CR auf nicht-humane Primaten: Caloric restriction increases lifespan but affects brain integrity in grey mouse lemur primates
Die vorliegende Studie zeigt einerseits, in Übereinstimmung mit den obigen Studien, dass CR vielfältige positive Effekte auf die Lebens- und Gesundheitsspanne vermittelt, andererseits zeigt sie jedoch, dass CR auch zu strukturellen Hirnveränderungen (Atrophie der grauen Substanz) führen kann. Das ist eine ungewöhnliche Beobachtung. Kognitive Einschränkungen wurden bei den betroffenen Tieren allerdings nicht festgestellt.
Der Einfluss von CR auf die Lebenserwartung war viel stärker ausgeprägt, als in den Rhesusaffen-Studien. Das überrascht nicht wirklich. Graue Mausmakis sind deutlich kurzlebiger als Rhesusaffen.
The effects of graded calorie restriction XVII: Multitissue metabolomics reveals synthesis of carnitine and NAD, and tRNA charging as key pathways https://www.pnas.org/content/118/31/e2101977118
ZitatThe review shows that fasting regimen groups have shown lesser bone loss because of an increase in osteoprogenitor cells than non-fasting groups. Calorie restriction dampens the inflammatory response and reduces circulating inflammatory mediators like tumor necrosis factor-alpha, interleukin-6, matrix metalloproteinase-8, matrix metalloproteinase-9, and interleukin-1-beta in gingival crevicular fluid.
"Our key finding was that DR increases post-DR mating success and reproduction. The total reproductive success of females that experienced DR during the first two weeks was similar to those kept on full feeding. The switch to full feeding increased the Gompertz rate parameter but not the baseline mortality rate and did not affect overall survival."
Calorie restriction improves metabolic state independently of gut microbiome composition: a randomized dietary intervention trial https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35287713/
ZitatCR affected the concentration of Serum amyloid P-component (APCS), an acute phase protein that removes amyloids. Moreover, Apolipoprotein C3 (APOC3) and cystatin C (CST3) levels decreased under CR but did not recover under RF phase monitored. Inter-Alpha-Trypsin Inhibitor Heavy Chain 3 (ITIH3), a protein that has been correlated with obesity and diabetes, was the only protein that increased under CR and peaked under RF within the time-frame tested.
Acute caloric restriction acts on the plasma proteome and reveals Apolipoprotein C1 as a signal of nutritional state and metabolic disease https://doi.org/10.21203/rs.3.rs-1363070/v1
Sehr interssant, wenn sich mit Fasten die Amyloid-Bildung reduzieren ließe! Dauerhaft reduzierte Cytatin-C Werte als Hinweis auf eine Regeneration der Nieren? Apolipoprotein C1 entfernt übrigens Cholesterin aus den Geweben. Wär ja mal was gegen Atheriosklerose-Plaques...