Rückenschmerzen Antibiotika statt Operation Aknebakterien, die die Bandscheiben besiedeln, können chronische Rückenschmerzen auslösen. Dieser Hypothese gingen dänische Forscher nach. Die Gabe von Amoxicillin plus Clavulansäure verbesserte in einer randomisierten Studie die Beschwerden deutlich und anhaltend.
ZitatDas Forscherteam um Professor Dr. Claus Manniche von der Syddansk-Universität untersuchte eine Subgruppe von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, und zwar solche, die ein Knochenmarködem (Modic Typ-1-Läsion) aufwiesen. Frühere Untersuchungen hatten nämlich ergeben, dass die Bandscheiben dieser Patienten zu einem hohen Prozentteil bakteriell befallen sind. Als Hauptkeim wurde das Aknebakterium Propionibacterium acnes identifiziert.
Basierend auf dieser Erkenntnis bekamen in einer randomisierten doppelblinden Studie 162 Patienten 100 Tage lang entweder Amoxicillin plus Clavulansäure oder Placebo. Die Probanden wiesen eine Modic Typ-1- Läsion auf und litten nach einer Bandscheiben-OP mindestens sechs Monate an Rückenschmerzen. Im Vergleich zu Placebo verbesserten sich die Beschwerden in der Verumgruppe statistisch hoch signifikant. Als Messparameter diente der international anerkannte Roland-Morris-Disability Questionnaire, ein Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Auch ein Jahr später ging es den Patienten noch deutlich besser als denen in der Placebo-Gruppe. Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin »European Spine Journal« (doi: 10.1007/s00586-013-2675-y).
Größere Studien müssen nun zeigen, ob eine Antibiotika-Therapie bei bestimmten Rückenschmerz-Patienten zukünftig eine Operation ersetzen kann. Unklar ist auch noch, wie die Bakterien in die Bandscheiben gelangen können. Normalerweise siedeln sich diese Keime lediglich auf der Haut des Menschen an und können Akne hervorrufen. Wissenschaftler vermuten, dass eine kleine Verletzung für die Invasion ausreicht, wenn das Immunsystem durch die degenerative Wirbelsäulenerkrankung geschwächt ist. In Folge entzündet sich die Bandscheibe und verursacht Schmerzen.
Kleine Verletzungen, führen dazu dass die Bakterien von der Haut die Bandscheiben erreichen? Ich würde ehr vermuten, dass diese durch die OP erst dort hin gelangt sind...
Neue Therapiemöglichkeit Rückenschmerzen: Antibiotikum statt OP? Für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen ist der letzte Ausweg aus den Schmerzen bislang oft nur eine Bandscheiben-OP. Neue Studien machen nun einen ganz anderen Ansatz möglich. Denn eine aktuelle Studie zeigt, dass auch Bakterien die Schmerzen auslösen können. Das berichtet die Medical Tribune.
Zitat Weitere Studie unterstreicht Vermutung Eine weitere Studie lieferte eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen: Dazu wurden bei Patienten, die bereits eine Bandscheibenoperation hinter sich hatten, Gewebeproben aus dem Nucleus pulposus entnommen und auf Bakterien getestet. Der Nucleus pulposus ist ein Teil der Zwischenwirbelscheibe, der aus einer gallertigen Masse besteht. Bei 43 Prozent der Patienten war das untersuchte Gewebsmaterial mit Bakterien besiedelt. Bei wiederum 80 Prozent der Patienten, bei denen man eine Bakterienansiedelung nachwies, konnten Knochenmarködeme in den Wirbelkörpern nachgewiesen werden.
Herkunft der Bakterien unklar Die Autoren der Studie vermuten, dass die Bakterien zum Zeitpunkt des Bandscheibenvorfalls in das Gewebe eingedrungen und dort einen Entzündungsprozess verursacht haben könnten. Falls diese Hypothese zutrifft, könnten Patienten mit Rückenschmerzen in Zukunft mit Antibiotika behandelt werden und auf eine Operation verzichten. Doch noch ist unklar, ob diese Keime auch bei Patienten vorhanden sind, die nicht operiert wurden.
bei Rückenschmerzen hilft häufig/dauerhaft die Stärkung der Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule (siehe auch News von Dr. Strunz). Von der Gabe der Antibiotika würde ich in vielen Fällen abraten.
bei Rückenschmerzen hilft häufig/dauerhaft die Stärkung der Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule (siehe auch News von Dr. Strunz). Von der Gabe der Antibiotika würde ich in vielen Fällen abraten.
Viele Grüße
Roger
Klar, Muskeln trainieren ist das A und O, für einen gesunden Rücken und um die Bandscheiben zu schützen. Wenn man allerdings wirklich eine chronische Entzündung hat, die durch bakterielle Infektion verursacht wird, hilft Muskelaufbau herzlich wenig. Das ist dann halt ein Fall für Antibiotika (auch wenn es leider dem Mikrobiom des restlichen Körpers schadet).
Ich finde es vor allem schockierend, dass es so aussieht als ob Bandscheiben OPs häufig zu einer Infektion der Bandscheiben führen und dieses Risiko den Ärzten gar nicht bewusst ist und die Beschwerden die dann davon ausgelöst werden nicht als Folge einer Infektion erkannt werden. Wozu geht man da überhaupt das Risiko einer OP und Narkose ein? Bzw. würde es sich dann noch rein von der Wahrscheinlichkeit her lohnen, wenn man dieses Risiko mit bedenkt?
die Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule kann nicht so einfach trainiert werden, denn sie wird nicht bewusst vom Gehirn gesteuert. Die Leistungssportler benutzen spezielle professionelle Maschinen, wenn sie an Rückenbeschwerden leiden. Operationen sollte man wegen den Risiken möglichst vermeiden und lieber die Tiefenmuskulatur stärken (incl. konservativer Behandlung, soweit notwendig).
Zitat von Roger im Beitrag #4die Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule kann nicht so einfach trainiert werden, denn sie wird nicht bewusst vom Gehirn gesteuert.
Wird die stabilisierende Tiefenmuskulatur nicht eigentlich jedesmal trainiert, wenn der Rücken selbstständig stabilisert werden muss? Das einfachste Mittel um die Tiefenmuskulatur zu trainieren ist wohl einfach viel zu Fuß zu gehen. Was könnte die Tiefenmuskulatur besser trainieren, als die physiologische normale Fortbewegungsart des Menschen? Alltagsbewegung besser als Sport Aktive Mobilität
Back to the roots – Wie Barfußlaufen gegen Rückenschmerzen hilft
ZitatDie Nachteile von Schuhen Trotz der vorteilhaften Schutzfunktion von Schuhen lassen sich genauso einige Nachteile aufzeigen. Zum Beispiel werden durch die vorgegebene Form des Schuhs die individuellen Gangbewegungen beeinflusst. Vor allem die spezifischen Fußhaltungen und -bewegungen beim Schleichen, Sprinten oder Springen werden durch die Treter behindert. Ein natürlicher Laufstil ist nachgewiesenermaßen gesund. Der BVOU (Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie) hat herausgefunden, dass Neugeborene fast nie unter Fehlstellungen leiden. Menschen, die viel barfuß laufen, bekommen seltener Probleme oder gar Krankheiten. Das liegt unter anderem daran, dass Schuhe den Zehenbereich einengen und den Belastungsschwerpunkt verlagern. Dies wiederum wirkt sich auf die Muskeln und Bänder der Füße sowie Beine – und letztendlich auch auf die Rückengesundheit aus. Besonders hohe Schuhe haben den zusätzlichen Nachteil, dass sie die Wadenmuskulatur verkürzen.
Die Vorteile des schuhfreien Lebens Der natürliche Laufstil beim Barfußlaufen ist eine gute Maßnahme gegen Deformationen der Füße. Außerdem bietet das schuhfreie Leben eine bessere Belastung und Balance, weil es die optimalen natürlichen Gangbewegungen nicht manipuliert. Du setzt beim Gehen eher mit dem Mittelfuß als mit der Ferse auf, und reduzierst damit den Aufprall. Zudem entstehen Rückenprobleme nicht selten durch Ausweichbewegungen bei schwacher Muskulatur, was zu Dysbalancen und Schmerzen führt. Die gestärkte Fußmuskulatur durch Laufen ohne Schuhwerk wirkt wie ein Stoßdämpfer für die Wirbelsäule und gibt ihr zusätzlichen Halt. Auf lange Sicht verbessert Barfußlaufen somit auch die Körperhaltung.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Füße automatisch eine Fußreflexzonenmassage erhalten – vor allem bei natürlichen Untergründen wie Wald oder Wiese. Dies fördert Achtsamkeit, Gelassenheit, Verdauung und das Herz-Kreislauf-System. Nun gibt es die häufige Annahme, dass man durch Barfußlaufen schneller krank wird. Bei langsam steigender Intensität des „Trainings“ sieht es jedoch genau anders herum aus. Die Füße härten ab und das Immunsystem wird gestärkt: Ganz nach Kneipp’s Motto: „Kältereiz ist Lebensreiz.“ Und auch vor Hornhaut, Pilzerkrankungen oder Schweißfüßen brauchst Du keine Angst zu haben. Hornhaut kommt nur von Reibung und Feuchtigkeit und auch Pilze benötigen ein feuchtes und warmes Milieu. Beides ist beim Barfuß laufen nicht gegeben, hier herrscht trockene und gute Belüftung. Es hat jedoch nicht nur körperliche Vorteile, seinen Füßen mal etwas mehr Luft zu gönnen. Alloway et al. fanden in einer Studie im Jahr 2016 heraus, dass das Arbeitsgedächtnis durch Barfußlaufen verbessert wurde. Diejenigen Probanden, die einen Parkour ohne Schuhe durchliefen, waren achtsamer und hatten daher höhere kognitive Leistungen als die Kontrollgruppe mit Schuhen.
Der Nutzen von Operationen am Rücken scheint ziemlich fraglich zu sein!
Rückenschmerzen Operation bringt weder Vor- noch Nachteile Operieren oder Medikamente? Skalpell oder Akupunktur? Bei Dauerschmerzen in der Lendenwirbelsäule wollen viele Patienten unters Messer. Dabei scheinen andere Therapien ebenso gut die Schmerzen zu lindern. Und die Vorteile der Wirbelsäulen-OPs lassen sich nur schwer belegen.
ZitatEs ziept in der Lende, es drückt, es tut einfach weh: Für manchen werden die Schmerzen im unteren Rücken zur Plage. Eine Operation muss allerdings nicht gleich das Mittel der Wahl sein; mit Medikamenten und Abwarten können die Schmerzen genauso gut abklingen. Das berichtet ein Team um James Weinstein, Lendenwirbelsäulen-Experte von der US-amerikanischen Dartmouth Medical School.
Eigentlich wollten die Forscher herausfinden, ob eine Operation beim Ischiassyndrom die bessere Behandlungsmethode ist. Doch es wurde vor allem eins deutlich: So einfach lassen sich keine wissenschaftlichen Belege für die Vorteile der Wirbelsäulen-OPs finden.
In zwei Publikationen im Wissenschaftsmagazin "Journal of the American Medical Association" berichten die Forscher: Allen Patientengruppen erging es ähnlich, egal ob ihnen die quälende Bandscheibe entfernt wurde oder nicht. Ebenfalls keinen Einfluss auf die Genesung hatte es, ob die Operation zugelost wurde oder ob ein Arzt die Entscheidung dazu traf. Das lakonische Fazit der Forscher: Nach zwei Jahren hätten die meisten die gleichen Probleme wie zu Beginn der Studie gehabt, manchen sei es besser gegangen, manchen sogar schlechter.
ZitatVor allem Menschen mit geringerem Einkommen und schlechteren, schmerzhafteren Symptomen wollten unbedingt unters Messer.
"Schmerzen an sich kein Anlass für Operation" "Schmerzen an sich sollten kein Anlass für eine Operation sein", meint Florian Kaltenbach von der Universität Würzburg. Für einen Eingriff müssten härtere Kriterien erfüllt sein. Etwa dass ein Nerv, der aus dem Wirbelkörper führt, eingeklemmt ist. Oder dass die Schmerzen trotz konservativer Therapie nicht verschwinden. Oder dass sich der Fuß schlecht heben lässt. Bei einem Bandscheibenvorfall mit Lähmungen kommt man sogar schnell auf den OP-Tisch. Nach dem Eingriff sei man wieder relativ fit, der Nutzen also sofort sichtbar, so Kaltenbach. Doch manchmal seien die Schmerzen eben nur sekundär, etwa als Folge einer Arthrose in der Lendenwirbelsäule. "Da werden mit einer Operation die schmerzhaften Nebeneffekte nicht behoben", sagte der Orthopäde zu SPIEGEL ONLINE.
Glücklicherweise schicken hierzulande Orthopäden nicht (mehr) gleich jeden Patienten, den der Ischias nervt, ins Krankenhaus. Man ist zurückhaltend, glaubt Kaltenbach, "da das Symptombild zu komplex ist". Immerhin kämen hin und wieder auch Patienten mit einem psychogenen Problem à la "Ich habe Rückenschmerzen, nur eine OP hilft mir" - oder Menschen, die nach einer Rückenoperation verlangen, damit sie einfach früher in Rente gehen können.
In den USA gibt es noch ganz andere Gründe, die die Leidgeplagten auf den OP-Tisch holen, wie Fritz Uwe Niethard von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) berichtet: US-Amerikaner seien nicht abgesichert, wenn sie krank seien - eine schnelle Operation sei da willkommen. Zudem seien die meisten Patienten privat versichert - ergo verdienten Ärzte und Kliniken in den USA an den Operationen und werben so stärker für den Eingriff.
Wie also soll man wissenschaftlich beweisen, dass nicht nur Chirurgen gegen quälende Rückenschmerzen helfen können? Schein-Operationen, die Placebos der Chirurgen, halten Experten für unmöglich. Dabei wird nur so getan, als würde man einen Kranken operieren. Diese Pseudo-OPs seien unethisch, die Ethikkommission würde sie nicht zulassen, wenden Experten ein.
Mit Wirbelsäulen-Operation Lebensqualität schneller erhöht Laut IFOM-Wissenschaftler Sauerland sind Scheinoperationen bei der Bewertung "kleinerer Operationen" eine "tolle Sache". Paradebeispiel Meniskus-Schmerzen: Vor einigen Jahren wurden in einer Studie des Orthopädie-Chirurgen Bruce Moseley Patienten in drei Gruppen eingeteilt: Kniegelenk durchspülen oder Spülung plus Knorpel-Glätten oder einfach nur in die Haut am Knie einschneiden die Probanden wussten nicht, wie sie behandelt wurden, sie konnten nur die Narben sehen. Allen ging es zunächst besser, nach einiger Zeit aber hatten alle wieder die gleichen Schmerzen.
Das bedeutet zum einen: Nicht alle Eingriffe sind nötig. Und zum anderen: Alleine das Gefühl, operiert worden zu sein, kann schon die Schmerzen lindern. Auch Weinsteins Team schreibt: Dass es Patienten nach einer Operation besser gegangen sei könne zum Teil auch am Placebo-Effekt gelegen haben.
"Durch eine Operation wird die Lebensqualität etwas eher erreicht", sagt Niethard. Doch seiner Meinung nach gibt es bislang keine bessere, aussagekräftigere Studie als die von Henrik Weber aus dem Jahre 1983. Die Patienten wurden wie auch bei der aktuellen "Sport"-Studie per Randomisierung der OP-Gruppe oder der Nicht-OP-Gruppe zugeteilt - nur durfte keiner in die andere Gruppe wechseln. Auch hier war das Ergebnis eher lakonisch. Ob Wirbelsäulen-Operation oder nicht: Die Endergebnisse hätten sich nicht unterschieden.
Wusstet ihr, dass es allgemeiner Konsens ist, dass Menschen im Westen durch zu wenig und unnatürliche Bewegung zu wenig Muskulatur haben um den Rücken in einer gesunden Form zu halten?
ZitatDie kyphotische Ausprägung der Brustwirbelsäule hängt von persönlichen anatomischen Eigenheiten ab, ist aber – zumindest in der Bevölkerung industrialisierter Staaten – allgemein zu stark entwickelt. Bedingt durch fehlendes unbeschwertes Gehen, falsches Sitzen und Stehen sind die Muskeln des Bewegungsapparates nicht in der Lage, die aufrechte natürliche Körperhaltung zu halten. Daher kommt es in der Regel zu einem Zusammensinken der Wirbelschwingungen (Lordose – Kyphose). Dies führt zu einer Verbiegung des Rückens, sichtbar als eine krumme Körperhaltung. Wenn nicht durch alternative Aktivitäten diese schädliche Körperhaltung kompensiert wird, manifestiert sich die krumme Körperhaltung und führt langfristig zu erheblichen Schäden.
Wenn ich die nicht regelmäßig mache, bekomme ich Rückenschmerzen.
Schöne Maschine für den Rückenstrecker. Leider habe ich die in meinem Studio nicht, ich muß das also auch wie in 1b frei machen, denke aber, die Maschine ist rücken-und bandscheibenschonender. Nun ja, man muß mit dem auskommen, was man geboten kriegt. Meine wirksamste Übung gegen Rückenschmerzen und die dortigen Verspannungen etc. ist aber immer noch das Aushängen an der Klimmzugstange. Man spürt und hört förmlich das Knacken und Lockern von Muskeln, Sehnen und Faszien, wenn man lange genug hängt. Die Schwerkraft macht das praktisch allein, wenn man sich vollentspannt aushängen läßt und sich nur darauf konzentriert, lange genug zu hängen, also auf die Griffkraft an der Stange und nicht auf den Körper/Rücken. Ich wäre wohl auch ein Freund der Streckbank, natürlich nur bis zu einem gewissen Grad...
Kreuzschmerzen: Muskelentspannungsmittel helfen nicht viel Gar nicht selten bekommen Patienten mit schmerzender Lendenwirbelsäule Muskelrelaxanzien verordnet. Belege, die dieses Vorgehen rechtfertigen, sind allerdings dünn. https://www.spektrum.de/news/kreuzschmer...ht-viel/1910038
die Belege sind überhaupt nicht "dünn". Medikamente mit dem Wirkstoff Tetrazepam sind in der EU seit dem 1.8. 2013 außer Handel. Ich habe selbst Musaril Tabletten zur Nacht eingenommen und die HWS konnte sich in der Nacht wunderbar erholen. Diese hervorragende Wirkung hat zu großer Beliebtheit dieser Medikamente geführt und in Frankreich haben die Patienten ihre Packungen selbst bezahlt. Für eine dauerhafte Besserung sollte u.a. die Tiefenmuskulatur gestärkt werden.
die Belege sind überhaupt nicht "dünn". Medikamente mit dem Wirkstoff Tetrazepam sind in der EU seit dem 1.8. 2013 außer Handel. Ich habe selbst Musaril Tabletten zur Nacht eingenommen und die HWS konnte sich in der Nacht wunderbar erholen. Diese hervorragende Wirkung hat zu großer Beliebtheit dieser Medikamente geführt und in Frankreich haben die Patienten ihre Packungen selbst bezahlt. Für eine dauerhafte Besserung sollte u.a. die Tiefenmuskulatur gestärkt werden.
Viele Grüße
Roger
Eine Anmerkung. Tetrazepam kann schon nach kurzer Zeit zu einer Abhängigkeit führen. Beruflich hatte ich früher mit einigen Kunden zu tun, die nach kurzer Zeit süchtig davon wurden und davor keine Suchtprobleme (Alkohol, Spielsucht etc.) hatten, also ziemlich unerwartet. Um noch zu ergänzen, vor dem 01.08.20213 wurde es nach dem BtMG verschrieben, zumindest in Deutschland. "In Deutschland durften tetrazepamhaltige Arzneimittel seit dem 1. August 2013 nicht mehr verschrieben und abgegeben werden.[6] Tetrazepam war bis dahin in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 zum Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Das Ruhen der Zulassung wurde vom BfArM mehrmals jeweils um 2 Jahre verlängert, zuletzt befristet bis zum 31. Juli 2021.[7][8] Zum 15. Juli 2021 wurden dann in Deutschland die Zulassungen mit dem Wirkstoff Tetrazepam vom BfArM widerrufen.[9]"
das ist graue Theorie. Die Suchtwirkung betrifft die Wirkstoffgruppe, aber Tetrazepam nur sehr selten. Wie viele Patienten wurden wegen einer Tetrazepam Abhängigkeit in der Suchtklinik behandelt (bei Diazepam sind es sehr viele Patienten)? Mein Neurologe riet mir: einfach nicht mehr einnehmen. Es hat funktioniert!
Verschleiß Wenn die Wirbelsäule alt wird Unsere Wirbelsäule altert mit uns: Die Bandscheiben werden dünner, die Knochen verändern sich. Das ist natürlicher Verschleiß - und keine Rückenkrankheit.
Zitat Die ersten Alterserscheinungen zeigen sich in der Regel an den Bandscheiben. Das liegt daran, dass dieses Knorpelgewebe nicht über Blutgefäße ernährt wird und einen verlangsamten Stoffwechsel hat. Vor allem aber liegt es oft an uns selbst: Wir bewegen uns zu wenig. Die Bandscheiben aber brauchen Bewegung, sie müssen durchgeknetet werden, damit ihr Stoffwechsel angekurbelt wird. Nur so bleiben sie jung.
Der Verschleiß der Bandscheiben zeigt sich sowohl an ihren Kernen als auch an den Knorpelfaserringen. Diese umschließen jeden Bandscheibenkern wie die Schichten einer Zwiebel. Unverbrauchte junge Bandscheibenkerne bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser. Der Rest setzt sich aus Bindegewebe zusammen.
Im Laufe des Lebens sinkt der Wassergehalt. Und der Körper baut gerade in unterversorgte Bandscheiben Steifmacher ein - wie Kalzium, Magnesium, Fluor und Phosphor. Die Bandscheibenkerne verlieren dann an Spannkraft, und die Elastizität der Bandscheiben lässt nach.
Diese Veränderungen können Folgen haben, die wir schmerzhaft spüren. Denn schrumpfende, unelastische Bandscheiben lassen auch den Abstand zwischen den einzelnen Rückenwirbeln schrumpfen. Dadurch lockern sich die Bänder, die eigentlich wie straffe Sicherheitsgurte die Wirbelkörper verbinden. Dann ist die Wirbelsäule weniger stabil, Wirbel und Gelenke drohen sich zu verschieben. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Wirbelgelenke, der Knochen wird stärker belastet.
Der Rücken hilft sich selbst Da die Wirbelsäule diese Instabilität und die ständigen Bewegungsreize nicht mag, versucht der Körper die Wirbel abzustützen. Er baut an den Wirbelkörpern und Wirbelgelenken neue Knochenmasse auf: harte Zacken, Wülste, Sporne und Spangen. Diese so genannten Spondylophyten können die Nerven im Rücken bedrängen und reizen. Verengen sie die Löcher an den Wirbeln, durch die die Nervenwurzeln verlaufen, sprechen Ärzte von einer Foramenstenose.
Engen sie einen Wirbelkanal ein und rücken so dem Rückenmark zu Leibe, heißt der medizinische Begriff dafür Spinalstenose. Diese macht sich durch Schmerzen im Gesäß oder in den Beinen bemerkbar, Betroffene fühlen sich unsicher zu Fuß und ermüden schnell beim Gehen. Aber auch schon eine dünne brüchige Bandscheibe, die sich in einen Wirbelkanal stülpt, kann Beschwerden verursachen.
Die knöchernen Auswüchse der Wirbelkörper kann der Arzt auf dem Röntgenbild deutlich erkennen. Auch die schmal gewordenen Zwischenwirbelräume, in denen die knorpeligen Bandscheiben liegen, sind gut sichtbar. Haben sich einzelne Wirbelkörper und außerdem der Knorpel verändert, sprechen Mediziner von Osteochondrose. Sie kann ähnliche Schmerzen verursachen wie ein Bandscheibenvorfall. Die knöchernen Zacken und Wülste verbiegen nämlich die Wirbelsäule nach vorn oder nach hinten, und langsam versteifen die betroffenen Stellen.
Auch kleine Gelenke sind große Mimosen Doch nicht nur die großen Wirbelgelenke nutzen sich ab. Auch die kleinen Zwischenwirbelgelenke seitlich der Wirbelsäule reagieren auf Bandscheibenverschleiß und einseitige Überlastung. Der Knochen verdichtet sich dann, an den Gelenkrändern bauen sich knöcherne Gebilde auf, diese engen die Nervenwurzeln ein. Die Gelenke können sich entzünden und die Gelenkkapseln anschwellen. Die Folge ist das schmerzhafte Facettensyndrom, auch Spondylarthrose genannt.
Gegen Abnutzung ist auch die Lendenwirbelsäule nicht gefeit. Sie trägt das meiste Gewicht, muss sich nach allen Seiten drehen und beugen. Doch wie für die gesamte Wirbelsäule gilt: Risse in den Bandscheiben und Arthrosen der Gelenke sind natürlicher Verschleiß. Ein starkes Muskelkorsett und ausreichend Bewegung können aber verhindern, dass Abnutzung in Schmerzen ausartet.
Der Verschleiß sagt nichts über die Beschwerden Trotzdem lesen sich die Statistiken nicht gerade ermutigend: Schon bei drei Viertel aller Menschen im Alter von Ende zwanzig lassen sich Risse in einzelnen Bandscheiben erkennen. Mit Mitte dreißig haben vier von zehn Menschen abgenutzte Wirbelsäulengelenke, mit siebzig Jahren hat sie praktisch jeder. Wie stark der normale Verschleiß voranschreitet, bestimmen zum großen Teil unsere Gene. Wie stark wir darunter leiden, bestimmen zum großen Teil wir - durch unsere Lebensweise.
Dass die Formel: "Je stärker der Verschleiß, desto stärker die Schmerzen" nicht aufgeht, zeigt auch wieder der Blick auf die Statistiken: So klagen vor allem Menschen zwischen 30 und 55 Jahren über Rückenschmerzen. Dabei sollte man meinen, die über 60-Jährigen litten mehr darunter, weil ihre Wirbelsäule altersgemäß schwächelt. Aber das Maß der Abnutzung sagt eben wenig darüber aus, ob der Rücken weh tut oder wie gut jemand sich bewegen kann.
Wenn der Arzt auf dem Röntgenbild zum Beispiel eine starke Arthrose sieht, muss dies nicht unbedingt Schmerzen verursachen. Umgekehrt kann jemand, bei dem keine großen Veränderungen auf dem Röntgenbild zu erkennen sind, so starke Rückenqualen haben, dass er sich kaum noch rühren kann.
Erwähnenswert finde ich folgendes. Ich nahm auch immer an, dass die Bandscheiben im Lauf des Tages komprimiert würden, wohl weil ich das vielfach so gehört und gelesen habe.
ZitatDie S-Form erwirbt die Wirbelsäule erst nach der Geburt. Wenn der Säugling auf dem Bauch liegt und den Kopf hebt, beginnt sich die Halslordose zu formen. Wenn das Kleinkind zu laufen anfängt und wächst, beginnt sich die Lendenwirbelsäule zu krümmen – und zwar bis zur Pubertät. Erst durch die Belastung erhält sie allmählich das Doppel-S.
Die geschwungene Form schützt den Rücken: Wie eine gespannte Feder gleicht sie harte Stöße aus, Wirbel und Bandscheiben werden geschont. Sie ist aber auch schuld daran, dass wir abends kleiner sind als nach dem Aufstehen. Lange glaubte man, dass die Bandscheiben im Lauf des Tages komprimiert würden. Falsch. Bandscheiben sind wie ein Schwamm. Sie füllen sich unter Belastung. Wir schrumpfen tagsüber, weil sich die Radien der S-Form verändern. Lordose und Kyphose verstärken sich. Das Doppel-S wird gestaucht. Die S-Form hat aber auch Einfluss auf die Stellung des Beckens: Es stellt sich senkrechter auf, wenn die Lendenwirbelsäule in die Lordose geht. Nur das ermöglicht es, Rumpf und Kopf aufrecht über dem Körperschwerpunkt im Becken zu balancieren. Der Mediziner Peer Eysel würde sagen: Alles im Lot.
Noch ein weiteres Zitat relevant für die Langlebigkeit:
ZitatDer Bandscheibenvorfall kennt mehrere Eskalationsstufen: Die erste: Bei der Protrusio lockert sich die faserknorpelige ringförmige Umfassung der Bandscheibe, sie wölbt sich vor. Zweite Stufe: Prolaps, die Bandscheibe zerreißt ihr Band, Gewebe dringt in den Spinalkanal. Dritte Stufe: Bei der Sequestration lösen sich Teile der Bandscheibe ab und dringen in den Wirbelkanal ein. Die beste Therapie: "Abwarten, wie bei allen degenerativen Rückenschmerzen", sagt Eysel. "Die meisten Bandscheibenvorfälle bilden sich selbst zurück, das Gewebe wird vom Körper resorbiert." Operiert wird nur bei starken Schmerzen und neurologischen Ausfällen wie Lähmungen.
Ich hatte in diesem Thread weiter oben ja schon vor einiger Zeit mal geschrieben, weshalb ich ein Fan vom Aushängen bin. Hier das Thema noch einmal gut, kompakt und anschaulich erläutert. Scheinbar kleine und unwesentliche Dinge mit großem Effekt!
nach den bisherigen Erfahrungen reicht das leider nicht aus und die Tiefenmuskulatur sollte u.a. gestärkt werden: z.B. zügig gehen (Dr. Kuklinski). Dr. Mosetter ist Sportarzt sowie ärztlicher Direktor des ZIT in Konstanz und favorisiert ebenfalls die Mobilisierung der Gelenke (z.B. nach einer evtl. erforderlichen Neuraltherapie).