FLOHKREBS »PLASTICUS« Tiefseeart hat Mikroplastik im Darm Auch in die tiefsten Tiefen der Ozeane lassen wir unser Plastik rieseln. Das zeigt der Fund einer neuen Krebsart aus dem Marianengraben, die jetzt einen passenden Namen trägt. https://www.spektrum.de/news/tiefseeart-...im-darm/1710450
Hirnzellen verändern bei Sättigung ihre Form Eine neue Studie zeigt, wie das Gehirn ein Gefühl von Sattheit erzeugt. Dabei spielt offenbar eine Art von Hirnzellen eine Rolle, die Forscher so nicht auf dem Schirm hatten. https://www.spektrum.de/news/hirnzellen-...re-form/1710254
Auch zu niedriger Blutdruck schadet Unterhalb von 130/ 80 mmgH steigt vor allem bei Alten und Gebrechlichen das Mortalitätsrisiko Je niedriger, desto besser? Diese Devise gilt beim Blutdruck offenbar nicht. Wie eine Studie nun bestätigt, können auch zu niedrige Blutdruckwerte negative Gesundheitsfolgen haben – vor allem für alte und gebrechliche Menschen. Bei gesundheitlich angeschlagenen Patienten über 75 Jahren hatten Werte unter 130/ 80 mmHg demnach einen deutlichen Effekt. Sie erhöhten das Mortalitätsrisiko im Untersuchungszeitraum um 62 Prozent. https://www.scinexx.de/news/medizin/auch...tdruck-schadet/
Soziale Netzwerke: Verraten Facebook-Posts, wer in die Notaufnahme muss? Naht ein medizinischer Notfall, verändert sich offenbar auch unsere Sprache. In Facebook-Beträgen von Patienten sind Forscher nun zumindest auf gewisse Unterschiede gestoßen.
ZitatNun hat ein Team um Sharath Chandra Guntuku von der University of Pennsylvania in Philadelphia festgestellt, dass sich unsere Beiträge auf Facebook offenbar auch verändern, wenn ein Besuch in der Notaufnahme droht: Schon einige Tage vor einem ungeplanten Krankenhausaufenthalt lassen sich Unterschiede in der Sprache aufspüren, wie die Gruppe im Fachmagazin »Scientific Reports« berichtet.
Die Forscher werteten dazu die Daten von knapp 3000 Patienten eines lokalen Krankenhauses aus, von denen rund 400 als Notfall vorstellig wurden, sei es mit Beschwerden wie Brustschmerzen oder Komplikationen während der Schwangerschaft. Die Teilnehmer verschafften den Wissenschaftlern Zugriff auf ihre Facebook-Posts der vergangenen zweieinhalb Monate. Einem Computerprogramm gelang es anschließend, subtile Unterschiede in der Ausdrucksweise zu Tage zu fördern. So schrieben die Betroffenen in der Zeit vor dem Besuch in der Notaufnahme beispielsweise seltener über ihre Freizeitaktivitäten und benutzen seltener Wörter wie »Spiel« oder »Spaß«. Zudem drückten sie sich formeller aus, nutzen also zum Beispiel nicht mehr so oft »Internet-Slang« und Abkürzungen wie »u« für »you«. Insgesamt, so schreiben die Forscher, griffen die Notfallpatienten verstärkt auf eine ängstlichere und depressivere Sprache zurück.
Auch im Inhalt konnten Guntuku und Kollegen Veränderungen ausmachen: Vor einem ungeplanten Krankenhausbesuch drehten sich die Beiträge der Probanden zunehmend um die Themen Familie und Gesundheit. »Wir scheinen ernster zu werden, wenn es uns nicht gut geht«, sagt Guntuku in einer Pressemitteilung. Zudem verstärken gesundheitliche Probleme womöglich unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
Wie EPO im Gehirn wirkt Körpereigenes "Dopingmittel" fördert Neubildung und Vernetzung von Nervenzellen Leistungssteigerung fürs Denkorgan: Das als Dopingmittel bekannte Erythropoietin (EPO) entfaltet seine Wirkung auch im Gehirn. Wie Experimente mit Mäusen enthüllen, wird der Botenstoff dort vermehrt bei besonders starker kognitiver Belastung ausgeschüttet. Als Folge vernetzen sich die Nervenzellen effektiver miteinander – und es werden sogar neue Gehirnzellen gebildet. Das Signal für die EPO-Produktion gibt dabei ein leichter Sauerstoffmangel in den Zellen. https://www.scinexx.de/news/biowissen/wi...m-gehirn-wirkt/
Umwelt Erstmals Ozonloch über Arktis entstanden Über dem Nordpol hat sich nach Angaben eines deutschen Polarforschers erstmals ein großes Ozonloch gebildet. https://science.orf.at/stories/3200419/
Ozonschicht über der Arktis hat ein Loch Arktische Ozonwerte haben den Schwellenwert zum Ozonloch unterschritten Drastischer Schwund: Die Ozonschicht über der Arktis ist momentan so stark ausgedünnt, dass ein Ozonloch aufgerissen ist. Dieses reicht etwa bis zum 60. Breitengrad, wie aktuelle Messungen belegen. Demnach liegt die Ozondichte in diesem Gebiet unterhalb von 220 Dobson-Einheiten – ab diesem Schwellenwert sprechen Forscher offiziell von einem Ozonloch. Ursache für das arktische Ozonloch ist ein ungewöhnlich starker Polarwirbel. https://www.scinexx.de/news/geowissen/oz...s-hat-ein-loch/
Viren sind so viel "weniger Komplex", als Bakterien oder andere Zellen und trotzdem, scheint die Wissenschaft gerade erst damit anzufangen, sie zu verstehen...
Neue Studie Erstmals „Gespräche“ unter Viren belauscht Hoffnung im Kampf gegen Krankheiten wie HIV? Viren stimmen Angriffe auf ihren Wirt untereinander ab. Diese Art der Kommunikation könnte weitverbreitet sein – und sich gegen sie verwenden lassen. https://www.welt.de/gesundheit/article16...-belauscht.html
MIKROBIOLOGIE: Viren kommunizieren miteinander
ZitatViren verständigen sich mit ihresgleichen, indem sie ihr Infektionsverhalten mittels chemischer Signale abstimmen. Das haben Wissenschaftler um Zohar Erez vom israelischen Weizmann-Institut beobachtet.
Biochemische Kommunikation: Viren sprechen miteinander Viren, die Bakterien attackieren, unterhalten sich darüber, ob sie ihren Wirtszellen schnell den Garaus machen sollen oder nicht. Diese Art der Kommunikation war bisher noch nie belauscht worden. https://www.spektrum.de/news/viren-sprec...inander/1435894
Chronischer Stress verändert die Spermien Stressfolgen beeinflussen Keimzellen und die embryonale Entwicklung des Nachwuchses Vererbte Belastung: Chronischer Stress kann bei Männern die Entwicklung der Spermien beeinflussen – und das hat Folgen, wie Experimente mit Mäusen nahelegen. So werden die Stressfolgen über das Sperma offenbar an den Nachwuchs vererbt. Konkret verändert sich dadurch unter anderem die Gehirnentwicklung des Embryos. Dies könnte sich später womöglich auf die Hirnfunktion und die mentale Gesundheit auswirken, erklären die Forscher. https://www.scinexx.de/news/medizin/chro...t-die-spermien/
Ernährung: Die verführerische Macht des Zuckers Zucker ist beliebt – und einzigartig: Selbst Süßstoffe können seinen Effekt nicht vollständig nachahmen. Das könnte auch an einem Signalweg liegen, der vom Darm ins Gehirn führt. https://www.spektrum.de/news/die-verfueh...zuckers/1723066
In schweizer Fledermäusen, hat man einen Coronavirus gefunden, der dem MERS-Erreger sehr ähnelt. Ich nehme mal an, zumindest im ganzen Alpenbereich, wird es unter Feldermäusen ähnliche Viren geben.
Coronavirus in Tieren Wie gefährlich sind Fledermäuse in der Schweiz? Forscher haben in Tieren ein Beta-Coronavirus gefunden. Sie untersuchen nun, ob es auf den Mensch überspringen könnte.
ZitatTiere trugen Coronaviren in sich «Wir haben in diesen Fledermäusen relativ viele verschiedene Viren gefunden», sagt Professor Cornel Fraefel, der Leiter des Instituts. Darunter befanden sich auch Coronaviren: Bemerkenswert sei «Insbesondere ein Beta-Coronavirus, das dem sogenannten Mers-Coronavirus ähnlich ist», so Fraefel.
Das Mers-Coronavirus hat 2012 in Saudi-Arabien eine Epidemie schwerer Lungenkrankheiten ausgelöst, an der mehrere hundert Personen starben. Mers gehört wie Sars und Covid-19 zu den Infektionskrankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen wurden.
Zitat«Eine direkte Infektion durch die Coronaviren einer Fledermaus ist sehr unwahrscheinlich», sagt der Virologie-Professor Cornel Fraefel. Bei den bisherigen Coronavirus-Epidemien gelangten die Viren jeweils über einen Zwischenwirt zum Menschen. Bei Covid-19 war der Zwischenwirt vermutlich ein asiatisches Schuppentier, bei Mers ein Dromedar und bei Sars eine Schleichkatze.
Vorsicht bei kranken und toten Tieren Die Zürcher Forscher haben bei der Studie mit der Stiftung Schweizer Fledermausschutz zusammengearbeitet. Freiwillige Helfer der Organisation sammelten Kotproben und tote Tiere für die Virologen ein.
Die einzigen Viren, die in den letzten Jahren von Fledermäusen in der Schweiz auf Menschen übergesprungen sind, waren Erreger von Tollwut. Die Zürcher Untersuchung, die noch im Gang ist, hat bislang keine Tollwut-Viren bei Schweizer Fledermäusen gefunden.
Informationen zum Umgang mit Fledermäusen So oder so: Man könne problemlos mit Fledermäusen unter einem Dach leben; verletzte, kranke oder tote Tiere sollte man aber nur mit Handschuhen berühren, rät die Stiftung Schweizer Fledermausschutz in einem Merkblatt.
ZitatForschung mit Fokus auf Fledermäuse und Viren Bislang ist bereits in mehreren europäischen Ländern die Virenpopulation von Fledermäusen untersucht worden. Für die Schweiz ist es die erste derartige Studie. In Italien, Slowenien oder Luxemburg haben Forscher ebenfalls Viren in Fledermaus-Populationen festgestellt, die potenziell auf Menschen überspringen könnten.
ZitatForschern stellt sich allerdings auch die Frage, unter welchen Umständen sich Fledermausviren zu einer Bedrohung für die menschliche Gesundheit entwickeln können. Eine direkte Übertragung ist theoretisch denkbar – Flughunde landen in Asien und Afrika gerne einmal im Kochtopf – die Geschichte der Virenausbrüche zeigt aber, dass Zwischenwirte essenziell sind: Bei Mers waren es Dromedare, bei Ebola Gorillas und Schimpansen, bei Nipah Schweine, bei Hendra Pferde, bei Marburg Affen, und bei Sars vor 17 Jahren wurde die Zibetkatze als Zwischenwirt identifiziert.
Wer ist der Zwischenwirt des Corona-Virus? Woher das neue Corona-Virus stammt, ist momentan noch unklar: «Zur jetzigen Jahreszeit halten Fledertiere in China Winterschlaf, das heisst, es muss auch in diesem Fall einen Zwischenwirt geben», so Voigt.
Der Sprung von einer Art in die andere ist grundsätzlich selten. «Zunächst muss das Virus mit dem Zwischenwirt Kontakt haben. Dann muss es mutieren, um sich im Zwischenwirt vermehren zu können. Und dieser muss schliesslich mit Menschen in Kontakt kommen», erklärt Voigt.
In Asien ist dieses Risiko allerdings real, denn Wildtiere werden dort auf engstem Raum und oft lebend gehandelt. «Da stapeln sich enge Käfige, in denen Vögel, Schlangen, Zibetkatzen und viele andere Arten mehr hocken. Die Tiere sind massiv gestresst und scheiden entsprechend aus – auch Viren», sagt der Wildtierarzt Christian Walzer von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, «Es gibt keinen besseren Weg, um neue Viren entstehen zu lassen.»
Hoffentlich verbietet China Wildtierhandel für immer Walzer, Voigt und viele andere Experten plädieren deswegen dringend für ein permanentes Verbot des Wildtierhandels. Die Regierung in China hat aufgrund der Covid-19-Epidemie Ende Januar ein vorübergehendes Verbot des Handels mit Wildtieren auf Märkten, in Restaurants und über Online-Plattformen erlassen und kürzlich auch den Verzehr von Wildfleisch verboten. Das Verbot soll dauerhaft werden.
Allerdings umfasst das Verbot laut Walzer nicht den Handel mit jenen Wildtieren, welche nicht für den Verzehr gedacht seien, sondern zum Beispiel in der traditionellen Medizin Verwendung fänden. «Somit bestehen noch zahlreiche Schwachpunkte, welche ein deutliches Risiko für zukünftige Virus-Übersprünge darstellen», sagt Walzer.
Auch während der Sars-Epidemie 2003 hatte China ein Handelsverbot für Wildtiere erlassen. Viele Experten hofften damals, dass es dauerhaft sein würde, aber nach der Krise blühte der Handel wieder auf.
Der Mensch hat über 100.000 Jahre die selben Höhlen wie Fledermäuse als Unterschlupf genutzt. Kann es sein, dass die Menschen irgendwie einen Schutz entwickelt haben, gegen Viren die an Fledermäuse angepasst sind? Dieser Schutz fehlt womöglich anderen Tieren. Wenn die Viren sich dann an andere Tiere anpassen, können sie gefährlich werden? Ist deshalb immer mindestens ein Zwischenwirt nötig?
Mycophenolic acid und terreic acid haben offenbar lebensverlängernde Eigenschaften. Die Autoren sind offenbar überzeugt, das das auch beim Menschen aussichtsreich ist, wie man diesem Patent entnehmen kann:
Eine Adult Reproductive Diapause ist beim Menschen zwar nicht vorgesehen, aber den Signalweg TFEB gibt es trotzdem. In Säugetieren ist TFEB dafür bekannt, die Lysosomale Biogenese zu fördern und das angeborene Immunsystem zu modulieren.
Frühe Landwirtschaft: Die ersten Milchbauern in Europa Nahrungsmittelüberreste in prähistorischer Töpferware zeigen, wo in Europa die Milchviehwirtschaft vor rund 7000 Jahren begann.
ZitatDie Milch macht's: Im prähistorischen Europa haben offenbar vermehrt die Menschen der nördlichen Gebiete angefangen, die ernährungsphysiologischen Vorteile von Milch zu nutzen. Das hat nun ein internationales Team von Wissenschaftlern herausgefunden, das den Übergang vom Jäger-und-Sammler-Lebensstil hin zur Landwirtschaft im prähistorischen Europa rekonstruierte. Dazu analysierten die Forscher die organischen Nahrungsmittelüberreste, die sie in der Töpferware der ersten Bauern fanden, die vor 6000 bis 7000 Jahren an der europäischen Atlantikküste siedelten.
Insgesamt untersucht das Team 24 archäologische Stätten zwischen Portugal und der Normandie sowie an der westlichen Ostsee. In 80 Prozent der Keramikfragmente des heutigen Großbritannien und Irland fanden sie Überreste von Milchprodukten. Im Vergleich dazu war die Milchviehhaltung an der südlichen Atlantikküste des heutigen Portugal und Spanien offenbar viel weniger intensiv. Die Menschen dort hielten zudem eher Schafe und Ziegen und kaum Kühe. Überraschenderweise fanden die Archäologen wenig Hinweise auf Meeresfrüchte in den Töpferwaren, selbst an Orten, die eigentlich Möglichkeiten zum Fischen und Muschelsammeln boten. Eine Ausnahme bildete die westliche Ostsee, wo sowohl Milchprodukte als auch Meeresfrüchte in Töpferwaren zubereitet wurden.
Wie auch bislang vermutet bestätigt die Studie, dass die ersten Milchbauern im südlichen Europa siedelten. Die Daten deuten aber darauf hin, dass die Milchviehwirtschaft wohl erst richtig in Schwung kam, als sie sich in den nördlichen Breitengraden verbreitete. Dort fingen die Menschen dann in großem Ausmaß an, Milchprodukte in Keramikgefäßen herzustellen. Die Studienautoren nehmen an, dass dies am raueren Klima gelegen haben könnte: Möglicherweise war in den nördlicheren Ländern der Bedarf an bestimmten Inhaltsstoffen der Milch größer, darunter Vitamin D und Fett. Die frühe vermehrte Milchnutzung im Norden könnte auch erklären, weshalb eine Laktoseunverträglichkeit bei Südeuropäern häufiger ist als bei Nordwesteuropäern, schreiben die Autoren.