Zitat von Prometheus im Beitrag #74 Wachstumshormon, Insulin und IGF-1 nehmen hinsichtlich des Alterungsprozesses aber tatsächlich eine Sonderstellung unter den Hormonen ein, da sie neben ihrer gewünschten Funktion auch die "Nebenwirkung" haben, den Alterungsprozess, also die intrinsische Alterungsrate schneller ablaufen zu lassen.
Was Du schreibst, ist auf WH / IGF1 beim Menschen bezogen erwiesenermaßen falsch. Zeigt sich Tag für Tag abermillionenfach auf der Welt. Euer falsches Statement wird auch nicht richtiger, wenn Du und parcel die bestehenden Tatsachen jeden Tag erneut leugnet.
Hormone wie DHEA, Progesteron und all die anderen von Euch genannten anabolen Hormone, die ja lt. Euch Beiden - und entgegengesetzt zu allen Experten auf dieser Erde - vööööllig anders als WH wirken sollen, wirken dahingehend, dass sie die Hypophyse zu vermehrter WH-Ausschüttung stimulieren. DAS GENAU ist es, was deren „verjüngende“, gesundheitsfördernde Wirkung im Endeffekt überhaupt ausmacht: Die Erhöhung von WH / IGF1! Erst wenn die Hypophyse durch Schädigung oder Alterung sich durch die Gabe dieser Hormone (oder auch durch andere Maßnahmen) nicht mehr dazu stimulieren lässt, mehr WH auszuschütten, wird man um die Gabe von WH nicht mehr herumkommen. Euch Beiden fehlt ganz einfach das notwendige Wissen über die hormonellen Regelkreise und das Spiel der Hormone untereinander. Das kann jeder mit Ahnung auf dem Gebiet an Euren Posts eindeutig erkennen.
Die Tatsache, dass bereits fast jeder 65-Jährige einen WH-Mangel hat, wobei sich die IGF1-Werte aber bei nahezu allen diesen Personen trotzdem (warum wohl?!) in dem jeweiligen „Normbereich“ befinden, die IGF1-Werte vom gewöhnlichen Schulmediziner also als „niedrig-normal“ und damit „völlig unauffällig“ bezeichnet würden, beweist auch, dass die Annahme oder Überlegung, die Du in den Raum gestellt hast, falsch ist, dass ein niedrig-normaler IGF1-Wert lebensverlängernd oder auch nur gesundheitsfördernd sein könnte. Worüber sicher nicht diskutiert werden muss, ist die Tatsache, dass die Meisten in dem schon nur leicht fortgeschrittenen Alter bereits an einer Vielzahl von Alterserkrankungen leiden und auf Nachfrage so ziemlich keiner dieser Menschen sagen würde, dass er sich rundum wohl, fit und gesund fühlt. Und weiter ist es zu bedenken, dass trotz der Tatsache, dass es in dem leicht fortgeschrittenen Alter bereits die Norm ist, dass der Mensch an einem WH-Mangel leidet, dass die IGF1-Werte also „niedrig-normal“ liegen, nur die allerwenigsten Menschen überhaupt mal auffallend alt werden, die meisten weit, weit vor dem Erreichen des etwa 120. Lebensjahres verscheiden, oftmals auch noch nach langer schwerer vorheriger Krankheit wie z.B. Krebs (!!!).
Wie die sog. „Normwertebereiche“ erstellt werden, habe ich ja schon mal erklärt. Das wurde mir genau so auch von den Experten in Bezug auf die Hormone - und auch von Laboren ganz allgemein - bestätigt. Die „Norm“-Bereiche bilden sich in aller Regel aus den bei den Menschen gefundenen Werten, die bevorzugt untersucht werden. Bei Hormonwerten sind das selbstredend vorwiegend (stark) Hormongestörte. Bzgl. WH weiß man, dass Mangel an WH wesentlich häufiger vorkommt als ein Zuviel an WH. Ein Zuviel an WH kommt, wenn nicht in Form von Doping vom Menschen gewollt herbeigeführt, ausschließlich bei einer speziellen Erkrankung der Hypophyse (Adenom) vor, was vergleichsweise vernachlässigbar gering ist. Dazu kommt, dass diese krankhaft überhöhten Werte (im Gegensatz zu krankhaft erniedrigten Werten) auch gar nicht mit in die Norm einfließen, da bei einem Drüsentumor natürlich gleich erkannt wird, dass eine Krankheit vorliegt. Das spiegelt sich natürlich in den daraus gebildeten Normbereichen wider.
Daraus folgt, dass die Normbereiche grundsätzlich schon deutlich zu niedrig angesetzt sind und nicht den wünschenswerten Optimalwerten entsprechen können, denn vorwiegend WH-Mangel-Patienten bestimmen die Norm.
Der Normbereich für das IGF1 wird hauptsächlich aus WH-defizitären Personen gebildet, weil in aller Regel nur diese überhaupt im großen Stil daraufhin untersucht werden. Und die Experten auf diesem Gebiet, die extra auch Gesunde auf deren Werte hin überprüfen, um Vergleiche anstellen zu können, stellen anhand ihrer jahre- und jahrzehntelangen Erfahrung bei der praktischen Behandlung, Betreuung und Beobachtung der Menschen alle übereinstimmend fest, dass die weniger gesunden Menschen alle gesünder alt werden, wenn das IGF1 angehoben wird bzw. dass bei Personen gleichen Alters stets diese die gesünderen und fitteren sind, die die vergleichsweise höheren IGF1-Werte aufweisen und diejenigen am kränksten sind, die die eher niedrigen Werte aufweisen... und dass Alterserkrankungen durch Anheben von IGF1 auf Werte in etwa den Bereich hinein, in dem sie bei Gesunden vergleichbaren Alters vorliegen, sich wieder bessern oder sogar ganz verschwinden.
Da nun geklärt ist, dass die hauptsächlich aus Kranken gebildeten Normbereiche ohnehin schon bei viel zu niedrigen Werten starten - und genau darauf hat auch Wolfgang oben gerade hingewiesen, wenn auch in anderen Worten ausgedrückt - und die Menschen bei höheren Werten in der Praxis (und nicht nur Theorie) nachgewiesen gesünder sind, ist damit natürlich auch klar, das ein „niedrig-normaler IGF1-Wert“ ein Wert ist, der in aller Regel einen Mangel darstellt, und der alleine daher schon beim Menschen nicht lebensverlängernd wirken kann. Vielleicht stirbt die Person nicht unbedingt (sofort) daran, das mag schon sein. Aber für den Menschen lebens-verlängernd wirken durch niedriges IGF1 bedingte, fehlende Regeneration und Aufbau sicher nicht.
Brain IGF-1 Receptors Control Mammalian Growth and Lifespan through a Neuroendocrine Mechanism
ZitatMutations that decrease insulin-like growth factor (IGF) and growth hormone signaling limit body size and prolong lifespan in mice. In vertebrates, these somatotropic hormones are controlled by the neuroendocrine brain. Hormone-like regulations discovered in nematodes and flies suggest that IGF signals in the nervous system can determine lifespan, but it is unknown whether this applies to higher organisms. Using conditional mutagenesis in the mouse, we show that brain IGF receptors (IGF-1R) efficiently regulate somatotropic development. Partial inactivation of IGF-1R in the embryonic brain selectively inhibited GH and IGF-I pathways after birth. This caused growth retardation, smaller adult size, and metabolic alterations, and led to delayed mortality and longer mean lifespan. Thus, early changes in neuroendocrine development can durably modify the life trajectory in mammals. The underlying mechanism appears to be an adaptive plasticity of somatotropic functions allowing individuals to decelerate growth and preserve resources, and thereby improve fitness in challenging environments. Our results also suggest that tonic somatotropic signaling entails the risk of shortened lifespan.
Zitat von Prometheus im Beitrag #78Brain IGF-1 Receptors Control Mammalian Growth and Lifespan through a Neuroendocrine Mechanism
ZitatMutations that decrease insulin-like growth factor (IGF) and growth hormone signaling limit body size and prolong lifespan in mice. In vertebrates, these somatotropic hormones are controlled by the neuroendocrine brain. Hormone-like regulations discovered in nematodes and flies suggest that IGF signals in the nervous system can determine lifespan, but it is unknown whether this applies to higher organisms. Using conditional mutagenesis in the mouse, we show that brain IGF receptors (IGF-1R) efficiently regulate somatotropic development. Partial inactivation of IGF-1R in the embryonic brain selectively inhibited GH and IGF-I pathways after birth. This caused growth retardation, smaller adult size, and metabolic alterations, and led to delayed mortality and longer mean lifespan. Thus, early changes in neuroendocrine development can durably modify the life trajectory in mammals. The underlying mechanism appears to be an adaptive plasticity of somatotropic functions allowing individuals to decelerate growth and preserve resources, and thereby improve fitness in challenging environments. Our results also suggest that tonic somatotropic signaling entails the risk of shortened lifespan.
Woher nur stammt diese extreme Vergesslichkeit? Es ist doch alles erst wenige Tage zuvor in den vorherigen Posts geschrieben worden. Dass man MAL etwas vergisst, ist klar. Aber bei dieser auffälligen Regelmäßigkeit, sollte dem vielleicht mal nachgegangen werden.
ZitatNein, der Mensch ist keine Fruchtfliege und auch kein Wurm!!!
Zitat von Lukas im Beitrag RE: Glycin als Methionin-Restriktions Mimetikum?Dass es nur an einfacheren Organismen als Säugern funktioniert, habe ICH nie behauptet. Hätte ich dies behauptet, dann hätte ich nicht explizit immer wieder darauf hingewiesen, dass Studien an Mäusen - die nun mal Säuger, aber eben keine Menschen sind - nicht einfach auf den Menschen übertragbar sind. Dass ich das habe, wirst Du nicht ernsthaft leugnen wollen.
Ich habe dagegen aufgezeigt, dass nachgewiesen ist, dass es beim Menschen NICHT funktioniert, und dass die Schäden, die der Mensch dabei erleidet, zu ernsthaften schweren Krankheiten und dadurch bedingt frühem Tod führen. Und DAS ist für uns Menschen doch wohl das Wesentliche. Und nicht, wie es sich bei Mäusen verhält.
Wir reden hier über ein biologisches Funktionsprinzip, das sich quer durch alle Spezies findet und sich insbesondere auch bei Säugetieren beweisen lässt. Hier benötigt es schon etwas mehr als den Evidenzgrad einer Expertenmeinung, um zu beweisen, dass ausgerechnet die Krone der Schöpfung von diesem allgemeinem Prinzip ausgenommen sein sollte.
Jetzt gibt es ein neues Risikosignal aus Frankreich. Dort werden seit Jahren Kinder, die mit Wachstumshormon behandelt wurden, in einem Register erfasst In einer noch laufenden Studie wird derzeit der Gesundheitsstatus von diesen Franzosen ermittelt, die zwischen 1985 und 1996 Wachstumshormon bekommen haben. Die Daten von 7.000 inzwischen jungen Erwachsenen sind bislang ausgewertet. Das auffällige Ergebnis: 93 sind schon verstorben, das sind 23 (30%) mehr als in dieser Altersgruppe zu erwarten wäre. Der französischen Arzneimittelbehörde zufolge besteht das Risiko früh zu sterben insbesondere für Kinder, die mit sehr hohen Dosierungen behandelt wurden. Ungewöhnlich häufig ist es zu tödlichen Folgen durch Komplikationen am Herz- und Gefäßsystem einschließlich Hirnblutungen sowie zu Knochentumoren gekommen.
ZitatKalifornische Wissenschaftler haben entdeckt, dass der insulinähnliche Wachstumsfaktor 1, IGF-1 das Krebsrisiko älterer Männer erhöht. Unabhängig von Faktoren wie Alter, Lebensweise oder familiärem Tumorrisiko, führten hohe IGF-1-Spiegel unter den 633 Probanden vermehrt zum Krebstod.
Das körpereigene Hormon lässt die Muskeln wachsen und beschleunigt gleichzeitig die Fettverbrennung. Mit zunehmendem Alter sinkt sein Spiegel im Körper von Männern und Frauen konstant ab. Diesen Abbau halten Altersforscher für zahlreiche altersbedingte Veränderungen verantwortlich. Das macht IGF-1 für die Anti-Aging-Medizin interessant. IGF-1 bildet der Körper, wenn das Wachstumshormon HGH aktiv wird. Manche Mediziner verabreichen Senioren daher HGH, um die körpereigene Produktion des verjüngenden IGF-1 anzukurbeln. Das scheint aber auch das Krebswachstum zu forcieren.
Die Forscher um Gail Laughlin von der University of California in San Diego untersuchten die Daten von 633 Männern, die in den späten 80er-Jahren als über 50-Jährige Blutproben für eine Studie über Alterungsprozesse abgegeben hatten. Damals war unter anderem der IGF-1-Spiegel gemessen worden. Diesen Wert beobachteten die kalifornischen Wissenschaftler bis 2006. Dabei stellten sie fest, dass Männer mit einem Hormonspiegel von mehr als 100 Nanogramm pro Milliliter Blut doppelt so oft an Krebs erkrankten wie Männer mit weniger IGF-1 im Organismus.
Die Wissenschaftler folgern aus diesen Daten, dass IGF-1 ein aussagenkräftiger Indikator für das Krebsrisiko eines Menschen werden könnte. Dafür müssten allerdings Studien mit deutlich mehr Versuchsteilnehmern die auffälligen Krebszahlen der aktuellen Untersuchung bestätigen.
Die Frage, ob Wachstumshormone in der Anti-Aging-Medizin möglicherweise ein unkalkulierbares Risiko für Krebs darstellen, haben sich Gail Laughlin und Kollegen in dieser Studie nicht gestellt.
Jetzt gibt es ein neues Risikosignal aus Frankreich. Dort werden seit Jahren Kinder, die mit Wachstumshormon behandelt wurden, in einem Register erfasst In einer noch laufenden Studie wird derzeit der Gesundheitsstatus von diesen Franzosen ermittelt, die zwischen 1985 und 1996 Wachstumshormon bekommen haben. Die Daten von 7.000 inzwischen jungen Erwachsenen sind bislang ausgewertet. Das auffällige Ergebnis: 93 sind schon verstorben, das sind 23 (30%) mehr als in dieser Altersgruppe zu erwarten wäre. Der französischen Arzneimittelbehörde zufolge besteht das Risiko früh zu sterben insbesondere für Kinder, die mit sehr hohen Dosierungen behandelt wurden. Ungewöhnlich häufig ist es zu tödlichen Folgen durch Komplikationen am Herz- und Gefäßsystem einschließlich Hirnblutungen sowie zu Knochentumoren gekommen.
Wer sich mit der Thematik auskennt, weiß, dass Somatropin seit 1985 überhaupt erst rekombinant hergestellt wird, und erst seit diesem Zeitpunkt die WH-Behandlung in größerem Stil erfolgen kann. Zuvor wurde Somatropin seit den 60er Jahren aus Hypophysen Verstorbener gewonnen und nur in Einzelfällen überhaupt eingesetzt. Ein wirklicher Erfahrungsschatz lag also 1985 noch gar nicht vor. Wirkliche Erfahrungen am Menschen bzgl. dieser Therapie konnte man erst sammeln mit der rekombinanten Herstellung von WH als Massenprodukt. D.h. die WH-Behandlung zwischen 1985 und 1996 steckte noch in den Kinderschuhen. Man wusste damals noch sehr wenig über diese Art der Behandlung!
Es ist ja auch eindeutig angegeben:
ZitatDer französischen Arzneimittelbehörde zufolge besteht das Risiko früh zu sterben insbesondere für Kinder, die mit sehr hohen Dosierungen behandelt wurden.
„Sehr hohe Dosierungen“ und das zu einer Zeit, als es an Erfahrungen mit dieser Behandlung noch sehr mangelte. Da ist wohl jedem bewusst, dass es sich hierbei um (versehentliche) Überdosierungen handelte, und dass es den Kindern folgerichtig wesentlich besser ergangen wäre, hätte man ihnen keine „sehr hohen“, sondern an ihren Bedarf angepasste Dosierungen gespritzt. In Überdosierung haben ALLE Hormone mehr oder weniger gravierende Nebenwirkungen, da ist WH kein Einzelfall, sondern verhält sich - wieder einmal - genau wie alle anderen menschlichen Hormone ebenfalls.
Lassen wird also - zumindest in dieser Sache - die Vergangenheit ruhen und wenden uns der Gegenwart zu.
Heute, mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Behandlung mit WH gilt:
ZitatDie europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat im Dezember 2011 das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis für somatropinhaltige Arzneimittel bestätigt.[8]
wie du gerade vielleicht gelesen hast, steigt das Krebsrisiko im Alter mit höheren IGF-1 Werten. Und zwar nicht bei Mäusen.
Zitat von Lukas im Beitrag #84 Heute, mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Behandlung mit WH gilt:
ZitatDie europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat im Dezember 2011 das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis für somatropinhaltige Arzneimittel bestätigt.[8]
Die Nutzen-Risiko-Bewertung der EMA bezieht sich ausdrücklich NICHT auf die Anti-Aging-Therapie, sondern strikt auf die Zulasssungsindikation:
ZitatIt is used to treat a number of conditions associated with impaired growth and short stature. These include children who fail to grow adequately due to a lack of growth hormone, Turner syndrome, Prader-Willy syndrome or chronic renal insufficiency and short children born small for gestational age.
Zitat von Prometheus im Beitrag #83Wachstumshormon Anti-Aging-Waffe erhöht Krebsrisiko
ZitatKalifornische Wissenschaftler haben entdeckt, dass der insulinähnliche Wachstumsfaktor 1, IGF-1 das Krebsrisiko älterer Männer erhöht. Unabhängig von Faktoren wie Alter, Lebensweise oder familiärem Tumorrisiko, führten hohe IGF-1-Spiegel unter den 633 Probanden vermehrt zum Krebstod.
Das körpereigene Hormon lässt die Muskeln wachsen und beschleunigt gleichzeitig die Fettverbrennung. Mit zunehmendem Alter sinkt sein Spiegel im Körper von Männern und Frauen konstant ab. Diesen Abbau halten Altersforscher für zahlreiche altersbedingte Veränderungen verantwortlich. Das macht IGF-1 für die Anti-Aging-Medizin interessant. IGF-1 bildet der Körper, wenn das Wachstumshormon HGH aktiv wird. Manche Mediziner verabreichen Senioren daher HGH, um die körpereigene Produktion des verjüngenden IGF-1 anzukurbeln. Das scheint aber auch das Krebswachstum zu forcieren.
Die Forscher um Gail Laughlin von der University of California in San Diego untersuchten die Daten von 633 Männern, die in den späten 80er-Jahren als über 50-Jährige Blutproben für eine Studie über Alterungsprozesse abgegeben hatten. Damals war unter anderem der IGF-1-Spiegel gemessen worden. Diesen Wert beobachteten die kalifornischen Wissenschaftler bis 2006. Dabei stellten sie fest, dass Männer mit einem Hormonspiegel von mehr als 100 Nanogramm pro Milliliter Blut doppelt so oft an Krebs erkrankten wie Männer mit weniger IGF-1 im Organismus.
Die Wissenschaftler folgern aus diesen Daten, dass IGF-1 ein aussagenkräftiger Indikator für das Krebsrisiko eines Menschen werden könnte. Dafür müssten allerdings Studien mit deutlich mehr Versuchsteilnehmern die auffälligen Krebszahlen der aktuellen Untersuchung bestätigen.
Die Frage, ob Wachstumshormone in der Anti-Aging-Medizin möglicherweise ein unkalkulierbares Risiko für Krebs darstellen, haben sich Gail Laughlin und Kollegen in dieser Studie nicht gestellt.
Und wir reden hier nicht einmal von IGF-1 Spiegeln im Bodybuilder-Bereich...
Was sagt diese Studie genau?
Sie besagt, wie wertvoll und wichtig das WH für den Menschen und seine Gesundheit ist - und dass es außerdem aber das Krebswachstum zu forcieren scheint.
Sie spricht vom Krebs-WACHSTUM, nicht vom Krebs-RISIKO!!! Es geht also - wenn überhaupt, dann - um bereits vorhandene Tumore, nicht um deren Entstehung und auch nicht darum, wodurch diese Tumore entstanden sind!!
Die Studie besagt im Ergebnis außerdem:
ZitatDafür müssten allerdings Studien mit deutlich mehr Versuchsteilnehmern die auffälligen Krebszahlen der aktuellen Untersuchung bestätigen.
In anderen Worten: die Studie sagt NICHTS außer, dass sie nicht zu gebrauchen ist.
Wir wissen von ALLEN anabolen Hormonen inkl. Testosteron, Östrogen, DHEA, Progesteron, Melatonin etc., dass sie das Krebs-WACHSTUM zu forcieren scheinen bzw. ist das bei Geschlechtshormonen sogar nicht nur eine Vermutung, sondern z.B. bzgl. Prostata und Brust längst nachgewiesen. Viele andere Studien haben überdies gezeigt - auch Dr. Schmitt-Homm weist ja regelmäßig darauf hin -, dass WH KEINEN Krebs erzeugt.Allenfalls bereits existierende Tumore können zu schnellerem Wachstum angeregt werden - ebenso wie durch DHEA und Melatonin etc.
Und viele Studien haben sogar gezeigt, dass ein niedriges IGF1 - wie es der Fall ist, wenn es im „niedrig-normalen“ Bereich vorliegt, die Krebs-ENTSTEHUNG klar begünstigt. Auch darauf weist u.a. Dr. Schmitt-Homm ganz klar hin. Und das sieht man ja auch wieder abermillionenfach im Alltag. „Fast jede“ (Du weißt, wie es gemeint ist) etwas ältere oder alte Person wird ja heutzutage krebskrank. Und wir wissen ja inzwischen, dass genau diese große Personengruppe nahezu vollständig eher niedrige oder sogar sehr niedrige IGF1-Werte aufweist. Wäre bzgl. Krebs ein hoher IGF1-Wert gefährlicher als ein niedriger IGF1-Wert, so hätten v.a. junge Leute Krebs. Es sind aber in der Masse die alten Leute, die allesamt mit niedrigen IGF1-Werten herumdümpeln, die an Krebs erkranken. D.h. niedriges IGF1 fördert die Krebs-NEUENTSTEHUNG. Und nebenher noch viele weitere gefährliche Erkrankungen.
Gruß Lukas
P.S.:
Diesen Abschnitt:
ZitatDie Forscher um Gail Laughlin von der University of California in San Diego untersuchten die Daten von 633 Männern, die in den späten 80er-Jahren als über 50-Jährige Blutproben für eine Studie über Alterungsprozesse abgegeben hatten. Damals war unter anderem der IGF-1-Spiegel gemessen worden. Diesen Wert beobachteten die kalifornischen Wissenschaftler bis 2006. Dabei stellten sie fest, dass Männer mit einem Hormonspiegel von mehr als 100 Nanogramm pro Milliliter Blut doppelt so oft an Krebs erkrankten wie Männer mit weniger IGF-1 im Organismus.
habe ich durchaus wahrgenommen. Aber er sagt leider so absolut gar nichts aus!!!
Es wird ein Wert von 100 ng/ml IGF1 als Differenzierungsgröße bei 50-Jährigen Männern angegeben. IGF1 ist zwar wesentlich stabiler als WH, aber auch dieser Wert schwankt. Wie oft war der Wert gemessen worden? War es eine Einmalmessung? Wie kommt man gerade darauf, den Wert von 100 ng/ml anzusetzen? Sogar der ohnehin schon zu niedrig angesetzte Referenzbereich geht bei 50-jährigen Männern z.B. hier http://www.endokrinologikum.com/labor/an...h_factor_i.html (ist aber auch immer wieder unterschiedlich, habe schon darauf hingewiesen) von 67 - 225 ng/ml aus. Bei einem Wert von z.B. 150 oder 200 kann also immer noch ein individueller Mangel vorliegen. Die „Studie“ kann also so oder so gar nicht gewertet werden. Die Männer, bei denen in den folgenden etwa 25 Jahren Krebs festgestellt wurde, können sich damals oder später bei Krebsentstehung im WH-Mangel befunden haben, ganz unabhängig von ihrem - offensichtlich einmalig als 50-Jähriger getesteten - IGF1-Wert.
Zitat von Prometheus im Beitrag #85 Die Nutzen-Risiko-Bewertung der EMA bezieht sich ausdrücklich NICHT auf die Anti-Aging-Therapie, sondern strikt auf die Zulasssungsindikation
Ja, selbstverständlich! Habe auch nie etwas Anderes behauptet. parcel war es, die versucht hat, mit den Uralt-Geschichten aus einer Zeit nahezu ohne Kenntnis über die Behandlung hier den Eindruck zu erwecken, dass die heutige WH-Behandlung im Indikationsfall (Kleinwuchs) gefährlich wäre bzw. zu vermehrten Todesfällen führen würde. Wäre dem heute so, hätte die EMA aber gewiss nicht das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis für somatropinhaltige Arzneimittel bestätigt. Darauf habe ich hingewiesen.
Wenn sich unter dem Einfluß des Melatonins Zellen langsamer teilen, und Gewebe nicht mehr so schnell wächst, so hat dies zweifellos auch seine Bedeutung auf die Entstehung von Krebs, der sich ja durch ein ungehemmt schnelles Zellwachstum auszeichnet. Beim Prostatakarzinom konnte man als erstes den Einfluß des Melatonins auf die Tumorentstehung illustrieren. Patienten mit diesen Malignom haben deutlich niedrigere Melatoninspiegel als gesunde Männer in der gleichen Alterskategorie. Dies war nicht erstaunlich, da man ja schon seit längerer Zeit wußte, daß Melatonin die Hormonproduktion der Frau, aber auch des Mannes reduziert. Das Testosteron des Hodens ist für die Entwicklung und für die Entstehung des Prostatakarzinoms von großer Wichtigkeit. Durch seine Fähigkeit, in den männlichen Keimdrüsen die Testosteronbildung zu verlangsamen, hat sich das Melatonin wahrscheinlich die Fähigkeit erworben, vor hormonabhängigen Tumoren, wie es z. B. das Prostatakarzinom eines ist, zu schützen. Die Situation ist allerdings komplexer und soll nicht simplifiziert werden: Nicht jeder Mann mit einem hohen Melatoninspiegel ist vor dem Prostatakarzinom geschützt, genauso wie nicht jeder männliche Zeitgenosse mit einem niedrigen Melatoninspiegel an diesem Malignom erkrankt. Allerdings ist die Tendenz durch zahlreiche unabhängige Untersuchungen verifiziert: ein niedriger nächtlicher Melatoninspiegel ist ein zusätzlicher Risikofaktor für die Ausbildung dieses Krebses
Das Melatonin vor Krebs schützt ist zwar schon ein alter Hut, aber hier noch einmal Anmerkungen von Dr.Dr. Huber darüber.
Wir wissen von ALLEN anabolen Hormonen inkl. Testosteron, Östrogen, DHEA, Progesteron, Melatonin etc., dass sie das Krebs-WACHSTUM zu forcieren scheinen bzw. ist das bei Geschlechtshormonen sogar nicht nur eine Vermutung, sondern z.B. bzgl. Prostata und Brust längst nachgewiesen.
Viele andere Studien haben überdies gezeigt - auch Dr. Schmitt-Homm weist ja regelmäßig darauf hin -, dass WH KEINEN Krebs erzeugt. Allenfalls bereits existierende Tumore können zu schnellerem Wachstum angeregt werden - ebenso wie durch DHEA und Melatonin etc.
Lukas, es stimmt nicht was Du geschrieben hast, Du wirfst einfach alle Hormone in einem Topf, dabei ist es doch so, dass die Hormone verschiedene Wirkungen haben, jedes hat im Körper eine andere Aufgabe. Deshalb sind die Risiken bei einer Substitution auch dementsprechend unterschiedlich.
Bei Testosteron ist es z.B. so, dass ein niedriger Spiegel die Entstehung von Prostatakrebs begünstigt. Ein hoher Spiegel verringert die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken.
Wenn der Krebs einmal da ist, wächst er mit viel Testosteron aber schneller als ohne. Aber die Krebsform, die unter viel Testosteron wächst, spricht gut auf Testosteronentzug an. Die Krebsform, die unter wenig Testosteron wächst, kann man mit Testosteronentzug nicht mehr aufhalten.
Das Melatonin die Krebsentstehung durch Hemmung des Testosterons erreicht, halte ich für ein Gerücht. Da wird wohl eher die Wirkung von Melatonin auf den Stoffwechsel (Reparaturmodus) zuschlagen.
Zitat von wmuees im Beitrag #92Bei Testosteron ist es z.B. so, dass ein niedriger Spiegel die Entstehung von Prostatakrebs begünstigt. Ein hoher Spiegel verringert die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken.
Wenn der Krebs einmal da ist, wächst er mit viel Testosteron aber schneller als ohne. Aber die Krebsform, die unter viel Testosteron wächst, spricht gut auf Testosteronentzug an. Die Krebsform, die unter wenig Testosteron wächst, kann man mit Testosteronentzug nicht mehr aufhalten.
Ja, Wolfgang, genau so ist es, und genau darauf habe ich gerade erst ebenso hingewiesen. Da verhält es sich beim WH ganz genau gleich wie bei den Geschlechtshormonen und DHEA etc., eben den anderen anabolen Hormonen.
Niedrige Level begünstigen beim Menschen Krebsentstehung, weil wichtige körpereigene Reparatur- und Schutzmechanismen nicht mehr gut ablaufen können und der Körper daher für Schädigungen wesentlich anfälliger ist bei niedrigen anabolen Spiegeln. Darin sind sich heute alle Experten einig, weil sich das genau so zigmillionenfach auf der ganzen Welt eindeutig zeigt
Ist Krebs dagegen bereits (evtl. auch bisher unerkannt) vorhanden, DANN können die anabolen Hormone das Krebswachstum fördern, was klar ist, weil anabole Hormone eben grundsätzlich Wachstum und Aufbau von Zellen fördern. Das ist ja gerade die wünschenswerte Wirkung.
Zitat von parcel im Beitrag #91 Lukas, es stimmt nicht was Du geschrieben hast, Du wirfst einfach alle Hormone in einem Topf, dabei ist es doch so, dass die Hormone verschiedene Wirkungen haben, jedes hat im Körper eine andere Aufgabe. Deshalb sind die Risiken bei einer Substitution auch dementsprechend unterschiedlich.
parcel, es stimmt überhaupt nicht, was Du behauptest. Ich habe noch gar nie „alle Hormone einfach in einen Topf geworfen“, und sicher sind mir die diversen Aufgaben der unterschiedlichen Hormone wesentlich besser bekannt als Dir.
Und es ist und bleibt Tatsache, dass anabole Hormone - im Gegensatz zu katabolen Hormonen - in gewissen Dingen gleiche Wirkungsweise haben. Ob Dir persönlich das nun gefällt oder nicht.
...
Zu Melatonin gibt es völlig unterschiedliche, z.T. widersprüchliche Studien, ich habe schon einmal darauf hingewiesen.
ZitatWirkung von Melatonin ist umstritten
Aufgrund der antioxidativen Eigenschaften wird dem Hormon nicht nur eine mögliche Verlangsamung des Alterungsprozesses zugeschrieben, sondern auch eine positive Wirkung auf die Vorbeugung und Bekämpfung von Krebserkrankungen sowie die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ob Melatonin solchen Erkrankungen tatsächlich vorbeugen kann, ist derzeit wissenschaftlich noch nicht belegt.
Der Einfluss von Melatonin auf Krebserkrankungen wurde bereits in einer Reihe von Studien untersucht – allerdings mit widersprüchlichen Ergebnissen. Während das Hormon beispielsweise in einigen Tests gesunde Zellen vor einer Schädigung durch eine Chemotherapie bewahrte, schützte das Hormon in einer anderen Studie auch die Krebszellen vor dem Absterben. Laut Experten gibt es für Krebspatienten deshalb derzeit keinen Grund, entsprechende Präparate einzunehmen.
Es ist also lediglich eventuell möglich, dass Melatonin aufgrund seiner antioxidativen Wirkung vor Krebs schützen KÖNNTE. Dahingegen wurde bereits nachgewiesen, dass Melatonin Krebszellen vor dem Absterben schützt. So gesehen gibt es sicher bessere Alternativen an Antioxidantien als ausgerechnet Melatonin, wenn es um eine Krebserkrankung geht.
Sind wir also erneut an dem Punkt, wo diese anabolen Hormone bei bereits bestehendem Krebs die Krebserkrankung vorantreiben können bzw. zumindest die Anwendung dieser Hormone bei bereits bestehendem Krebs nicht unbedingt als rein positiv zu bewerten ist. Und GENAU DARAUF habe ich weiter oben hingewiesen. Es war also - entgegen Deiner Behauptung - alles Andere als falsch, was ich oben geschrieben habe.
...
Dagegen schreibst Du immer wieder komplett falsche Dinge hier, die ich leider jedes Mal mit einigem Aufwand berichtigen muss.
DU bist es, die Hormone einfach so in einen Topf wirft und die Einname völlig verharmlost und unkritisch empfiehlt, die also genau die Dinge macht, die Du mir des Öfteren bereits unterstellt hast.
So schreibst Du z.B. hier (und an einigen weiteren Stellen ebenso):
Dhea, Progesteron usw. kann man gar nicht mit einer WH Substitution vergleichen, denn Therapien mit diesen Substanzen wirken erwiesenermaßen nur positiv bei Menschen ab dem mittleren Alter und sind selbst bei erheblicher Überdosierung nebenwirkungsfrei und genau aus diesem Grunde wurden sie auch als NEM eingestuft.
Hallo Wolfgang,
es gibt Hormone deren Substitution nur Vorteile hat für Menschen ab dem mittleren Alter und das ist mittlerweile auch gut dokumentiert und über jeden Zweifel erhaben, das WH gehört nicht dazu. Eine Substitution mit WH ist aufwendig, zeitintensiv, teuer und birgt viele Risiken und aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen ist es zwingend erforderlich, dass ein Arzt die Sache ständig überwacht, also alle paar Wochen Blutkontrollen durchführt. Hormon ist eben nicht gleich Hormon, wenn man WH substituiert, muss man zusätzlich auch noch viele andere Hormone substituieren, wie es weiter oben auch schon steht. Bei Dhea, Progesteron und Melatonin ist das nicht der Fall, aber bitte jeder wie möchte.
Liebe Grüße, parcel
... und behauptest immer wieder einfach so, komplett aus der Luft gegriffen, die völlige Nebenwirkungslosigkeit dieser hochpotenten Hormone und dass sie „nur Vorteile“ hätten für Menschen ab dem mittleren Alter. Du behauptest völlig ins Blaue hinein, dass es genau so, wie Du es hier darstellst, gut dokumentiert sei und über jeden Zweifel erhaben - und genau das grenzt Du dann auch noch sehr hart zum WH hin ab, über das Du von allem genau das Gegenteil behauptest - wiederum völlig aus der Luft gegriffen.
TATSACHE dagegen ist, und darauf habe ich schon vielfach hingewiesen, dass ALLE Hormone auch Nebenwirkungen haben können. Z.T. sehr gravierende, z.T. auch weniger gravierende, ja einfach nur lästige. Aber JEDES Hormon kann in der (falschen) Anwendung sowohl gravierende als auch weniger schlimme Nebenwirkungen haben.
Hier mal zum DHEA, welches lt. Deiner Marktschreierei selbst bei „erheblicher Überdosierung“ keine Nebenwirkungen haben könne:
ZitatMan sollte vorsichtig sein mit der Einnahme von hohen Dosen DHEA, da dies die Gefahr für Ovarialkarzinome und Brustkrebs bei der Frau und Prostatakarzinome beim Mann erhöhen könnte. Frauen müssen außerdem mit Androgenisierungserscheinungen wie Akne, Haarverlust und unter Umständen irreversiblem Hirsutismus und Stimmvertiefung rechnen.
„Irreversibel“ bedeutet, dass diese Schädigungen auch nach Absetzen nicht wieder verschwinden werden.
Ich erinnere an dieser Stelle auch mal an das alte Forum, wo auch Frauen geschrieben haben, die bereits von sehr geringer Dosis DHEA extrem unangenehme und teils schmerzhafte und lang anhaltende Nebenwirkungen bekamen, selbst nach dem Absetzen noch!
Zu Progesteron, ebenfalls völlig nebenwirkungsfrei gemäß parcel, selbst in extremen Überdosierungen:
ZitatDie häufigsten Nebenwirkungen nach oraler Gabe sind Müdigkeit, Benommenheit und Schwindelgefühl.
ZitatWird Progesteron in zu großen Mengen angewendet, können dadurch ebenfalls Nebenwirkungen hervorgerufen werden. So kann es zu einer Gewichtszunahme sowie zu Zyklusunregelmäßigkeiten kommen.
Zu Melatonin habe ich bereits Quellen angeführt, dass es Krebszellen vor dem Absterben bewahren kann. Sicher auch keine ganz so vernachlässigbare Nebenwirkung!
So viel zu Deinen Statements, diese Hormone seien „völlig nebenwirkungsfrei, selbst in extremen Überdosierungen“. Du tust hier einfach so, als seiest Du informiert. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Und mit Deinen sehr häufig komplett falschen Statements zum Thema Hormone bist Du hier definitiv als schädlich einzustufen für ein Forum, das einen Ernsthaftigkeitsanspruch hegt, und bist außerdem gefährlich für unbedarfte Leser, denen eigene Kenntnisse auf diesem Gebiet fehlen.
DU verharmlost hier die Anwendung hochpotenter Hormone und stellst sie so dar, als sei sie ein Kinderspiel und als könne man dabei nichts falsch machen, völlig unabhängig von den gewählten Dosierungen.
Genau das Gegenteil von alldem ist der Fall!
Und dann grenzt Du hiergegen immer sehr krass das WH ab und stellst es so dar, als müsse man lediglich bei Gabe von WH zum Arzt gehen und Labortestungen machen, die aufwendig und teuer wären.
TATSACHE ist dagegen, dass es UNVERANTWORTLICH ist, Hormone - und zwar ganz gleich welche! - anzuwenden ohne regelmäßige ärztliche und labortechnische Kontrollen! Und wieder zeigt sich also, dass das WH GENAU GLEICH wie die anderen Hormone zu handhaben ist, weder aufwendiger noch zeitintensiver. Bei Anwendung von ganz gleich welchen Hormonen muss regelmäßig kontrolliert werden! Und Deine Abgrenzung WH auf der einen Seite und alle anderen Hormone in einen Topf geworfen auf der anderen Seite, ist falsch, wie etwas falscher nicht sein kann!!!
Also Du bist ganz offensichtlich ein Mäusefanatiker.
Eine geringere Aktivität des Insulin/IGF-1 Signalwegs könnte beim Menschen sogar eine stärkere Wirkung als bei Mäusen aufweisen:
Reduced insulin/IGF-1 signalling and human longevity
ZitatEvidence is accumulating that aging is hormonally regulated by an evolutionarily conserved insulin/IGF-1 signalling (IIS) pathway. [...] In females, genetic variation causing reduced IIS activation is beneficial for old age survival. This effect was stronger for the GH1 SNP than for variation in the conserved IIS genes that were found to affect longevity in model organisms.
Wissenswertes über die Auswirkungen eines niedrigen WH/IGF1 Spiegel
Zitat:
Ist ein langes Leben doch möglich?
10 Jahre später bekamen seine bislang unbeachteten Forschungsergebnisse frischen Rückenwind. Gemeinsam mit Valter Longo, einem anerkannten Wissenschaftsprofi gelang es ihm seine Studien durch weitere Forschungen zu vertiefen und schließlich zu belegen.
Genau genommen könnte diese Entdeckung bedeuten, dass die Menschen in Zukunft bis ins hohe Alter krebsfrei und gesund leben könnten, vorausgesetzt es gelänge den Level des Wachstumshormons IGF-1 zu reduzieren. Tatsächlich existiert mit Pegvisomant bereits ein Medikament, das im Prinzip ein künstliches Laron-Syndrom auslöst: Es blockiert die Rezeptoren für das Wachstumshormon in der Leber und sorgt so dafür, dass dort weniger IGF-1 produziert wird. Eingesetzt wird es normalerweise gegen eine Form von Gigantismus – eine Krankheit, die auf einen IGF-1-Überfluss zurückzuführen ist und sich in extremem Wachstum etwa von Händen, Kinn und Geschlechtsteilen äußert.
Zitat von parcel im Beitrag #97Wissenswertes über die Auswirkungen eines niedrigen WH/IGF1 Spiegel
Zitat:
Ist ein langes Leben doch möglich?
10 Jahre später bekamen seine bislang unbeachteten Forschungsergebnisse frischen Rückenwind. Gemeinsam mit Valter Longo, einem anerkannten Wissenschaftsprofi gelang es ihm seine Studien durch weitere Forschungen zu vertiefen und schließlich zu belegen.
Genau genommen könnte diese Entdeckung bedeuten, dass die Menschen in Zukunft bis ins hohe Alter krebsfrei und gesund leben könnten, vorausgesetzt es gelänge den Level des Wachstumshormons IGF-1 zu reduzieren.
IGF1 ist NICHT das Wachstumshormon! Eigentlich bräuchte man nach so einem gravierenden Fehler schon gar nicht mehr weiterlesen.
Tatsächlich existiert mit Pegvisomant bereits ein Medikament, das im Prinzip ein künstliches Laron-Syndrom auslöst: Es blockiert die Rezeptoren für das Wachstumshormon in der Leber und sorgt so dafür, dass dort weniger IGF-1 produziert wird.
Die bislang ausführlichsten Studien über das Laron-Syndrom haben eindeutig im Ergebnis gezeigt, dass die Betroffenen NICHT länger leben als Nichtbetroffene. Da sie normalerweise nicht an Krebs und Diabetes sterben, aber in aller Regel auch nicht erst an Altersschwäche mit 120 Jahren, erliegen sie also anderen schweren, tödlichen Erkrankungen. Sie leben NICHT länger und sind NICHT gesünder als Nichtbetroffene, das haben die Studien eindeutig gezeigt. Zudem sind sie sehr kleinwüchsig und in ihrem Leben in der heutigen Zivilisation permanent auf fremde Hilfen angewiesen, von den orthopädischen Schäden ganz zu schweigen. Haben diese Menschen also tatsächlich einen Vorteil durch das Syndrom? Sind sie tatsächlich so beneidenswert, wie sie hier dargestellt werden? Oder anders gefragt: würde hier irgendjemand mit einem Betroffenen tauschen wollen?
Außerdem liegt beim Laron-Syndrom, bei dem es nicht zu Krebs und Diabetes kommt, ein sehr hoher WH-Spiegel vor. Wesentlich höher als bei der restlichen Bevölkerung wie auch unsereinem. Lediglich hat dieser bei jener Personengruppe keinen Einfluss auf das IGF1. Das ist also ein komplett anderer Fall, als wenn bei einem Menschen wie unsereinem mit normalem, also nicht erhöhtem WH der Einfluss von WH auf das IGF1 medikamentös unterbrochen wird. Ob sich niedriges IGF1 bei gleichzeitig sehr hohem WH-Spiegel wie beim Laron-Syndrom einerseits und bei gleichzeitig normalem oder gar (zu) niedrigem WH-Spiegel wie bei der restlichen Bevölkerung andererseits tatsächlich gleich auswirkt im Organismus, kann man gar nicht so einfach vorhersagen... so viel zum "künstlichen Laron-Syndrom durch Medikamente"! Verdummung pur!
Eingesetzt wird es normalerweise gegen eine Form von Gigantismus – eine Krankheit, die auf einen IGF-1-Überfluss zurückzuführen ist und sich in extremem Wachstum etwa von Händen, Kinn und Geschlechtsteilen äußert.
Na ja, das extrem seltene und schwere Erkrankungsbild der Akromegalie, ausgelöst durch Tumor der Hypophyse, wurde ja nun wirklich ausreichend beschrieben. Selbstverständlich wird hier ein Medikament benötigt...
ZitatThe type 1 insulin-like growth factor receptor (IGF-1R) plays an important role in the establishment and maintenance of the transformed phenotype. It also has a strong antiapoptotic activity and has a significant influence on the control of cell and body size. Downregulation of the IGF-1R leads to massive apoptosis of cancer cells.
Zitat von Prometheus im Beitrag #99The IGF-1 receptor in cancer biology
ZitatThe type 1 insulin-like growth factor receptor (IGF-1R) plays an important role in the establishment and maintenance of the transformed phenotype. It also has a strong antiapoptotic activity and has a significant influence on the control of cell and body size. Downregulation of the IGF-1R leads to massive apoptosis of cancer cells.
Ja, das ist genau das, worauf ich hier schon die ganze Zeit hinweise:
Niedrige IGF1-Level führen zu vermehrter Krebs-ENTSTEHUNG durch die o.g. Vorgänge im Körper.
Ist Krebs aber bereits vorhanden, kann ein höheres IGF1 eher als ein niedriges IGF1 das Wachstum weiter anregen, weshalb in dem Fall dann ein niedrigeres IGF1, bei dem der Krebs dann natürlich auch eher zu besiegen ist, zu empfehlen ist, wie es BEI ALLEN ANDEREN ANABOLEN HORMONEN EBENFALLS DER FALL IST.
Erklärungen dafür habe ich alle schon in vorherigen Posts im Detail gegeben.
Mit großem Interesse habe ich Eure Beiträge nachgelesen und finde es klasse, wie detailiert Lukas sich hier mit dem Thema einbringt!
Ich habe sehr davon profitiert!!! Danke
Zu einem Absatz von parcel möcht ich noch was schreiben:
ZitatDhea, Progesteron usw. kann man gar nicht mit einer WH Substitution vergleichen, denn Therapien mit diesen Substanzen wirken erwiesenermaßen nur positiv bei Menschen ab dem mittleren Alter und sind selbst bei erheblicher Überdosierung nebenwirkungsfrei und genau aus diesem Grunde wurden sie auch als NEM eingestuft.
Diese Aussage stimmt absolut nicht! Weder sind diese Hormone bei Überdosierung frei von Nebenwirkungen, noch wirken sie ausschließlich positiv!!! Und in diesem Bereich ist auch nichts bewiesen!
In der populären Literatur zu dem Thema wird es leider oft so dargestellt, dass z.B. Progesteron keine negativen Auswirkungen hat. Das sehe ich als völligen Unsinn an!
Im Gegenteil, wer sich wirklich damit eingehend beschäftigt, wird kritischer.
Lukas hat ja einiges dazu geschrieben. Das kann ich nur ausdrücklich unterstreichen!!!
Und selbst bei angemessener Dosierung können diese Hormone durchaus auch negativ wirken!
Hier ein kleines Beispiel:
Progesteron, bei Mangel gegeben, ist ja nicht nur ein wirksames Hormon für sich allein, sondern auch ein Vorläuferhormon für andere Hormone.
Jetzt kann es durchaus passieren, und das weiß keiner vorher!!!, dass der größte Teil des Progesterons im Östradiol landet. Das wiederum wird eine sogenannte Östrogendominanz verstärken. Und jetzt????
Da muss nun sehr differenziert diagnostisch nachgeschaut werden, was in speziell diesem Menschen abläuft!!! Wahrscheinlich eine verstärkte Aromatase. Die an sich auch wieder Folgen haben kann. Also sollten dann dem entsprechende Maßnahmen erfolgen.
Das könnte man jetzt an anderen Beispielen ebenfalls aufrollen.
Leider werden die individuellen Komponenten im Normalfall nicht berücksichtigt!
Fazit:
Hormone sind immer hochpotente Substanzen, die mit Bedacht und regelmäßigen Kontrollen eingesetzt werden müssen. Möglichst von Experten begleitet, wenn man sich selbst nicht gut genug auskennt.
Experimente auf eigene Faust können gewaltig nach hinten los gehen!
Es gibt unzählige Publikationen, die überzeugend belegen, dass IGF-1 das Tumorwachstum fördert. Logische Voraussetzung ist allerdings, das der Tumor auch über IGF-1-Rezeptoren verfügt. Bruskrebs und Prostatakrebs haben z.B. relativ häufig einen positiven IGF-1 Rezeptor-Status, so dass sich hier der Zusammenhang recht deutlich zeigt
Associations of insulin-like growth factor and insulin-like growth factor binding protein-3 with mortality in women with breast cancer
ZitatThe IGF-1/IGFBP-3 ratio, an indicator of free IGF-I levels, was significantly associated with increasing risk of all-cause mortality (HR = 2.83, 95% CI 1.25–6.36 ptrend = 0.01, upper vs. lower quintile) in a fully adjusted model. In conclusion, high serum levels of IGF-1 and the IGF-1/IGFBP-3 ratio were associated with increased risk of all-cause mortality in women with breast cancer
Insulin-Like Growth Factor 1 and Prostate Cancer Risk: A Population-Based, Case-Control Study
Zitat We found a moderately strong and statistically significant (P = .04) positive association between serum levels of IGF-1 levels and risk of prostate cancer (OR = 1.51; 95% CI = 1.0-2.26 per 100 ng/mL increment); the association was particularly strong for men younger than 70 years of age (OR = 2.93; 95% CI = 1.43–5.97).
Für die Tumorinitiierung sieht die Datenlage weniger eindeutig aus. Vermutlich müssen hier noch weitere Mutagene Einflüsse zusätzlich vorhanden sein. Wiederum ist die Existenz von IGF-1 Rezeptoren auf den Tumorzellen allerdings die Grundvorraussetzung.
Constitutive Expression of Insulin-like Growth Factor-1 in Epidermal Basal Cells of Transgenic Mice Leads to Spontaneous Tumor Promotion
ZitatThese data suggest that persistent activation of IGF-1 receptor signaling pathways in basal epithelial cells leads to spontaneous tumor promotion and that up-regulation of both mitogenic and cell survival signaling pathways may play an important role in the action of IGF-1 in this model system.