Jetzt werden verschiedene Themen hier durcheinander geworfen.
Fasten kann in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll sein - für eine kurze Zeit. Aber nicht dauerhaft, so dass der Organismus an wichtigen Nährstoffen verarmt! Und es ist auch nicht für alle und jeden geeignet.
Der Begriff "Kalorienrestriktion" wird oftmals falsch gewählt und hat außerdem mit der hier vorliegenden Methionin-Restriktion überhaupt nichts zu tun.
Das sind ganz andere Dinge als die langfristige Restriktion an einer essentiellen Aminosäure, die zwangsläufig dazu führt, dass dem Körper wichtiges vollwertiges Protein nicht zur Verfügung steht.
Zitat von La_Croix im Beitrag #46 @Prometheus: Ich denke, dass es nicht sinnvoll ist sich weiter mit Lukas über dieses Thema zu unterhalten und man ihn diesbezüglich einfach ignorieren sollte.
Allein schon, dass Lukas so vehement darauf besteht, eine Restriktion wäre immer mit einer Unterernährung gleich zu setzen...
Das habe ich noch nicht ein einziges Mal behauptet. Dagegen habe ich Dich bereits wiederholt darum gebeten, diese ständigen Lügen über mich zu unterlassen!
Wenn dem so wäre, wie sollte es den dann zu einer verlängerung der Lebenserwartung kommen? Wie kann man nur auf eine solche Idee kommen? Im prinzip muss man nur auf Wikipedia schauen um zu wissen, dass dies nicht korrekt ist.
Es gibt nur einen deutschen Artikel zu Kalorischer-Restriktion:
ZitatKalorienrestriktion, auch Kalorische Restriktion oder Kalorienbeschränkung genannt, ist die Bezeichnung für eine Diät mit einer um 30 bis 50 Prozent reduzierten Nährstoffaufnahme[1] („Kalorien“) über die Ernährung, um dadurch eine höhere Lebenserwartung oder zumindest eine verzögerte Alterung oder gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, ohne dass sich dabei eine Unterernährung einstellt
Kalorien zu reduzieren hat doch nichts damit zu tun, eine Unterernährung zu betreiben und wichtige und essentielle Vitalstoffe zu reduzieren! Im Gegenteil! Die kalorienreichsten Lebensmittel sind oftmals diejenigen mit dem geringsten Vitalstoffgehalt! Wenn man auf fette Torten und zucker- und fettreiches Fastfood und damit auf einen Haufen Kalorien verzichtet und sich stattdessen lieber mit an Kalorien armem Gemüse und Salat und etwas Fisch und magerem Geflügel ernährt, hat man - so ist es in meinem Fall seit Jahren - täglich seine sog. Kalorienrestriktion, bei wesentlich gesünderer Ernährung mit deutlich erhöhter Zufuhr an wichtigen Vitalstoffen, die für verzögerte Alterung sorgen. Ein gesunder Mensch könnte bei dieser Ernährung, wie ich sie durchführe, vermutlich auf jegliche NEMs verzichten. In meinem Fall sieht das durch die schon lange vorliegenden Vergiftungen und die dadurch verursachten schweren körperlichen Schäden etwas anders aus, aber das soll hier nicht zum Thema werden...
Des weiteren scheint Lukas davon aus zu gehen, man würde den genauen Bedarf an Methionin kennen (was nun mal noch nicht so ist!),
Nein, ich kenne den absolut genauen Bedarf nicht. Es hängt ja auch davon ab, wie körperlich tätig ein Mensch ist, wie gesund oder krank etc. Wenn man aber davon ausgeht, wie viel Protein ein Mensch mindestens benötigt, um dauerhaft keinen Mangel zu erleiden und wichtige Körpersubstanz zu verlieren (und das lässt sich für jedes Individuum ziemlich genau berechnen), dann kann man daraus auf die benötigte Methionin-Menge schließen, da das Methionin am Gesamt-Protein ja einen bestimmten Prozentsatz ausmacht. Liegt man mit der Methionin-Zufuhr unter diesem Prozentsatz, was zwangsläufig der Fall ist, wenn man fast nichts mehr von dem Stoff zuführt, erleidet man Mangel... kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.
außerdem ignoriert er völlig, dass der Körper wenn er weniger Methionin aufnimmt mit dem vorhandenen besser wirtschaftet (etwa weniger für die Methylierung opfert, mehr alte Proteine abbaut, die proliferation reduziert usw.). Durch all diese Maßnahmen hat er dann eben einen geringeren "scheinbaren" Bedarf... Wenn man weniger Methionin aufnimmt, wird eben mehr altes Protein in Autophagie benutzt und weniger Methyliert. Dazu muss man offensichtlich nicht so weit reduzieren, dass sich Mangelzustände und Krankheiten ausbilden...
Nutze deine Zeit lieber Sinnvoller.
La_Croix ist offensichtlich der Meinung, dass es so sei, dass der Körper sich auf eine verringerte Methionin-Zufuhr ganz einfach so einstellt, dass alle notwendigen Abläufe trotzdem ohne Einbußen stattfinden. Wenn das so ist, ist genau das der Beweis dafür, dass in dem Fall an Methionin gar keine echte Restriktion stattgefunden hat, denn unter einer wirklichen Restriktion wäre ein Mangel entstanden, dadurch zwangsläufig ein Proteinmangel, der auf Dauer auf jeden Fall zu gesundheitlichen Schäden führt. Eine insgesamt etwas verringerte Aufnahme durch veränderte Ernährung hat vielleicht stattgefunden, ja das mag sein, das ist aber keine Restriktion! Ich habe es weiter oben bereits erklärt: lediglich Verzicht auf Überschuss ist keine Restriktion! Was Restriktion bedeutet, habe ich weiter oben im Detail erklärt.
Gerade wenn man den genauen Bedarf an Methionin nicht kennt, kann eine Restriktion in dem Fall nur bedeuten, dass man die Zufuhr so umfassend wie möglich einschränkt. Denn würde man einfach nur ein kleines bisschen reduzieren, dann könnte es ja der Fall sein, dass man immer noch mehr als genügend Methionin zuführt, und warum sollte DANN der Körper überhaupt darauf reagieren, wenn ihm immer noch mehr als genug zugeführt wird? Da hätte sich ja überhaupt nichts verändert.
Ich sage es noch einmal: eine Restriktion, also eine Begrenzung kann ja nur dann etwas bewirken, wenn die Grenze unterhalb dem Bedarf liegt. Läge sie immer noch oberhalb dem Bedarf, gäbe es doch gar keine wirkliche Veränderung! Und würde man genau den Bedarf zuführen, dann wäre das natürlich das Optimum, von dem ich bereits geschrieben habe, was in der Realität genau zu kennen aber natürlich nicht zu hundert Prozent möglich ist. Beim Optimum kann man aber natürlich gerade nicht von Restriktion, also Einschränkung und Begrenzung sprechen. Daraus ergibt sich ganz klar, dass Restriktion in dem Fall gleichbedeutend ist mit Mangel schaffen.
La_Croix hat immer noch nicht verstanden, was Restriktion eigentlich bedeutet, obwohl es bereits vielfach nun erklärt wurde. Restriktion bedeutet hier wie gesagt Verknappung, Mangel schaffen. Wäre es nicht so, läge keine Restriktion vor. La_Croix versteht einfach nicht, dass es nicht damit getan ist, einfach nur ein Steak am Tag weniger zu essen bei ansonsten gewöhnlicher Ernährung und dabei dann von "Methionin-Restriktion" zu sprechen! Denn dann ist in der restlichen Nahrung immer noch so viel Methionin enthalten (das ist nicht nur in Tierischem enthalten!!!), dass keine Restriktion vorliegt. Wenn also eine Restriktion erfolgen soll, muss die entsprechende Substanz gezielt so umfassend wie eben möglich vermieden werden, um überhaupt einen Effekt dadurch erzielen zu können.
Deshalb ist im Fall von kalorienbewusster Ernährung der Begriff "Kalorien-Restriktion" ja auch nicht wirklich korrekt gewählt. Den Begriff "Kalorien-Restriktion" verwenden Manche ja schon dann, wenn sie lediglich das Abendessen ausfallen lassen, obwohl sie vielleicht am Morgen und Mittag schon mehr Kalorien zugeführt haben, als sie für den ganzen Tag bräuchten. Und Menschen, die tatsächlich dauerhaft recht wenige Kalorien zuführen (wie auch ich das tue), können das auch nur bei sehr gesunder Ernährung, da sie eben nur dann an Nähr- und Vitalstoffen nicht verarmen. D.h. Kalorien kann man durchaus ohne gesundheitliche Einbußen stark reduzieren. Das ist dann vielleicht im Hinblick auf den "Normalmenschen", also in dem Zusammenhang den sich durchschnittlich Ernährenden eine "Restriktion", aber tatsächlich liegt keine Restriktion vor, sondern lediglich eine gesunde Ernährung, die automatisch eine verringerte Kalorienanzahl mit sich bringt. Und das hat mit der gezielten Restriktion, also der Verknappung an einem essentiellen, also lebenswichtigen Nährstoff nichts, aber rein gar nichts zu tun. Aber da kann man sich ja die Finger wund tippen...
Manche können halt einfach nicht verstehen. Das muss man dann vielleicht auch einfach so hinnehmen. Ja, man muss den Tatsachen wohl ins Auge sehen: manchen Menschen fehlt einfach der notwendige Verstand. Das kann man dann auch nicht mehr freundlich umschreiben. Es gibt eben Menschen, die kapieren nicht und beleidigen stattdessen lieber und tätigen Unterstellungen und Lügen über Andere und raten dazu, Menschen zu ignorieren, als seien sie wertloser Tand, Menschen, die schon nicht gerade wenig ihrer Zeit dafür geopfert haben, ihnen Dinge und Zusammenhänge zu erklären, die sie bislang nicht verstanden haben. Da ist jedes weitere Wort dann eines zu viel.
Wenn man isoliert BCAAs (also Valin, Leucin und Isoleucin) einnimmt, verschiebt sich das Aminogramm logischerweise zugunsten dieser drei Aminosäuren - und relativ gesehen zu Ungunsten von Methionin.
Wenn alle anderen Aminosäuren im Überfluss vorhanden sind, wird Methionin zum limitierenden Faktor bei der Proteinbiosynthese und muss vermehrt recycelt werden. Das geht nur über Autophagie. Nimmt man alle essentiellen Aminosäuren gleichzeitig, kann man damit die Proteinbiosynthese maximieren und die Autophagie minimieren.
Hypothese: Allein durch die Verschiebung des Methionin/BCAA Quotienten müsste via Autophagie und gebremster DNA-Methylierung tendentiell eher eine längere Lebensspanne resultieren. Mal kurz recherchieren...
Voilà:
ZitatBranched-chain amino acids (BCAAs) have been shown to extend chronological life span in yeast. However, the role of these amino acids in mitochondrial biogenesis and longevity in mammals is unknown. Here, we show that a BCAA-enriched mixture (BCAAem) increased the average life span of mice.
1) Wie sollte man deiner Meinung nach das postulierte Optimum an Methioninzufuhr erreichen? Überschuss, sagst du, sei auch schädlich, Mangel ebenso. Bauchgefühl? Jeden Tag 3x Blutwerte messen? Schulterzuckend aufgeben, da man vor lauter widersprüchlichen Studien eh kein sicheres Wissen erlangen kann?
2) Was denkst du, passiert z.B. mit dem Aminogramm, wenn 4 Wochen lang eine strenge Methioninrestriktion durchgeführt wird?
1. Ich würde einfach darauf achten, ausreichend Lebensmittel - oder bei Bedarf Proteinshakes - zuzuführen, die den Proteinbedarf decken. D.h. Lebensmittel, die für sich alleine oder eben in Kombination ein gutes Verhältnis der (zumindest) acht essentiellen Aminosäuren liefern, woraus der Körper dann das notwendige Protein bauen kann. In welcher Größenordnung gemessen am Gesamtprotein dabei der Bedarf an Methionin ist, kannst Du sicher durch Recherchen herausfinden. Vermutlich liefert auch die Zusammensetzung eines guten Proteinpulvers oder eines Pulvers aus rein den essentiellen Aminosäuren (wie z.B. Big 8) eine recht brauchbare Information, da die Aminosäuren hier ja bereits in möglichst perfekt aufeinander abgestimmter Menge enthalten sein sollen, um damit den größtmöglichen Nutzen zu haben.
Wie hoch dann Dein persönlicher Bedarf an Protein (und damit errechenbar an Methionin) ist, kann ich Dir nicht sagen, das wird von Deinem Geschlecht, Deiner Größe, Deinem Alter, Deinem Stoffwechsel, Deiner sportlichen, beruflichen, geistigen Betätigung, Deinem Umsatz, Deinem Gesundheitszustand, Deiner Konstitution etc. abhängen. Das wirst Du selber also besser wissen.
Längerfristiger Mangel wird sich gesundheitlich negativ bemerkbar machen. Wenn Du keine Probleme hast, wirst Du auch keinen Mangel haben. Ggf. im Blut nachmessen, wenn Du ganz sicher sein willst.
Wenn man sich nicht geradezu vollfrisst und es mit konzentrierten Proteinshakes oder AS-Mischungen nicht übertreibt, wird man so leicht sicher keinen gesundheitlich sich negativ auswirkenden Überschuss bekommen können - solange keine Nierenproblematik vorliegt.
Da der Bedarf schwankt und nicht immer auf den Punkt gleich ist und kurzfristig sowohl leichter Mangel als auch ein wenig zu viel nicht schädlich ist, würde ich mir bei abwechslungsreicher Ernährung auch gar keine gesteigerten Gedanken darüber machen - schon gar nicht, wenn keine gesundheitlichen Probleme vorliegen.
2. Also nur mal, damit es nicht zu Missverständnissen kommt: "Strenge Methioninrestriktion" bedeutet, dass Du komplett auf Protein verzichtest. Du isst dann also nur noch z.B. reinen Zucker (vielleicht geht noch ein klein wenig Obst) und / oder reines Fett. Oder eben gar nichts. Das wird über vier Wochen möglich sein, ob es gesund ist, ist eine andere Frage.
Vier Wochen sind jetzt kein mega-langer Zeitraum. Wie schnell sich da Veränderungen bemerkbar machen, kann ich Dir nicht sagen, habe ich ja auch nicht ausprobiert, wäre ja auch unsinnig.
Wie gesagt, wird ein kurzzeitiger Mangel vermutlich keine negativen Auswirkungen haben. Grundsätzlich wird das Ergebnis wohl auch von der Ausgangssituation abhängen. Wenn vor den vier Wochen bereits ein Mangel bestanden haben sollte, wird sich die Situation nach den vier Wochen natürlich kaum verbessert darstellen, so viel ist klar. Wenn vorher eine gut ausreichende Versorgung bestanden hat, wird man vermutlich keine großen Auswirkungen spüren.
Vier Wochen sind für sich genommen kein sehr langer Zeitraum, aber bezogen auf gewöhnliches Null-Fasten, welches üblicherweise maximal so ein bis zwei Wochen lang durchgeführt wird und gar nicht, wenn der Mensch sich bereits schon in einer Mangelsituation befindet, sind vier Wochen dann wieder doch (zu) lang. Von daher wird man sich mit vier Wochen komplettem Proteinverzicht wohl nichts Gutes getan haben, es sei denn eben, man hat ihn gerade deshalb durchgeführt, weil man sich zuvor mit Protein geradezu gemästet hatte...
ZitatWie hoch dann Dein persönlicher Bedarf an Protein (und damit errechenbar an Methionin) ist, kann ich Dir nicht sagen, das wird von Deinem Geschlecht, Deiner Größe, Deinem Alter, Deinem Stoffwechsel, Deiner sportlichen, beruflichen, geistigen Betätigung, Deinem Umsatz, Deinem Gesundheitszustand, Deiner Konstitution etc. abhängen. Das wirst Du selber also besser wissen.
Klingt spannend! Und wie berechnet man so etwas?
ZitatStrenge Methioninrestriktion" bedeutet, dass Du komplett auf Protein verzichtest
Könnte statt dessen eine "Intermittierende methioninarme Ernährung" gesundheitliches oder lebensverlängerndes Potential haben?
Ich halte von diesen Eiweißorgien auch nichts, esse auch kein Whey Protein oder Soja Isolat mehr, früher habe ich das schon getan. Meinen Eiweißbedarf decke ich mit den normalen Mahlzeiten ab, also manchmal esse ich mehr Käse, Quark und Jogurt oder auch mal Fisch und Tofu, dann gibt es wieder Zeiten in denen ich wenig von diesen Nahrungsmitteln zu mir nehme. Mein Mann lehnt Eiweißdrinks mittlerweile auch ab, obwohl er sportlich sehr aktiv ist und regelmäßig trainiert. Er hatte immer schon eine instinktive Abneigung gegen diese Drinks aus Proteinpulver und war auch immer der Meinung, dass sie ihm nicht gut tun.
Wir essen auch relativ viele Kohlenhydrate und es geht uns trotzdem sehr gut, oder vielleicht gerade deshalb. Unsere Blutwerte sind ausgezeichnet, wir haben beide niedrigen Nüchtern Blutzucker und sehr niedrige Tryglizeride. Das eine oder andere mag durch die Gene bedingt sein, aber eins steht auch fest, mein Mann hatte noch vor Jahren also mit 40 einen höheren Nüchtern Blutzucker als heute mit 50.
Ich halte es für falsch, Kohlenhydrate weitestgehend zu meiden, sie fördern nicht einen hohen Blutzucker- und Insulinspiegel und sie führen auch nicht zu Übergewicht, wie es so häufig behauptet wird. Kohlenhydrate haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit im Allgemeinen und die geistige Leistungsfähigkeit im Besonderen.
ZitatWie hoch dann Dein persönlicher Bedarf an Protein (und damit errechenbar an Methionin) ist, kann ich Dir nicht sagen, das wird von Deinem Geschlecht, Deiner Größe, Deinem Alter, Deinem Stoffwechsel, Deiner sportlichen, beruflichen, geistigen Betätigung, Deinem Umsatz, Deinem Gesundheitszustand, Deiner Konstitution etc. abhängen. Das wirst Du selber also besser wissen.
Klingt spannend! Und wie berechnet man so etwas?
Willst Du nur mein Wissen testen oder kennst Du Dich mit den einfachsten Grundlagen tatsächlich überhaupt nicht aus? Ersteres würde mir nicht gefallen, da ich auch Sonstiges zu tun habe, und Letzteres kann ich mir nicht vorstellen, da Du doch sonst jemand zu sein scheinst, der den Dingen, die ihn interessieren, selber auf den Grund geht.
ZitatStrenge Methioninrestriktion" bedeutet, dass Du komplett auf Protein verzichtest
Könnte statt dessen eine "Intermittierende methioninarme Ernährung" gesundheitliches oder lebensverlängerndes Potential haben?
Warum probierst Du es nicht einfach aus und berichtest dann mal so in 20 oder 30 Jahren, wie es Dir damit ergangen ist? Dann weißt Du es ja.
Gruß Lukas
P.S.: Was soll man mit so schwammigen Ausdrücken wie "methioninarm" anfangen? Definiere das erst mal. Heißt arm an Methionin, dass der Methioninbedarf des Organismus gedeckt oder nicht gedeckt wird? Was ist mit "intermittierend" gemeint? Zeiträume von Tagen, Wochen, Monaten? Du siehst doch sicher selber, dass gar keine echten Aussagen möglich sind, wenn mit solch schwammigen, undefinierten Ausdrücken, unter denen jeder etwas Anderes verstehen kann, herumhantiert wird...
Im Fightaging-Blog wird aktuell von einem Mini-Symposium rund um das Thema Methioninrestriktion berichtet.
Dort wurde eine kleine Studie diskutiert, aus der ich hier auch einmal zitiere:
ZitatTo this end, we conducted a short-term controlled cross-over feeding study of MR in healthy adults. This study consisted of two isocaloric diet groups (control and 86% MR). Our objectives were to determine the feasibility of feeding an MR diet and to assess the effects of MR on relevant blood biomarkers. The study was conducted with 12 healthy adults and consisted of two 3-week experimental feeding periods with a 2-week washout. The MR diet was well-tolerated by all subjects with no negative side-effects reported. Decreases in plasma levels of Met (22%) and cysteine (15%) were observed in the MR group after 3 weeks. MR significantly decreased plasma total cholesterol (15%), LDL (23%), and uric acid (25%), but had no effects on leptin, adiponectin, IGF-1, or glutathione. Altogether, these findings demonstrate the feasibility of a MR diet in humans and indicate that MR has significant short-term effects on blood lipids similar to those observed in laboratory animal models. In addition, the lack of effects on blood adipokines and glutathione are consistent with more recent laboratory findings that indicate that restrictions in both Met and Cys may be required for the full range of beneficial effects on adipokines and longevity.
Das beschriebene Studiendesign dieser kurzfristigen methioninarmen Diät beim Menschen und die ersten Ergebnisse finde ich hochinteressant. Das bei einer Methionineinschränkung konsequenterweise auch Cystein knapp gehalten werden sollte, hatte ich glaube ich schon einmal erwähnt? Am einfachsten geht das natürlich, wenn die aufgenommene Proteinmenge insgesamt beschränkt wird. Letzterer Ansatz ist ähnlich, aber nicht identisch mit Methioninrestriktion. Proteinarme Diäten werden beim Menschen schon länger bei chronischen (altersassoziierten!) Nierenerkrankungen empfohlen: http://annals.org/article.aspx?articleid=709554
Im FA-Blog wird die Methioninrestriktion erwartungsgemäß eher zurückhaltend betrachtet, da der Autor erklärter SENS-Advokat ist. Seine wesentlichen Kontra-Argumente:
1)Methioninrestriktion sei mit einem erheblichen Aufwand verbunden 2)Die Datenlage zu Kalorienrestriktion sei um einige Größenordnungen besser als zu Methioninrestriktion
Recht hat er damit natürlich. Rechtfertigt der Aufwand den zu erwartenden Benefit und auch die unerwünschten Effekte?*
*Die Frage ist durchaus berechtigt, und nur individuell zu beantworten. Andererseits - die gleiche Frage stellen sich Raucher bezüglich einer Nikotinkarenz auch jeden Tag aufs Neue - trotz längst vorliegender eindeutiger Studienlage.
heute auf edubily zum Thema. Vielleicht als neuer Diskussionsansatz. Auf jeden Fall wird dort das Thema kritisch gesehen, auch oder vor allem unter dem Aspekt der Wichtigkeit von Aminosäuren insg. für verschiedene körperliche und hormonelle Funktionen, aber auch im Bezug auf die Lebensqualität beim Versuch auf Teufel komm raus irgendwie die Lebensspanne wenigstens etwas zu verlängern.
Zitat von Tizian im Beitrag #63 heute auf edubily zum Thema. Vielleicht als neuer Diskussionsansatz. Auf jeden Fall wird dort das Thema kritisch gesehen, auch oder vor allem unter dem Aspekt der Wichtigkeit von Aminisäuren insg. für verschiedene körperlicher und hormonelle Funktionen, aber auch im Bezug auf die Lebensqualität beim Versuch auf Teufel komm raus irgendwie die Lebensspanne wenigstens etwas zu verlängern..
was soll daran ein neuer Diskussionsansatz sein? Genau diese Fakten, die dort geschrieben stehen, habe ich hier im Forum - zuvor - auch schon angeführt. Habe ebenfalls darauf hingewiesen, dass man Methionin als essentielle AS zum Überleben benötigt, für die Bildung des Immunsystems etc. Habe ebenfalls darauf hingewiesen, dass man sich überlegen sollte, ob das Ziel, das man mit der Methionin-Restriktion verfolgt nicht vielleicht völlig abwegig würde, wenn man sich durch die Nachteile dieser Restriktion schwere Schäden einhandelt und sich das Leben kaputt macht... Nur habe ich diese Fakten halt von niemandem abgeschrieben, sondern mein gesunder Menschenverstand und eigene praktische Erfahrungswerte liefern sie mir. Aber Du siehst ja, was dann passiert: Interesse an diesen Fakten ist nicht vorhanden. Da wird man lieber ignoriert oder gar beschimpft oder eben irrwitzigerweise als Streitsuchender hingestellt...
Sehr bezeichnend in dem Artikel ist übrigens dieser Satz am Schluss:
Zitat Ich weiß, dass ich recht habe. Ich hab’s ja selbst ausprobiert… im Gegensatz zu den Theoretikern, die Fruchtfliegen leiden lassen. ;-)
Denn genau das ist auch oft mein Thema. Im Gegensatz zu den vielen Nur-Theoretikern in solchen Foren wie u.a. hier (oder ganz schlimm auch im Symptome-Forum) habe ich in den meisten Fällen, über die ich schreibe, die ausgiebige praktische Erfahrung am eigenen Leib und schreibe auch nur deshalb darüber, weil ich mich damit auskenne und nicht herumphantasiere...
heute auf edubily zum Thema. Vielleicht als neuer Diskussionsansatz. Auf jeden Fall wird dort das Thema kritisch gesehen, auch oder vor allem unter dem Aspekt der Wichtigkeit von Aminisäuren insg. für verschiedene körperlicher und hormonelle Funktionen, aber auch im Bezug auf die Lebensqualität beim Versuch auf Teufel komm raus irgendwie die Lebensspanne wenigstens etwas zu verlängern..
In Tierstudien macht man das natürlich möglichst gründlich, um das Maximum des Effekts zu sehen, allerdings ist schon bei einer nicht so weit gehenden Restriktion ein positiver Effekte zu sehen.
Manche denken irriger weise (warum auch immer) Restriktion bedeutet immer etwas unterhalb des Mindestbedarfs zu zu führen, was natürlich nicht stimmt! Auch in den Tierstudien darf natürlich eine gewisse Mindestmenge an Methionin nicht unterschritten werden, weil der Körper irgend wann nicht mehr genug Methionin durch Autophagy oder einsparungen auftreiben kann um gesund zu bleiben. Mir ist auch völlig schleierhaft wie man denken kann, Labortiere würden länger leben, wenn sie die ganze Zeit ihr Körpereigenes Protein abbauen würden (weil nicht mal mehr der Mindestbedarf gedeckt wird), das sollte eigentlich logisch sein, dass dem nicht so sein kann! Aber wie soll man solche Ernährungsstudien oder Therapien denn sonst nennen? Sollen wir jetzt alle Studien umbenennen?
Soll man statt dessen von einer Kalorisch oder Methionin optimierten Ernährung sprächen, weil manche Leute anscheinend Restriktion falsch verstehen und einem witziger weise Unwissen vorwerfen, wenn man es innen zu erklären versucht?
Und wer ernsthaft auf die Idee kommt sich zu ernähren wie ein Tier in irgend einer Studie, braucht sich nicht zu wundern wenn es ihm danach nicht gut geht... Ich meine Hallo?!?!?! Im gegensatz zu Labortieren muss ein Mensch im Alltag ja körperlich und geistig Fitt sein!
Das wirklich interessante an den Methionin Restriktionsstudien ist (meiner Meinung nach), dass es mit Beobachtungsstudien an Menschen gut zusammen passt, die auch zeigen das geringer Konsum von tierischen Eiweißen (etwa ab 20-25 bis ca. 65-75) zu einem längeren und gesünderen Leben führt.
Das ist in der Diskussion wohl völlig unter gegangen, weil manche Leute immer wieder krampfhaft behaupteten, man würde in diesem Thread quasie eine Protein-Mangelernährung propagieren...
Ein weiterer wie ich denke guter Ansatz ist es Proteine Zyklisch zu restriktieren, wie weiter vorne von Prometheus beschrieben.
Was eine geringere Proteinaufnahme im Körper bewirkt, habe ich ja bereits weiter vorne mal zusammen gefasst.
Das ist ein sehr guter Beitrag von La_Croix, ich denke nun wird auch der Letzte verstehen und begreifen, was genau so eine Methionin Restriktion bedeutet .
ich musste hier leider meiner Moderatorfunktion gerecht werden und habe einige nicht Themen - sondern personenbezogene Beiträge gelöscht. Es gibt offensichtlich Meinungsunterschiede bezüglich der Sinn /Unsinn einer Methioninrestriktion. Es ist völlig in Ordnung, für seine Ansichten Stellung zu beziehen, aber Mutmaßungen über andere Forenmitglieder (egal ob zutreffend oder haltlos) GEHÖREN NICHT hier hin.
Ich würde einfach sagen, Muskelmasse und Hormonstatus regelmässig untersuchen lassen, während man den Anteil an Protein in der Nahrung langsam senkt und natürlich darauf achten, wie man sich selbst dabei fühlt. Stellt man irgend welche negativen Effekte fest erhöht man wieder. (ist Stimmung-, Konzentrationsfähigkeit schlechter oder habe ich öfter Erkältungen usw...)
Zitat von Prometheus im Beitrag #68Es gibt offensichtlich Meinungsunterschiede bezüglich der Sinn /Unsinn einer Methioninrestriktion.
In der Tat gibt es hier Meinungsunterschiede bezüglich Sinns oder Unsinns einer Methioninrestriktion. Die Frage ist, ob es diese Meinungsunterschiede auch dann noch gäbe, wenn alle, die hier im Thread schreiben, überhaupt wüssten, worüber sie schreiben, also was tatsächlich eine Restriktion bedeutet, nämlich „weniger als notwendig“ und nicht „ein bisschen weniger als überaus reichlich, aber immer noch genug“. Da diese Informationen aber bereits wiederholt im Detail hier im Thread genannt und für jeden auffindbar sind, sollen sich Diejenigen, die ernsthaft am Thema interessiert sind, mal selber die Mühe machen und an entsprechender Stelle nachlesen. Ich muss den Leuten ja nicht immer alle Arbeit (wiederholt) abnehmen. Ist ja nicht so, dass ich zu wenig zu tun hätte...
Zitat von La_Croix im Beitrag #71Ich würde einfach sagen, Muskelmasse und Hormonstatus regelmässig untersuchen lassen, während man den Anteil an Protein in der Nahrung langsam senkt und natürlich darauf achten, wie man sich selbst dabei fühlt. Stellt man irgend welche negativen Effekte fest erhöht man wieder. (ist Stimmung-, Konzentrationsfähigkeit schlechter oder habe ich öfter Erkältungen usw...)
Wie willst du das in der Praxis machen? Wer untersucht dir die Muskelmasse? Auch den Hormonstatus regelmäßig untersuchen zu lassen ist ein teurer Spaß und jeder Arzt erklärt mich für verrückt, wenn ich alle paar Wochen damit ankomme. Dazu kommt, dass es bei Hormonen z.T. Monate lang dauert, bis sich Veränderungen zeigen. Wenn man dann reagiert, dauert es nochmal genauso lange, bis man den Ausgangspunkt wieder erreicht hat. Wenn ich mal von den Schilddrüsenhormonen ausgehe, so kommt dazu, dass das Befinden den Werten Monate hinterherhinkt. Zudem ändert sich das Befinden evtl. nur sehr langsam. Und dann gibt es 1000 Ursachen für evtl. Befindlichkeitsstörugen. Das dann richtig zuzuzordnen halte ich in der Praxis kaum für machbar. Dann lieber mal eine Fastenphase im Sinne von Intermittierendem Fasten, wofür der Körper ja ausgerichtet ist.
Was den Begriff "Restriktion" angeht, so verstehe ich ihn so wie Lukas es schreibt: eine Menge unter der, die eigentlich notwendig ist. Bei der CR wird es ja wohl allgemein so verstanden. Einen schönen Tag euch allen. Chuby
Muskelmasse zu messen ist zwar machbar, wäre aber in der Tat ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Eine Kraftminderung ist der entscheidende Parameter! Das setzt aber voraus das man beispielsweise seine eigene aktuelle 1RM (http://flexikon.doccheck.com/de/Einer-Wiederholungs-Maximum) oder besser noch 10RM beim Bankdrücken kennt. Das Allgemeinbefinden kann selbstverständlich auch durch andere Ursachen beeinträchtigt werden, aber in dem Fall sollte man eine Fastenperiode (egal ob MR, CR oder IF) sowieso unterbrechen.
Bezüglich der Definition von "Kalorienrestriktion" siehe hier
@ Prometheus, Dass mit CR etwa 30% unter "normal" zu verstehen ist, war mir schon bekannt. Aber es ist eben ein Unterschied zwischen optimaler Ernährung (ohne dass das Gewicht steigt) und einer "Sparernährung", die zwar zum Überleben reicht ohne direkte Mängel (wo fangen die an?, wie sind sie festzulegen? wer legt sie fest? siehe Referenzbereiche der Labore, die auch keine optimalen Werte sind) zu verursachen und somit die Lebensspanne verlängert, aber die max. Leistungsfähigkeit senkt. Anders geht es nicht. Das was für einen heutigen Bewohner eines 3-Welt States vielleicht noch als normal angesehen wird, gilt bei uns bereits als Unterernährung bzw Mangelversorgung. Das muss wohl jeder für sich entscheiden, im Bewusstsein, dass die Methioninrestriktion oder auch die CR dabei nur ein kleines Rädchen im System ist. Damit steht letztlich Lebensqualität im Hier und Jetzt gegen eine vielleicht zu erwartende Verlängerung der (funktionalen??) Lebensspanne. Wie schon gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.
Zum Test der Muskelkraft: Klar, man kann die verfügbare Kraft als Maßstab nehmen. Aber das ist auch wieder sehr störanfällig.Jeder Kraftsportler weiß, dass es Phasen und Tage gibt, wo einfach "gar nichts geht". Wenn ich nur etwas niedrig beim Schilddrüsenhormon bin, vielleicht mal mehr Sport gemacht habe oder mal eine Dosis vergessen habe, fehlt zuerst die Kraft. Bei einem anderen ist es die Stimmung, bei einem Dritten ein niedriger Blutzuckerspiegel, bei einem anderen der Schlafmangel usw. Das ist, meiner Meinung nach, alles schwammig. LG Chuby
das gerade im Alter und bei schweren Krankheiten eine Abnahme der Muskelmasse mit einer signifikanten Erhöhung der Mortailität einhergeht ist ja bekannt und wissenschaftlich belegt. Insofern kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, weshalb man an dieser Stellschraube drehen will und den wichtigsten Aufbau-und Erhaltungsstoff dann auch noch reduzieren sollte.
Die Gefahr der Gewichtsreduktion im Alter besteht im Verlust von Muskelmasse
Die Autoren schlussfolgerten, dass Fettleibigkeit in mittleren Jahren bei späterer Gewichtsreduktion unter allen denkbaren Gewichtsveränderungen die schlechteste Prognose für den weiteren Lebensverlauf zulässt. Strandberg wies daher auf die Notwendigkeit hin, bestehendes Übergewicht unbedingt schon vor dem Rentenalter in den Griff zu bekommen. Denn das Abnehmen im hohen Alter sei besonders gefährlich, da die Wahrscheinlichkeit, Muskelmasse statt Fettgewebe abzubauen größer sei, und daraus Gebrechlichkeit und Anfälligkeit resultierten. Um im hohen Alter gesund zu bleiben, kommt es daher entscheidend auf regelmäßige körperliche Übungen an, die zum Erhalt der Muskelmasse beitragen.
Neben dieser körperlichen Betätigung kommt es beim Erhalt oder auch beim Aufbau von Muskelmasse im Alter natürlich auf eine eiweißreiche Ernährung an, sonst kann man sich das Ganze gleich sparen.