Wie schon einmal erwähnt, versuche ich derzeit, meinen Homocysteinspiegel mit temporärer veganer/methioninarmer Ernährung zu senken.
Nun wollte ich dafür auch veganes Proteinpulver einbauen. Beim Vergleich des Aminosäureprofils ist mir aber aufgefallen, dass Methionin im veganen Pulver mit ca. 1,3 g/100 g und im Caseinpulver z.B. mit ca. 2,2 g/100g enthalten ist. Der Unterschied erscheint mir nicht sehr groß?
Methioninarme Ernährung kannst du eigentlich mit proteinarmer Ernährung gleichsetzen. Ein temporärer Wechsel auf eine vegane Ernährung hat unter anderem genau diesen Effekt, das insgesamt viel weniger Protein aufgenommen wird.
Selbst "geringwertiges" Erbsenproteinpulver hat noch 1,1g Methionin. Theoretisch könntest du natürlich die 7 anderen essentiellen Aminosäuren jeweils separat supplementieren...
Aber: Wenn du mit Proteinpulver gegensteuerst, verzichtest du auf die Autophagie, die sich bei geringerer Proteinzufuhr einstellt. So lange du die vegane, methioninarme Ernährung nur temporär vorhast, wozu benötigst du dann ein Proteinpulver?
Ich ging schon davon aus, dass eine ausreichende bis gute Eiweißversorgung auch bei veganer Ernährung gewährleistet sein sollte, nur das dies über pflanzliches Protein erfolgt, wobei weniger Methionin enthalten ist. Das ist doch auch eines der Argumente, warum vegane Ernährung so vorteilhaft sein soll und nicht deshalb, weil diese generell sehr eiweißreduziert ist.
Zitat von Ununheilig im Beitrag #178WBeim Vergleich des Aminosäureprofils ist mir aber aufgefallen, dass Methionin im veganen Pulver mit ca. 1,3 g/100 g und im Caseinpulver z.B. mit ca. 2,2 g/100g enthalten ist. Der Unterschied erscheint mir nicht sehr groß?
Stimmt schon. In der Studie, auf die sich dein Link bezieht, wurde Folgendes untersucht:
Zitatcirculating FGF21 levels were investigated by comparing a vegan and a vegetarian diet to an omnivore diet and evaluating the effect of a short-term vegetarian diet on FGF21 induction.
Man hat also Omnivoren mit Veganern bzw. Vegetariern verglichen, bzw Omnivoren auf eine vegetarische Diät gesetzt (vermutlich ohne zusätzliches Proteinpulver).
Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass gerade bei einer Langzeit-Vegetarischen/Veganen Ernährung der Proteinanteil in der Ernähung beachtet werden sollte, sonst geht irgendwann Muskelmasse verloren.
La_Croix hat aber auch recht, relativ gesehen sollte auch eine relative Methioninreduktion im Gesamtprotein - langfristig betrachtet - zu einer Senkung des Homocysteins führen.
Ja, das hat aber eben alles sehr viel Methionin, zum Teil mehr als Fleisch. Deshalb sehen viele die vegetarische Ernährung kritisch. Auch A. Hildmann, einer der medienpräsenten Veganer, hat bei seiner Umstellung von fleischbasierter auf vegetarische Ernährung mit viel Käse die Erfahrung gemacht, das Homocystein noch mehr stieg. Erst der Umstieg auf vegan brachte nach seiner Aussage den Durchbruch. Nach meiner nun zweiwöchigen Umstellung (außer WE) auf vegan bleibt als Zwischenfazit, dass das für mich nur für ein paar Tage die Woche in Betracht kommt. Es fehlen einfach die Zutaten, die Power geben, da ja leider auch Käse ausscheidet. Letztlich bleiben als Kraftfutter nur die Hülsenfrüchte im Wechsel, Nüsse, Kerne und ab und zu Tofu.
Habe bereits über ein Kilo abgenommen, war aber nicht das Ziel.
- Blutdruck systolisch um ca. 10 niedriger, jetzt also wieder perfekt zwischen 110 und 125 je nach Tageszeit. Diastolisch hat er sich wohl nicht verändert, der war auch vorher schon regelmäßig unter 80. Gewicht hat sich auf ein Kilo weniger als vor der Diät eingependelt, dürfte aber nicht der Grund sein für die Blutdrucksenkung, weil BMI auch vorher schon um die 20, also niedrig.
- Verdauung besser :-).
- Leistungsfähigkeit wohl so gut wie vorher.
Negativ:
Zwangsläufig oft Büchsennahrung (Linsen etc.), um die Eiweißzufuhr zu gewährleisten.
Also insgesamt bisher positives Fazit. Mal sehen was das Homocystein macht.
Also deutliche Verbesserung! Allerdings habe ich zur Vermeidung falsch erhöhter Werte die Blutprobe sofort selbst ins Labor gefahren, weil diese ansonsten noch mind. 2 h in der Praxis geblieben wäre. Insofern kann ich nicht hundertprozentig sagen, ob die Absenkung allein auf die Diät zurück zu führen ist, oder auch an der diesmal zeitnahen Analyse.
Auch Cholesterin gesamt ist erwartungsgemäß gesunken sowie HDL als auch LDL, Quotient weiterhin gut 1,38.
Methionine increases yolk production to offset the negative effect of caloric restriction on reproduction without affecting longevity in C. elegans. https://www.aging-us.com/article/102770/text
Ich denke, da lohnt eine etwas differenziertere Betrachtung.
Es gibt dazu zwar noch keine Daten, jedoch halte ich es für plausibel, dass Methionin und Lysin bei einer Covid-19 Infektion das Risiko für eine überschießende Immunreaktion erhöhen.
Bei einer Impfung könnte eine Methioninrestriktion das Risiko von Autoimmunerkrankungen senken.
Nicht falsch verstehen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, das Immunsystem zu stärken! Insbesondere dann, wenn das Immunsystem schwächelt wie bei Max Mustermann!
Das heißt aber nicht, dass man ständig Vollgas geben muss. Ist auf Dauer auch nicht gut für den Motor...
für diese Theorie gibt es bisher keinen Beweis. Zur Stärkung des Immunsystems sollte das Aminogramm perfekt sein (siehe auch Liste der Laborwerte von Dr. Strunz). Zu evtl. Nebenwirkungen von Impfungen möchte ich mich im Moment noch nicht äußern.
ist ja ein heikles Thema. Bei Interesse bitte googeln.
Nur soviel:
Bis dahin gab es meinerseits durchaus sehr positive Erfahrungen bei Halsschmerzen, einmal bei einer Mandelvereiterung und auch bei Magenbeschwerden. Ich habe jedesmal nach der Anwendung (in dem Fall Gurgeln :) ) sofort eine Immunreaktion in Form von verstärktem Speichelfluss bzw. Schleimabgang im Rachen (sorry, kann es nicht besser beschreiben) bemerkt.
Seit der letzten negativen Erfahrung bin ich allerdings diesbezüglich sehr vorsichtig geworden.
Prednisolon habe ich vor vielen Jahren im Zusammenhang mit einer starken Kehlkopfentzündung mit entsprechendem Engegefühl schätzen gelernt (bin da sehr klaustrophobisch) und nehme es im Bedarfsfall (zum Glück sehr selten) auch bei erkältungsbedingt stark verengten Bronchien. Da reichen mir fast immer 10 mg.