Wenn die Wertigkeit von Proteinen besprochen wird, geht es in der Zielsetzung um einen anabolen Stoffwechsel. Beabsichtigt man einen anabolen Stoffwechsel (z.B. Unterstützung des Muskelaufbaus bei Krafttraining), ist es also sinnvoll, sich die Proteinquellen derart zusammenzustellen, dass die Wertigkeit insgesamt möglichst hoch ausfällt. Dafür müssen die einzelnen Proteinquellen an sich nicht unbedingt eine hohe Wertigkeit aufweisen, wenn sie sich in ihrer Wertigkeit gut ergänzen. Eiweißshakes sind gerade deswegen oft auch aus mehereren Komponenten zusammengestellt.
Für eine anabole Stoffwechsellage sollte KEIN Methionindefizit bestehen! Nicht nur, weil ein Methionindefizit anabole Prozesse ziemlich effektiv verhindert, sondern auch, weil es im neu aufgebauten Gewebe dann zu genomweiten Hypomethylierungen kommen kann.
In einer katabolen Stoffwechsellage ist es hingegen relativ unwichtig, welche Wertigkeit die zugeführten Proteinquellen besitzen, da der Körper aus dem Eigenbestand zehrt.
Wer ein klein bisschen Logik anwendet, wird aber feststellen, dass man sich nicht unbegrenzt in einer katabolen Stoffwechsellage befinden kann oder sollte. Diesen Punkt möchte ich hier noch einmal betonen, da das ganze Thread sonst falsch verstanden werden kann.
Ein kataboler Stoffwechsel ist gewissermaßen ein "Frühjahrsputz" für unseren Körper, da auch geschädigte (z.B. oxidierte Strukturproteine) =>http://de.wikipedia.org/wiki/Proteinoxidation abgebaut werden können. In einer katabolen Phase wirkt sich eine geringe Methioninaufnahme günstig auf den Abbau der körpereigenen Proteine aus. Das setzt allerdings voraus, das man anschließend z.B. die verloren gegangene Muskelmasse auch wieder aufbaut.
Während einer Fastenphase stellt sich auch bei radikaler Methioninrestriktion oder Proteinrestriktion kein Mangel im Aminogramm ein, da der Serumspiegel aus der Eigensubstanz aufrechterhalten wird (empirische Evidenz .)
Eine dauerhafte Methioninrestriktion oder auch Kalorienrestriktion kann zwar die aktive Lebensspanne und die maximale Lebensspanne verlängern, dies geht jedoch potentiell auf Kosten der körperlichen Leistungsfähigkeit. Allerdings ist diese Verknüpfung durchaus flexibel und weniger starr als befürchtet: Einerseits ist der Körper durchaus selbst in der Lage, einer geringeren Zufuhr mit einer höheren Absorbtionsrate und höheren Recyclingquote entgegenzusteuern, so dass man sich im Steady-State schon sehr methionin/proteinarm ernähren müsste, um im Alltag einen deutlichen Leistungsknick zu spüren (du läufst jede Woche einen Marathon unter 3h? OK, dann wirst du den Leistungknick tatsächlich schon früher bemerken). Andererseits kann man z.B. von einem 30+ BMI ausgehend, durch einen absichtlich herbeigeführten katabolen Stoffwechsel hinsichtlich der Leistungsfähigkeit durchaus auch positive Effekte bemerken und nicht automatisch zum "schmächtigen Grießgram" mutieren!
Eine wichtige Erkenntnis: Es ist möglich, hier und jetzt durch Ernährung Einfluss auf die Alterung zu nehmen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, und Protein/Methioninrestriktion ist eine von vielen denkbaren Strategien. Ich persönlich bevorzuge, wie an anderer Stelle schon dargestellt, ein zyklisches Vorgehen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #127 Während einer Fastenphase stellt sich auch bei radikaler Methioninrestriktion oder Proteinrestriktion kein Mangel im Aminogramm ein, da der Serumspiegel aus der Eigensubstanz aufrechterhalten wird (empirische Evidenz .)
Das ist logischerweise nur bei gut genährten Personen der Fall. Bei normal genährten gibt es je nach Fastendauer leichte (auf kurze Dauer gesehen aber vertretbare) Abfälle, bei bereits Unterernährten ist Fasten komplett abzuraten.
Eine dauerhafte Methioninrestriktion oder auch Kalorienrestriktion kann zwar die aktive Lebensspanne und die maximale Lebensspanne verlängern, dies geht jedoch potentiell auf Kosten der körperlichen Leistungsfähigkeit. Allerdings ist diese Verknüpfung durchaus flexibel und weniger starr als befürchtet: Einerseits ist der Körper durchaus selbst in der Lage, einer geringeren Zufuhr mit einer höheren Absorbtionsrate und höheren Recyclingquote entgegenzusteuern
Wenn dem so ist, kann man sich das Reduzieren von Methionin in der Ernährung gleich sparen, denn es macht dann im Endeffekt keinen Unterschied für den Körper aus. Ob er nun reichlich Methionin angeboten bekommt mit der Nahrung, aber davon lediglich die Menge absorbiert, die er benötigt, damit alles rund läuft und der Körper keinen Schaden nimmt, oder ob er Methionin nur gedrosselt zugeführt bekommt, von dieser geringeren Menge dann aber die Absorptionsrate ganz einfach erhöht, um so dann letztendlich auch wieder die benötigte Menge an Methionin zu erhalten, weil der Körper nämlich nicht dumm ist und merkt, dass er Schaden erlangen würde, wenn er diesen Trick nicht anwenden würde.
Der eigene Körper zeigt uns also mal wieder, was richtig ist, und das ist in dem Fall, dass es an Methionin nicht mangeln darf.
Die Sache beim Fasten ist eine Andere. Darauf habe ich schon mal hingewiesen: Beim richtigen Fasten erhält der Körper KEINE Nahrung. Und das Fasten dauert auch nur wenige Tage bis maximal zwei Wochen - und davon ist zwingend abzuraten bei Personen, die sich bereits in Mangelzuständen befinden! Wenn KEINE Nahrung zugeführt wird, DANN laufen diese Reinigungsvorgänge ab, die man beim Fasten bewirken möchte. Und DANN kann der Körper auch keine Gegenregulationen vornehmen wie z.B. Absorptionsraten erhöhen o.ä. Nahrung zuzuführen (was an sich die Reinigungsvorgänge des richtigen Fastens bereits blockiert!), in der es lediglich an gewissen einzelnen essentiellen Nährstoffen mangelt, ist ausschließlich schädlich, sowohl lang-, als auch kurzfristig (bei kurzfristig je nach körperlicher Ausgangslage natürlich weniger stark schädlich), und in keiner Weise mit reinigendem und heilsamem Fasten zu vergleichen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #127 Während einer Fastenphase stellt sich auch bei radikaler Methioninrestriktion oder Proteinrestriktion kein Mangel im Aminogramm ein, da der Serumspiegel aus der Eigensubstanz aufrechterhalten wird (empirische Evidenz .)
Das ist logischerweise nur bei gut genährten Personen der Fall. Bei normal genährten gibt es je nach Fastendauer leichte (auf kurze Dauer gesehen aber vertretbare) Abfälle, bei bereits Unterernährten ist Fasten komplett abzuraten. Einverstanden.
Eine dauerhafte Methioninrestriktion oder auch Kalorienrestriktion kann zwar die aktive Lebensspanne und die maximale Lebensspanne verlängern, dies geht jedoch potentiell auf Kosten der körperlichen Leistungsfähigkeit. Allerdings ist diese Verknüpfung durchaus flexibel und weniger starr als befürchtet: Einerseits ist der Körper durchaus selbst in der Lage, einer geringeren Zufuhr mit einer höheren Absorbtionsrate und höheren Recyclingquote entgegenzusteuern
Wenn dem so ist, kann man sich das Reduzieren von Methionin in der Ernährung gleich sparen, denn es macht dann im Endeffekt keinen Unterschied für den Körper aus. Ob er nun reichlich Methionin angeboten bekommt mit der Nahrung, aber davon lediglich die Menge absorbiert, die er benötigt, damit alles rund läuft und der Körper keinen Schaden nimmt, oder ob er Methionin nur gedrosselt zugeführt bekommt, von dieser geringeren Menge dann aber die Absorptionsrate ganz einfach erhöht, um so dann letztendlich auch wieder die benötigte Menge an Methionin zu erhalten, weil der Körper nämlich nicht dumm ist und merkt, dass er Schaden erlangen würde, wenn er diesen Trick nicht anwenden würde.
Der Anti-Aging Effekt kommt durch das gesteigerte Protein-Recycling zu Stande!
Selbstverständlich kann man die Effekte einer verringerten Methioninaufnahme auch durch Fasten bzw. Kalorienrestriktion erreichen. Methioninrestriktion ist gewissermaßen eine abgemilderte Variante von Fasten bzw. CR.
Wer zum Beispiel eine vegane (meist methioninarme) Ernährung dauerhaft durchführt, muss prinzipiell -wie bei CR - auch mit einer etwas geringeren körperlichen Leistungsfähigkeit rechnen. Die Ankurbelung der Autophagie dürfte allerdings mit beiden Techniken gelingen.
Ich rate NICHT generell zu extremer CR oder MR. Angelehnt an dasPareto-Prinzip gehe ich aber davon aus, das bereits mit einer moderaten Mäßigung - sei es nun bezüglich der aufgenommenen Kalorien oder des aufgenommenen Methionins - bereits einiges erreicht werden kann. Müssen wirklich jeden Tag mindestens 3 Hauptmahlzeiten aufgetischt werden? Muss es wirklich täglich Fleisch zum Mittagessen geben?
Der Anti-Aging Effekt kommt durch das gesteigerte Protein-Recycling zu Stande!
Zu dem es ja aber gar nicht kommt, wenn der Körper durch Steigerung der Absorptionsrate darauf gar nicht angewiesen ist! Und das ist ja offensichtlich gerade der Trick des Körpers, wenn er nicht KEINE Nahrung erhält, sondern halt Nahrung, die zwar reduziert ist, aber eben dennoch dann im Magen-Darm vorhanden...
Was glaubst Du, weshalb ich immer wieder darauf hinweise, dass nur das ECHTE FASTEN diese gesundheitlich wünschenswerten Folgen, von denen Du schreibst, mit sich bringt? Und das ist natürlich hauptsächlich bei eher überernährten Menschen der Fall. Diejenigen, die sich ohnehin schon gesund und gemäßigt ernähren, werden nicht so starke gesundheitliche Verbesserungen feststellen können.
Selbstverständlich kann man die Effekte einer verringerten Methioninaufnahme auch durch Fasten bzw. Kalorienrestriktion erreichen. Methioninrestriktion ist gewissermaßen eine abgemilderte Variante von Fasten bzw. CR.
Das ist Dein Denkfehler. Durch echtes Fasten, also komplette Einstellung der Nahrungsaufnahme, lässt sich das tatsächlich erreichen (und das geht eben nur rel. kurzzeitig, weil es sonst natürlich auch zu Schäden kommt bei zu langer oder übertriebener oder zu häufiger Durchführung). Aber eben nicht durch diese sog. "Light-Versionen". Warum das so ist, habe ich ja schon erklärt.
Wer zum Beispiel eine vegane (meist methioninarme) Ernährung dauerhaft durchführt, muss prinzipiell -wie bei CR - auch mit einer etwas geringeren körperlichen Leistungsfähigkeit rechnen. Die Ankurbelung der Autophagie dürfte allerdings mit beiden Techniken gelingen.
Ich rate NICHT generell zu extremer CR oder MR. Angelehnt an dasPareto-Prinzip gehe ich aber davon aus, das bereits mit einer moderaten Mäßigung - sei es nun bezüglich der aufgenommenen Kalorien oder des aufgenommenen Methionins - bereits einiges erreicht werden kann. Müssen wirklich jeden Tag mindestens 3 Hauptmahlzeiten aufgetischt werden? Muss es wirklich täglich Fleisch zum Mittagessen geben?
Ob das halt auf jeden Menschen so zutrifft, das ist die Frage. Ich z.B. ernähre mich genau so. Ich esse ein bis (meist) zwei Mahlzeiten am Tag, hauptsächlich vegan, ab und an etwas Fisch und selten mal Geflügel. Gut geht es mir nicht...
Proteine und Aminosäuren werden in der Regel relativ gut aufgenommen, die Absorbtionsrate lässt sich nur geringfügig weiter steigern. Die Verwertung körpereigener Eiweiße findet aber definitv statt. Gut messbar beispielsweise beim Bankdrücken, hier zeigt sich sehr sensitiv schon ein beim Armumfang noch nicht messbarer Abbau der Muskelmasse.
Was deine Ernährungsweise und Supplementierung betrifft, gehe ich anhand deiner Postings davon aus, dass du da schon ziemlich ausgefeilte Optimierung betrieben hast. An diesen beiden Punkten lässt sich nicht mehr allzu viel verbessern.
Proteine und Aminosäuren werden in der Regel relativ gut aufgenommen, die Absorbtionsrate lässt sich nur geringfügig weiter steigern.
Du hast davon angefangen, dass der Körper die Absorptionsrate steigert. Und es ist ja auch logisch, da der Organismus immer versucht, sich vor Schaden zu bewahren. Das alleine, also dass der Körper versucht, das erniedrigte Methionin auf andere Weise zur Genüge zu erhalten, zeigt, dass die Verminderung von Methionin (wenn nicht in Form von echtem Fasten mit komplettem Verzicht auf Nahrung) für den Körper nicht gut sein kann. Sonst würde der Körper die Verminderung gerne und dankbar annehmen und nicht dagegen arbeiten.
Die Verwertung körpereigener Eiweiße findet aber definitv statt. Gut messbar beispielsweise beim Bankdrücken, hier zeigt sich sehr sensitiv schon ein beim Armumfang noch nicht messbarer Abbau der Muskelmasse.
Was ja nun nichts Positives sein muss. Kraftverlust, Energieverlust... Andere wären froh, sie hätten Kraft und Energie. Aber bitte, jedem das, was er sucht...
Was deine Ernährungsweise und Supplementierung betrifft, gehe ich anhand deiner Postings davon aus, dass du da schon ziemlich ausgefeilte Optimierung betrieben hast. An diesen beiden Punkten lässt sich nicht mehr allzu viel verbessern.
Da ließe sich Vieles optimieren mit dem notwendigen Klein- oder besser Großgeld. Gerade jetzt, wo ich aufgrund fehlenden Geldes fast durchgängig am Hungern bin und auch viele NEMs und notwendige Medikamente aufgeben musste...
Wenn man Gesundheit und Lebensspanne mit der Zusammensetzung der Ernährung beeinflussen will, sollte der Proteinanteil in der Ernährung folgender Studie zufolge besser gering sein:
The Ratio of Macronutrients, Not Caloric Intake, Dictates Cardiometabolic Health, Aging, and Longevity in Ad Libitum-Fed Mice
Zitat•Food intake is regulated primarily by dietary protein and carbohydrate •Low-protein, high-carbohydrate diets are associated with the longest lifespans •Energy reduction from high-protein diets or dietary dilution does not extend life •Diet influences hepatic mTOR via branched-chain amino acids and glucose
ZitatWenn man Gesundheit und Lebensspanne mit der Zusammensetzung der Ernährung beeinflussen will, sollte der Proteinanteil in der Ernährung folgender Studie zufolge besser gering sein:
So weit sollte man dann doch nicht gehen!
Die Formel "Weniger Protein = Länger leben" geht so eben nicht auf. Proteine haben einfach zu viele Vorteile, als dass man sie ohne Risiko reduzieren könnte. Z.B. Glycin, Arginin etc... Einen generellen Proteinmangel halte ich inzwischen auch für lebensverkürzend.
Vielmehr sollte man gutes Protein <> schlechtes Protein sortieren. Der Methioningehalt in den verschiedenen Proteinarten ist bei genauerer Betrachtung doch recht unterschiedlich!
Wenn ich das zusammenfasse, so ist Erbsenprotein bzgl. Aminosäuremuster das beste Protein, hingegen Muskelfleisch und Innereien sowie Fisch das schlechteste Protein.
Was spricht dagegen, das Abendessen durch einen Proteindrink aus Erbseneiweiß zu ersetzen?
Bitte auch die Relationen berücksichtigen, also Methionin / Protein.
Milch und Soja bewegen sich eher im mittleren Bereich, nicht super toll aber auch nicht ganz schlecht.
Insofern ist eben nur der Verzicht auf tierisches Protein/Fleisch sinnvoll. Dies ist auch bewiesen, die Forschungen des DKFZ Heidelberg haben eine höhere Lebenerwartung bei Vegetariern/Veganern/Wenig-Fleischessern belegt.
Paleo ist eben auch nur "gesund" (im Sinne von lebensverlängernd), wenn viel pflanzliches Protein und weniger tierisches Protein verzehrt wird, für Paleoten sind besonders Pilze als besonders methioninarmer Proteinlieferant interessant, da sowohl in der Natur reichlich vorkommend als auch proteinreich!
Natürlich sollte man nicht vollständig auf Protein verzichten! Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen sind übrigens längst nicht nur wegen ihrem relativ geringem Methioningehalt interessant! Sie sind auch ballaststoffreich und liefern komplexe Kohlenhydrate, was einen niedrigen Glykämischen Index bedeutet.
also wenn ich Deine Tabellen richtig sehe, hat der dort angeführte Seefisch den höchsten Methioningehalt, selbst deutlich höher als Fleisch und Wurstwaren, pro 100g und auch absolut. Wird aber bekannterweise als gesund, lebensverlängernd usw. angepriesen! Was denn nun?
Ich fühle mich leider immer flattrig und schlapp, wenn ich mal versuche, vegan zu essen. Irgendwann brauche ich etwas "Handfestes" in Form von Fleisch oder wenigstens Fisch. Würde ansonsten gerne aus ethischen Gesichtspunkten möglichst ohne Fleisch auskommen wollen.
Zitat von LeeYa im Beitrag #139Fisch und Fleisch esse ich am Wochenende, Werktags ernähre ich mich vegan (=methioninarm)!
Sozusagen zwei Refeed-Tage pro Woche zur Vermeidung von langfristigen Mangelzuständen ;)
Lg LeeYa
Hallo,
ja, kann man natürlich alles machen, aber widerspricht ja dennoch den Befürwortern einer methioninarmen Diät. Denn gerade die immer wieder angeführten Spitzenreiter der Langlebigkeit, z. B. Japaner, sind Spitzenreiter im täglichen Essen!!! von Fisch, Soja und anderen pflanzlichen Eiweißen etc.
Vor kurzem habe ich eine Doku über einen von der Zivilisation abgeschotteten Stamm im Amazonas gesehen, die praktisch nur von Fisch leben. Hohes Alter, Fehlen von Wohlstandskrankheiten etc., alles kein Problem.
Irgendwie geht der Hype um Methioninrestriktion also in der Realität nicht auf.
Viele Wege führen nach Rom...und auch zur Langlebigkeit ;)
Die ursprüngliche Ernährung auf Okinawa ist z.B. insgeamt kalorienarm, dafür reich an gesunden Fetten, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. Die Einwohner Okinawas essen nicht, bis sie satt sind sondern hören vorher auf, das ist Teil ihrer Esskultur. Das sind bereits mehr als genug Gründe für ein langes Leben!
Zum Threadthema: Methionin braucht man nicht verteufeln, es ist essentiell für unsere Gesundheit! Was bei derartigen Diskussionen oft übersehen wird, ist die phänomenale Fähigkeit unseres Körpers, mit knapperen Resourcen umzugehen.
Muss der Körper wirklich einmal sparsamer mit Methionin umgehen, wird ein ausgeklügeltes, kataboles Recycling- und Reparaturprogramm aktiviert, ähnlich wie bei Kalorienrestriktion. Die regelmäßige Aktivierung dieses Programmes kann die aktive gesunde Lebensspanne dramatisch verlängern. Wohlgemerkt: Die regelmäßige(!), nicht die kontinuierliche Aktivierung. Bleibt das Reparaturprogram dauerhaft ausgeschaltet, verkürzt sich die gesunde Lebensspanne.
Das Reparaturprogramm lässt sich natürlich nicht nur durch Methioninrestriktion aktivieren, sondern z.B. auch durch Intermittierendes Fasten oder gelegentliches Heilfasten (siehe dazu die jeweiligen Threads). Diese Möglichkeiten der Aktivierung sind z.B. bei ansonsten methioninreicher Ernährung eine gute Alternative!
Gratulation, euer Konzept stimmt! Wenn der Körper dann nach einer Weile wieder nach "etwas handfestem" ruft, sollte man ruhig darauf hören. EDIT: ich meinte natürlich @ Ununheilig & LeeYa
Growth hormone signaling is necessary for lifespan extension by dietary methionine
ZitatGrowth hormone significantly impacts lifespan in mammals. Mouse longevity is extended when growth hormone (GH) signaling is interrupted but markedly shortened with high-plasma hormone levels. Methionine metabolism is enhanced in growth hormone deficiency, for example, in the Ames dwarf, but suppressed in GH transgenic mice. Methionine intake affects also lifespan, and thus, GH mutant mice and respective wild-type littermates were fed 0.16%, 0.43%, or 1.3% methionine to evaluate the interaction between hormone status and methionine. All wild-type and GH transgenic mice lived longer when fed 0.16% methionine but not when fed higher levels. In contrast, animals without growth hormone signaling due to hormone deficiency or resistance did not respond to altered levels of methionine in terms of lifespan, body weight, or food consumption. Taken together, our results suggest that the presence of growth hormone is necessary to sense dietary methionine changes, thus strongly linking growth and lifespan to amino acid availability
So, jetzt komme ich mal dazu, die vorhin gepostete Studie zu besprechen:
Im Grunde wurden bei der Studie die Zusammenhänge zwischen der Wachstumshormon-Achse und dem Methionin-Stoffwechsel untersucht. Dafür hat man "normale" Mäuse mit Mäusen verglichen, die verschiedene Störungen der Wachstumshormon-Achse besitzen. Darf ich die Kandidaten kurz vorstellen?
1)Ames-Dwarf Mäuse. Diese Mäuse haben eine Mutation, die dazu führt, das die Hirnanhangsdrüse nicht richtig funktioniert und sehr wenig Wachstumshormon ausgeschüttet wird. Was passiert? Die Mäuse sind kleiner als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Darüber hinaus sorgen die niedrigen WH-Werte für eine exzellente Insulin-Sensitivität und ein ausgezeichnetes Methionin-Recycling. Die Konsequenz: Die Mäuse bleiben lange von Alterskrankheiten verschont und leben deutlich länger als die Wildtyp-Mäuse.
2)GHRKO-Mäuse. Bei diesen Mäusen fehlt der Rezeptor für Wachstumshormon auf der Zelle (Growth hormone receptor knockout). Auch wenn hohe WH-Werte im Blut vorliegen, die Zellen sind blind für dieses Signal. Auch diese Mäuse sind sehr insulin-sensitiv und leben deutlich länger als ihre Wildtyp-Artgenossen.
3) Transgene Wachstumshormon-Mäuse. Diese Mäuse produzieren viel WH, und haben eine intakte Rezeptor-Signalweiterleitung in der Zelle. Diese Mäuse sterben jung, sie leben nur halb so lang wie Wildtyp-Mäuse.
Was geschieht nun, wenn man diese Mausstämme methioninreich ernährt, und was passiert bei einer Methioninrestriktion?
-Die Ames-Mäuse kommen besser mit höheren Methionin-Konzentrationen klar als die Wildtypen, ebenso die GHRKO-Mäuse. Beide leben zwar länger unter MR, aber der Effekt hält sich in Grenzen. Mögliche Erklärung: Methionin sorgt normalerweise für höheres WH, aber bei den Mutanten kommt dieses Signal nicht in den Zellen an!
-Die transgenen WH-Mäuse und die Wildtypen mit intakter WH-Achse reagieren deutlich auf MR. Die transgenen WH-Mäuse leben zwar auch unter MR noch kürzer als ihre Kontrollgruppe, aber insgesamt ca. 6 Monate länger als unter normaler Ernährung. Für ein Mäuseleben ist das eine halbe Ewigkeit!
Fazit: Der Methionin-Effekt wird zumindest teilweise auch über WH-Signalwege vermittelt.
Entscheidend ist aber in erster Linie, das das Recycling-Programm aktiviert wird. MR ist nur eine Möglichkeit von vielen!
Es geht also noch um ein 2. Prinzip, nämlich die schleichende DNA-Methylierung der CpG Inseln (zentrale Schalter der DNA!). Sind diese Inseln im Genom methyliert, so ist das Gen abgeschaltet, sind sie nicht methyliert, so ist es angeschaltet. Im Alter werden immer mehr Gene abgeschaltet, was aber eine reine Vorsichtsmaßnahme des Körpers ist. Somit können die Zellen weniger aggressiv sein, aber auch die Reparaturmechanismen funktionieren nicht mehr richtig und der Stoffwechsel lässt nach (Achtung: von mir stark vereinfachte Darstellung für den unbedarften Leser!)
Die Methylgruppe kann - muss aber nicht - vom Methionin stammen. Ein sehr wichtiger Aspekt. Die Herkunft der Methylgruppen kann auch vom Betain, Cholin oder der Methyltetrahydrofolsäure stammen. Es wird Zeit auch diese Nahrungsergänzungsmittel kritisch zu betrachten. Folsäure ist, glaube ich, besser, wenn sie nicht in methylierter Form verabreicht wird.
Zuviel Methylierung bewirkt also eine Alterung, während umgekehrt Demethylierung oft spontane Verjüngung (Reprogramming) bewirkt, bei der omnipotente Zellen entstehen. Dummerweise kann dies aber auch zur Fehlprogrammierung "Krebs" führen, was ein Nachteil der Methode sein kann. Trotzdem will ich keine Ängste schüren, (moderat) weniger Methylierung führt durchschnittlich zu einem längeren Leben, Vegetarier und Veganer leben meiner Meinung nach aufgrund ihrer methioninarmen Kost länger als der Durchschnitt und haben auch eher weniger Krebserkrankungen, also bitte keine hysterische Angst vor Krebs. Die Erfahrung lehrt uns, dass Methioninrestriktion wahrscheinlich eher dem Krebs entgegenwirkt, als ihn zu fördern. Die Methioninrestriktion wird von verscheidenen Autoren sogar als Heilmittel gegen Krebs empfohlen, da wie erwähnt das Wachstum ja grundsätzlich verlangsamt wird.
Das Thema Krebs erwähne ich nur, weil Life-Extender aufgrund ihres längeren Lebens ein höheres Krebsrisiko haben und deswegen auch besser vorbeugen müssen als der Otto Normalverbraucher, was aber trivial ist und eigentlich keine großen wissenschaftlichen Erklärungen braucht. Längeres Leben hat auch mehr Risiken, das Risiko eines Autounfalls wird ja auch höher usw... Der Krebs wird früher oder später jeden Langlebigen ereilen, der nicht ein aktives Vorsorgeprogramm betreibt.
Vorsorge gegen Krebs ist also Pflicht bei Methioninrestriktion, da das die Risiken in aktiven Zellen höher sind als in inaktiven, dass eine spontane Mutation auftritt, die im schlimmsten Fall zu Krebs führen kann.
------------------------------------------- | Protein ist nicht generell schlecht | -------------------------------------------
Ansonsten ist Protein wohl eher positiv, zumindest ist mir spontan keine andere Aminosäure bekannt, welche auch nur annähernd so lebensverkürzend ist wie das Methionin.
Ein generelles Nein zu Protein, also man müsse die Proteinzufuhr generell drosseln, muss ich daher vehement ablehnen. Protein kann und sollte weiterhin verzehrt werden, aber halte eben methioninarmes Protein. Das Erbsenprotein wäre - wie bereits mehrfach erwähnt - ideal.
Im Gegenteil, nun das wir den kritischen Faktor kennen, müssen wir eben nicht radikale Proteinrestriktion mitsamt den Nachteilen wie geschwächtes Immunsystem, Muskelschwund, etc... in Kauf nehmen, sondern können die Vorteile der normalen Proteinzufuhr genießen ohne ihre Nachteile
Oder aber alternativ bei geringer Proteinzufuhr gezielt kritische Aminosäuren supplementieren wie z.B. BCAA, Arginin, Tryptophan.
Mein Fazit aus diesem großartigen Thread in 4 Worten: Protein gut - Methionin schlecht
Der Methioninmangel ist eher unwahrscheinlich, da wie erwähnt der Körper das Methionin ja wunderbar recyceln kann, statt es abzubauen.
----------------------------------------------------- | Weitere Faktoren der Methioninrestriktion | -----------------------------------------------------
Außerdem muss die Gesamternährung berücksichtigt werden. Es ist nicht nur die Methioninzufuhr ausschlaggebend, sondern auch die genannten nicht ungefährlichen Methyldonoren. Außerdem wirken Substanzen wie EGCG oder Chlorogensäure der DNA-Methylierung entgegen, es sind DNMT-1 Inhibitoren, sie sind also bemerkenswerte Helferlein. Ebenso muss auch die Aminosäure Glycin gewürdigt werden als leichter Antagonist zum Methionin. Wird einmal zuviel Methionin verzehrt, kann man dies evtl. mit Glycin und DNMT1-Inhibitoren ausgleichen.
-------------------------------------------------------------------- | Schwefel-Ausgleich bei Methioninrestriktion ist wichtig | --------------------------------------------------------------------
Erwähnenswert ist auch der Zusammenhang Methioninrestriktion und Schwefel. Unter Methioninrestriktion leidet der Körper schnell unter einem Schwefelmangel, welcher durch Alpha-Liponsäure ausgeglichen werden kann oder aber auf natürlichem Wege durch Zwiebeln/Knoblauch, was aber nicht jedermanns Sache ist. Die Alpha-Liponsäure ist in jedem Fall vorzuziehen.
Ohne den zusätzlichen Schutz des Schwefels (in Form von z.B. alpha-Liponsäure) geht die Leber kaputt bei Methioninrestriktion, weil sie nicht mehr entgiften kann.
Ich werde in Kürze mal wieder etwas zur Epigenetik und zum Reprogramming schreiben, was ja mit dem Methionin zusammenhängt. Auch hier gibt es neue Erkenntnisse.
Es geht also noch um ein 2. Prinzip, nämlich die schleichende DNA-Methylierung der CpG Inseln (zentrale Schalter der DNA!). Sind diese Inseln im Genom methyliert, so ist das Gen abgeschaltet, sind sie nicht methyliert, so ist es angeschaltet. Im Alter werden immer mehr Gene abgeschaltet, was aber eine reine Vorsichtsmaßnahme des Körpers ist. Somit können die Zellen weniger aggressiv sein, aber auch die Reparaturmechanismen funktionieren nicht mehr richtig und der Stoffwechsel lässt nach (Achtung: von mir stark vereinfachte Darstellung für den unbedarften Leser!)
Ja! Ist dir die Studien bekannt, die zeigen, dass sich das biologische Alter hervorragend durch Messung der CpG-Methylierungsmuster messen lässt? Hatte ich im Thread News in der Forschung mal verlinkt. Wenn solche Testsysteme kommerziell erhältich werden, hätten wir ein gutes Tool zur Erfolgskontrolle!
Die Methylgruppe kann - muss aber nicht - vom Methionin stammen. Ein sehr wichtiger Aspekt. Die Herkunft der Methylgruppen kann auch vom Betain, Cholin oder der Methyltetrahydrofolsäure stammen. Es wird Zeit auch diese Nahrungsergänzungsmittel kritisch zu betrachten. Folsäure ist, glaube ich, besser, wenn sie nicht in methylierter Form verabreicht wird.
Stimme dir zu! Zumindest in Phasen der MR sollte man auch Methyldonatoren in der Ernährung reduzieren. BTW: Wie bewertest du Cystein?
[...]
Das Thema Krebs erwähne ich nur, weil Life-Extender aufgrund ihres längeren Lebens ein höheres Krebsrisiko haben und deswegen auch besser vorbeugen müssen als der Otto Normalverbraucher, was aber trivial ist und eigentlich keine großen wissenschaftlichen Erklärungen braucht. Längeres Leben hat auch mehr Risiken, das Risiko eines Autounfalls wird ja auch höher usw... Der Krebs wird früher oder später jeden Langlebigen ereilen, der nicht ein aktives Vorsorgeprogramm betreibt.
Vorsorge gegen Krebs ist also Pflicht bei Methioninrestriktion, da das die Risiken in aktiven Zellen höher sind als in inaktiven, dass eine spontane Mutation auftritt, die im schlimmsten Fall zu Krebs führen kann.
Die Effekte der MR auf das Krebswachstum sind meiner Meinung nach ein wenig zwiespältig und dürften in erster Linie über den Effekt der Alterungsverzögerung und Krebswachstumsverzögerung greifen. Das Krebsinitiierungsrisiko wird hingegen geringfügig erhöht. Präventiv kann man durch eine Stärkung des Immunsystems gegenregulieren. Krebszellen werden bei einem intakten Immunsystem sehr zuverlässig eliminiert. Die Ausbreitung von Krebs ereignet sich im Grunde nur, wenn das Immunsystem fehlreguliert ist. Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum ich MR bei einem höheren biologischen Alter nicht empfehlen würde: Ist die Immunosenezenz bereits weit fortgeschritten, steigt das Krebsrisiko exponentiell. Außerdem profitiert man von MR sowieso um so mehr, je jünger man biologisch noch ist. Die Altersverzögerung bringt weniger, wenn der Körper bereits alt ist. Zumindest, wenn man MR als Typ B-Strategie betrachtet (Nomenklatur)
------------------------------------------- | Protein ist nicht generell schlecht | -------------------------------------------
Ansonsten ist Protein wohl eher positiv, zumindest ist mir spontan keine andere Aminosäure bekannt, welche auch nur annähernd so lebensverkürzend ist wie das Methionin.
Ein generelles Nein zu Protein, also man müsse die Proteinzufuhr generell drosseln, muss ich daher vehement ablehnen. Protein kann und sollte weiterhin verzehrt werden, aber halte eben methioninarmes Protein. Das Erbsenprotein wäre - wie bereits mehrfach erwähnt - ideal. Oder andere Leguminosen...
Im Gegenteil, nun das wir den kritischen Faktor kennen, müssen wir eben nicht radikale Proteinrestriktion mitsamt den Nachteilen wie geschwächtes Immunsystem, Muskelschwund, etc... in Kauf nehmen, sondern können die Vorteile der normalen Proteinzufuhr genießen ohne ihre Nachteile
Oder aber alternativ bei geringer Proteinzufuhr gezielt kritische Aminosäuren supplementieren wie z.B. BCAA, Arginin, Tryptophan.
Mein Fazit aus diesem großartigen Thread in 4 Worten: Protein gut - Methionin schlecht
Der Methioninmangel ist eher unwahrscheinlich, da wie erwähnt der Körper das Methionin ja wunderbar recyceln kann, statt es abzubauen.
Ein isoliertes Methionindefizit ist eigentlich kaum zu erzielen, wenn man nicht gerade unter MR alle Schalter auf anabol zu stellen versucht (das wäre kontraproduktiv
[...]
-------------------------------------------------------------------- | Schwefel-Ausgleich bei Methioninrestriktion ist wichtig | --------------------------------------------------------------------
Erwähnenswert ist auch der Zusammenhang Methioninrestriktion und Schwefel. Unter Methioninrestriktion leidet der Körper schnell unter einem Schwefelmangel, welcher durch Alpha-Liponsäure ausgeglichen werden kann oder aber auf natürlichem Wege durch Zwiebeln/Knoblauch, was aber nicht jedermanns Sache ist. Die Alpha-Liponsäure ist in jedem Fall vorzuziehen.
Ohne den zusätzlichen Schutz des Schwefels (in Form von z.B. alpha-Liponsäure) geht die Leber kaputt bei Methioninrestriktion, weil sie nicht mehr entgiften kann.
Knoblauchkapseln sind spottbillig und auch aus anderen Gründen (kardiovaskuläre Protektion etc.) eine sinnvolle Investition
[...]
Ich werde in Kürze mal wieder etwas zur Epigenetik und zum Reprogramming schreiben, was ja mit dem Methionin zusammenhängt. Auch hier gibt es neue Erkenntnisse.
Cystein in der Nahrung unterstützt also die Methioninrestriktion indem es den Methioninbedarf absenkt und ist somit positiv zu bewerten.
Isoliert als Nahrungsergänzung würde ich Cystein aber nicht unbedingt verwenden. Da würde ich eher auf das bekannte Derivat Actylcystein zurückgreifen, weil es viel leichter ausgeschieden werden kann und nicht im gleichen Ausmaß den Abbau über Schwefelsäure/H2S durchläuft.
@Wolfgang aus Berlin Du schreibst vor vielen Beiträgen: "Weshalb hat man viel Homocystein? Es gibt verschiedene Ursachen: Ernährung, fehlende Nährstoffe, Genetik.
Zielwert für Homocystein kleiner 7,5 mcmol/L. N a c h dem Essen bestimmen lassen. Ich kenne das übrigens auch so für Cholesterin.
Das hört sich nach ziemlich vielen Kapseln an, Da ich wie im Thread Kaffee geschrieben sehr hohe Homocysteinwerte habe, brauche ich wohl die hohen Dosierungen. Hast Du einen Tip, wie ich das hinkriege ohne 50-100 Kapseln zu schlucken?
Ich habe da keinen Tipp. Ich nehme einmal den LEF-Mix, wo einiges an B-Vitaminen enthalten ist (auch TMG) und zusätzlich ein Präparat mit B-Vitamin Komplex. Darauf achten, dass die natürliche Form von Folsäure (natürliches Folat) und nicht "Folic Acid" enthalten ist. Irgendwo hier im Forum wurde der Sinn mal erklärt. Das hängt mit krebsfördernder Wirkung von Folsäure (und angeblich auch B12) zusammen. Das ist wohl nicht so ganz eindeutig. Deshalb ist es angeblich besser, ein Kombipräparat zu nehmen, in dem die B-Vitamine in entsprechender "Abstufung" enthalten sind.
TMG habe ich aus Kostengründen als Pulver (zum Beispiel http://www.bulkpowders.co.uk/) gekauft. Es ist wohl aber in der Aufstellung nicht die wichtigste Komponente. Es schmeckt süß, weil aus Rüben hergestellt, und löst sich schlagartig. Ich nehme es als Pulver direkt in den Mund und dann zwei-drei Schluck Flüssigkeit. Das zweimal am Tag.
In meinem Beitrag, besser im Buch von Kurzweil und Grossman, ist eine Unklarheit enthalten. Eigentlich sind Betain (nicht Betain-HCL) und Trimethylglycine (TMG) das selbe, wenn ich mich nicht täusche. Vielleicht kann das jemand erklären.
Grossman schluckt 150 Pillen am Tag und macht noch regelmäßig Inusionen. Ohne eine gewisse Anzahl wird es nicht funktionieren, wenn man sich umfassend schützen möchte.
Die Autoren schreiben ebenfalls, dass der einfachste Schritt eine Ernährungsumstellung ist, wie es schon Prometheus erwähnt hat.
Ich habe mein Homocystein leicht von 15 auf 5 bekommen, bei gleichzeitig fleischhaltiger Ernährung. Als ich noch fast kein Fleisch gegessen habe, hatte ich immer ca. 5.
Zitat von Wolfgang aus Berlin im Beitrag #150 TMG habe ich aus Kostengründen als Pulver (zum Beispiel http://www.bulkpowders.co.uk/) gekauft. Es ist wohl aber in der Aufstellung nicht die wichtigste Komponente. Es schmeckt süß, weil aus Rüben hergestellt, und löst sich schlagartig. Ich nehme es als Pulver direkt in den Mund und dann zwei-drei Schluck Flüssigkeit. Das zweimal am Tag.
In meinem Beitrag, besser im Buch von Kurzweil und Grossman, ist eine Unklarheit enthalten. Eigentlich sind Betain (nicht Betain-HCL) und Trimethylglycine (TMG) das selbe, wenn ich mich nicht täusche. Vielleicht kann das jemand erklären.
Ich habe mein Homocystein leicht von 15 auf 5 bekommen, bei gleichzeitig fleischhaltiger Ernährung. Als ich noch fast kein Fleisch gegessen habe, hatte ich immer ca. 5.
Entschuldige, wenn ich mich da mal einklinke. Sehr methioninarm hört sich deine Ernährungsweise nicht an.
Einmal das Fleisch und dann noch zusätzliche diese Methylgruppen in der Nahrungsergänzung!? Dir ist schon klar, dass sich die Methylgruppen mehr oder weniger direkt auf deiner DNA absetzen (über Umweg SAMe) und dann auch nicht mehr so einfach weggehen? Das epigenetische Gedächtnis wird so nach und nach gelöscht und kann nur durch aufwendiges Reprogramming wieder erneuert werden.
Ich war ja auch ein Fleischesser, aber mittlerweile komme ich immer mehr davon ab. Tendiere zur veganen Lebensweise, auch wenn ich das noch nicht zu 100% umsetzen konnte. Letztlich überwiegen beim Fleisch die Nachteile, dass es auch ein paar Vorteile hat, kann ich auch nicht leugnen, aber pflanzliches Protein ist einfach viel besser.
Heutzutage gibt es keinen Grund mehr Fleisch zu essen. Kommt aber sicher auch auf die Menge an! So wenig wie möglich oder ganz verzichten!
Ansonsten find ich deine Methode ok. Dagegen viele Pillen und Nahrungsergänzung zu schlucken, spricht prinzipiell nichts und Vitamin B ist hierzulande oft viel zu niedrig dosiert. Der einzige Kritikpunkt sind die vielen Methylgruppen.