Ich habe mich auch eine Zeitlang intensiv für chinesische Medizin und die Heilpflanzen interessiert, die dort für die unterschiedlichsten Beschwerden verwendet werden. Unter anderem habe ich mir damals auch ein Buch gekauft, das 20 verschiedene Pflanzenmischungen und Rezepturen enthielt, die in der chinesischen Medizin verwendet werden. Ich hätte dann auch gerne die eine oder andere Rezeptur ausprobiert, das stellte sich aber als sehr schwierig heraus, denn die kompletten Zutaten waren nicht erhältlich. Ich habe dann einfach die Kräuter, die leicht erhältlich waren gekauft und gemischt und dann als Tee getrunken. Das war dann allerdings nicht von Vorteil für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden , nach 4 Wochen Kräutereinnahme, meistens in Form von Tees hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben Depressionen . Ich habe dann auf weitere Versuche verzichtet, diese Kräuter gemieden und dann ging es mir auch schnell wieder besser
Also eins steht fest, die Kräuter haben eine starke Wirkung, wenn man sie richtig anwendet, vielleicht auch eine positive, möglich ist alles
Thymidindinukleotide (pTT) könnten sich aus Anti-Aging Sicht als äußerst interessant erweisen. Sie besitzen eine ähnliche Struktur wie Telomer-Enden. Der Clou: Werden sie in Hautzellen eingebracht wird ein Schadenssignal vorgetäuscht: die Zellen reagieren, als ob ihre Telmomere geschädigt worden seien und aktivieren die zelleigenen Reparaturmechanismen. Gleichzeitig wird durch diese DNA-Oligonucleotide auch die Hautbräunung angeregt und so ein zusätzlicher UV-Schutz hergestellt.
In einem Mausmodel zeigt sich, dass das Auftragen einer pTT-haltigen Creme sogar Schutz vor schwarzem Hautkrebs bewirkt:
TOPICAL APPLICATION OF THYMIDINE DINUCLEOTIDE TO NEWBORN MICE REDUCES AND DELAYS DEVELOPMENT OF UV-INDUCED MELANOMAS
ZitatOur data demonstrate that topical pTT application to newborn melanoma-prone mice only twice prior to UV irradiation delays and reduces subsequent melanoma development. This effect is consistent with the previously documented ability of pTT to increase the rate and accuracy of UV-induced DNA damage repair when provided to cultured cells or to intact skin 24–48 hours prior to irradiation
Zitat von Prometheus im Beitrag #176 In einem Mausmodel zeigt sich, dass das Auftragen einer pTT-haltigen Creme sogar Schutz vor schwarzem Hautkrebs bewirkt:
Zitat von Prometheus im Beitrag #176 In einem Mausmodel zeigt sich, dass das Auftragen einer pTT-haltigen Creme sogar Schutz vor schwarzem Hautkrebs bewirkt:
Ist eine derartige Creme denn schon verfügbar?
So eine Creme gibt es noch nicht, dann hätte ich diese ja schon unter dem "Tipps gegen Falten"-Thread posten können. pTT (oder korrekter:TpT) kann derzeit nur von Forschungsinstituten bestellt werden.
Im Longecity-Forum gibt es ja immer wieder Leute, die sich solche Dinge dann auf irgendeinem Weg bestellen und sich die Creme selbst anrühren. Von derartigen Experimenten kann ich derzeit allerdings nur abraten, dafür fehlen noch wichtige Testungen zur Sicherheit der Anwendung. Es gibt sicherlich ein Interesse der Industrie, eine derartige Creme zu vermarkten. Wenn man danach sucht, findet man einen Haufen Patente für mögliche Thymidindinukleotid-Transportsysteme.
Bisherige Versuche, eine Creme auf den Markt zu bringen, sind gescheitert, weil man es noch nicht geschafft hat, ein geeignetes Trägersystem zu finden. Mit anderen Worten: die Substanz kommt nicht bis dahin wo sie eigentlich hin soll.
Eine mögliche Lösung: Das Verpacken in Liposomen:
Topical delivery of DNA oligonucleotide to induce p53 generation in the skin via thymidine dinucleotide (pTT)-encapsulated liposomal carrier. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22267922
Zitat von Prometheus im Beitrag #142Ein Hinweis vorab: Selbstverständlich ist nicht alles, was das Leben des Rundwurms C. elegans verlängert, auch gut für den Menschen.
In der folgenden Studie wurde nach Substanzen gefahndet, die sowohl das Leben von C.elegans verlängern als auch im Stoffwechsel von Säugetieren pharmakologisch aktiv sind. Dabei fanden sich z.B. Substanzklassen, die über Dopamin- und Serotoninrezeptoren wirken und die ROS-Resistenz verbessern können. Einige Sexualsteroide sind ebenfalls dabei. Was haltet ihr von der Liste? Einige der gelisteten Substanzen hätte ich ehrlich gesagt dort gar nicht erwartet.
A pharmacological network for lifespan extension in Caenorhabditis elegans
ZitatOne goal of aging research is to find drugs that delay the onset of age-associated disease. Studies in invertebrates, particularly Caenorhabditis elegans, have uncovered numerous genes involved in aging, many conserved in mammals. However, which of these encode proteins suitable for drug targeting is unknown. To investigate this question, we screened a library of compounds with known mammalian pharmacology for compounds that increase C. elegans lifespan. We identified 60 compounds that increase longevity in C. elegans, 33 of which also increased resistance to oxidative stress. Many of these compounds are drugs approved for human use. Enhanced resistance to oxidative stress was associated primarily with compounds that target receptors for biogenic amines, such as dopamine or serotonin. A pharmacological network constructed with these data reveal that lifespan extension and increased stress resistance cluster together in a few pharmacological classes, most involved in intercellular signaling. These studies identify compounds that can now be explored for beneficial effects on aging in mammals, as well as tools that can be used to further investigate the mechanisms underlying aging in C. elegans.
danke für die Studie! Mianserin war in der Tat eine der Substanzen, denen ich eine Lebenszeitverlängerung eher nicht zugetraut hätte. Gegenbeispiele sind immer spannend, weil man daraus oft interessante Sachen lernen kann. Anscheinend wurden die Würmer in der Studie von Petrascheck (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18033297) in einem flüssigen Medium gehalten, dass den Rundwurm automatisch in einem kalorienrestriktions-artigem Zustand versetzt (auch ohne Zugabe von Meanserin). Der von dir verlinkten Studie ist somit eher zu trauen.
In den Zellen der Gefäßwände (Endothelzellen) gibt es einen sogenannten Liver X-Rezeptor (LXR). Wird dieser aktiviert, wird Cholesterin aus den Zellen wieder ausgeschleust, zudem wirkt eine LXR-Aktivierung antientzündlich. Will die Endothelzelle jung bleiben, sollte der LX-Rezeptor aktiv sein!
Endothelial cellular senescence is inhibited by liver X receptor activation with an additional mechanism for its atheroprotection in diabetes
ZitatOur studies demonstrate that the regulation of endothelial cellular senescence emerges as an additional mechanism underlying the antiatherogenic properties of liver X receptor (LXR) agents. Furthermore, our data suggest that combination therapy with LXR agents and metformin may provide a clinically useful therapeutic strategy to alleviate an LXR activation-mediated adverse effect on liver triglyceride metabolism. The beneficial effects of LXR activation appear to be reduced reactive oxygen species levels and increased endothelial NO synthase activity, both of which will lead to increased NO actions. Among the elderly population, atherosclerosis is a growing problem, leading to an increased risk of mortality by cardiovascular events. Adoption of combination therapy with LXR agents and widely prescribed metformin may be of clinical significance.
Nicht alle Moleküle in unserem Körper können durch Autophagie wieder aufbereitet oder verstoffwechselt werden. Typisches Beispiel: Lipofuszin-Ablagerungen, wie sie in inneren Organen, Haut und Augen auftreten können. Viele Jahrzehnte lang spielt das keine große Rolle. Insbesondere im Bereich der Netzuhaut wird das aber irgendwann zum Problem, weil die Pigmentepithelzellen duch die zunehmenden Ablagerungen geschädigt werden und die Sehschärfe abnimmt. Etablierte Therapien exisitieren derzeit noch nicht. Ein möglicher Ansatz: Beta-Zyklodextrine.
Diese kurzkettigen Zuckerverbindungen können dieser Studie zu Folge nicht nur Lipofuscin binden sondern es auch "huckepack"nehmen und aus den Zellen abtransportieren:
Mitochondrien sind äußerst dynamische Zellorganellen.
Neuerdings weiß man zum Beispiel, das Mitochondrien in unregelmäßigen Abständen ein regelrechtes Radikal-Feuerwerk veranstalten. Nennt sich "superoxid flashes". Dieser Prozess unterliegt einer strengen Steuerung und man vermutet, dass dieses Feuerwerk für intrazelluläre Signalweiterleitungen benötigt wird. Ich wage mal die Behauptung, dass diese Ausbrüche in der alternden Zelle deutlich schlechter reguliert sind.
Wer überlegt, sich seine Butfette mit L-Carnitin zu tunen, sollte vorher diese Publikation einmal gesehen haben:
Intestinal microbiota metabolism of l-carnitine, a nutrient in red meat, promotes atherosclerosis Chronic dietary l-carnitine supplementation in mice altered cecal microbial composition, markedly enhanced synthesis of TMA and TMAO, and increased atherosclerosis, but this did not occur if intestinal microbiota was concurrently suppressed. In mice with an intact intestinal microbiota, dietary supplementation with TMAO or either carnitine or choline reduced in vivo reverse cholesterol transport. Intestinal microbiota may thus contribute to the well-established link between high levels of red meat consumption and CVD risk. http://www.nature.com/nm/journal/v19/n5/abs/nm.3145.html
Preisfrage: Warum möchte man wohl "schöne Blutfette" haben?
Wow. Wenn das stimmen sollte, würden sich für die Parkinson-Prävention völlig neue Präventionsstrategien auftun! Selbst wenn sich die Vermutung als Luftnummer herausstellen sollte: EBV fördert die Entstehung einiger Krebsarten und lässt unser Immunsystem rapide altern. Vielleicht ein Grund mehr, warum die Entwicklung einer EBV-Impfung oder vielleicht sogar einer EBV-Eradikation so wichtig ist.
Nicht direkt Anti-Aging relevant, aber trotzdem sollte das jeder wissen!
Pestizid macht noch die Urenkel krank Methoxychlor wirkt generationsübergreifend durch krankmachende Veränderungen am Erbgut Das Pestizid Methoxychlor ist bei uns seit Jahren verboten, wirkt sich aber vermutlich noch immer auf unsere Gesundheit aus. Denn das Pflanzenschutzmittel fördert Krankheiten noch bis in die dritte Generation. Das belegt nun ein Experiment mit Ratten. Schon wenige Tage einer durchaus realistischen Dosis reichten aus, um bei Kindern und Urenkeln vermehrt Nieren- und Eierstock-Krankheiten, sowie Übergewicht auszulösen, wie US-Forscher im Fachmagazin "PLOS ONE" berichten.
ZitatUmweltschadstoffe wie Methoxychlor, aber auch andere, können über diesen Mechanismus ihre krankmachende Wirkung noch an mehrere folgende Generationen vererben, betonen die Forscher. "Wenn ihre Urgroßmutter einem Schadstoff wie dem Pestizid Methoxychlor ausgesetzt war, dann kann das Ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheiten dramatisch erhöhen – und Sie geben dies ebenfalls an ihre Nachkommen weiter, selbst wenn Sie niemals mit dem Schadstoff in Berührung gekommen sind", sagt Seniorautor Michael Skinner von der Washington State University.
Schuld an Zunahme von Unfruchtbarkeit und Übergewicht?
Nach Ansicht der Wissenschaftler könnten Pestizide wie Methoxychlor einige der Gesundheitsprobleme erklären, die heute in den Industrieländern immer gehäufter auftreten. So nehmen weltweit Fruchtbarkeitsstörungen bei Frauen zu, die durch Zysten und mangelnde Eizellen in den Eierstöcken ausgelöst werden. Genau diese Symptome aber beobachteten Skinner und seine Kollegen bei den Kindern und Enkeln der pestizidbelasteten Ratten. "Diese Problem könnten daher in Teilen durch die Belastung der Vorfahren mit Schadstoffen wie Methoxychlor verursacht worden sein", so die Forscher.
Auch das zunehmende Übergewicht in der Bevölkerung könnte teilweise auf solche epigenetisch geerbten Belastungen zurückgehen. "Methoxychlor förderte bei 45 Prozent der männlichen und 25 Prozent der weiblichen Rattenkinder ein erhöhtes Körpergewicht", berichten die Forscher. Ähnliche generationsübergreifende Wirkungen seien zuvor auch schon für Umweltschadstoffe wie Bisphenol A, Weichmacher, Flugzeugtreibstoff und DDT nachgewiesen worden. "Unsere Ergebnisse haben daher eine erhebliche Bedeutung auch für die menschliche Bevölkerung", konstatieren Manikkam und seine Kollegen.
Altern ist DER Risikofaktor für Krebserkrankungen schlechthin. Aber warum eigentlich? Ein wichtiges Rädchen in der Krebsentstehung ist möglicherweise der "normale" Rückgang des oxidativen Energiestoffwechsels in den Mitochondrien:
Geroncogenesis: Metabolic Changes during Aging as a Driver of Tumorigenesis
ZitatWhy does cancer risk increase as we age? Frequently attributed to the multi-hit hypothesis and the time required to accumulate genomic mutations, this question is a matter of ongoing debate. Here, we propose that the normal decline in oxidative metabolism during aging constitutes an early and important “hit” that drives tumorigenesis. Central to these metabolic changes are the sirtuins, a family of NAD+-dependent deacylases that have evolved as coordinators of physiological responses to nutrient intake and energetic demand. Thus, the modulation of sirtuins might be a fruitful approach to reversing the age-related metabolic changes that could underlie tumorigenesis.
Wenn die Autoren damit recht behalten, könnte man durch eine gezielte Beeinflussung von Sirutinen also nicht nur den Energiestoffwechsel der Zelle wieder verbessern sondern auch die Krebsentstehung kausal bekämpfen.
daß heißt doch mal auf gut Deutsch den Rückgang des oxidativen Energiestoffwechsels in den Mitochondrien und damit der Krebsentstehung durch Sport oder anders ausgedrückt durch körperliche Beanspruchung und auch durch Fastenphasen anzuregen und möglichst lange hinauszuzögern oder?
daß heißt doch mal auf gut Deutsch den Rückgang des oxidativen Energiestoffwechsels in den Mitochondrien und damit der Krebsentstehung durch Sport oder anders ausgedrückt durch körperliche Beanspruchung und auch durch Fastenphasen anzuregen und möglichst lange hinauszuzögern oder?
Gruß Tizian
Ja, genau! Und auch mit der Art der Ernährung hat man einen entscheidenden Einfluss auf den Stoffwechsel der Mitochondrien...(!) Erinnert mich daran, dass ich auch einen Thread "Mitochondrial Rejuvenation Program" in Vorbereitung habe...
Warum Nachtlicht bei Brustkrebs schaden kann Selbst schwaches Licht stört Hormonproduktion und macht Tumore resistent gegen Krebsmittel Licht aus: Selbst schwaches nächtliches Licht kann für Brustkrebs-Patientinnen fatale Folgen haben. Denn das Licht stört die Produktion des Schlafhormons Melatonin – und dadurch werden die Tumorzellen aktiver und immun gegen das Krebsmittel Tamoxifen. Das legt nun ein Versuch mit Ratten nahe. Solange nicht klar ist, wie man am besten Melatonin künstlich verabreicht, gilt daher für Patientinnen der Rat: Nachts möglichst dunkel schlafen.
ZitatAltern ist ein wichtiges Gesundheitsthema nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Altersasszoziierte Erkankungen werden durch die demographische Entwicklung häufiger. Dies hat zu einem verstärkten Fokus auf Fragen der Alterung und altersbedingte Krankheiten geführt. Bis vor kurzem waren Anti-Aging Therapien weitgehend auf Hormon-Ersatztherapie (HRT)beschränkt, die mit mehreren Nebenwirkungen, einschließlich einer erhöhten Krebsrisiko verbunden sind. Dies hat die Anwendung von HRT in der Anti-Aging-Therapie beschränkt. Kürzlich hat sich der Schwerpunkt der Anti-Aging-Forschung von endokrinen Signalwegen auf die Auswirkungen regulatorischer Gen-Netzwerke erweitert. In dieser Hinsicht sind die GHRH-GH-IGF-1/Insulin, TOR-S6K1, NAD +-Sirtuin, P53, Klotho und APOE-Signalwege in Verbindung mit altersbedingten Krankheiten, wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und neurodegenerative Erkrankungen gebracht worden, die alle direkt die Gesundheit im Alter beeinflussen. Sie stellen wichtige Ziele in der Anti-Aging-Therapie dar.
Im Herzmuskel existieren sogenannte Stammzellnischen, wie in eigentlich allen anderen Geweben auch. Diese Stammzellen können bei Bedarf aktiviert werden, zum Beispiel bei Ausdauertraining oder nach einem Herzinfarkt, um Gewebeschäden zu reparieren. Therapien, die auf eine Aktivierung solcher Stammzellkompartimente ausgerichtet sind, werden nicht nur für konkrete Situationen (wie z.B. Herzinfarkt), sondern grundsätzlich auch in Hinblick auf den Alterungsprozess wichtig werden:
c-Kit–Positive Cardiac Stem Cells Nested in Hypoxic Niches Are Activated by Stem Cell Factor Reversing the Aging Myopathy
ZitatOur findings support the notion that strategies targeting CSC activation and growth interfere with the manifestations of myocardial aging in an animal model. Although caution has to be exercised in the translation of animal studies to human beings, our data strongly suggest that a pool of functionally competent CSCs persists in the senescent heart and that this stem cell compartment can promote myocyte regeneration effectively, partly correcting the aging myopathy.
Glukosamin greift in vielerlei Hinsicht positiv in den Alterungsprozess ein! Einerseits wird die Autophagie angeregt, andererseits findet auch eine Aktivierung von Protein-Qualitätskontrollen statt. Und nicht zuletzt wird die Wirkung toxischer Proteinmetabolite abgeschwächt. Glukosamin kann dadurch das Leben von Mäusen verlängern wie wir es ja hier schon besprochen hatten. Wie diese Wirkung zustande kommt, kann man in folgender Studie nachlesen:
Hexosamine Pathway Metabolites Enhance Protein Quality Control and Prolong Life
ZitatOur data suggest that reduced aggregation of metastable proteins and lifespan extension depend on enhanced ER-associated protein degradation, proteasomal activity, and autophagy. Evidently, hexosamine pathway activation or N-acetylglucosamine supplementation induces distinct protein quality control mechanisms, which may allow therapeutic intervention against age-related and proteotoxic diseases.
Was passiert wohl, wenn Mitochondrien in ihrer Funktion gestört werden und mehr freie Sauerstoffradikale und Schäden an Molekülen entstehen?
Reduzierte Gesundheit und ein kürzeres Leben? Weit gefehlt:
Der Organismus ist erstaunlich dynamisch und anpassungsfähig Ein bisschen Sand im Getriebe kann vom Stoffwechsel der Zellen nicht nur gut kompensiert werden, sondern in geringer(!) Dosis sogar Reparaturmechanismen dauerhaft einschalten. Nennt sich Hormese.
Hier wieder ein schönes Beispiel: TRAP-1 ist dafür zuständig, innerhalb der Mitochondrien die Proteine richtig zu falten. Passiert dies nicht, läuft das Mitochondrium nicht mehr ganz rund, produziert mehr freie Radikale und weist mehr kaputte Proteinstrukturen auf. Dem Stoffwechsel entgeht dies aber nicht, weil eben genau diese ROS und toxischen Proteine signalisieren, dass Reparaturen ins Haus stehen! Wird dann mehr repariert als eigentlich zu Bruch gegangen ist, geht die Rechnung auf. Mäuse ohne TRAP-1 haben im Alter gesündere Organsysteme und leben länger:
Für die Funktion von Nervenzellen ist der Funktionszustand von Mitochondrien von besonderer Bedeutung. Im Alter und bei neurodegenerativen Erkrankungen ist der Energiestoffwechsel von Nervenzellen deutlich beeinträchtigt. Mitochondrien arbeiten aber nicht einfach nur so vor sich hin, sondern kommunizieren intensiv mit den anderen Zellorganellen. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass eine Störung dieser Kommunikationsvorgänge bei Alter und neurordenerativen Erkankungen eine wichtige Rolle einnimmt. Mitochondrien erneuern sich alle paar Tage, die Kommunikationsstörung hingegen bleibt. Will man neurodegenerative Krankheiten (und Altern) heilen, muss diese mitochondriale Kommunikation wieder hergestellt werden!
Bei der Krebsenstehung findet sich regelmäßig eine geschädigte, instabile Erbsubstanz. Typisch hierfür sind Zellen mit einer abweichenden Chromosomen-Anzahl. Auf der Suche nach Substanzen, die Zellen mit doppelten Chromosomensätzen (Tetraploide Zellen) unschädlich machen können, ist man fündig geworden:
Resveratrol and aspirin eliminate tetraploid cells for anticancer chemoprevention
ZitatBy means of a pharmacological screen, we identified resveratrol and salicylate as compounds that kill tetraploid cells more efficiently than their parental diploid counterparts. [...]These findings underscore the relationship between tetraploidy and oncogenesis as they unveil the mechanisms through which aspirin can prevent the development of cancer.