Biolebensmittel sind mittlerweile fast überall erhältlich.In manchen Bereichen macht Bio auf jeden Fall Sinn - in manchen eher weniger. Auch ist es natürlich immer eine Kostenfrage- nicht jeder kann sich Bioqualität leisten. Mich würde interessieren welche Dinge ihr “Bio” kauft und bei welchen Lebensmittel ihr auf konventionelle Ware zurück greift.
Mit Bioprodukten macht man zwar nichts verkehrt, für die Lebenslänge und die Gesundheit werden sie aber überschätzt. Rohkost in Bio-Qualität macht Sinn und ist oft auch geschmacklich vorzuziehen. Aber ob man den Aufpreis auch für Lebensmittel bezahlen möchte die gekocht, gebraten oder gedünstet und geschält werden? Bei prozessierter Fertignahrung "aus biologischem Anbau" kann man nur den Kopf schütteln.
Dazu gab es gerade eine neue Metastudie, in der die Inhaltsstoffe von tierischen Biolebensmitteln untersucht wurden:
Bio-Milch und Bio-Fleisch sind gesünder Ökologisch erzeugte Lebensmittel enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren und fettlösliche Vitamine Bio ist doch gesünder: Milch und Fleisch aus ökologischer Tierhaltung enthalten mehr gesunde Inhaltsstoffe als ihre konventionell erzeugten Gegenparts. Das belegt eine Metastudie britischer Forscher. Demnach enthalten Bio-Milch und -Fleisch 50 Prozent mehr Omega-3-Fettsäuren und andere gesunde Fette. Bio-Milch liefert zudem mehr Vitamine E und Karotinoide. Grund dafür ist wahrscheinlich die Weidehaltung und weniger Kraftfutter für die Bio-Kühe.
Ökologisch produzierte Lebensmittel liegen im Trend. Der Bioanbau gilt als umwelt- und klimafreundlicher, es landen weniger Pestizide in der Natur und auf den Produkten und gesünder sollen sie auch sein – das glauben jedenfalls die meisten Menschen. Tatsächlich ergab 2014 eine große Metastudie, dass Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau mehr Antioxidantien und weniger Schwermetalle enthalten.
Ob es auch bei Milchprodukten und Fleisch messbare Unterschiede zwischen ökologisch produzierten und konventionellen Produkten gibt, haben nun Carlo Leifert und seine Kollegen von der University of Newcastle in einer großen Metastudie untersucht. Dafür werteten sie 196 Fachveröffentlichungen zu den Inhaltsstoffen von Milch und 67 zu Fleisch aus.
Glyphosat, vernichtet nicht nur Unkraut bzw. allgemein Pflanzen, ohne entsprechende Resistenz, sondern auch viele Bakterien, die das gleiche Enzyme haben,wie empfindliche Pflanzen.
Es schädigt Bienen wohl vor allem dadurch, dass es deren Mikrobiom schädigt!
Glyphosat schadet auch den Bienen Die Debatte um den Unkrautvernichter Glyphosat könnte neue Nahrung erhalten: Laut einer neuen Studie stört das Pflanzengift die Darmflora von Honigbienen und macht sie so anfälliger für Infektionen. https://science.orf.at/stories/2937969/
Glyphosat schädigt Darmflora von Bienen Studie weist indirekte Schadwirkung des Herbizids auf Honigbienen nach Fataler Effekt: Das umstrittene Pestizid Glyphosat könnte für Bienen schädlicher sein als bisher angenommen. Denn wie ein Experiment enthüllt, beinträchtigt das Herbizid die Darmflora der Honigbienen. Mehrere wichtige Bakterienarten im Darm der Insekten gehen stark zurück – und das macht sie anfälliger gegenüber Infektionen, wie die Studie belegt. Diese indirekte Wirkung könnte erklären, warum das vermeintlich für Insekten harmlose Glyphosat trotzdem das Bienensterben fördert. https://www.scinexx.de/news/biowissen/gl...ora-von-bienen/
Ich vermute mal, es wird auch auf das menschliche Mikrobiom und allgemein die mikrobioelle Vielfallt nicht gerade vorteilhaft wirken... Dies wird aber auf viele andere Chemikalien auch zutreffen!
Pflanzen, können übrigens ihre Bestäuber hören und sich auf sie vorbereiten.
Und wenn Fraßfeinde der Pflanze gehört werden, werden mehr sekundäre Pflanzenstoffe produziert. Für den Menschen sind diese Stoffe gesund, aber für die Fraßfeinde schädlich.
ZitatSchon andere Studien legten nahe, dass Pflanzen sehr wohl Geräusche und Töne wahrnehmen können: So zeigte ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Uni von Missouri im Jahr 2014, dass die Acker-Schmalwand zwischen den Geräuschen einer fressenden Raupe und den Vibrationen von Wind unterscheiden kann. Immer wenn das Kressegewächs den Feind - also die Raupe - hörte, schüttete es chemische Gifte aus, um sich vor ihm zu schützen.
Vielleicht ist die natürliche Interaktion, zwischen Pflanzen und Insekten, die beim intensiven Einsatz von Herbi- und Pestiziden fehlt, einer der Hauptgründe, warum Biologisch angebaute Pflanzen mehr sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien haben?
Sogar die Zusammensetzung der Makronährstoffe, wird schlechter, wenn man Pflanzen künstlich oder nur durch den Wind bestäuben lässt!
Fehlende Bienen machen Obst ungesünder Bestäubung durch Insekten beeinflusst auch die Nährstoff-Zusammensetzung von Obst Bienen und andere Bestäuberinsekten sind noch wichtiger als gedacht: Fehlen sie, sinkt nicht nur der Ertrag bei manchen Früchten, auch ihre Nährstoff-Zusammensetzung ändert sich. Mandeln enthalten beispielsweise weniger gesunde Fettsäuren und weniger Vitamin E, wenn die Bestäuber ausbleiben. Das belegt das Experiment eines Teams aus deutschen und US-Forschern.
ZitatDie Forscher hüllten für ihre Studie einen Teil der Mandelbäume auf einer Plantage in Käfige ein, die Bienen und andere Bestäuberinsekten fernhielten. Ein Teil der solcherart eingehüllten Bäume wurde per Hand bestäubt, ein anderer Teil blieb unberührt. Zusätzlich wurde bei einem Teil der Mandelbäume die Düngung weggelassen, bei andern weniger stark bewässert. Dies sollte zeigen, inwieweit diese Behandlungen zusammen aber auch getrennt den Ertrag und die Nährstoffzusammensetzung der Mandel beeinflussen.
„Mandeln mit einem hohen Gehalt von Oleinsäure im Gegensatz zu Linolsäure sind für Verbraucher am gesündesten“, erklären Klein und ihre Kollegen. Denn die Oleinsäure gilt als die Komponente der Mandeln, die ihren positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System erklärt. Linolsäure dagegen ist eine Omega-6-Fettsäure, der eher negative Gesundheitseffekte zugesprochen werden.
Weniger Ertrag und weniger gesunde Inhaltsstoffe Die Auswertung der Experimente ergab zweierlei: Zum einen kann selbst eine Handbestäubung die fehlenden Bienen nicht ersetzen. Mandelbäume, die mit der Hand bestäubt wurden, nur sehr kleine Mandeln hervor. Von Bienen bestäubte Bäume lieferten 200 Prozent mehr Ertrag, wie die Forscher berichten. Düngung und Bewässerung hatten allein kaum Einfluss auf den Ertrag. Defizite in der Bestäubung kann der Baum offenbar nicht ausgleichen, Mangel an Wasser oder Nährstoffe bis zu einem gewissen Punkt dagegen schon.
Zum andern aber veränderte die fehlende Bestäubung auch die Nährstoff-Zusammensetzung der Mandeln deutlich: Die von Bienen bestäubten Mandeln enthielten mehr von der gesunden Oleinsäure und weniger Linolsäure. Auch der Gehalt an Vitamin E war höher, wie die Forscher berichten. Die selbst bestäubten Mandeln dagegen schnitten in beiden Punkten schlechter ab. Fehlten ihnen zusätzlich Wasser und Dünger, sank der Vitamin E-Gehalt sogar noch stärker.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Bestäubung den Nährwert und die Qualität der Mandeln verändert“, konstatieren Klein und ihre Kollegen. Das unterstreiche die große Bedeutung von Bienen und andern Insekten als Bestäubern – auch für unsere eigene Gesundheit.
Gibt es das Hormesisprinzip vielleicht auch bei Pflanzen? Also eine Pflanze, die sich selbst gegen Fraßfeinde und anderen Widerungen des Lebens stellen muss, könnte doch mehr Phenole oder Mikronährstoffe herstellen (müssen). Eine Pflanze, die in einem ausgelaugten ubd sterilisierten Boden wächst, wo noch nichtmal ein Fraßfeind droht, wie soll sie denn stark und kräftig werden?
Nun ja, ich gebe zu dies ist weit hergeholt - aber all dies würde ja eher für Bioprodukte sprechen. Ich schmecke zumindest den Unterschied zwischen einer selbstgezogenen Tomate und einer Hollandtomate deutlich. Den Unterschied riecht man sogar.
Zudem kommt ja noch, dass der Pestizideintrag in die Biosphäre früher oder später doch auch bei uns landet. Wenn auch stark verdünnt. Nur, bei so potenten Giften bin ich mir nicht so sicher wo da bei uns die Grenze zwischen schädlich und Hormesis ist.
Achja, ich habs bei der Tomate ja bereits angedeutet, aber Bio schmeckt mir in der Regel intensiver und besser (von Produkten von Betrügern mal abgesehen).
Zitat von bul im Beitrag #9Gibt es das Hormesisprinzip vielleicht auch bei Pflanzen? Also eine Pflanze, die sich selbst gegen Fraßfeinde und anderen Widerungen des Lebens stellen muss, könnte doch mehr Phenole oder Mikronährstoffe herstellen (müssen). Eine Pflanze, die in einem ausgelaugten ubd sterilisierten Boden wächst, wo noch nichtmal ein Fraßfeind droht, wie soll sie denn stark und kräftig werden?
Nun ja, ich gebe zu dies ist weit hergeholt - aber all dies würde ja eher für Bioprodukte sprechen.
Das ist nicht weit hergeholt, es ist so! Pflanzen, die sich selbst vor Fressfeinden oder Parasiten wie Pilzen schützen müssen, bilden mehr Polyphenole. Als Beispiel:
ZitatResveratrol fungiert in der Pflanze eigentlich als Abwehrstoff. Die Stoffe bilden sich vermehrt bei Pilzbefall oder wenn die Pflanze hohem Umweltstress unterliegt.
Wann Resveratrol höchte Konzentrationen erreicht Resveratrol entwickelt bei der Weintraube vor allem an verletzten oder von Pilzen befallenen Stellen die höchsten Konzentrationen.
Der Grund, warum Teepflanzen, zur Matchaproduktion vor der Ernte beschattet werden, ist dass die Pflanzen dann weniger Polyphenole bildet, weil sie sich nicht mehr vor der UV-Strahlung schützen muss, dafür mehr Chlorophyll, um das restliche Licht besser zu nutzen.
Ich habe bei selbst angebauten Chilipflanzen auch schon herum experimentiert und tatsächlich, produziert Chili mehr vom scharf schmeckenden Capsaicin, wenn die Pflanze sich schützen muss, oder denkt sie müsste sich vor Frassfeinden verteidigen!
Ich habe auch einmal ziemlich scharfe Chilis an einem Südfenster angebaut, diese waren absolut nicht scharf. Ich denke, Chilis brauchen auch gewissen UV-Stress, damit sie viel Capsaicin erzeugen. Hier mehr dazu, wie man Chilis stressen kann:https://chilipflanzen.com/wissenswertes/...haerfer-machen/
Pflanzen warnen sich auch gegenseitig vor Fressfeinden und tauschen sogar Abwehrstoffe aus, oder rufen nach Insekten, die ihre Feinde fressen sollen:
CHEMISCHE STOFFE IN DER LUFT: Tomaten warnen sich gegenseitig vor Feinden Viele Pflanzen können sich untereinander vor Schädlingen warnen. Tomaten gehen dabei besonders raffiniert vor, zeigt jetzt eine Studie japanischer Wissenschaftler.
ZitatSignale über die Luft Kenji Matsui und seine Mitarbeiter von der Universität Yamaguchi untersuchten dies jetzt genauer an Tomatenpflanzen, streng isoliert und bei kontrollierter Luftströmung. Die Luft strich zum Teil über Pflanzen, an denen sich der Asiatische Baumwollwurm (Spodoptera litura) gütlich tat, zum Teil über Pflanzen ohne Insektenbefall.
In den Blättern der Tomatenpflanzen, die in der Luftströmung der befallenen Artgenossen standen, fand sich ein erhöhter Anteil des Stoffes (z)-3-Hexenyl-Vicianosid (HexVic). Von ihm ist bekannt, dass er das Wachstum der Schmetterlingslarven hemmt. Zusätzlich zeigte die Analyse der Substanzen in der Luft, die von den befallenen Pflanzen kam, als Hauptkomponente den Stoff (z)-3-Hexenol - ein chemischer Vorläufer bei der Bildung des wirksamen HexVic.
Grundstoff geliefert Die Wissenschaftler schlossen, dass die Tomatenpflanzen nicht nur chemische Warnmeldungen aussendeten, sie liefern anderen Pflanzen damit sogar einen Grundstoff für ihre Verteidigung. Forscher konnten Warnsignale auf chemischer Basis bereits bei verschiedenen Pflanzen nachweisen, unter anderem bei Tabak oder Mais.
Maisblätter sondern beim Angriff von Schädlingen flüchtige Stoffe in ihre Umgebung ab, mit denen sie einerseits Feinde der attackierenden Insekten anlocken und andererseits benachbarte Pflanzen alarmieren. Die gewarnten Maispflanzen produzieren dann eine schützende Säure, mit der sie sonst nur auf äußere Verletzungen reagieren, wie eine im vergangenen Januar in „PNAS“ veröffentlichte Studie ergeben hatte.
ZitatSo sind Pflanzen in der Lage, elektromagnetische Felder zu erspüren, die Schwerkraft zu erfassen und chemische Stoffe in ihrer Umwelt zu analysieren. Manche Pflanzen verfügen über Blütenheizungen, Saugfallen, Fallschirme und Samenschleudern. Sie warnen sich gegenseitig mit Duftstoffen vor Fressfeinden, locken Insekten an oder schrecken sie ab. Werden Tomaten beispielsweise von Raupen befallen, werden durch den Duftstoff Methyljasmonat benachbarte Tomatenpflanzen gewarnt oder es werden Nützlinge angelockt. Auch unterirdisch findet sehr viel Austausch statt. Es ist belegt, dass es im Boden eine Art world wide web aus Pilzen und Pflanzenwurzeln im Boden gibt. Über dieses Netzwerk tauschen Pflanzen nicht nur Nährstoffe aus, sondern auch Informationen über den Zustand ihrer Umwelt, z.B. dass das Wasser knapp wird. Vorteil der unterirdischen Kommunikation ist sicher die größere Reichweite, da sich so auch Pflanzen erreichen können, die 20 Meter voneinander entfernt stehen; über diese Distanz haben sich Duftbotschaften meist schon verflüchtigt.
Doch die Kommunikation geht noch sehr viel weiter: Bis zu 2000 verschiedene Duftvokabeln soll es im Pflanzenreich geben. So „schreit“ die Tabakpflanze nach Raubwanzen und Wespen, wenn sie von der Tabakschwärmer-Raupe befallen wird. Die Wespen helfen dann, indem sie ihre Eier in die Raupen legen, und die Wanzen saugen sie aus. Besonders gut erforscht ist die Kommunikation der Limabohne: Knabbert eine Raupe ein Blatt an, löst diese Schädigung umgehend Duftalarm aus, der auch die Nachbarpflanzen warnt. Daraufhin beginnen alle Blätter damit, Abwehrstoffe zu produzieren. Außerdem wird am Blattansatz Nektar produziert, der die Ameisen anzieht, die dann Jagd auf die Raupen machen. Und es geht noch weiter: Nach ein paar Stunden werden mit einer bestimmten Duftnote auch noch Schlupfwespen herbeigerufen, die dann ihre Eier in die Raupen legen. Wer genau die Limabohne angreift, erkennt sie am Speichel der Insekten. So ruft sie gezielt nach Raubmilben, wenn sie ein Problem mit Spinnmilben hat, und nicht nach Wespen. Auch eine Differenzierung zwischen Verwandten und Fremden ist offenbar möglich: Der Meersenf bildet besonders aggressiv Wurzeln aus, um die knappen Rohstoffe in seinem kargen Lebensumfeld zu verteidigen. Ist er jedoch von eigenen Klonen umgeben, hält er sich zurück und teilt.
Offenbar kann man vor allem von fitten Wildpflanzen viel lernen. Auf vielen Äckern scheint kulturelle Sprachlosigkeit zu herrschen und hochgezüchteter genmanipulierter Mais oder Weizen haben offenbar nicht mehr viel zu sagen. Da haben Fressfeinde leichtes Spiel!
Die Tatsache, dass nicht nur die bestäubende Insekten mit über die Qualität unserer Nahrung entscheiden, sondern auch die "Schädlinge" und die Feinde der Schädlinge, macht das Insektensterben noch bedrohlicher...
Insektenschwund umfassender als gedacht Rückgang der Arthropoden in Deutschland betrifft alle Landschaften, Gruppen und Ebenen Erschreckende Abnahme: Eine Langzeitstudie bestätigt den drastischen Rückgang der Insekten in Deutschland. Demnach sind im Grünland 78 Prozent weniger Arthropoden unterwegs als noch vor zehn Jahren, in Wäldern ist ihre Biomasse um gut 40 Prozent gesunken. Betroffen sind dabei Gliederfüßer aller Gruppen und aller Ebenen der Nahrungskette, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature“ berichten. Auffallend auch: In der Nähe landwirtschaftlicher Flächen war der Schwund am größten. https://www.scinexx.de/news/biowissen/in...er-als-gedacht/ https://www.spektrum.de/news/insektenste...tischer/1682738 https://taz.de/Massnahmen-gegen-Insektensterben/!5634948/
Eine Ecke im Garten, wo man Insekten einen passenden Lebensraum (ein bisschen "Wildnis") und Insektenhotel bereitstellt, kann ein weiterer Beitrag dazu sein, selbst angebautes gesünder zu machen.
Derzeit sind die Auswirkung, auf die Früchte, wenn man die Befruchtugn ohne Insekten durchführt noch kaum erforscht. Aber was ich heraus gefunden habe, ist bei ein paar Pflanzen bereits bewiesen, dass die Qualität der Lebensmittel schaden nimmt, wenn die Bestäubung ohne Insekten erfolgt.
Hier wieder ein Argument, für Bio bzw. Wild (oder vielleicht sogar Vegetarismus oder Veganismus?)!
Killer-Keime - Gefahr aus dem Tierstall Weltweit breiten sich immer mehr Bakterien aus, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Die resistenten Killerkeime stammen oft aus den Ställen der Massentierhaltung und bergen eine große Gefahr für die Menschen. Die WHO warnte bereits vor einer drohenden medizinischen Katastrophe.
ZitatIn der industriellen Tierhaltung werden riesige Mengen Antibiotika eingesetzt. Rund 1.700 Tonnen waren es 2011 allein in Deutschland. In Frankreich und den Niederlanden ist der Einsatz von Antibiotika pro Kilo erzeugtem Fleisch sogar doppelt so hoch wie diesseits des Rheins. Die Folge: In den Tierställen bilden sich gefährliche Keime. Vor allem zwei Erreger finden sich immer häufiger auf unseren Lebensmitteln: sogenannte MRSA- und ESBL-bildende Keime. Beide Erreger sind multiresistent, das heißt, viele Antibiotika sind gegen sie wirkungslos. Nicht nur für Landwirte stellen die Keime eine Gefahr dar. Wissenschaftler fanden die Bakterien auch auf Fleischproben. Beinahe jede zweite Putenfleischprobe ist mit den Keimen verunreinigt. Selbst Vegetarier müssen fürchten, die Bakterien aufzunehmen, denn auch auf Gemüse sind die Erreger bereits nachgewiesen worden. Frank Bowinkelmann und Valentin Thurn gehen in ihrer Dokumentation auf Spurensuche. Wie gelangen die Keime in unsere Lebensmittel? Was passiert, wenn Menschen sie mit der Nahrung aufnehmen? Die Dokumentation sucht aber auch nach Auswegen aus dieser verhängnisvollen Entwicklung: Sind zum Beispiel Bauernhöfe, die sich wie Labors durch Schleusen vor der Verbreitung von Keimen schützen, die Lösung? Oder wären Bio-Bauernhöfe eine echte Alternative? Müssten die Verbraucher nicht in erster Linie ihren Fleischkonsum reduzieren?
Pestizide verbreiten sich auch über die Luft Studie beweist erstmals massive Verbreitung von Acker-Giftstoffen außerhalb der Äcker Vom Feld in die Luft: Giftige Pestizide verbreiten sich in hohem Ausmaß über die Luft, belegt eine neue Studie. In ganz Deutschland haben die Forscher Agrargifte weit abseits von den Äckern nachgewiesen – auch in Städten und Nationalparks. Sogar auf biologischen Anbauflächen befanden sich giftige Rückstände von Glyphosat und Co. Die Risiken für die menschliche Gesundheit und die Artenvielfalt sind noch unklar.
ZitatDie in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzten Pestizide stehen schon lange in der Diskussion. Darunter sind das wegen seiner potenziell krebserregenden Wirkung umstrittene Herbizid Glyphosat, aber auch Neonicotinoide. Sie stehen im Verdacht, den Rückgang von Insekten wie Honigbienen und Schmetterlingen zu verursachen und vergiften nachweislich Feld- und Singvögel. Studien wiesen bereits nach, dass europäische Flüsse und Kanäle mit mehr als hundert verschiedenen Pestiziden kontaminiert sind. Dazu gehörten hauptsächlich Unkrautvernichtungsmittel und Neonicotinoide.
Wie weit verbreiten sich Pestizide über die Luft? Pestizide verbreiten sich aber nicht nur über den Boden und Gewässer, sondern auch über die Luft. Studien haben bereits gezeigt, dass Ackergifte zusammen mit Dunst und feinen Staubteilchen in höhere Luftschichten aufsteigen können, sobald sich der Boden erwärmt. Wie weit sich die Pestizide über die Luft verbreiten, haben nun Forscher um Maren Kruse-Plaß im Auftrag des Umweltinstituts München untersucht.
Dazu führten sie von März bis November 2019 an insgesamt 163 Standorten in ganz Deutschland Luftmessungen durch. Die Standorte waren weniger als 100 bis mehr als 1.000 Meter von pestizidbelasteten Ackerflächen entfernt und befanden sich in Städten, auf dem Land, in konventionellen und Bio-Agrarlandschaften sowie in Schutzgebieten.
Die Forscher nahmen Proben aus technischen Sammelgeräten, Filtermatten in Lüftungsanlagen von Gebäuden sowie Bienenstöcken und Baumrinden und analysierten sie auf insgesamt 500 giftige Wirkstoffe. Zusätzlich zogen sie die Ergebnisse einer Studie von 2014 bis 2018 hinzu, die Baumrinden auf Pestizide untersuchte.
Hohe Werte an Glyphosat und verbotene Giften gemessen Das Ergebnis: Insgesamt wiesen die Forscher deutschlandweit 138 Wirkstoffe aus landwirtschaftlichen Quellen in den Proben nach. Am meisten verbreitet waren neben Glyphosat, das in allen Sammelgeräten und Luftfiltern vorkam, auch Pendimethalin, Prosulfocarb, Terbuthylazin und Metolachlor. 30 Prozent der nachgewiesenen Gifte – darunter zum Beispiel das Insektizid DDT und Lindan – waren zum Messzeitpunkt nicht mehr oder noch nie zugelassen.
Das größte Spektrum an Pestizidrückständen – insgesamt 93 Wirkstoffe – fanden die Experten in den Baumrinden. Im Unterschied dazu zeigten sich weniger Stoffe in den Bienenstöcken, jedoch identifizierten sie hier besonders häufig das Neonicotinoid-Insektizid Thiacloprid.
Verbreitung bis in Nationalparks und auf Bio-Äckern Die Ergebnisse belegen damit, dass sich Giftstoffe aus der Landwirtschaft kilometerweit über die Luft verbreiten können. An rund drei Viertel aller untersuchten Standorte wurden jeweils mindestens fünf und bis zu 34 Pestizidwirkstoffe sowie deren Abbauprodukte gefunden. Die Distanz zur Quelle der Pestizide hatte dabei wenig Einfluss. Zum Beispiel konnten die Forscher das umstrittene Glyphosat in allen Regionen Deutschlands und auch weit abseits seiner Quellen nachweisen.
Besonders hohe Pestizidaufkommen wiesen die Wissenschaftler in Regionen im Osten Deutschlands nach – speziell in der Nähe von Weinanbauflächen. Besonders deutlich war dabei die Pestizid-Belastung im Nationalpark Harz: Chlorthalonil erreichte hier einen Höchstwert von fast 1.500 Nanogramm je Probe, Therbuthylazin etwa 50 Nanogramm und Glyphosat fast 100 Nanogramm. Auch das Pestizid Folpet aus dem Weinanbau wurde mit fast 25 Nanogramm pro Probe identifiziert. Und selbst auf der Spitze des Brockens im Nationalpark Harz waren zwölf Pestizide nachweisbar.
Und nicht nur geschützte Nationalparks, sondern auch Bio-Anbauflächen waren mit Giftstoffen kontaminiert: Die zwei am meisten belasteten Standorte lagen im Umfeld großflächig biologisch bewirtschafteter Äcker. Hier maßen die Forscher mit fast 4.000 Nanogramm pro Probe einen Extremwert des Herbizids Pendimethalin.
Hat die Verbreitung Auswirkungen für Tier und Mensch? „Die Ergebnisse unserer Studie sind schockierend“, fasst Karl Bär vom Umweltinstitut München zusammen. „Glyphosat und andere Ackergifte verteilen sich als wahrer Pestizid-Cocktail bis in die hintersten Winkel Deutschlands. Pestizide landen in schützenswerten Naturräumen, auf Bio-Äckern und in unserer Atemluft.“
Die Verbreitung der Pestizide und Insektizide bedroht so die Lebensräume von Bienen und etlichen weiteren Insekten, denn auch Bio-Äcker sind der Ausbreitung über die Luft ausgesetzt. Und auch für den Menschen könnten die Gifte ein Risiko darstellen: „So können Pestizid-Wirkstoffe nicht nur über die Nahrung, sondern auch über die Atemluft und – von geringerer Bedeutung – über die Haut in den Körper gelangen“, erklären die Forscher. Die genauen Auswirkungen für Mensch und Tier sind aber noch unklar.
6 Tage Bioernährung genügen, um die Pestizidbelastung im Körper von Menschen signifikant zu senken!
Organic diet intervention significantly reduces urinary pesticide levels in U.S. children and adults Highlights: •Diet is a primary source of pesticide exposure. •Organic diet reduced neonicotinoid, OP, pyrethroid, 2,4-D exposure in U.S. families. •Greatest reduction observed for malathion, clothianidin, and chlorpyrifos.
Abstract:
ZitatBackground: Previous diet intervention studies indicate that an organic diet can reduce urinary pesticide metabolite excretion; however, they have largely focused on organophosphate (OP) pesticides. Knowledge gaps exist regarding the impact of an organic diet on exposure to other pesticides, including pyrethroids and neonicotinoids, which are increasing in use in the United States and globally. Objective: To investigate the impact of an organic diet intervention on levels of insecticides, herbicides, and fungicides or their metabolites in urine collected from adults and children. Methods: We collected urine samples from four racially and geographically diverse families in the United States before and after an organic diet intervention (n = 16 participants and a total of 158 urine samples). Results: We observed significant reductions in urinary levels of thirteen pesticide metabolites and parent compounds representing OP, neonicotinoid, and pyrethroid insecticides and the herbicide 2,4-D following the introduction of an organic diet. The greatest reductions were observed for clothianidin (− 82.7%; 95% confidence interval [95% CI]: − 86.6%, − 77.6%; p < 0.01), malathion dicarboxylic acid (MDA), a metabolite of malathion (− 95.0%; 95% CI: − 97.0%, − 91.8%; p < 0.01), and 3,5,6-trichlor-2-pyridinol (TCPy), a metabolite of chlorpyrifos (− 60.7%; 95% CI: − 69.6%, − 49.2%; p < 0.01). Metabolites or parent compounds of the fungicides boscalid, iprodione, and thiabendazole and the neonicotinoid insecticide imidacloprid were not detected among participants in our study. Conclusion: An organic diet was associated with significant reductions in urinary excretion of several pesticide metabolites and parent compounds. This study adds to a growing body of literature indicating that an organic diet may reduce exposure to a range of pesticides in children and adults. Additional research is needed to evaluate dietary exposure to neonicotinoids, which are now the most widely used class of insecticides in the world.
Wer ganz sicher gehen will möglichst wenig Pestizide aufzunehmen, sollte möglichst selbst etwas anbauen. Wenn man sich gesund ernährt, fällt ohnehin viel für einen Komposthaufen an (Schalen von Nüssen, Obst- und Gemüsereste, Kaffee und Tee...), abgesehen von Abfällen von Zimmerpflanzen oder Verschnitt und Laub aus dem Garten.