Nun kommen mir 1000 Mikrogramm sehr viel vor- überall finde ich eine Höchstgrenze vom 500 Mikrogramm. Da ansonsten mit gesundheitlichen Problemen zu rechnen ist. Hat sich jemand mit dem Thema Jod schon beschäftigt? Ich habe eine Hypothyreose, kein Struma, kein Hashimoto und nehme täglich 37,5 Euthyrox.
Liebe Grüße Alante
P.s Was ist mit elementarem Jod gemeint? (S.Artikel)
Japaner nehmen besonders viel Jod zu sich, wenn sie sich von der üblichen Algensuppe / Natto ernähren. 13mg/Tag. Da sollten 1mg/Tag noch weit unterhalb des verträglichen liegen.
Die Japaner sind mit der Muttermilch schon an viel Jod gewöhnt- ich bin mir nicht ganz sicher wie eine Schilddrüse aus nem Jodmangelland reagiert....Hat keiner damit Erfahrung? Wie viel Jod nehmt ihr?
Ich möchte unter anderem meine SD-Hormonwerte optimieren (nach oben!). Aber wieso wird Jod immer auf die SD verkürzt? Bei Frauen ist Jod u.a. für die Gesundheit (und das Krebsrisiko!) von Ovarien und Brüsten ernorm wichtig, von der Plazenta ganz zu schweigen.
Aber auch bei beiden Geschlechtern für Speicheldrüsen (Produktion, Zahnsteinbildung), Bauchspeicheldrüse, Produktion der Rückenmarkflüssigkeit, Magenschleimhaut, Hirn und auch im Thymus ist Jod wichtig. Eben überal dort, wo Natrium-Jod-Symporter in der Zellmembran zwecks Einschleusung von Jod exprimiert werden.
Und wenn bei 150 µg Jod gerade einmal die Zellen der SD, die die höchste Dichte an Symportern aufweisen, gerade so genug Jod bekommen- wieso sollte man die Symporter in Gewebetypen, die weniger davon haben, darben lassen?
Hallo! Wow,12mg ist ne Menge-da brauch ich mir wegen 1mg wohl keinen Kopf machen. Welche Effekte konntest du verzeichnen? Unterfunktion behoben , bzw. TSH gesenkt? Hast du langsam gesteigert? Lässt du regelmäßig deine SD Werte überprüfen?
Ich bin ja sehr geneigt zu versuchen ,ob ich mit Jod meine Masthopatie verbessern kann- da ich alle zwei Jahre zur Mammographie gehen könnte ich die Wirksamkeit von Jod so überprüfen....Find ich sehr spannend das Thema...
Dr. Eskin erforscht sehr intensiv, wie Jod in den Östrogenstoffwechsel (gerade in Bezug auf Brustkrebs) eingreift: Jod verhindert eine erhöhte Aufnahme von Östrogenen (spielt auch eine Rolle von Xenoöstrogenen aus der Umwelt!) und Jod greift in den Östrogenstoffwechsel auf DNA-Ebene ein. Wichtige Infos bei allen Östrogen-Dominanz-Erkrankungen, nicht nur Brustkrebs, sondern auch PCOS, Endometriose, etc. http://www.medsci.org/v05p0189.htm
In den vergangenen Jahren haben Forscher in Mexico und Indien (wo billige, nicht patentrechtlich geschützte Medikamente eine Notwendigkeit sind) damit begonnen, Jod zur Behandlung von Brustkrebst weiter zu erforschen. Bisher ergänzen alle ihre Ergebnisse Dr. Eskins ursprüngliche Forschung: Jod tötet viele Arten von menschlichen Brustkrebszellen direkt ab und verschont dabei die gesunden Zellen.
J. Wright schreibt in seinem Buch, dass sich Brusterkrankungen bei seinen Patientinnen dramatisch verbesserten, wenn sie mit Jod behandelt wurden. Er stellte fest, dass Jod eine bemerkenswerte Wirkung auf den Östrogenstoffwechsel hat, bei allen Frauen die Jod nahmen, erhöhte sich der Östriolanteil, im Vergleich zu den anderen beiden Haupt-Östrogenen.
"Jod kommt in der Natur in der Regel in Form von Kaliumjodid oder Kaliumjodat vor, quasi GAR NICHT als elementares Jod. Dieses können Zellen aus Kaliumjodid bzw. Kaliumjodat herstellen. Die Mechanismen sind aber auch noch nicht ganz klar erforscht.
Die Idee hinter der Lugolschen Lösung (entwickelt 1832!) ist, dem Körper beide Formen in größeren Mengen anzubieten, damit Zell-Fehlfunktionen effektiver angegangen werden können.
Die Realität vieler behandelter Personen zeigt, dass dies tatsächlich funktioniert. Beispiel: Die Brustdrüsen benötigen zur Gesunderhaltung und Gesundung eher elementares Jod, während die Schilddrüse eher das Kaliumjodid benötigt. "
Alante, ich substituiere kein Jod. Ich mache häufig Urlaub am Meer, die Luft dort ist ja auch sehr jodhaltig. Zudem esse ich Fisch und manchmal Algen, wie Spirulina ect., Brusterkrankungen habe ich keine, insofern habe ich bisher noch nicht über eine Substitution nachgedacht .
Ich habe mich vorerst mal für Kelp Tabletten entschieden . Da hat eine 150 Mikrogramm und ich kann langsam hoch dosieren - danach werde ich wohl zur Lugolschen Lösung wechseln !
Jod ist ein wichtiges Thema, danke für das Thread!
Es ist unstrittig, dass die Jodaufnahme in Zentraleuropa im Durchschnitt zu niedrig ausfällt. Selbst wenn man jodiertes Speisesalz verwendet, ist eine optimale Jodaufnahme nicht garantiert.
Eine zu geringe Jodaufnahme setzt unter anderem auch einen Wachstumsreiz für die Schilddrüse (der Organismus versucht den Mangel zu kompensieren). Schilddrüsenknoten und Struma sind mögliche Folgen. Ein Jodmangel wirkt sogar Schilddrüsenkrebs-fördernd. http://link.springer.com/article/10.1186/s13044-015-0020-8
ANDERERSEITS ist auch eine Überversorgung durch Jod ebenfalls nicht unproblematisch, paradoxerweise kann z.B. auch eine jodinduzierte HYPOthyreose auftreten. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25373938
Vor einer Jodsupplementierung ist es sicherlich nicht verkehrt, zunächst einmal Jod im Urin bestimmen zu lassen.
Ein zunächst sinnvolles Auffüllen des Jodstatus kann sich durchaus auch negativ auswirken wenn man mit der Menge oder der Anwendungsdauer der Supplementierung übertreibt. Im Zweifelsfall: Nachmessen!
Bei einer Jodsupplementierung lohnt es sich, den Selenspiegel ebenfalls im Blick zu haben.
Meine Theorie wäre, Du willst Deine Schilddrüsenhormone senken, damit im Körper alles etwas langsamer läuft.
[...]wäre es nicht erstrebenswert die Schilddrüsenhormone tief zu halten?
Zitat von Prometheus im Beitrag Hyperthyreose und AlterungIm Grunde besagt ja schon eine der ältesten Alterstheorien, die Rate of Living-Theory, dass eine Stoffwechsel-Umsatzsteigerung auch zu einer schnelleren Alterung führt. Das wird zum Teil auch über die Schilddrüsenhormone vermittelt. So führt z.B. mehr Trijodthyroin zu einem vorzeitigen Eintritt der Zellen in die Seneszenz, wie im vorigen Post dargestellt.
Bedeutet das, dass wir unsere Schilddrüse herunterregulieren müssten, um die Alterung zu verzögern? Ich denke nicht, denn eine Unterfunktion birgt wiederum große Risiken für andere lebensverkürzende Erkrankungen.
Aber: Wenn du dir einen Hochleistungsstoffwechsel wünschst, solltest du bedenken dass auch diese Münze eine zweite Seite hat.
Betrachtet man langlebige Menschen, fällt auf, dass diese in der Regel hohe TSH-Werte haben, jedoch gleichzeitig optimale T3 und T4 -Werte aufweisen:
WENN es in der individuellen Situation Sinn macht, einen aktiven Stoffwechsel etwas herunterzuholen, bitte nicht durch Jodentzug! Für diesen Zweck sind z.B. Fastenstrategien deutlich besser geeignet.
Wieviel Jod braucht man zum Ausgleich eines Jodmangels?
In der unten verlinkten Studie wurde bei Frauen mit Jodmangel ein Multivitaminpräparat mit unter anderem 250µg/Tag verabreicht. Die Forscher waren verblüfft: Die Ausscheidung von Jod im Urin stieg trotz Supplementierung nicht an.
ich hab Wakame-Pulver im und damit tgl. ein wenig Jod (und damit auch extra Vit K) aus dem Gewürzstreuer, weil ich das wahrscheinlich höherwertige Dulse (u. a. Zeaxanthin) und viele andere Algen und Tange nicht abkann,
Zitat von parcel im Beitrag #11J. Wright schreibt in seinem Buch, dass sich Brusterkrankungen bei seinen Patientinnen dramatisch verbesserten, wenn sie mit Jod behandelt wurden. Er stellte fest, dass Jod eine bemerkenswerte Wirkung auf den Östrogenstoffwechsel hat, bei allen Frauen die Jod nahmen, erhöhte sich der Östriolanteil, im Vergleich zu den anderen beiden Haupt-Östrogenen.
Womit wir vll. wieder beim Hopfen wären, der auch Jod enthält (wie so einige andere Pflanzen auch und wie ihr ohnehin wisst)
"Kann es da zu gefährlichen Anreicherungen kommen?"
Nein. Denn auf Nutztiere wird i.A. besser aufgepasst als auf den Menschen, denn hier wird mit dem Wohl Geld verdient und nicht mit der Krankheit wie beim Menschen.
Also die gefährlich Anreicherung war schon auf dem Menschen bezogen. Habe das aus Wiki Jodmangel: "Allerdings sind bei voller Ausreizung des aktuellen Grenzwerts (5 mg/kg) undausschließlicher Kraftfutterfütterung immer noch Dosen von 400–1200 µg/l in Kuhmilch möglich,[19] was bei einer Aufnahme von täglich einem Liter Kuhmilch einem Vielfachen der empfohlenen Tagesdosis entspricht."
Man kann seine Jodaufnahme halt schlecht kalkulieren. Ich möchte halt nicht zuviel des Guten, es sei den ich verfolge gegen oder für etwas eine Jodstrategie.
Zitat von jayjay im Beitrag #23Man kann seine Jodaufnahme halt schlecht kalkulieren. Ich möchte halt nicht zuviel des Guten, es sei den ich verfolge gegen oder für etwas eine Jodstrategie.
Die 150 µg empfohlene Aufnahme bezieht sich aber immer nur auf die Schilddrüse- Jod wird aber nicht nur in der SD gebraucht. Auch etwa Liquor, Plazenta, Magenschleimhaut, Brustgewebe, Speicheldrüsen, Eierstöcke und Nieren weisen Natrium-Iodid-Symporter zur intrazellulären Aufnahme auf, die SD wird nur bevorzugt. Aber wieso sollen die anderen Gewebe mit den 150 µg RDA darben?!
Das Iod-Buch von Kyra Hoffmann ist wirklich gut und leicht verständlich zu demThema, als Teaser ist dieser Blog von ihr auch ganz interessant:
Wenn ich aber eine Milch mit solcher Jodierung trinke, hab ich ja mehr als 150 mikrogramm. Dann vielleicht noch ein Steak ein Ei und niemand kann sagen wieviel ich dann erwische. Mir macht das ja nichts, aber nicht jeder verträgt es so gut. Denke aber schon das es gesetzlich machgeregelt wird. Jodierung finde ich insgesamt gut.