ZitatErst in der vergangenen Woche stellten Forscher von mehreren Universitäten, die im sogenannten Sigma-Projekt kooperieren, eine neue Studie vor. Mit Sigma sollen die genetischen Ursachen für verschiedene Krankheiten bei Amerikanern genauer entschlüsselt werden. Die Forscher berichten in „Nature“, dass sie das Erbgut von Menschen aus Mexiko und Lateinamerika untersucht haben. Unter diesen Amerikanern ist das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, doppelt so hoch wie bei weißen US-Amerikanern.
„Gen-Studien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen können Genvarianten enttarnen, die in manchen Gruppen das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen“, schreiben die Forscher um Teresa Tusié Luna von der National University of Mexico. Mit der Genvariante SLC16A11 fanden sie eine Ursache für die Häufung von Diabetes in Mexiko und Lateinamerika. Offenbar codiert das Gen für bestimmte Transportmoleküle des Fettstoffwechsels. Die Forscher spekulieren darüber, dass SLC16A11 zu einer veränderten Aufnahme von Fettsäuren in Zellen führt.
Das Verbreitungsmuster von SLC16A11 ist ungewöhnlich, schreiben die Forscher. Denn eigentlich sind Genvarianten in allen Bevölkerungsgruppen der verschiedenen Kontinente ähnlich häufig. Bei Afrikanern aber findet man SLC16A11 nicht, unter Europäern taucht die Variante nur sehr selten auf. Um dieses Muster zu verstehen, wandten sich die Sigma-Forscher an die Neandertaler-Spezialisten um Svante Pääbo.
Afrikanern fehlt dieses Diabetes-Gen Die Leipziger suchten nach SLC16A11 in ihren Datenbanken – und wurden fündig: im Genom von Neandertalern. Das bedeutet, dass der moderne Mensch diese Genvariante wahrscheinlich erst erhielt, als die Neandertaler sich mit den später in Europa einwandernden Homo sapiens vermischten. Bei der wiederum noch späteren Besiedelung des amerikanischen Kontinentes brachte eine Gruppe von modernen Menschen das Diabetes-Gen dann bis nach Mittelamerika, wo es bis heute von Generation zu Generation weitergegeben wird. Dass SLC16A11 bei weißen Amerikanern kaum verbreitet ist, liegt daran, dass ihre Ursprungspopulation es anders als die ersten Siedler in Mittelamerika nicht in ihrem Erbgut trug.
Warum findet sich diese Genvariante aber nicht bei Afrikanern und nur bei wenigen Europäern? Eine Arbeit von Damian Labuda von der University of Montreal könnte das erklären. In „Molecular Biology und Evolution“ beschrieben er und sein Team vor zwei Jahren, dass sich die genetische Vermischung von Neandertalern und modernen Menschen sehr früh während der Ausbreitung von Homo sapiens ereignet haben muss. Nur kurz überlappten sich die Verbreitungsgebiete der beiden Menschenarten in Europa. Im Nahen Osten und in Asien aber, von wo aus auch die Besiedelung des amerikanischen Kontinentes ihren Ausgang nahm, lebten sie länger neben-, und miteinander. Von hier aus gelangte die Genvariante SLC16A11 dann bis nach Mittelamerika. Nach Afrika aber fanden die Neandertaler-Gene ihren Weg nicht mehr.
ZitatBeim Diabetes Typ 1 (Insulin-abhängiger Diabetes mellitus) fehlt die Insulinproduktion, wohingegen der Diabetes Typ 2 (Nicht-Insulin-abhängiger Diabetes mellitus) durch Insulinresistenz und damit durch einen relativen Insulinmangel gekennzeichnet ist.
Die essentiellen Spurenelemente Vanadium und Chrom spielen eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel und bei der Regulation von Insulin. Daher haben sie therapeutische Wirkung bei Diabetes, wie viele Studien zeigen.
Chrom ist ein essentieller Cofaktor für die Verstärkung des Insulinsignals in der Zelle.
Bei Patienten mit Diabetes Typ 2 führt dies zu einer allgemeinen Erhöhung der Insulinempfindlichkeit und zur Verbesserung aller Parameter des Diabetesmanagements.
Chrom hilft auch bei Diabetes Typ 1, cortisoninduziertem Diabetes
Chrom wird zwar als essentielles Element anerkannt, aber der Bedarf scheint viel höher zu sein als allgemein angenommen. Positive Auswirkungen auf Diabetes wurden nur bei Dosierungen beobachtet, die über der als angesehenen Obergrenze der sicheren und ausreichenden täglichen Dosis von 50-200 μg/Tag liegen. Nur eine Dosierung von 1000µg/Tag über einen längeren Zeitraum ist bei diabetischen Patienten wirksam. Interessanterweise wurden bei einer so hohen Chromdosis nur positive Effekte, aber keine Nebenwirkungen beobachtet. Die meisten Studien, die keine positiven Effekte von Chrom zeigten, hatten sehr niedrige Dosen von etwa 250µg/Tag.
Vanadium hat nicht nur eine insulinfördernde Wirkung durch die Aktivierung des Insulinstoffwechsels, sondern auch eine insulinähnliche Wirkung, was bedeutet, dass es sowohl Diabetes Typ 1 als auch Typ 2 verbessert.
Prävention Diabetes verhindern: Darm entscheidet, ob Bewegung etwas bringt Wissenschafter fanden im Mikrobiom von therapieresistenten Patienten vor allem metabolisch schädliche Verbindungen
ZitatPatienten mit der Diagnose "Prädiabetes" erhalten von ihrem Arzt häufig die Empfehlung, dass sie sich mehr bewegen sollen. Denn häufig lässt sich damit der Übergang zu Typ-2-Diabetes verhindern oder zumindest hinauszögern. Doch körperlicher Aktivität bringt nicht immer etwas. Forscher fanden nun einen möglichen Grund dafür: Eine Studie zeigte, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob Sport tatsächlich vor Typ-2-Diabetes schützen kann.
Patienten mit Prädiabetes haben einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerwert, sie überschreiten jedoch die für die Diabetesdiagnose festgelegten Grenzwerte noch nicht. Häufig lässt sich die Diabeteserkrankung durch Bewegung verhindern. Ein bestimmter Anteil der Betroffenen weist jedoch eine sogenannte Trainingsresistenz auf: Bei ihnen zeigt der Sport keinerlei Wirkung oder fördert gar die Entwicklung von Diabetes-Typ-2.
Gianni Panagiotou vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena und seine Kollegen von der Universität Hongkong haben nun das Darmmikrobiom von Patienten, die positiv auf Sport ansprechen mit dem von Studienteilnehmern verglichen, bei denen Bewegung keine Wirkung zeigte. Die Analyse der Daten der 39 Probanden zeigte einen klaren Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom, Bewegung und Blutzuckerwerten. "Es gibt eine hohe Variabilität bei der Reaktion von Blutzuckerwerten auf sportliche Betätigung. Wir konnten herausfinden, dass diese in Abhängigkeit des Darmmikrobioms steht", sagt Panagiotou.
ZitatIn einem Kontrollexperiment wurde das Darmmikrobiom der unterschiedlich reagierenden Patienten auf fettleibige Mäuse übertragen. Allein das Mikrobiom derer, bei denen die Bewegungstherapie wirksam war, führte bei den Mäusen zu denselben positiven Auswirkungen. Mit der Untersuchung des Darmmikrobioms ließe sich also voraussagen, wie gut Prädiabetiker auf Bewegung ansprechen, lautet das Fazit der Forscher. "Diese Erkenntnis ermöglicht es, zukünftig personalisierte Therapieansätze zu entwickeln", sagt Panagiotou.
Prädiabetes belastet die Gesundheit mehr als gedacht Die Vorstufe zu Diabetes muss behandelt werden. Mediziner empfehlen die Aufnahme des Hba1c-Wertes in die Vorsorgeuntersuchung.
ZitatPrädiabetes wird viel zu selten erkannt und noch viel weniger oft wird gegengesteuert. Dabei verursachen bereits Vorstadien von Diabetes mellitus Schäden. Darüber klärt die Österreichische Diabetes Gesellschaft ÖDG nun auf. Neue Studien zeigen: Würde der Prädiabetes häufiger diagnostiziert und therapeutisch begleitet, könnten nicht nur viele Diabeteserkrankungen verhindert, sondern auch ein breites Spektrum von Diabetesfolgen vermieden oder vermindert werden. Sogar bei Covid 19 zeigt sich, dass bereits ein Prädiabetes gefährlich sein kann. Die Aufnahme des Hba1c-Wertes in die Vorsorgeuntersuchung wäre eine praktikable Möglichkeit frühzeitig gegenzusteuern.
Bauchspeicheldrüse überbelastet Die Stoffwechselstörung Prädiabetes ist durch Insulinresistenz und gestörte Glukosetoleranz gekennzeichnet. Die Körperzellen reagieren bei dieser Störung nicht mehr adäquat auf das im Körper produzierte Insulin. Das führt zu einer Überbelastung der insulinproduzierenden Bauchspeicheldrüse, und zuviel Insulin im Blutkreislauf, was wiederum das metabolische Syndrom verstärkt. Eine Spirale, die, wenn nicht gehandelt wird, sehr oft zu Diabetes führt. Sechs Prozent der Erwachsenen betroffen
Susanne Kaser, Stv. Direktorin Universitätsklinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Innsbruck und Präsidentin der ÖDG erklärt: „Sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben einen Prädiabetes. Viele davon wissen es nicht und werden erst in ein paar Jahren mit einer manifesten Diabeteserkrankung diagnostiziert. Dabei kann gerade in der Phase des Prädiabetes viel erreicht werden, um Diabetes zu verhindern oder seine Folgen zu verringern.“
Prädiabetes dringend behandeln Harald Sourij, Stv. Abteilungsleiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Medizinischen Universität Graz, stellt fest: „Die aktuelle Studienlage zeigt klar, dass Prädiabetes durch körperliche Bewegung, Gewichtsreduktion und Medikamente verbessert werden kann. Eine frühe Intervention kann das Outcome signifikant verbessern: Einerseits sinkt das Risiko einen manifesten Diabetes zu bekommen und andererseits können auch, sollte doch ein Diabetes auftreten, dessen Folgen reduziert werden.“ Für Covid-Patienten gefährlich
Sourij berichtet von ersten Ergebnissen des Covid-19-Diabetes Registers der ÖDG, die sich auch mit weiteren Untersuchungen decken: „Im Zusammenhang mit Covid-19 beobachten wir, dass die Prävalenz von Prädiabetes bei kritischen Verläufen hoch ist. Wir sehen aber auch, dass bei Personen, die wegen einer Covid-19 Erkrankung stationär aufgenommen wurden, bei der Sterblichkeit kein Unterschied zwischen jenen mit Prädiabetes und jenen mit einem Typ 2 Diabetes vorliegt. Auch das untermauert die Notwendigkeit der Früherkennung und zu einer aktiven Intervention bei Prädiabetes.“
Diagnose so früh wie möglich Kaser weist darauf hin, dass strukturelle Voraussetzungen nötig sind, um den Zugang zu diesen notwendigen und schützenden Interventionen zu ermöglichen: „Nur wer eine Gefahr kennt, kann bewusst und ernsthaft gegensteuern. Daher muss so früh wie möglich die Diagnose gestellt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Eine einfache Intervention in unserem Gesundheitssystem wäre die Aufnahme des Hba1c-Wertes in die Vorsorgeuntersuchung. Diese zentrale Forderung der ÖDG an die gesundheitspolitischen Entscheider könnte dazu beitragen, dass Prädiabetes viel häufiger und vor allem viel früher erkannt und behandelt wird.“
Blutzucker und Cholesterin im Griff mit Chinesischer Jujube Jujuba-Tee plus Diät erweist sich als effiziente Maßnahme zur Regulierung diabetesspezifischer Werte
ZitatSeit über 2500 Jahren wird die Frucht des Jujube-Baums (Ziziphus jujuba), auch als Chinesische Dattel bekannt, in China für gesundheitliche Zwecke eingesetzt. Die roten Jujube-Früchte werden traditionell, je nach Indikation in frischer oder getrockneter Form, als Teeaufguss, Wein oder Sirup bei Beschwerden wie Stresszuständen, Appetit- und Schlaflosigkeit, Verdauungsproblemen, Herzrhythmusstörungen und erhöhtem Blutdruck verabreicht. Bisher existieren nur vereinzelte wissenschaftliche Untersuchungen zu den gesundheitlichen Effekten der chinesischen Jujube; diese zeigten unter anderem positive Tendenzen bei Hautkrebs und Haarausfall.
In der Jujube-Tee-Gruppe waren zu Studienende im Vergleich mit der reinen Diät-Gruppe eine statistisch signifikante Senkung des glykierten Hämoglobins (HbA1) und des Gesamtcholesterins sowie günstige Effekte hinsichtlich der LDL- und HDL-Werte zu beobachten, die sich aber nicht statistisch signifikant von denen der reinen Diät-Gruppe unterschieden. Auch hinsichtlich der Nüchtern-Blutzucker- und Triglyceridwerte war kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen zu beobachten. Die erhaltenen Resultate wurden hinsichtlich der individuell eingenommenen Antidiabetika-Medikation adjustiert, sodass die Wissenschaftler eine Beeinflussung der Verum-Wirkung durch die konventionelle Medikation ausschließen konnten. Insgesamt wurde der täglich getrunkene Jujube-Tee von den Studienteilnehmern gut vertragen.
Einmal mehr stellt eine populationsbasierte Kohortenstudie einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Statinen und der Diabetesinzidenz her. Auch zu möglichen Mechanismen wurden Daten erhoben.
Diabetesrisiko: Schon wenig bringt viel Durch moderate Änderungen des Lebensstils können Prädiabetiker eine Erkrankung vermeiden Selbst vergleichsweise kleine Veränderungen des Lebensstils und der Ernährung können das Risiko für Diabetes Typ 2 halbieren, wie eine Langzeitstudie nahelegt. In ihr verringerten schon ein Gewichtsverlust von rund drei Kilogramm und gemäßigter Sport das Erkrankungsrisiko bei Prädiabetikern um 40 bis 47 Prozent. Dies belege, dass es selbst bei Vorstufen von Diabetes nicht zu spät sei, seinen Lebensstil zu ändern, so die Forscher.
ZitatAlltagstaugliche Intervention im Test Ob ein Gewichtsverlust und Sport wirklich ausreichen, um das Krankheitsrisiko bei von Diabetes gefährdeten Menschen zu senken, hat ein Forscherteam um Michael Sampson von der University of East Anglia untersucht. Dafür werteten die Wissenschaftler die Daten einer Langzeitstudie mit Diabetes-Risikopatienten in Ostengland aus. Von diesen gut 1.000 Prädiabetikern folgte eine Gruppe mehrere Jahre lang einem speziellen, von Trainern unterstürzten Sportplan und erhielt eine Ernährungsberatung, andere erhielten nur die Beratung und Tipps für die Umstellung ihrer Lebensweise.
Ziel dieser Interventionen war es in allen Fällen, eine kleine, im Alltag realistisch erreichbare Verbesserung des Lebensstils zu erzielen – ohne zu großen Zeitaufwand oder eine radikale Umstellung des Lebens. Sampson und sein Team verglichen anschließend, wie sich der Gesundheitszustand und das Diabetesrisiko dieser Teilnehmer im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne weitere Beratung oder Behandlung entwickelte.
Risiko von Prädiabetikern um 40 Prozent gesenkt Das Ergebnis: Die beratende Unterstützung hatte in beiden Behandlungsgruppen einen positiven Effekt: Die Teilnehmer hatten im Schnitt rund drei Kilogramm Gewicht verloren und auch ihr Diabetesrisiko war messbar gesunken: Nur rund 14 Prozent von ihnen erkrankten im Laufe der Studie an der Zuckerkrankheit, bei der Kontrollgruppe ohne Behandlung waren es 22,8 Prozent.
Im Schnitt war das Diabetesrisiko der Interventionsgruppen um 40 bis 47 Prozent gesunken, wie die Forscher berichten. „Wir sind begeistert von diesen Ergebnissen, den bislang war niemand sicher, ob auch einfach realisierbare Lebensstil-Programme reichen, um das Risiko von Prädiabetikern zu verringern“, sagt Sampson. „Jetzt haben wir einen signifikanten Effekt bei der Diabetes-Typ-2-Vorbeugung gezeigt.“ Schon kleine Veränderungen bewirken viel
Nach Ansicht der Wissenschaftler demonstriert diese Studie , dass auch eine vergleichsweise geringe Gewichtsabnahme und Änderung des Lebensstils eine erhebliche Wirkung auf die Gesundheit und im Speziellen das Diabetesrisiko haben können. „Wir können sehr optimistisch sein, dass selbst eine bescheidene Gewichtsabnahme und eine Steigerung der körperlichen Aktivität in Programmen wie diesem in der Praxis einen großen Einfluss auf das Risiko haben, an Typ-2-Diabetes zu erkranken“, so Sampson.
„Wer mit Prädiabetes diagnostiziert wurde, dem bietet dieser Ansatz damit eine Möglichkeit, eine andere Richtung im Leben einzuschlagen – weg vom Weg zum Typ-2-Diabetes und hin zu einer gesünderen Zukunft“, ergänzt Koautor Colin Greaves von der University of Birmingham.
Olive leaf tea is beneficial for lipid metabolism in adults with prediabetes: an exploratory randomized controlled trial Abstract:
ZitatOlive leaves are rich in oleuropein, which has been shown to have beneficial effects on dyslipidemia, type 2 diabetes, and obesity. However, we previously found no significant health benefits of olive leaf tea (OLT) on nonobese and nondiabetic individuals. Thus, we performed this study to further explore the health benefits of OLT in individuals with prediabetes and compare the health benefits between low-concentration OLT (LOLT) and OLT. We hypothesized that OLT will have a more pronounced effect on abdominal obesity as well as glucose and lipid metabolism in prediabetic individuals. Individuals between 40 and 70 years of age with a body mass index of 23.0-29.9 kg/m2 and prediabetes status were recruited and randomly assigned to the OLT or the LOLT group. The intervention, which was the consumption of 330 mL of the test beverage 3 times daily during mealtime, lasted for 12 weeks. After the intervention, serum levels of log-transformed triglycerides (P < .05) and low-density lipoprotein cholesterol (P < .01) decreased significantly in the OLT group (n = 28), with the reductions higher in the OLT group than those in the LOLT group (n = 29, log-transformed triglycerides: P = .079, low-density lipoprotein cholesterol: P < .05). Whereas body weight, waist circumference, and insulin levels were not significantly changed in both groups, fasting plasma glucose levels in the OLT group were significantly decreased compared to those in the LOLT group (P < .05). In conclusion, although the effect of OLT on abdominal obesity and glucose metabolism remains unclear, OLT has been found to have lipid-lowering effects.
Warum bei Covid-19 der Blutzucker entgleisen kann SARS-CoV-2 infiziert auch die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse Zuckerkrank durch Covid-19? Schon länger gibt es Berichte über entgleiste Blutzuckerspiegel und Diabetes-ähnliche Spätfolgen bei Covid-19-Patienten. Jetzt bestätigt eine Studie, dass SARS-CoV-2 die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse direkt angreifen kann. Der Befall ließ sich sowohl in Zellkulturen als auch im Gewebe von gestorbenen Patienten nachweisen. Das könnte erklären, warum und wie das Coronavirus die Insulin-Produktion beeinträchtigt.
ZitatIm Verlauf der Corona-Pandemie wird immer deutlicher, dass SARS-CoV-2 unseren Körper an vielen verschiedenen Fronten angreift. Die Spanne reicht von Lunge, Gefäßen und Herz über den Darm und Nieren bis hin zum Nervensystem und Gehirn. Seit einiger Zeit mehren sich auch Berichte über Patienten mit akutem Covid-19, bei denen der Blutzuckerspiegel entgleist. Die Symptome reichen von einer gravierenden Überzuckerung bis hin zu einer Ketoazidose, einer für schweren Diabetes typischen Übersäuerung des Blutes.
Beunruhigend auch: Es gibt inzwischen einige Fallberichte von Jugendlichen und jungen Patienten, die nach einer milden akuten Infektion mit SARS-CoV-2 plötzlich Symptome eines Diabetes Typ-1 entwickeln. Die Betazellen in ihrer Bauchspeicheldrüse produzieren dabei kein oder kaum noch Insulin.
Betazellen sind für das Virus empfänglich Doch ist wirklich das Coronavirus an diesen Krankheitsfällen schuld? „Bisher war unklar, ob und wie SARS-CoV-2 die Betazellen schädigen kann“, erklären Janis Müller von der Universität Ulm und ihre Kollegen. Denn die beobachteten Symptome könnten sowohl durch einen direkten Befall der Betazelle mit dem Virus entstehen als auch durch eine indirekte Folge der Infektion, beispielsweise die Immunreaktion des Körpers.
Um mehr Klarheit zu schaffen, haben Müller und ihr Team Gewebekulturen der verschiedenen Pankreaszellen zunächst mithilfe von Fluoreszenzmarkern auf die Präsenz des ACE2-Rezeptors und des TMPRSS2-Proteins überprüft. Beide gelten als Bindungsstellen und Eintrittspforten für das Coronavirus in die Zelle. Es zeigte sich: Beide Eintrittshelfer sind auf den insulinproduzierenden Betazellen vorhanden.
Direkter Nachweis der Infektion Die nächste Frage war, ob SARS-CoV-2 diese Eintrittspforten auch nutzt. Dafür versetzten die Forscher ihre Gewebekulturen mit einer Virenlösung und beobachteten, ob die Langerhans’schen Inseln des Pankreas und die in ihnen sitzenden Betazellen infiziert wurden. Das Ergebnis: Wenige Tage nach der Infektion waren virale Proteine und frisch gebildete Viren in der Kultur nachweisbar. Nach fünf Tagen waren rund 21 Prozent der Betazellen in den Langerhans-Inseln infiziert.
„Das bestätigt, dass die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse für eine Infektion mit SARS-CoV-2 anfällig sind“, sagen Müller und ihre Kollegen. Bestätigt wurde dies durch einen Gegentest mit dem antiviralen Medikament Remdesivir: Gaben sie dieses zur Gewebekultur, blieb die Virenvermehrung aus. Eine ergänzende Untersuchung des Pankreasgewebes von vier verstorbenen Covid-19-Patienten stützt ebenfalls die Anfälligkeit der Betazellen für SARS-CoV-2. Denn auch in diesem Gewebe konnten die Wissenschaftler infizierte Zellcluster und virale Proteine nachweisen.
Insulin-Zellen verändert, Hormonabgabe gestört Was aber ist die Folge der Infektion? Ergänzende Analysen enthüllten, dass die Infektion das insulinproduzierende Gewebe in Form und Funktion verändert. „Es fiel auf, dass die Anzahl der Insulin-Granula reduziert war, in denen die Beta-Zellen das Insulin speichern“, berichtet Müller. Sind diese Speicher leer, geben die Zellen weniger Hormon ab. „Kein Wunder also, dass in diesen Fällen die Ausschüttung dieses lebenswichtigen, Blutzuckerspiegel-regulierenden Hormons gestört war“, so Müller.
Die infizierten Zellen scheinen sich in eine Art ursprünglichen, unreifen Zustand zurückzubilden und reagieren dann schwächer auf Veränderungen des Zuckerspiegels, wie Tests ergaben. „Dies stützt die Annahme, dass die Infektion mit SARS-CoV-2 die glukoseabhängige Insulin-Ausschüttung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen kann“, konstatieren die Forscher.
Könnten bleibende Schäden die Folge sein? Diese Ergebnisse könnten erklären, warum sich ein bestehender Diabetes bei Covid-19-Patienten oft verschlimmert – und auch, warum einige Patienten neue Diabetes-Symptome entwickeln. Allerdings ist noch unklar, wie dauerhaft die beobachteten Veränderungen sind. Die Coronavirus-Infektion könnte die Pankreaszellen und ihre Funktion nur vorübergehend beeinträchtigen oder aber bleibende Schäden hinterlassen.
Denkbar wäre auch, dass die akuten Veränderungen im Pankreas als sekundäre Folge eine Autoimmunreaktion nach sich ziehen. Solche Infektions-Spätfolgen könnten dann einen Diabetes Typ-1 verursachen. „Hier brauchen wir auf jeden Fall weitere Studien“, betont das Forscherteam.
Diabetiker sollten für den Therapie-Erfolg zusätzlichen Stress vermeiden Stress kann sich bei Diabetiker negativ auf die Therapie auswirken, deswegen ist er zu vermeiden. Stress fördert auch die Diabetes-Entstehung. https://www.medmix.at/diabetiker-stress/
Auswirkungen von Stress auf Diabetes Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) informiert über die vielschichtigen Auswirkungen von Stress auf eine Diabeteserkrankung.
Drei Stressphänomene stehen in direktem Zusammenhang mit Diabetes: -Menschen, die viel Stress erleben und damit nicht gut umgehen können, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken. -Bei Menschen mit Diabetes kann sich zusätzlicher Stress negativ auf den Behandlungserfolg auswirken. -Eine Diabeteserkrankung kann für manche Menschen zu Überforderung und Stress führen. https://www.minimed.at/medizinische-them...iabetes-stress/
Die neue Epidemie ist da! Heute titelt die Sächsische Zeitung: "Jeden Tag über 1000 neue Diabetes-Patienten"
25 % der Deutschen hätten Adipositas, weiter 35% Übergewicht.
Prof. Stefan Bornstein sagt ganz richtig: "Die Vorstufe der Zuckerkrankheit bleibe oft unentdeckt, weil das deutsche Gesundheitswesen nicht auf die Vorbeugung oder Verhinderung von Krankheiten ausgerichtet sei." Das gilt wohl generell, nicht nur für Diabetes. Und die "Behandlung" ist auch nicht immere das Gelbe vom Ei (oh, nicht gesund). Man geht nicht in Tiefe. Der Rezeptblock muss es richten.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #41Die neue Epidemie ist da! Heute titelt die Sächsische Zeitung: "Jeden Tag über 1000 neue Diabetes-Patienten"
25 % der Deutschen hätten Adipositas, weiter 35% Übergewicht.
Prof. Stefan Bornstein sagt ganz richtig: "Die Vorstufe der Zuckerkrankheit bleibe oft unentdeckt, weil das deutsche Gesundheitswesen nicht auf die Vorbeugung oder Verhinderung von Krankheiten ausgerichtet sei." Das gilt wohl generell, nicht nur für Diabetes. Und die "Behandlung" ist auch nicht immere das Gelbe vom Ei (oh, nicht gesund). Man geht nicht in Tiefe. Der Rezeptblock muss es richten.
Da sind wir doch immer wieder bei dem auch hier schon so oft erörterten Problem des Aufbaus und der Ausrichtung des Gesundheitssystem hierzulande. Der Arzt verdient am Kranken. Je länger dieser krank oder zumindest in Behandlung bleibt, je mehr ihm verschrieben wird, je teurer die verschriebenen Medikamente und Behandlungen, je mehr verdient der Arzt und das Gesundheitssystem. Ich wage zu behaupten, die Masse der niedergelassenen Ärzte sind in erster Linie Kaufleute und der Kranke ist Kunde.
Man braucht sich da letztlich doch gar nichts vorzumachen, dieses System ist kein Samaritersystem sondern ein einzig auf Profit und Rentabilität ausgerichtetes System, im Kleinen die Arztpraxis, im Großen die Krankenhäuser hin zu der Unzahl an Krankenkassen mit deren Prachtbauten und Wasserköpfen.
Und wenn, wie aktuell, Testcenter und Krankenhäuser ganz ungeniert und frei in Hunderten von Millionenhöhe betrügen wollen und auch können, letztlich auf Kosten aller Steuerzahler,nicht nur von Kranken und Patienten, ist das ein klarer Beleg für die Pervertierung des Ganzen.
die Vorstufe der Erkrankung ist häufig eine "Insulinresistenz" (Dr. Kuklinski). Zur Sicherheit kann man z.B. das Insulin im Blut nüchtern messen lassen (Robert Krug).
Bright sunlight exposure may decrease risk for type 2 diabetes, CVD Healthy, middle-aged adults exposed to more bright sunlight in the 7 days before providing a blood sample had lower levels of markers indicating risk for insulin resistance and dyslipidemia vs. adults exposed to less sunlight, according to findings published in The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism. https://www.healio.com/news/endocrinolog...-2-diabetes-cvd
Epigenetischer Kontrollverlust bei Diabetes Molekulare Barrieren verhindern, dass Zellen der Bauchspeicheldrüse ihre Identität einbüßen Bei Diabetes verlieren die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse ihre Identität und damit ihre Fähigkeit, das blutzuckersenkende Hormon Insulin herzustellen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg haben nun ein neues Erklärungsmodell für diese sogenannte Dedifferenzierung entdeckt. Den Wissenschaftlern zufolge ist neben Belastungen des Zellstoffwechsels auch ein Zusammenbruch epigenetischer Barrieren für die Rückentwicklung in funktionsuntüchtige Vorläuferzellen entscheidend. Die epigenetische Steuerung spielt vermutlich auch bei der Entstehung der Krankheit beim Menschen eine zentrale Rolle. Die neuen Erkenntnisse könnten besonders für Patienten, die sensibel für diese epigenetischen Prozesse sind, großes Behandlungspotenzial bieten. https://www.mpg.de/12059950/diabetes-epigenetik
Chronobiologie: Nächtliche Mahlzeiten erhöhen Diabetesrisiko Menschen, die nachts arbeiten, werden öfter zuckerkrank. Möglicherweise können sie das vermeiden, indem sie nur während der natürlichen Tageszeiten essen.
ZitatRegelmäßig nachts zu essen, steigert das Risiko, die Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2 zu bekommen. Mahlzeiten nur tagsüber einzunehmen, hilft diese Gefahr einzudämmen – sogar dann, wenn der Schlafrhythmus verschoben ist. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam um die Medizinerin Sarah Chellappa von der Harvard Medical School in Boston im Fachmagazin »Science Advances«.
Chellappa und ihr Team führten eine Studie mit 19 Teilnehmern (sieben Frauen und zwölf Männern) durch. Die Probanden verbrachten zwei Wochen in einer streng kontrollierten Laborumgebung, in der sich die Hell-dunkel-Phasen immer weiter verschoben, bis sie sich um zwölf Stunden von den natürlichen Tageszeiten unterschieden. Diese erzwungene Störung des Schlaf-wach-Rhythmus diente dazu, die Auswirkungen nächtlicher Schichtarbeit zu simulieren.
Zehn Teilnehmer bekamen ihre Mahlzeiten angepasst an den veränderten Tagesablauf, also auch während der natürlichen Nachtstunden. Die übrigen neun Probanden durften lediglich während der natürlichen Tageszeiten essen – trotz verschobenem Schlaf-wach-Rhythmus.
Spätes Speisen irritiert den Stoffwechsel In der ersten Gruppe, die nachts aß, entkoppelte sich der Blutzuckerspiegel zunehmend von der Körperkerntemperatur, wie das Team beobachtete: Während die Körpertemperatur in gleich bleibendem Rhythmus stieg und fiel, gerieten die Blutzuckerschwankungen um zwölf Stunden aus dem Takt. Die Forscherinnen und Forscher werten das als Zeichen dafür, dass die inneren Körperuhren der Teilnehmer auseinanderliefen: Es sei zu einer Fehlanpassung zwischen dem zentralen Taktgeber im Gehirn und den organeigenen Uhren der Leber oder des Darms gekommen. »Die Daten zeigen: Während der zentrale Schrittmacher noch auf Bostoner Zeit eingestellt war, hatten sich einige periphere Uhren, etwa in der Leber, dramatisch auf eine neue Zeitzone umgestellt«, sagt Frank Scheer, einer der beteiligten Wissenschaftler.
Zudem konnten die Teilnehmer, die nächtliche Mahlzeiten einnahmen, ihren Blutzuckerspiegel nur noch eingeschränkt kontrollieren. Nach dem Essen schnellte er stärker empor und blieb länger erhöht; die Ausschüttung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin setzte verzögert ein. Über den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg hatten diese Personen einen gesteigerten mittleren Blutzuckerwert.
Bei den Probanden hingegen, die nur während der natürlichen Tageszeiten Nahrung zu sich nahmen, blieben jene Effekte – trotz simulierter Nachtarbeit – aus: Weder kam es zu einer Entkopplung der Körperuhren noch zu einer schlechteren Blutzuckerkontrolle.
der entscheidende Frühindikator ist der Insulinwert im Blut (nüchtern) bzw. die Insulinresistenz. Häufige Ursache ist z.B. die Hemmung der PDH oder ein gestörter Komplex I der Atmungskette. Mit einer Low Carb (No Carb) Ernährung und dem Verzehr von ausreichend Eiweiß (Gesamteiweiß im Blut testen lassen) können spätere Schäden häufig vermieden werden.
Das man diese vermutlich für den Körper wichtige Alternative (oder zumindest wichtigen Mitregulator) zu Insulin erst jetzt entdeckt, ist bemerkenswert.
Diabetes Blutzucker regulieren ohne Insulin US-Fachleute haben in Mäusestudien ein Protein entdeckt, das den Blutzuckerspiegel ähnlich senkt wie Insulin. Vor allem für Personen mit einer Insulinresistenz könnte es künftig eine Alternative bei der Behandlung von Diabetes sein. https://science.orf.at/stories/3210744/