ASS ist in Apotheken in verschiedenen Dosierungen frei verkäuflich. 100mg wären die hierzulande genutzte kardioprotektive Dosierung. Aber das ist möglicherweise auch schon fast wieder zu hoch gegriffen. Die LEF schreibt z.B.:
ZitatAspirin reduced the overall risk of death from cancer by approximately 20%.
•Most of that benefit was due to a 30-40% reduction in deaths occurring after 5 years of daily aspirin intake. •The reduction in deaths due to solid cancers was maintained for 20 years in studies in which data was available for that period of time. •These effects were consistent across all populations studied—despite their diversity in health histories. •A dose of just 75 mg daily was all that was required for the protective effect—higher doses did not increase the benefit. •The reduction in cancer deaths increased with age: peak effects were observed in people aged 55-64 and remained high in those 65 years or older. •The effect of aspirin on reducing risk of fatal cancers was powerful enough to contribute to a significant reduction in mortality rates from all causes.
wobei ich ehrlich gesagt nicht zum LEF-Produkt raten würde- wegen möglicher Zollprobleme (Apothekenpflichichtigkeit) Es mangelt ja nicht an Alternativen:
5) Altersblockade durch mTOR-Inhibition und AMPK-Aktivierung
Im alten Forum hatte ich schon mal ein Aspirin-Video verlinkt:
Mir persönlich sind nicht allzu viele Substanzen bekannt, die eine derartig breit aufgestellte Altersprävention bieten können und deren Anwendungssicherheit so gut erforscht und an Millionen Anwenderjahren am Menschen "getestet" wurde. Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass ASS trotz des geringen Preises für Pharmafirmen noch lukrativ genug ist, dass Studien finanziert werden können. Da sind alternativmedizinische Substanzen klar im Nachteil, ohne das sie tatsächlich schlechter sein müssen.
Warum empfehle ich ASS nicht generell? Hauptsächlich auf Grund der bereits erwähnten, potentiell tödlichen Nebenwirkungen. Möglicherweise lohnt sich die Einnahme erst, wenn der Körper allerdings bereits einige Altersschäden aufweist (Präkanzerosen der Darmscheimhaut, Atheriosklerose etc). Außerdem wirkt ASS auch nicht bei jedem. Das Phänomen der ASS-Therapieresistenz ist lange bekannt. Hier könnte es sich auszahlen, wenn man seine eigenen Gene kennt (wie von Wolfgang im Alzheimer-Thread dargestellt): Liegen z.B. Polymorphismen im Gkykoprotein IIIa vor, wirkt ASS nicht wie gewünscht. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24720773)
Aspririn wirkt krebspräventiv, aber die Blutungsrisiken sind nicht zu unterschätzen.
Mittlerweile versteht man aber immer besser, wie Acetylsalicylsäure wirkt. Ist die genaue Wirkweise aufgeklärt, öffnet das die Tür für neue Möglichkeiten der Krebsprävention mit besserem Nebenwirkungsprofil:
Ich habe auf die zuvor verlinkte Studie keinen Vollzugriff, aber da es sich um Patientinnen gehandelt hat die Aspirin gegen Schmerzen einnahmen, bezieht sich das Ergebnis wohl auf Dosierungen ab 500mg, häufig und in unregelmäßigen Abständen eingenommen. So nicht zur Nachahmung empfohlen!
-Beide Medikamente verlängern die Lebensspanne signifikant. Meformin: 138%; Aspirin 143% -Beide Medikamente in Kombination verlängern das Grillen-Leben um nur noch 120% -Niedrig dosiertes Aspiriin verlängert die Lebensspanne hingegen um 234% -Mefromin reduziert im Gegensatz zu Aspirin die Wachstumsraten der jungen Grillen. Beide Medikamente verzögern den Eintritt der Geschlechtsreife.
Die wichtigste Take-Home Message ist meiner Meinung aber, dass man den Bogen nicht überspannen sollte. "Viel hilft viel" ist oft die falsche Strategie. Das gilt für Hochdosis-Therapien genauso wie für Multimedikation. Nahrungsergänzungen nicht ausgenommen...
Aspirin gegen Krebs? Forscher haben neue Wirkung entdeckt Bereits frühere Studien haben herausgefunden: Aspirin kann das Risiko für manche Krebsarten senken, beispielsweise Dickdarmkrebs. Krebsforscher haben jetzt herausgefunden, welche Wirkungsweise dahinter steckt.
ZitatDas Ergebnis der im Fachmagazin „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ veröffentlichten Studie: Aspirin reguliert bisher unbekannte biochemische Wege. So senkt der Wirkstoff Salicyl das Level von 2-Hydroxyglutarsäure. Diese Substanz entsteht während Stoffwechselprozessen im Körper und gilt als Krebsförderer.
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Die Probanden, die Aspirin 60 Tage lang einnahmen hatten eine um zwölf Prozent geringere Konzentration der kritischen Substanz im Blut. Ähnliche Ergebnisse bestätigten sich auch im Laborversuch mit Dickdarmkrebszellen. Weitere Studien müssen zeigen, ob Aspirin auch im Darmgewebe das 2-Hydroxyglutarsäure-Level veränder
Ich habe so ein wenig vor mich hingegoogelt. Habe mir übelegt ob ich mich mit Vögeln :) klonen lassen könnte. Die Mitochondrien sollen anderst arbeiten als die der Säugetiere und somit langlebiger sein. Meine DNA in einer Vogeleizelle mit besseren Mitochondrien.
...gefunden. Dort steht das unter anderen Salicylsäure ein chemischer Entkoppler der Atmungskette wäre. Wenn das so stimmt, wäre es ein weiterer Aspekt von Aspirin.
Zitat Daily use of low-dose (81 mg) aspirin is formally recommended by the United States Preventive Services Task Force (USPSTF) for broad chemoprevention of cardiovascular disease [1] and colorectal cancer [2]. Regular-dose aspirin may also provide effective chemoprevention of breast cancer in women, although the evidence is mixed.
Aspirin-Dosierungen von 100mg oder weniger zählen zu "Low-Dose". In diesem Thread haben wir schon sehr ausführlich über das Risikoprofil von Aspirin gesprochen (Magengeschwüre, Blutungen...)
Das ist - wie immer - eine Nutzen-Risiko-Abwägung.
Zusätzlicher Effekt von Aspirin entdeckt Die Blutplättchen-hemmende Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) trägt offenbar auch zu einer zusätzlichen Entzündungshemmung bei, das berichten Kardiologen aus Düsseldorf auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC). Diese positive Wirkung könnte bei der Entscheidung über die jeweils optimale Vorbeugung von Thrombosen bedeutsam sein.
ZitatZusätzliche Entzündungshemmung nachgewiesen
Studien-Koautorin Dr. Annemarie Mohring (Universitätsklinikum Düsseldorf): "Verschiedene Studien lieferten bereits Hinweise darauf, dass ASS eine antientzündliche Wirkung hat. Wir konnten nun zeigen, dass eine suffiziente Thrombozytenfunktions-Hemmung durch ASS maßgeblich für die Entzündungshemmung ist. Das unterstreicht, dass niedrig-dosiertes ASS Effekte vermittelt, welche über eine reine Hemmung der Thrombozyten-Aggregation hinausgehen. Dies sollte bei der Entscheidung über das optimale antithrombotische Regime bedacht werden."