Man will die Wirkung von Alkohol haben, aber nicht die Schäden. Und es wird über eine hormetische positive Wirkung von Alkohol diskutiert. Natürlich sind die Meinungen da kotrovers. Bei Schmidt-Homm (S. 137) gibt es auch einen Absatz über die Verminderung von Schäden durch Alkohol: Cystein 500 mg, C 1000 mg, B1 100 mg. Im erwähnten Mittel von LEF ist das auch drin.
ich denke, so eine Diskussion ist müßig. Schäden, im wahren Sinne des Wortes, verursacht Alkohol bei Mißbrauch, also im dauerhaften Übermaß und nicht bei zeitweisem Genuß. Das kann eine gesunde Leber ebenso verkraften, wie andere Organe auch. Man spricht heutzutage ja so oft über angeblich Ungesundes oder Gesundheitsschädliches, deren "Gefährlichkeit" aber nicht per se sondern im Extrem oder Dauerhaftem besteht.
Das stimmt natürlich, ohne Zweifel ist Mißbrauch und dauerhaftes Übermaß schädlich. Es wird ja im allgemeinen auch so gehandhabt, ohne jetzt eine "Wissenschaft daraus zu machen". Aber der Ansatz hier im Forum ist vielleicht etwas anders. Es wird unter dem Aspekt Anti-Aging gesehen, und da muss eben doch mal nach der genauen physiologischen Wirkung und der hormetischen Dosis gefragt werden dürfen. Ich will niemandem von seinem Bier, Sekt, Rotwein oder seiner Party abhalten, aber wissen will ich es schon, was da so passiert. Und wie man die Situation etwas zum Besseren wenden kann.
Wie schon beim Thema Ei gesagt wurde, ist die Einteilung in gesund und ungesund ungenau bis unmöglich. Alkohol hat ein Wirkspektrum, in kleinen wie in größeren Mengen. Bei größeren Mengen könnten sich die unerwünschten Wirkungen eventuell so verstärken, dass das physiologische Gleichgewicht erheblich bis dauerhaft gestört wird (meine jetzt nicht das Gleichgewichtsorgan, das wohl auch). Und wer hat schon eine "gesunde" Leber oder besser, wer weiß das so genau?
Was mich interessieren würde, wäre der (biochemische) Weg, über den die positive Wirkung kleiner Mengen von Alkohol zu erklären ist.
Ist das mit den positiven Wirkungen kleiner Mengen Alkohol nicht schon längst als nicht existent entlarvt? Ich meine vor kurzem so eine Studie gelesen zu haben.
Was die schädlichen Wirkungen kleiner Mengen Alkohol angeht, kann das nicht so Ausschlag gebend sein, wenn Bewohner von Ländern wie Frankreich recht gesund bleiben.
Über die schädlichen Wirkungen größerer Mengen Alluhol brauchen wir hier wohl nicht reden. Oder findet sich hier jemand, der Saufen UND langes Leben als Lebensziele hat?
Ich meine jetzt nicht unbedingt Rotwein-Konsum, sondern wirklich nur Alkohol als solchen. Mit den Studien ist es immer so eine Sache. Der Einfluss von Alkohol geht unter in den vielen anderen Einflüssen. Man müsste eben auch einen biochemisch-physiologischen Wirkmechanismus zeigen können, wie es dies ja auch für andere Stoffe gibt.
Niemand wird gezwungen, gesund zu bleiben oder alt zu werden. Man muß eben abwägen zwischen einem angeblich tollen Leben mit Alkohol resp. Besäufnissen und Gesundheit und längerem Leben. Komischerweise geht bei manchen Menschen offenbar doch beides zusammen. Man soll sich nur nicht darüber beklagen, wenn man aus vollen Zügen genossen hat und in recht frühem Alter ein Wrack ist.
Hat nicht "Queen Mum" täglich einen Gin genommen? Sie ist ja recht alt geworden.
Zitat von wmuees im Beitrag #50Tut mir leid, ich finde NEMs gegen Alkohol völlig fehl am Platz. Wenn man die Wirkung von Alkohol nicht haben will, kann man auf Alkohol in der Nahrung verzichten. Und wenn man die Wirkung von Alkohol haben will, nutzt es nichts, die Aufnahme in den Körper zu blocken.
Es geht mir um 2 Aspekte. Ich will die diskutierten und eher nicht umstrittenen Vorteile von Rotwein haben. Deshalb trinke ich, wie hier im Forum empfohlen, regelmäßig alkoholfreien Rotwein. Da der wie nicht besonders leckerer Traubensaft schmeckt, trinke ich ihn zum Früstück, dann habe ich es hinter mir. Deshalb möchte ich gerne Rotwein trinken, der mir schmeckt und den Alkohol gerne etwas rausholen. Zum 2. habe ich sehr viele gesellschaftliche Termine. Cola, Limonade (nicht frisch gepresste) Fruchtsäfte etc. mag ich nicht. Kaffee und Tee trink ich sowieso schon zu viel. Wasser ist mir für einen ganzen Abend zu langweilig. Da wäre es mir recht leckere Getränke trinken zu können und dabei wenig oder keinen Alkohol zu mir zu nehmen. Um die potentiellen hormetischen Effekte von Alkohl geht es mir nicht. ich brauche eine Lösung für kommunikatives Trinken.
Zitat von wmuees im Beitrag #54. Oder findet sich hier jemand, der Saufen UND langes Leben als Lebensziele hat?
Wenn du mich so fragst, würde mir das schon gefallen
die Lösung heißt für mich: wenig Rotwein einschenken und in sehr kleinen Schlucken geniessen. Zugegeben, habe als ehemaliger Biertrinker lange gebraucht, um dahin zu kommen. Jetzt reicht eine Flasche Rotwein für uns zwei Personen bei 1 bis 2 alkoholfreien Tagen eine ganze Woche. Zusätzlich gibt es täglich rote Trauben ins Müsli und abends als Nachtisch.
Nächster Selbsttest: Lorbeerblätter-Tee vor Alkohol-Exposition.
Versuchsaufbau:
1 Tasse (200ml) kalter Lorbeerblätter-Tee mit etwas Honig 10 min vor Rotwein und 1 Tasse kalter Lorbeerblätter-Tee direkt im Anschluss. (verwendete Rotweinmenge: 96ml (13,0 Vol-%) entspricht 10g reinem Alkohol)
Mein Eindruck: Die Alkoholwirkung setzt deutlich verzögert ein.
Was mich wundert ist, das Dihydromyricetin auch den Kater verhindert. Das es an den GABAA-Rezeptor anbindet und damit diese Anbindung für Alkohol erschwert, erklärt doch nur warum der Rausch vermieden wird. Aber wieso keinen Kater, damit offensichtlich auch eine Minderung des Einflusses auf Gefässe und warum eine Leberprotektion? kannst Du das erklären @Prometheus ?
-GABAA-Rezeptoren gibt es bei Nervenzellen, aber nicht bei Endothelien (Gefäßzellen) oder Hepatozyten (Leberzellen). -Myricetin wirkt auch schützend auf die Leber, dass hat aber nichts mit GABAA-Rezeptoren, sondern z.B. mit einer TNF-alpha-Hemmung zu tun: ( https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4427668/ )
-Ob Dihydromyricetin die Bluthirnschranke tatsächlich durchdringt, wurde in der Studie nicht direkt bewiesen. Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, das Dihydromyricetin nicht ins Gehirn gelangt. Für andere Flavonoide konnte das bereits gezeigt werden.
-Die von dir erwünschte Hemmung der Alkoholresorption kann Myricetin nicht leisten, aber es kann möglicherweise die alkoholinduzierte Nerven- und Leberschädigung vermindern.
Wirkung als Antioxidans, Schutz vor Hautalterung; Schutz vor Hautkrebs und Leberkrebs, Wirkung als Thrombozytenaggregationshemmer und Blutdrucksenker, sowie immunmodulatorische und antiinflammatorische Effekte, antiallergische und analgetische Wirkung, sowie positive Effekte auf Alzheimer- und Parkinsonmodelle: http://www.mdpi.com/2072-6643/8/2/90/htm
Ich habe jetzt versucht Dihydromyricetin bei Amzon zu bestellen. Nach Deutschland wird das Produkt nicht geliefert.Weiß jemand, wo ich es herbekomme und warum es nicht geliefert wird? Es ist doch kein Medikament oder?
Willst beim Wetttrinken gewinnen ;-) Meine Vermutung ohne nachzuforschen... Wenn es nicht her geliefert wird, ist es wohl doch unter Arzneimittelrecht. Weil, welchen Grund sollte es sonst geben?
Zitat von Lazarus Long im Beitrag #66Ich habe jetzt versucht Dihydromyricetin bei Amzon zu bestellen. Nach Deutschland wird das Produkt nicht geliefert.Weiß jemand, wo ich es herbekomme und warum es nicht geliefert wird? Es ist doch kein Medikament oder?
wie seht ihr das Thema Alkoholkonsum in Hinblick auf Anti-Aging? Moderater Alkoholkonsum soll ja gefäßschützend wirken. Oder gilt: Gift bleibt Gift?
Gruß Methos
Ich verzichte mittlerweile komplett drauf, sonst fühle ich mich einfach nicht gut. Wenn ich zum Beispiel abends ein Glas Wein trinke, bin ich am nächsten Tag total matschig.
Man kann sich auch jedes Gift irgendwo schönreden. Moderater Konsum ist ja auch ein hübscher Wunschgedanke, da es häufig doch anderskommt, wenn erstmal die Flasche offen ist.
Jeder der regelmäßig Alkohol trinkt, sollte es mal 2-3 Wochen ohne versuchen und sich seine eigene Meinung über seinen Körperzustand bilden. Der Körper brauch eine Weile um auf die Spur zu kommen, hat er es aber erstmal geschafft, ist er zu unglaublichem fähig.
Man kann aber auch "Gefahren" dramatisieren. In dem Zusammenhang weise ich gern auf die klassischen Weinländer Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland hin. Aber nicht nur Wein, durchaus auch Spirituosen gehören dort bekanntermaßen zum ganz normalen Alltag. Wer schon mal abseits von Touristenhochburgen dort im Urlaub oder privat oder beruflich längere Zeit dort im Land unter den Einheimischen verbringen durfte weiß was gemeint ist.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, daß nun ausgerechnet diese Länder in irgendeiner weise dem Alkohol zugerechneten Risiken auffalen oder gar aus dem Rahmen fallen. Eher im Gegenteil, was allein Herzkrankheiten betrifft. Auch statistisch überhöhte Werte für Leber,-Bauchspeicheldrüsen-oder Speiseröhrenkrebs sind zumindest mir für diese Länder nicht bekannt.
Manchen Menschen scheint Alkohol regelrechte Angstgefühle zu machen, man fragt sich da natürlich warum? Vielleicht haben sie eigene schlechte Erfahrungen gemacht oder können das tatsächlich nicht steuern und müssen zwangsweise zu viel trinken, wenn sie erst einmal angefangen haben. Das gibt es natürlich auch und in diesem Fall ist es schon richtig, ganz auf Alkohol zu verzichten.
Ansonsten denke ich, Angstgefühle nehmen mit dem Alter bei vielen Menschen einfach zu, wobei die meisten Ängste völlig unangemessen sind, so auch die Angst vor einem Glas Bier oder Wein. Das führt nicht zu unkontrollierten Konsum, gesunde Menschen haben doch gar kein Interesse daran, sich zu betrinken. Wenn man alles dramatisiert bekommt man nur wieder neue Ängste und Ängste sollte man abbauen, denn sie bedeuten Stress für den Körper und Stress ist äußerst ungesund. .
Zitat von parcel im Beitrag #73Manchen Menschen scheint Alkohol regelrechte Angstgefühle zu machen, man fragt sich da natürlich warum? Vielleicht haben sie eigene schlechte Erfahrungen gemacht oder können das tatsächlich nicht steuern und müssen zwangsweise zu viel trinken, wenn sie erst einmal angefangen haben. Das gibt es natürlich auch und in diesem Fall ist es schon richtig, ganz auf Alkohol zu verzichten.
In der Nachbarschaft und auch aus früheren Tagen, läuft man gerne mal jenen Menschen über den Weg, die im gemeinsamen Genuss von Alkohol die einzige Möglichkeit der Freizeitaktivität sehen. Ist gar nicht so mein Feld, insofern ist meine Sicht da entsprechend negativ gefärbt. Ich verstehe aber eure Argumente vollkommen und sehe natürlich auch, dass in den Dörfern anderer Ländern und Weinhöfe, die Verhältnisse und Kulturen ganz andere sind. Ich sollte vielleicht irgendwann besser mal rüberfahren.