Ich kenne sehr viele moderate Alkoholtrinker. Damit meine ich, täglich Bier und Wein. Keine harten Sachen natürlich. Die sind gesünder und sehen jünger aus, als viele, die dem Alkohol vollkommen abschwören. Das hat mich schon immer erstaunt. Liebe Grüße von Julie
Zitat von Julie im Beitrag #77Ich kenne sehr viele moderate Alkoholtrinker. Damit meine ich, täglich Bier und Wein. Keine harten Sachen natürlich. Die sind gesünder und sehen jünger aus, als viele, die dem Alkohol vollkommen abschwören. Das hat mich schon immer erstaunt. Liebe Grüße von Julie
Hallo Julie,
vielleicht haben die einfach etwas mehr Lebensfreude und die damit einhergehende Ausstrahlung als die "Asketen"? Wobei die wenigen wirklichen und überzeugten Asketen ja auch wieder eine besondere Spezis sind, denn die vermissen nicht und müssen keine inneren Kämpfe ausfechten.
Am schlimmsten dran sind die "Verzichter", aller Art übrigens, egal welches kleines "Laster", Alkohol, Essen, Süßigkeiten etc. Sie würden ja gern, "dürfen" aber nicht und müssen sich immer wieder zum Verzicht zwingen. Der Gesundheit zuliebe, dem AA, der Vorbildwirkung und was es sonst noch so für Zwänge gibt. Jeder kleine Ausrutscher wird erbarmungslos mit noch stärkerer Selbstkasteiung geahndet und gegeißelt Das ist anstrengend und diesen permanenten Stress und inneren Kampf gegen den eigenen Schweinehund und die Versuchung sieht oder spürt man dann bei denen auch. Oftmals sind das wirklich schon im ganz normalen Alltag keine fröhlichen und symphatischen Menschen, bei Veranstaltungen, Festivitäten dann die berühmt-berüchtigen Spaßbremsen und Partystimmungskiller.
Da ist mir jeder asketische Abstinenzler oder trockene Alkoholiker lieber, als diese "Ich würde ja gern, aber darf nicht und ihr solltet es daher auch nicht tun"-Heuchler!
Vielleicht sollte man ja auch nach dem Optimum der Lebensfreude oder Sinnesfreude Leben? Statt nur nach dem Leistungsoptimum oder gar Langlebigkeitsoptimum.
Oder einfach eine vernünftiges Crossover in dem man nicht zuviel Lebensjahre riskiert.
#79: Ich hatte ja mal die hypothetische Formel T * I =const. aufgestellt. T = Lebensdauer, I = Lebensintensität.
Aber vielleicht sind Sinnesfreude und Langlebigkeit ja keine Widersprüche? Die Frage ist, was man unter Sinnesfreude versteht. Ist es Völlerei und Besäufnis bis zum Anschlag, oder ist es vielleicht etwas feingeistiger? Hier und da ein wenig naschen :-) ? Oder vielleicht kulturell? Was Genuss ist, ist ja individuell verschieden, aber manchmal denke ich, der Mensch verharrt da noch viel zu oft in alten, ererbten "Plänen". Es dürfte sich auch weiterentwickeln, z.B. mit den technischen oder biotechnischen Möglichkeiten.
Das Thema ist hier natürlich vorrangig A-A, Lebensverlängerung und R-A.
@Dr.Faust das wundert mich auch immer an vielen Menschen, dass Essen und Alkohol mit Sinnesfreude assoziiert wird. Für mich ist Sinnesfreude Joggen, Schwimmen, Sauna, eine tolle Thaimassage, Chillen und Meditieren in der Sonne, Yoga im Garten in der Sonne (das ist wunderschön). Essen tu ich, um meinen Körper zu versorgen. Beim Alkohol mag ich das Feeling nicht, darum trink ich sehr selten etwas. Wenn war es etwas Rotwein. Das hab ich mir vorgenommen, auch sein zu lassen. Bringt mir nichts. Auf der Arbeit sagen Kollegen auch häufig so etwas wie "ach Du darfst das ja nicht" (ich ess vegan, zucker und weizenfrei). Ich sag dann immer, ich darf alles, ich möchte es bloß nicht, weils mir nicht gut tut :) Als Verzicht sehe ich das gar nicht. Ein Verzicht wäre für mich, wenn mir einer meinen täglichen Sport, meinen Gemüsesmoothie verbieten würde, meine Hormone und NEMs :)) da würde ich auch grätzig werden :)
@larissa #82: Ja, da muss man durch, dass man schnell in die Schublade "Spaßbremse" etc. gerät. Dabei möchte ich doch niemandem den Spaß verderben. Wenn man in einer Runde von Biertrinkern bei Mineralwasser sitzt, muss man sich einige "Späße" anhören. Sind es wohlgesonnene Menschen, werden sie es schnell akzeptieren. Und man kann sich ja seine Gesellschaft auch aussuchen, nicht alles passt. In einem bayerischen Bierzelt herrscht nicht unbedingt die Atmosphäre, die mich glücklich macht, aber ich akzeptiere es natürlich, denn viele Menschen sind da halt gücklich. Ich kritisiere das überhaupt nicht und es ist ja auch ein interessantes Phänomen. Gehört in "1000 Places To See Before You Die" :-) . Nur es ist halt nicht meine Welt. Ich finde persönlich, dass reichlich Essen und Trinken nicht nachhaltig sind. Habe ich früher auch gemacht, der neue Trend ist bei mir nicht alt (ca. 2 Jahre).
Ein sehr gutes Gefühl habe ich, wenn ich quasi nichts esse, nur des Geschmacks wegen mal "nasche". Vieles hat dann einen sehr intensiven Geschmack (z.B. ein sehr kleines Stück Stollen oder so). Na, es gibt noch viele andere Sachen, die ich hier jetzt nicht alle aufzähle :-), die nichts mit essen zu tun haben.
Um einen etwas anderen Weg als die Umgebung zu gehen, braucht man auf jeden Fall mentale Stärke (fand den Shaolin-Beitrag insofern gut). Wie Mark Maslow immer sagt, man braucht "Dranbleiber"-Qualitäten. Man sollte aber damit nicht "hausieren" gehen, sich als "besonders" sehen. Auch nicht "agitieren", wenn man gefragt wird, kann man gern etwas erzählen. Man tut es, weil man sich so sehr wohlfühlt, ein neues Lebensgefühl entdeckt hat und lebt. Viele Menschen sind eben sehr durch Gruppen beeinflusst und passen sich an, möchten nicht auffallen. Bis zu einem gewissen Grad kann das auch ok sein, man will ja seine gesellschaftlichen Kontakte haben. Trinke deshalb auch gern ein Glas Wein oder alkoholfreies Bier mit, achte auf eher weniges gemüsereiches Essen in Gesellschaft. Da findet man ja im Internet zahlreiche Ratschläge.
Es ist definitiv kein Verzicht, auf reichliches Essen und Trinken zu verzichten, auch wenn es von außen oft so erscheint.
„In der britischen Whitehall II Study mit mehr als 5000 Teilnehmern etwa schnitten selbst Menschen, die bis zu 30 Drinks pro Woche konsumierten, bei Denktests besser ab als Abstinenzler“ „Fazit: Alkohol tötet keine Gehirnzellen, sondern stört ihre Kommunikation untereinander. Dadurch verlangsamt er unser Denken, aber nur für die Zeit des Rauschs. Eine Ausrede, ab jetzt immer ungehemmt zu trinken, ist das trotzdem nicht. Auf Dauer schadet der Alkohol dem Hirn nämlich indirekt - zum Beispiel über eine kaputte Leber oder einen Vitamin-B1-Mangel.“ http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...-a-1127007.html
Moderate alcohol consumption as risk factor for adverse brain outcomes and cognitive decline: longitudinal cohort study http://www.bmj.com/content/357/bmj.j2353
Auch bei Ethanol gilt: die Dosis macht das Gift (Hormesis) und die offensichtlichen Nachteile dieses potenziellen Nervengiftes muss man gegen die Vorzüge der Substanz und dem kontextuellen "Nutzen" von alkoholischen Getränken setzen. Wein, Bier, Brände haben auch "gute" Inhaltstoffe und ein Getränk in geselliger Runde oder zum abspannen ist sicher unterm Strich "gesund".
Gleiches gilt auch für Zigaretten. Mit dem ideologischen Verteufeln von Gluten, gesättigten Fetten usw. ist niemandem gedient.
Viel Bier erhöht das Risiko für Prostatakrebs Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Der Studie zufolge schützt Wein vor dem aggressiven Tumor.
ZitatFür die Studie wurden 1282 Patienten mit aggressiven Prostatakrebs und 951 gesunde Kontrollpersonen zu ihrem Alkoholkonsum zwei Jahre vor Studienbeginn befragt. Dabei interessierte die Forscher, wie viel und wie häufig Alkohol die Teilnehmer getrunken hatten und welche Sorten an Alkohol bevorzugt wurden (Bier, Weißwein, Rotwein oder Spirituosen).
Die Auswertung der Studienergebnisse zeigte, dass Personen die mehr als fünf Mal pro Woche Bier getrunken hatten, ein höheres Risiko für aggressiven Prostatakrebs aufwiesen als Personen, die kein Bier getrunken hatten. Das Risiko für aggressiven Prostatakrebs stieg um drei Prozent pro 10 Gramm Alkohol aus Bier.
Spirituosen Auch der Konsum von Spirituosen schien das Risiko für Prostatakrebs zu erhöhen, hier waren die Ergebnisse allerdings weniger deutlich. Im Gegensatz zu den Ergebnissen zu Bier und Spirituosen zeigte die Auswertung zu Weißwein und Rotwein, dass der Konsum von Wein unabhängig von der getrunkenen Menge keinen Effekt auf aggressiven Prostatakrebs zeigt.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Trinken von großen Mengen an Bier und möglicherweise auch von Spirituosen zu einem höheren Prostatakrebsrisiko führen könnte, während das Trinken von Wein das Prostatakrebsrisiko nicht erhöht.
Was in der Studie nicht vorkommt sind die Lebensgewohnheiten der Studienteilnehmer. Alles sind Fleischesser? Viele Studien ziehen sich ihre Teilnehmer aus den unteren Reichen der Gesellschaft von daher ist es eh fraglich welchen Wert solche Studien haben.
Genauso die Aussage das Alkohol Familienfeindlich wäre, die Dosis macht das Gift. Eigentlich ist Alkohol eine Gesellschaftsdroge, es schafft mehr Zusammengehörigkeitsgefühl bis zu einer gewissen Menge. Und Alkohol ist ja auch nicht nur bei Familien ein Problem, besser gesagt das zuviel an Alkohol.
Zitat von La_Croix im Beitrag #86 Viel Bier erhöht das Risiko für Prostatakrebs Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Der Studie zufolge schützt Wein vor dem aggressiven Tumor.
ZitatFür die Studie wurden 1282 Patienten mit aggressiven Prostatakrebs und 951 gesunde Kontrollpersonen zu ihrem Alkoholkonsum zwei Jahre vor Studienbeginn befragt. Dabei interessierte die Forscher, wie viel und wie häufig Alkohol die Teilnehmer getrunken hatten und welche Sorten an Alkohol bevorzugt wurden (Bier, Weißwein, Rotwein oder Spirituosen).
Die Auswertung der Studienergebnisse zeigte, dass Personen die mehr als fünf Mal pro Woche Bier getrunken hatten, ein höheres Risiko für aggressiven Prostatakrebs aufwiesen als Personen, die kein Bier getrunken hatten. Das Risiko für aggressiven Prostatakrebs stieg um drei Prozent pro 10 Gramm Alkohol aus Bier.
Spirituosen Auch der Konsum von Spirituosen schien das Risiko für Prostatakrebs zu erhöhen, hier waren die Ergebnisse allerdings weniger deutlich. Im Gegensatz zu den Ergebnissen zu Bier und Spirituosen zeigte die Auswertung zu Weißwein und Rotwein, dass der Konsum von Wein unabhängig von der getrunkenen Menge keinen Effekt auf aggressiven Prostatakrebs zeigt.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Trinken von großen Mengen an Bier und möglicherweise auch von Spirituosen zu einem höheren Prostatakrebsrisiko führen könnte, während das Trinken von Wein das Prostatakrebsrisiko nicht erhöht.
So eine Pro-Wein-/Anti-Bier-Studie ausgerechnet aus dem Weinland Österreich verwundert ja nicht unbedingt.
Die Frage die sich da geradezu aufdrängt ist, hat Bayern eigentlich eine exorbitant höhere Prostatakrebsrate in Deutschland? Liegen traditionelle "Bierländer", wie z. B. Tschechien, Belgien oder auch GB und Irland europaweit beim Prostatakrebs vorn? Wenn es da einen entsprechenden Zusammenhang und Statistiken geben würde, dann würde ich so einer "Studie" nähertreten. Ansonsten ist das für mich eher eine Weinwerbung.
So eine Pro-Wein-/Anti-Bier-Studie ausgerechnet aus dem Weinland Österreich verwundert ja nicht unbedingt.
Die Frage die sich da geradezu aufdrängt ist, hat Bayern eigentlich eine exorbitant höhere Prostatakrebsrate in Deutschland? Liegen traditionelle "Bierländer", wie z. B. Tschechien, Belgien oder auch GB und Irland europaweit beim Prostatakrebs vorn? Wenn es da einen entsprechenden Zusammenhang und Statistiken geben würde, dann würde ich so einer "Studie" nähertreten. Ansonsten ist das für mich eher eine Weinwerbung.
Naja in Österreich wird deutlich mehr Bier getrunken als Wein. Auch gibt es in ganz Österreich viele Bierbrauerein, aber nur in ein paar Gebieten Weinbauern.
Jetzt Unterschiede in der Gesundheit von Bewohnern eines gewissen Landes nur auf einen Risikofaktor zurück zu führen, wird kaum möglich sein. Alkohol, Tabak, Fettleibigkeit Untersuchung von Gesundheitsrisiken: Die Tschechen leben am ungesündesten Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind sogenannte „nichtübertragbare Erkrankungen“ die Todesursache Nummer eins auf der Welt. Gemeint sind damit vermeidbare Leiden, die oft von einem ungesunden Lebensstil herrühren. Experten untersuchten nun, wo die Gefahr am größten ist und kamen zu dem Ergebnis: Die Tschechische Republik ist das ungesündeste Land.
Auf Basis von Daten der WHO und anderer Gesundheitsorganisationen erstellte das britische Klink-Vergleichsportal „Clinic Compare“ eine Rangliste gesunder und ungesunder Länder. Untersucht wurde dabei der Alkoholkonsum, der Tabakkonsum und die Rate der Fettleibigkeit – als häufigste Ursachen für Herz- und Gefäßerkrankungen oder Krebs.
Die Experten kommen zum Ergebnis: Die Bewohner der Tschechischen Republik leben am ungesündesten. In der traditionellen Biernation sei nicht nur der Alkoholkonsum einer der höchsten der Welt, nämlich 13,7 Liter pro Jahr an reinem Alkoholwert. Noch dazu liege die Nation auch beim Tabakkonsum weltweit auf Platz 11, und ein Viertel der Tschechen sei fettleibig. http://www.focus.de/gesundheit/news/alko...id_7639766.html https://www.news.at/a/gesundheit-land-welt-8335245
Bier – das gefährlichste Element in der tschechischen Ernährung Der übermäßige Bierkonsum schadet am meisten der Gesundheit der Tschechen. Dies schreiben Wissenschaftler der Masaryk-Universität Brno / Brünn in einer Studie. http://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho/...chen-ernaehrung
Zitat „Tschechien belegt aktuell den ersten Platz bei Bauchspeichel- und Nierenkrebs, und das sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Dabei ist der Zusammenhang mit dem Bierkonsum ziemlich eindeutig.“
Tschechen leiden häufig auch an Dickdarm-, Mastdarm- und Gallenblasenkrebs. Auch diese Erkrankungen sollen durch Bier und allgemein Alkohol gefördert werden. Denn nicht das Bier an sich, sondern der Alkohol darin ist das Risiko.
„Krebserkrankungen am Verdauungstrakt sind am häufigsten in Ländern, in denen im Schnitt etwa ein halber Liter Bier pro Kopf und Tag getrunken wird. In Ländern, in denen diese Formen des Krebs weniger vorkommen, liegt der Schnitt bei etwa 100 Milliliter Bier am Tag.“
ZitatDie Wissenschaftler haben sich auch mit Lebensmitteln beschäftigt. Negativ bewertet wurde vor allem der Verzehr von fettigem und bei hohen Temperaturen zubereitetem roten Fleisch. Zudem essen Tschechen laut der Studie zu viel Kartoffel- und Getreideprodukte.
„Leider scheint die tschechische Küche eine der ungesundesten in Europa zu sein. Ich würde sie sogar als krebserzeugend bezeichnen. Dazu trägt die Kombination von mehreren Faktoren bei. Es fällt mir bei der tschechischen Küche nichts ein, was ich als positiven Faktor hervorheben könnte.“
0,5l Bier pro Tag, wären wohl gerade noch gesundheitlich vorteilhaft, die Tschechen trinken aber weit mehr. Worauf hier leider nicht eingegenangen wurde, ist der hohe Tabakkonsum der Tschechen. Merken wir uns einfach, Tschechen trinken zu viel Bier und haben generell eine ungesündere Küche, rauchen zudem viel.
Alkohol, Tabak, Fettleibigkeit Untersuchung von Gesundheitsrisiken: Die Tschechen leben am ungesündesten Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind sogenannte „nichtübertragbare Erkrankungen“ die Todesursache Nummer eins auf der Welt. Gemeint sind damit vermeidbare Leiden, die oft von einem ungesunden Lebensstil herrühren. Experten untersuchten nun, wo die Gefahr am größten ist und kamen zu dem Ergebnis: Die Tschechische Republik ist das ungesündeste Land.
Auf Basis von Daten der WHO und anderer Gesundheitsorganisationen erstellte das britische Klink-Vergleichsportal „Clinic Compare“ eine Rangliste gesunder und ungesunder Länder. Untersucht wurde dabei der Alkoholkonsum, der Tabakkonsum und die Rate der Fettleibigkeit – als häufigste Ursachen für Herz- und Gefäßerkrankungen oder Krebs.
Die Experten kommen zum Ergebnis: Die Bewohner der Tschechischen Republik leben am ungesündesten. In der traditionellen Biernation sei nicht nur der Alkoholkonsum einer der höchsten der Welt, nämlich 13,7 Liter pro Jahr an reinem Alkoholwert. Noch dazu liege die Nation auch beim Tabakkonsum weltweit auf Platz 11, und ein Viertel der Tschechen sei fettleibig.
So viel mal zu den "Studien" der WHO und deren Verbreitern, wie "Cliniccompare"!
#90 Und nicht z7u vergessen: die tschechische Küche. Macht nix schlank aber satt (stand auf einer Serviette). Na vielleicht lebt die Jugend ja gesünder. Ob es wohl "U Fleku" nocht gibt :-)
Zitat von Tizian im Beitrag #90Alkohol, Tabak, Fettleibigkeit Untersuchung von Gesundheitsrisiken: Die Tschechen leben am ungesündesten Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind sogenannte „nichtübertragbare Erkrankungen“ die Todesursache Nummer eins auf der Welt. Gemeint sind damit vermeidbare Leiden, die oft von einem ungesunden Lebensstil herrühren. Experten untersuchten nun, wo die Gefahr am größten ist und kamen zu dem Ergebnis: Die Tschechische Republik ist das ungesündeste Land.
Auf Basis von Daten der WHO und anderer Gesundheitsorganisationen erstellte das britische Klink-Vergleichsportal „Clinic Compare“ eine Rangliste gesunder und ungesunder Länder. Untersucht wurde dabei der Alkoholkonsum, der Tabakkonsum und die Rate der Fettleibigkeit – als häufigste Ursachen für Herz- und Gefäßerkrankungen oder Krebs.
Die Experten kommen zum Ergebnis: Die Bewohner der Tschechischen Republik leben am ungesündesten. In der traditionellen Biernation sei nicht nur der Alkoholkonsum einer der höchsten der Welt, nämlich 13,7 Liter pro Jahr an reinem Alkoholwert. Noch dazu liege die Nation auch beim Tabakkonsum weltweit auf Platz 11, und ein Viertel der Tschechen sei fettleibig.
So viel mal zu den "Studien" der WHO und deren Verbreitern, wie "Cliniccompare"!
Diese Studie hab ich doch nur angeführt, weil du wissen wolltest, ob jetzt in Bayern die Prostatakrebsrate exorbitant höher ist, als in anderen Gebieten. Damit sollte nur gezeigt werden, dass es eben so viele andere Parameter gibt, dass man bei einer Population wohl kaum je eine Krankheitshäufung auf nur einen Faktor zurück führen kann, wie du es wolltest. Kleines Beispiel, zu viel Arbeiten und Stress in der Arbeit sind schädlich, aber die Japaner sind trotz der vielen Überstunden die sie machen das Land mit einer herausragend hohen Lebenserwartung... Die WHO hat hier eben 3 Risikofaktoren, von denen es gute Daten gibt verglichen. Ich denke mal jedem ist wohl klar, dass dies nicht wirklich absolut aussagekräftig ist und da die WHO auch angibt, dass sie nur diese 3 Faktoren in dieses RAnking einfließen hat lassen, ist es ja klar, dass viele Entwicklungsländer, wo nicht genug Geld für diese 3 "Gesundheitssünden" vorhanden ist, dann in dieser Statistik eben gesünder erscheinen. Auch wenn dann z.B. ein Reicher der dicker ist mit Krebs dann dank guter fachärztlicher Versorgung natürlich länger leben kann, als ein trainierter schlanker, der eben nie einen guten Arzt gesehen hat. Auch die Leute in der WHO werden sich darüber im klaren sein, dass man eigentlich nicht nur das Übergewicht, sondern auch die Zusammensetzun der Nahrung untersuchen müsste um wirklich korrekt sagen zu können, welches Land gesünder lebt. Dass man auch die psychische Verfassung der Menschen analysieren müsste, statt nur zu vergleichen, wie viel trinken die Menschen. Wenn Menschen in Gebieten leben, wo sie um ihr Leben fürchten müssen oder Existenzängste haben oder depressiv sind führt dies natürlich zu negativen Stress, der schädlich ist. Ebenso wird wohl klar sein, dass die Luftqualität in Ländern ebenso, oder sogar wichtiger ist, wie das Rauchverhalten. Da müsste man ja noch untersuchen, wie schädlich die jeweiligen Tabakwaren sind usw. Man müsste untersuchen, wie viele Menschen leben in Städten, wie viele am Land. Wie viele Schadstoffe sind in der Stadtluft, wie viele dünsten aus den Einrichtungsgegenständen in den Wohnungen der Menschen aus usw. Man müsste untersuchen, wie viel Strahlung ist im jeweiligen Land vorhanden (Radongehalt des Bodens, wie hoch ist die Durchschnittliche Seehöhe...), wie oft sind die Menschen der Sonne ausgesetzt, wie viel Urlaubanspruch gibt es, ist die Arbeit in dem Land gesund (eher viel Büroarbeit, Landwirtschaftlich oder eine Land mit vielen Fabriken), wie viele Ärzte und wie gut ausgebildet sind diese, welchen Stellenwert hat Sport in dem Staat und welcher wird dort von den meisten Menschen durchgeführt.
Da gäbe es so viele Faktoren, dass man nie fertig werden würde. Wir könnten ja mal alles sammeln, das Einfluss auf die Gesundheit hat, die Liste würde ewig lang werden
Letzten Endes ist der Vergleich den die WHO gemacht hat nur sinnvoll zwischen Ländern, die ähnliche kulturelle Hintergründe und wirtschaftlichen Wohlstand haben. Man kann so etwa die USA und die westeuropäischen Staaten vergleichen, oder die Staaten Nordafrikas. Ein Vergleich zwischen den USA und Syrien ist mit diesen 3 Parametern absolut nicht sinvoll, was aber wohl jedem sofort klar sein sollte...
Nachtrag:
Zitat von Tizian im Beitrag #90 So viel mal zu den "Studien" der WHO und deren Verbreitern, wie "Cliniccompare"!
Die Studie stammt ja gar nicht von der WHO, sondern nur von Clinic compare. Nicht clinic compare hat eine WHO Studie verbreitet, sondern clinic compare hat diese Studie mit den Daten der WHO erstellt.
Ob es wohl auch gute Daten zum Konsum von illegalen Drogen geben würde? Das hätte sicher auch einen großen Einfluss auf so ein Ranking, auch wenn natürlich Alkohol und Tabak sicher fast überall die am weitesten verbreiteten Drogen sind. Dann müsste man vergleichen, wie viele Menschen in Beziehungen leben und dann noch, ob in dem jeweiligen Land die Partner selbst gewählt werden dürfen, oder ob dies eher unüblich ist. Ein selbst gewählter Partner hat sicher auch großen Einfluss auf die Zufriedenheit. Was man bei so einer Studie alles berücksichtigen müsste
Du selbst nimmst diese "Studie" ja praktisch mit Deinen "Wenn, Müßte, Würde" auseinander. Und ich denke, der Autor des Artikels wollte eben darauf hinweisen, wie sich solche "Studien" zurechtgeschustert werden und praktisch ohne Sinn und Verstand und realer Vergleichbarkeit letztlich keinen wirklichen Nutzen liefern.
Ich halte solche Studien für schon im Ansatz falsch. Ein Ex-Bundeskanzler sagte mal: "Entscheidend ist was hinten rauskommt". Und das ist die Lebenerwartung bzw. die Länge des aktiven Lebens. Das Leben ist so komplex - wie schon im #92 gesagt, dass man die einzelnen Ess- und Verhaltesweisen garnicht so absolut bewerten kann.
Bei extremen Abweichungen könnte man dann gezielt nach Risikofaktoren suchen. Wenn das Ranking so ist wie in der Studie, dann müssten ja die Tschechen die geringste Lebenserwartung haben, oder? Und dann gibt es ja noch einen "Glücksindex" :-)
Ich trinke seit einiger Zeit abends immer Kamillentee, anstelle eines Bieres, daran kann man sich wirklich gewöhnen . Allerdings verliere ich dadurch ständig an Gewicht, was mir nicht gefällt, ich achte nun immer darauf, kalorienreich zu essen. Wenn ich abends Bier trinke habe ich diese Probleme nicht.
#95 Die Aussagen in diesem Stern-Artikel sind allerdings sehr unpräzise. Man sollte schon angeben, wie hoch das absolute Risiko in Abhängigkeit vom Alkoholkonsum und vom Lebensalter ist. Das können ja sehr kleine Werte sein. Auch fehlt die Angabe der Originalstudie.
Ich sage immer : Durch Alkohol verlierst du nicht nur deine Gesundheit, sondern auch deine Freunde, Arbeit und deine Beziehung. Alkohol ist in meinen Augen ein Dämon. Ich erlebe zu häufig wie Menschen sich dadurch verändern. Ich lebe in einer Weingegend, hier gibt es mehr Alkoholiker als man sich vorstellen kann. Die gesundheitlichen Folgen bekomme ich auch mit. Viele mit kaputten Knochen, Herzinfarkten und Krebs. Ich weiß von 2 Frauen sicher, dass sie dem Alkohol nicht abgeneigt waren. Haben beide Brustkrebs bekommen. Ich trinke ganz selten mal Alkohol. Am Abend gönne ich mir stattdessen ein alkoholfreies Bierchen. Liebe Grüße von Julie
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #97#95 Die Aussagen in diesem Stern-Artikel sind allerdings sehr unpräzise. Man sollte schon angeben, wie hoch das absolute Risiko in Abhängigkeit vom Alkoholkonsum und vom Lebensalter ist. Das können ja sehr kleine Werte sein. Auch fehlt die Angabe der Originalstudie.
Bei dieser Art von Kritik sollte man aber unbedingt zwischen der Studie selbst und der medialen Berichterstattung darüber differenzieren.
Die relativen Risikoangaben sind absoluter wissenschaftlicher Standard. Es gibt keine Studie im medizinischen, ernährungswissenschaftlichen oder allgemein epidemiologischen Bereich, die ihre Endpunkte nicht in relativen Angaben (RR = relativ Risk) publizieren würde.
Ich erwähne das, weil ich immer wieder Kommentare sehe, in denen Studien genau dafür kritisiert und sozusagen als unseriös dargestellt werden - wobei die Ahnungslosigkeit des Kommentators meist genauso offensichtlich ist, wie der Umstand, dass ihm die Ergebnisse der Studie nicht passen.
Also, das geht natürlich überhaupt nicht: eine einzelne Studie dafür kritisieren, dass sie dem ausnahmslos gängigen wissenschaftlichen Standard folgt.
Ich denke aber, dein Kommentar zielt auf die Stern-Berichterstattung - und da kann und muss man tatsächlich Kritisieren, dass viele Medienberichte die Bedeutung der relativen Risikoangaben wohl mehr oder weniger bewusst falsch darstellen, um mit den so dramatisierten Schlagzeilen mehr Aufmerksamkeit bzw. Klicks zu erheischen.
Einen wie immer sehr guten Artikel zu der Lancet-Studie gibt es auch bei ergo-log.com
Was man bei der Interpretation einer solchen Studie aber unbedingt beachten muss (und was auch der ergo-log Artikel verschweigt) ist allerdings die erhebliche individuelle Streuung, die durch die gewaltige Menge der Daten (es handelt sich um eine Meta-Analyse von 83 Studien mit über einer halben Millionen Teilnehmer!) komplett im statistischen Hintergrundrauschen verschwindet. Die beeindruckend schmalen Konfidenzintervalle scheinen absolute Gewissheit zu suggerieren, aber dieser bezieht sich eben immer nur auf den "Durchschnittsmenschen" und nicht auf mich oder dich als Individuum.
Folgende Punkte sind dabei im Bezug auf Alkohol besonders relevant:
1. Alter 2. Geschlecht 3. Genetische Polymorphismen die den Alkohol-Stoffwechsel betreffen 4. Körpergewicht abzüglich Fettanteil (Lean Body Mass) 5. Art des alkoholischen Getränks 6. Art und Weise des Konsums
Nur die ersten beiden Punkte konnten in der Studie überhaupt erfasst und ausgewertet werden - für die anderen gab es entweder überhaupt keine oder keine einheitlichen, statistisch sinnvoll auswertbaren Daten.
Was Punkt 3 betrifft, ist bekannt, dass es erhebliche genetische Unterschiede im Alkoholstoffwechsel gibt (wie jeder weiß, der schon einmal gemeinsamen mit einer Gruppe Asiaten in der Kneipe saß). Wer Alkohol, bzw. sein für die meisten toxischen Wirkungen verantwortliches Abbauprodukt Acetaldehyd, überdurschnittlich schnell verstoffwechselt, für den dürfte sich auch die gesundheitlich verträgliche Menge entsprechend erhöhen - und anders herum.
Entsprechendes gilt auch Punkt 4 - nicht umsonst wird die optimale Dosis eines medizinischen Wirkstoffs nach dem Körpergewicht bemessen. Wichtig ist hier aber zu beachten, dass in diesem Falle die fettfreie Körpermasse das Ausschlaggebende ist - Übergewicht schützt nicht vor den schädlichen Wirkungen von Alkohol
Wirklich gravierend und statistisch um schwierigsten zu erfasssen (und daher auch weniger untersucht) sind mit Sicherheit aber auch die Punkte 5 und 6. Es ist schließlich etwas völlig anderes, ob ich die selbe Menge Alkohol als ein Glas polyphenolreichen Rotwein zu einem gesunden und geselligen Abendessen trinke, alleine vor dem Fernseher als Bier zu einer Tüte Chips, oder gar als Flachmann zwischen den Mahlzeiten. Ebenso macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich sechs Flaschen Bier an sechs Abenden über die Woche verteilt konsumiere, oder alle auf einmal bei der Kneipentour am Wochenende - und selbst bei derart exzessiven Alkoholkonsum macht es sicher immer noch einen Unterschied, ob ich den Alkohol in Form von Bier konsumiere (dass durch den hohen Wassergehalt und einige protektive Polyphenole die toxischen Wirkungen des Alkohols zumindest limitiert) oder in Form von Wodka-Red Bull (bei dem die toxischen Wirkungen durch Fruktose und Koffein noch gesteigert werden).
Fazit: für diejenigen, die Alkohol relativ gut vertragen und sich das abendliche Glas Wein oder auch die Flasche Bier zur Gewohnheit gemacht haben - und sich nicht in Versuchung sehen, diese Menge zu steigern - sollte die Studie keinen Anlass geben, daran etwas zu ändern, selbst wenn die dabei konsumierten Alkoholmengen etwas über der als "sicher" ermittelten 100 g Grenze liegen.
Man sollte aber auch niemals vergessen, dass es sich bei Alkohol um eine toxische, karzinogene und extrem addiktive Droge handelt. Jeder der es mit seiner Gesundheit ernt nimmt, sollte seinen eigenen Alkoholkonsum immer kritisch auf negative Auswirkungen oder Steigerungstendenzen hin beobachten. Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ein Glas Wein oder eine Flasche Bier am Abend meinem Schlaf durchaus förderlich sein kann, sich dieser neutrale bis positive Effekt aber bereits ab der doppelten Menge deutlich spürbar (und per Fitness-Tracker auch messbar) ins Gegenteil verkehrt. Über die Auswirkungen einer durchzechten Nacht brauche ich wohl keine Worte zu verlieren...
Eine gute Strategie im Umgang mit Alkohol - nicht nur zur Suchtprävention, sondern auch, um im Hinblick auf die Selbstbeobachtung immer wieder die eigene "Baseline" zu ermitteln - scheint mir, wie in vielerlei anderer Hinsicht ja auch, das regelmäßige "Fasten": z.B. zumindest einen Tag in der Woche ganz bewusst auf Alkohol zu verzichten und am besten auch hin und wieder längere Abstinenz-Intervalle einzulegen.