#100: Danke für die ausführliche Stellungnahme. Diese Gedanken bzgl. der Abhängigkeiten des Risikos von vielen anderen, nicht erfassten Faktoren gingen mir auch durch den Kopf.
Solche Studien und daraus abgeleitete Grenzwertdiskussionen sind schon ok, weil ja immer eine Unsicherheit bzw. Alkoholkonsums besteht. Allerdings frage ich mich, wer aufgrund solcher Studien seine Gewohnheiten ändert und ich meine jetzt nicht Alkoholmissbrauch, sondern den "normalen" Konsum. Alkohol führt auch nicht zwangsläufig zur Abhängigkeit. Und ob die optimale hormesische Dosis bei 0 liegt, wird auch unterschiedlich gesehen. Ich sage mal, sie ist > 0 :-)
Mir ist klar, dass die Angabe des relativen Risikon wissenschaftlicher Standard ist. Das bedeudet aber nicht, dass es unbedingt aussagekräftig ist. Meine Hauptkritik ist, dass das tatsächliche Risiko nicht zu erkennen ist und es deshalb leicht zu "Propagandazwecken" benutzt werden kann, zumal das Wörtchen "relativ" auch mal weggelassen wird.
" ... Eine andere Bedeutung hat ein hohes relatives Risiko, in Fällen, in denen das Risiko Nichtexponierter sehr klein ist. Beispielsweise haben trainierte Läufer 30 Minuten nach einem Marathon ein 15-mal so hohes Risiko eines Herztodes wie im Alltag. Da die Gefahr aber insgesamt sehr gering ist, darf ein hohes relatives Risiko nicht überbewertet werden. Gegenüber dem relativen Risiko zieht das attributable Risiko deswegen auch in Betracht, wie häufig eine Krankheit überhaupt ist."
Also, man muss schon wissen, ob sich eine Wahrscheinlichkeit von 0,0001 auf 0,00005 reduziert oder von 0,01 auf 0,005 . Das macht schon einen entscheidenden Unterschied.
Statistische Analysen beziehen sich immer auf eine Grundgesamtheit und nicht auf ein Individuum. Wie kann man die Ergebnisse persönlich interpretieren: 1. es schadet jedem - also auch mir - mehr oder weniger, aber etwas schon. Den genauen Wert kenne ich aber nicht. 2. Es gibt Individuen, denen schadet es sehr, aber vielen eben überhaupt nicht (das ist man dann selber).
Zitat von Julie im Beitrag #98Ich sage immer : Durch Alkohol verlierst du nicht nur deine Gesundheit, sondern auch deine Freunde, Arbeit und deine Beziehung. Alkohol ist in meinen Augen ein Dämon.
Sicherlich nicht für alle gleichermaßen . Ich rate zu Kamillentee, der macht fröhlich und ausgeglichen.
Aber es stimmt schon, die Toleranz gegenüber dem Alkohol ist von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich. Gerade Menschen die ihm zugeneigt sind, werden sich aber nicht abschrecken lassen, von negativen Studien.
Hallo liebe @parcel ich ging jetzt von wirklichem Alkoholismus aus und da gelten meine Worte ausnahmslos. Ich kenne einige, da fing alles mit ein bisschen Akohol an und ruck zuck sind diese in eine Sucht gerutscht. Ich bin mit Alkohol einfach sehr, sehr vorsichtig. Liebe Grüße von Julie
Wenig Alkohol, gut fürs Herz Schwedische Forscher fanden in einer Metastudie heraus, dass leichter Alkoholkonsum positiv auf das Herzschwächerisiko wirkt
ZitatPatienten mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) haben ein erhöhtes Risiko, eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zu entwickeln. Neben der KHK gibt es noch weitere Risikofaktoren, die die Entwicklung einer Herzschwäche begünstigen. Welchen Einfluss Alkohol auf das Risiko für Herzschwäche hat, ist umstritten und wird derzeit stark diskutiert, da teils widersprüchliche Daten existieren. Ein Forscherteam aus Stockholm wollte Licht ins Dunkel bringen und eine Übersicht über die derzeitige Datenlage zu dieser Thematik erstellen. Hierfür suchten die Wissenschafter in einer internationalen Datenbank nach Studien, die sich mit dem Zusammenhang von Herzschwäche und dem Alkoholkonsum befasst haben und bis Jänner 2017 erschienen sind. Insgesamt 13 Studien erfüllten ihre Kriterien. Sie beinhalteten Daten von insgesamt 13.738 Patienten mit Herzschwäche und 355.804 Teilnehmern. Kein Freibrief Das Ergebnis der neuen Analyse zeigte, dass ein leichter Alkoholkonsum mit einem geringeren Risiko für Herzschwäche einherging. Als leichter Alkoholkonsum zählten 0,1 bis sieben alkoholische Getränke in der Woche. Ein stärkerer Alkoholkonsum schien hingegen keinen Einfluss auf das Risiko, an Herzschwäche zu erkranken, zu haben. Das galt sowohl für einen moderaten Alkoholkonsum (7,1 bis 14 alkoholische Getränke pro Woche) als auch für einen hohen Alkoholkonsum (14,1 bis 28 alkoholische Getränke pro Woche) als auch für einen schweren Alkoholkonsum (mehr als 28 alkoholische Getränke pro Woche).
Ich nehme jeden Abend einen TL Klosterfrau Melissengeist. Natürlich mit einem zweiten TL Wasser verdünnt. Fördert bei mir das Einschlafen und ein TL ist von der Alkoholmenge absolut akzeptabel wie ich finde.
ich nehme sehr viel Baldrian Tinktur am Abend um schmerzfrei schlafen zu können. So ca. 2-3 Esslöffel in Wasser verdünnt. Das bisschen Alkohol hat dabei für mich medizinische Zwecke. Ich trinke ansonsten so gut wie nie Alk.
Gesellschaftliche Stellung beeinflusst gesundheitliche Wirkung von Alkohol Derselbe Alkoholkonsum schädigt Herz und Blutgefäße bei Menschen der Unterschicht mehr als bei denjenigen mit höherem sozioökonomischem Status
Wie sich Alkoholkonsum auf die Gesundheit von Herz und Blutgefäßen auswirkt, hängt nicht nur von der Menge des konsumierten Getränks ab. Auch die soziale Stellung spielt dabei eine Rolle, berichten jetzt norwegische Mediziner. So hat zwar jeder, der mäßig viel Alkohol trinkt, ein geringeres Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten als Wenigtrinker. Dieser Zusammenhang ist aber in der oberen Gesellschaftsschicht stärker ausgeprägt als in der unteren. Außerdem erhöht ein sehr häufiger Alkoholkonsum dieses Sterberisiko nur für Menschen der unteren sozioökonomischen Schicht, schreiben die Forscher im Fachblatt „PLoS Medicine“. Demnach verstärken oder verringern möglicherweise unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten und andere Lebensumstände die Wirkung von Alkohol auf Herz und Gefäße.
ZitatInsgesamt hatten Menschen mit mäßigem Alkoholkonsum im Vergleich zu denen, die höchstens einmal pro Woche Alkohol tranken, ein um 22 Prozent geringeres Risiko, an einer Herz- oder Gefäßkrankheit zu sterben. Bei denen aus der oberen Gesellschaftsschicht erhöhte sich dieser Wert auf 34 Prozent. Ein Alkoholkonsum an vier bis sieben Tagen pro Woche war nur bei Menschen der unteren Gesellschaftsschicht mit einem – und zwar um 42 Prozent – erhöhten Sterberisiko verbunden. Die je nach Bevölkerungsgruppe unterschiedliche Alkoholwirkung könnte auf Unterschieden im generellen gesundheitsbewussten Verhalten beruhen. So verbinden wahrscheinlich Menschen aus benachteiligten Gesellschaftsschichten den Konsum von Alkohol häufiger als die anderen mit Rauchen und dem Verzehr von Junkfood. Die sozioökonomisch Bessergestellten könnten durch gesündere Ernährung die schädlichen Wirkungen des Alkohols verringern. Das zeigt: Schlussfolgerungen aus Studien zum Alkoholkonsum bei Menschen der Ober- und Mittelschicht sollten nicht direkt auf die untere Bevölkerungsschicht übertragen werden.
Naja, ist eine Sekundäruntersuchung aus der großen Health and Retirement Study (HRS) einer bekannten Telefonumfrage, aber die Probleme der bedingten Nutzbarkeit der HRS ist bekannt bzw. in diesem Fall der Nutzlosigkeit dieser Untersuchung daraus als Schlussfolgerung. Es geht immer wieder um den alten Statistiktrick, wenn benutze ich als Vergleichsgruppe zu den mäßigen Alkoholtrinkern? Es gibt zwei mögliche Vergleichsgruppen: - Starke Trinker die jeden Tag eine Flasche Whisky oder Wodka trinken. Dann ist gemäßigtes Trinken natürlich „Gesund“ und ich kann es schnell „beweisen“ in Untersuchungen. Dann wird es wird in der Populärliteratur schnell verbreitet und mein Name als Autor taucht in vielen Suchmaschinen auf. - Oder die andere Vergleichsgruppe, diese Untersuchung, sind die „Never drinking“, Nie- Trinker. „when compared with never drinking, low to moderate drinking“ Altersdurchschnitt hier 61,8 Jahre beachten. Welcher Volljährige trinkt in der USA oder Deutschland gesellschaftlich aber NIE Alkohol? Selbst ich trinke gezwungen Alkohol, wenn der Arbeitskollegen einen runden Geburtstag hat, bei Geburtstagsfeiern, zur Geburt eines Kindes, des eigenen Enkelkindes oder der Heirat eines eigenen Kindes oder wenn ich beim Grillen ein Bier in die Hand gedrückt bekomme aus Höflichkeit. Wieviel erwachsene Lesern dieses Textes können behaupten sie trinken NIE Alkohol und sind NIE Trinker? „Never drinking“ (wörtlich aus der Untersuchung) sind in der USA natürlich Babys, Kinder und Jugendliche (zumindest Jüngere), Trockene-Alkoholiker die ihr Gehirn und Körper schon zerstört haben und früh kaputt sterben werden, sehr kranke Menschen die schwere Medikamente nehmen und keine Alkohol trinken dürfen und ebenfalls häufig früh und krank sterben werden. Auch Amische aus religiösen Gründen, die aber ebenfalls aus religiösen Gründen kein Telefon haben und daher an dieser Umfrage nicht teilnehmen wie auch Zeugen Jehova etc. Und in Altersheimen und Einrichtungen für geistig behinderte Menschen auch viele Nie-Trinker, da kein Alkohol, aber mit einem stark abbauenden System vom Körper und Geist. Und dazu kommen noch ein paar gesunde Nie –Trinker als Mischung. Also man nimmt großenteils kranke Nie – Trinker gegen gesunde Wenig - Trinker und beweist damit NICHTS.
Diesen Statistik Trick hat uns schon im Studium vor vielen Jahren mein Psychologie- und Statistik Professor Pro. Dr. Körkel verraten und dass es damit aus einem westlichen Land nie eine seriöse Vergleichsuntersuchung geben kann. Auch diese Untersuchung baut auf diesen billigen Trick auf, den man schon seit Jahrzenten kennt.
Übrigens. So wie ich weiß gibt es Untersuchungen das die Amisch (Alkoholverbot) körperlich und geistig gesünder sind als die 98 % der alkoholtrinkenden Amerikaner. Das wird natürlich als Vergleich von Alkoholtrinkern nicht zugelassen, da sie sich ganz anders leben und ernähren also selbst Getreide anbauen ohne Spritzmittel, Leben ohne Smog etc. Diese positiven Vergleichsuntersuchungen gibt es übrigens über einige religiöse Gruppen die NIE Trinker sind.
- Also, trinkt Alkohol, wenn es euch schmeckt, aber die Versuche Alkohol als Gesund darzustellen scheitern alle an den Vergleichsgruppen. Und wenn jemand wirklich überzeugt ist, dass Alkohol gesund ist, müsste er es eh schon seinen Kindern und Enkelkindern geben. Da bin ich lieber für Laborexperimente. Puren Alkohol auf Zellen oder Bakterien schütten und schauen was passiert.
Der Besitzer der ältesten Katze der Welt (1967-2005) gab ihr regelmäßig Rotwein:
ZitatCreme Puff's diet consisted of dry cat food supplemented with broccoli, eggs, turkey bacon and coffee with cream, a diet her owner, Jake Perry, held to be key to her longevity. Every two days, Creme Puff received "an eyedropper full of red wine", which Perry said "[circulated] the arteries".[6]
Perry also kept Creme Puff active within the home, turning his garage into a movie theatre which played nature documentaries for his cats. Wooden steps were built into the walls of Perry's home for the cats to climb on, and Perry had built a screened enclosure in his backyard for his pets, including Creme Puff, to enjoy the outdoors. [7]
Die Angaben zum Alter sind aber mit Vorsicht zu genießen. Der Besitzer hatte dieses nämlich schon mal bei einer anderen alten Katze (#5) angeblich falsch berechnet: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_oldest_cats
Beim Rotwein aber auch bei Ale oder Kellerbier z.B. liegt es aber aus meiner Sicht zumindest daran dass viele gesunde Inhaltsstoffe einfach mit ein wenig!! Alkohol besser aufgenommen werden.
Alkohol verändert Zellzwischenräume im Gehirn. Nach Ansicht der Wissenschaftler liefern ihre Ergebnisse einen Erklärungsansatz dafür, warum Alkoholkonsum trotz recht schwacher akuter Effekte auf das Belohnungssystem mit der Zeit in die Sucht führen kann. "Dadurch werden aber eine Vielzahl von Kommunikationsprozessen im Gehirn beeinflusst“, https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/alk
Das wärel eine gute Erklärung warum gemässigter Alkoholkonsum zum Alkoholismus führen kann ohne Extremauslöser wie Tod des Kindes. Und natürlich eine Erklärung das die üblichen dummen Sprüche "Ich bin so Willensstark, ich werde nie Alkoholiker" nicht funktionieren können.
Ich bin gespannt was durch Alkohol noch alles im Gehirn diffundiert was nicht diffundieren sollte.
Zitat von Speedy im Beitrag #115Beim Rotwein aber auch bei Ale oder Kellerbier z.B. liegt es aber aus meiner Sicht zumindest daran dass viele gesunde Inhaltsstoffe einfach mit ein wenig!! Alkohol besser aufgenommen werden.
Ich arbeite selber mit Alkoholauszügen und es ist klar, dass manche Medikamente mit Alkohol hergestellt werden. Aber kennst du irgendeine Studie die besagt, dass die Bioverfügbarkeit einer normalen Mahlzeit mit einem Glas Rotwein oder Bier besser wird? Magnesium wird z.B. schlechter aufgenommen. Alkohol ist für den Körper ein Gift und er versucht es schnellstmöglichst es auszuscheiden und vernachlässigt dabei die Aufnahme anderer wichtiger Stoffe.
Wen die Alkoholsucht erwischt hat, der könnte mal Baclofen als Off-Label Verschreibung ausprobieren. Derzeit wird das Thema Baclofen in der Wissenschaft kontrovers diskutiert und es gibt keine entsprechenden Studien. Allerdings hat sich eine aktive Community rund um das Thema formiert und die veröffentlichten Erfahrungsberichte zeigen eine eher positive, also cravinghemmende Wirkung. Eventuell gibt es hier aber einen Bias, da ein Gescheiterter seinen Fehlversuch eventuell nicht veröffentlicht.
Sei es drum, wer heilt hat recht. Wenn es hilft vom Alkoholabusus wegzukommen und die Nebenwirkungen überschaubar sind, sollte man es dann trotz fehlender Studien nichteinmal ausprobieren?
LG Bul
PS: Die Firma Roche in Basel, bzw. die Zuständigen für Baclofen hatten Anno (Muss wohl so um) 2008 (gewesen sein) kein Interesse an der Ausweitung von dessen Anwendungsmöglichkeiten
Zitat von KarinZ im Beitrag #120Von Mäusen sind wir ein ziemlich großes Stück entfernt, meinste nicht?
Nein, eigentlich nicht:
ZitatOverall, mice and humans share virtually the same set of genes. Almost every gene found in one species so far has been found in a closely related form in the other. Of the approximately 4,000 genes that have been studied, less than 10 are found in one species but not in the other. (...) On average, the protein-coding regions of the mouse and human genomes are 85 percent identical; some genes are 99 percent identical while others are only 60 percent identical. These regions are evolutionarily conserved because they are required for function. In contrast, the non-coding regions are much less similar (only 50 percent or less). Therefore, when one compares the same DNA region from human and mouse, the functional elements clearly stand out because of their greater similarity. Scientists have developed computer software that automatically aligns human and mouse sequences making the protein-coding and regulatory regions obvious.
Natürich kann man nicht 1:1 von der Maus auf den Menschen zu schließen, aber Mausstudien liefern oft erste, wertvolle Anhaltspunkte. Dies nur am Rande, ich will hier keine offtopic Diskussion starten.
Das Problem bei Alkohol ist meiner Meinung nach mehr der gesellschaftliche Zwang.
Es wäre leicht, eine hormetische Dosis einzuhalten, wenn der Nachbar nicht danach verlangen würde: - Das Glas auszutrinken - Nochmal anzustoßen - "Auf Ex" - Einen auf das Wohl von irgendjemand oder irgendwas zu trinken
Es ist also ein soziales Gift, da Viel-Trinkende als leistungsstark und wenig Trinkende als seltsam, nicht ganz normal angesehen werden. Es ist also sozial geächtet, wenig (hormetisch) zu trinken.
So gesehen ist dann ein Kompett-Verzicht oft einfacher ("Mein Arzt hat mir das verboten", "Medikamente und Alkohol geht nicht", "Magenproblem", "Muss noch fahren") als eine hormetische Dosis einzuhalten, die bei feucht-fröhlichen Anlässen schnell überschritten wird.
Ich werde also zum Verzicht gezwunden durch die Maßlosigkeit der Deathisten? Bzw. auch durch die eigene Unfähigkeit zum kontrollierten Trinken. Was nicht schlimm ist, nur zur Hormese ist Alkohol eben nicht wirklich geeignet.
Natürlich gibt es eine Art gesellschaftlichen Zwang oder Druck. Aber auch den halten viele willenstarke Leute ja durchaus aus. Ich wage zu behaupten, die größere Zahl von alkoholkranken und alkoholabhängigen Leuten findet man aber unter den Alleintrinkern, die sich zu Hause regelmäßig oder gar ständig die Kante geben, und wenn es nur zum sog. Stressabbau ist, ganz ohne jeden gesellschaftlichen oder sonstigen Druck. Und damit ist nicht der alkoholkranke Penner gemeint, sondern ganz "normale" Leute, die dann trotzdem zur Arbeit gehen, oftmals auch in Spitzenpositionen aller Art zu finden sind und bei denen man gar nicht merkt, das sie ein Problem haben. Zumeist weil gerade diese Leute in der Öffentlichkeit durch starken Konsum eben nicht auffallen, sondern das dann eher privat praktizieren. Aber was für Umstände auch vorhanden sind, es ist und bleibt, wie bei allen Süchten und Suchtstoffen, immer eine Charakter-und Willensfrage.
Zitat von Tizian im Beitrag #123 Ich wage zu behaupten, die größere Zahl von alkoholkranken und alkoholabhängigen Leuten findet man aber unter den Allei,ntrinkern, die sich zu Hause regelmäßig oder gar ständig die Kante geben, und wenn es nur zum sog. Stressabbau ist, ganz ohne jeden gesellschaftlichen oder sonstigen Druck.
Ich rede hier von Alkohol zum Zwecke der Lebensverlängerung (mit Verstand!), nicht vom als Genußtrinken getarnten Alkoholismus, der in der Gesellschaft zugegeben stark verbreitet ist.
Die hormetische Dosis wäre oft geringer als gedacht.
Natürlich abhängig vom Gewicht und Stoffwechsel, wäre meine hormetische Dosis z.B. 1/8 Liter Wein oder 1/4 Liter Bier (vertrage nur wenig!). Das Ganze sollte auch nicht täglich stattfinden, die Leber braucht Pausen um sich zu erholen.
Schon aufgrund der Packungsgrößen ist das schwierig. Die kleinste Weinflasche im Laden war 0,25 Liter (wobei die eher selten sind) und die kleinste Bierflasche war 0,33 Liter. Üblich sind aber größere Packungen.
Ok, wenn man zu zweit ist, kann man sich ja eine Viertelliter Flasche Wein teilen. Das wär mal ein ein interessantes Experiment, wenn man den Besuch einlädt, gemeinsam Wein zu trinken und dann die Viertelliter-Flasche rauszieht.
Ich bin als visuell gesteuerter und nicht verschwenderischer Mensch eher jemand, der vorhandene Sachen auch leer macht bevor sie verderben und nicht wegschüttet. Das ist bei den Packungsgrößen schwierig. Gerade Bier verliert, einmal geöffnet, schnell die Frische. Auch Wein ist geöffnet nicht immer lange genießbar (Luftsauerstoff!), das hängt natürlich auch von der Sorte und dem Alter ab.
Denke aufgrund dieser logistischen und sozialen Probleme, dass die Gemeinde der Lebensverlängerer tendenziell eher zum kompletten Alkoholverzicht neigen wird, auch wenn dies aus wissenschaftlicher Sicht unnötig wäre. Ich neige eher zum Verzicht, je länger ich lebe. Würde aber nicht sagen, dass ein Viertelestrinker, also jemand der regelmäßig einen Viertelliter Wein trinkt, ohne die Dosis zu steigern, ein Alkoholiker ist. Das kann durchaus noch gesund sein.
Wirkliches Genusstrinken und Lebensverlängerung schließen sich sicherlich nicht aus.
Ich glaube weiterhin an das französische Paradox, auch wenn immer wieder Zweifel daran angemeldet werden.
Man sollte auch hier sicherlich auf seinen Körper hören. Ich spüre spätestens am nächsten Morgen, wenn es Zuviel des Guten war, obwohl ich nie große Mengen Alkohol trinke.
Aber der regelmäßige Konsum eines Glases guten Weins am Abend fördert bei mir jedenfalls die Lebensqualität (Entspannung etc.) und kann somit durchaus Teil eines gesunden Lebensstils sein. Hinzu kommt der gesundheitliche Nutzen vieler Inhaltsstoffe von Wein und Bier.