Wusstet ihr schon, das mit zunehmenden Alter ein Magnesiumdefizit mindestens ebenso weit verbreitet ist wie ein Vitamin D-Defizit? Nicht im Serum, sondern intrazellulär und in den Knochen fehlt es! Die Magnesiumhomöostase gerät im alternden Organismus zunehmend aus dem Gleichgewicht, da insbesondere die Rückresorption in der Niere schlechter wird. Das ist weder für die Zellen gut, noch für den Gesamtorganismus. Insbesondere das kardiovaskuläre System reagiert besonders verschnupft auf Magnesiummangel. Mögliche Konsequenzen reichen von endodthelialer Dysfunktion über arterielle Hypertonie, Reizweiterleitungsstörungen im Herzen bis zu Artheriosklerose und allen Folgeschäden. Insulinresistenz und chronische Entzündungen sind weitere Beispiele für Auswirkungen eines chronischen Magnesiummangels.
Man kann Magnesium auch transdermal als Magnesium-Öl (Mg-Chlorid in Wasser aufgelöst) anwenden. Oder man spritzt es i.v., wie ich es fast täglich tun muss aufgrund der abartig hohen Menge, die ich daran benötige...
Magnesium-Öl klingt super, das habe ich bisher noch nicht ausprobiert! Kann man sich das vielleicht auch selbst herstellen? Oder kennst du eine günstige Bezugsquelle?
eine kleine Kaffeetassse voll in einem 5-Litergefäß körperwarmen Wasser auflösen und ein längeres Fußbad nehmen. Oder eine gesättigte Lösung (etwa 30 Teile Salz auf 100 Teile Wasser) geben und über eine Sprühflasche auf die Haut sprühen, einwirken lassen und nach einer Weile den Rest abwaschen. Oder 2 große Tassen in einem Vollbad auflösen, bei konstanten 37° eine Stunde lang baden.
Als Literatur zu diesem Thema sind die Bücher von Marcus Sirrus empfehlenswert.
Über Google findet man leicht Fertigprodukte zu Magnesiumöl. Aber das ist natürlich viel zu teuer! Genau das von Schwarzmann habe ich auch, aber ich nehme das MgCl2 oral ein, also tgl. zwei gestrichene Teelöffel (zusätzlich zur i.v.-Spritze), wende es nicht äußerlich an. Habe das mit dem Öl aber auch schon gemacht.
Da kann ich direkt aus meiner aktuellen Erfahrung berichten: Ich nehme seit ca. 2 Jahren ca. 1gr. Mg täglich und das brauche ich auch, aber irgendwie ist es nicht genug. Nun war ich wieder einmal bei meinem privat bezahlten Arzt wegen einem Hormonspiegel und er hat auch Mg und Kalium und Ferritin mitgemessen. Die ersten beiden im Vollblut (was kein Schulmediziner macht, die ich kenne). Und siehe da, ich habe einen extremen Magnesium und Kaliummangel in der Zelle. Trotz meines umfangreichen Ergänzungsregime. Ich war platt. Im Serum war immer alles o.k. Mein Arzt sagte mir, dass ich übersäuert sei und deshalb die Mineralien nicht verwendet werden können im Körper. Nun mache ich eine Basenkur nach Dr. Jacobs. Prompt habe ich mit Entgiftung (Durchfall) die ersten beiden Tage reagiert, seit 1,5 Monaten mach ich das und jetzt geht auch ganz langsam mein Gewicht runter und mir geht es sehr gut. Zuvor wollte ich 2kg Winterspeck abnehmen und das ging nicht, gar nicht. Jetzt glaube ich, dass dies die Ursache für meinen seit 6 Jahren andauernden BHD ist, da nie ein Arzt eine Ursache gefunden hatte. Mit DHEA ist er zwar im guten Bereich, aber ohne nicht. Die Teststreifen aus der Apotheke haben die übersäuerung bestätigt. Mein Ferritin war bei 56ng, ab unter 80 kann Haarausfall anfangen und den habe ich auch seit Jahren. Ich habe 2Eiseninfusionen bekommen und jetzt merke ich, wie ich leistungsfähiger werde, das ist jetzt 5 Wochen her. Ich fand das alles sehr spannend und ich bin neugierig, wie es sich entwickelt. Mein Fazit: immer nur einwerfen ohne die richtigen Kontrollen, kann sinnlos sein.... Kann! Hab bisher Two per day und einiges mehr genommen.
Nein das habe ich noch nicht versucht. Ich hatte neulich einen super Artikel gefunden, warum es bei Übersäuerung unmöglich ist, seinen Mg Spiegel anzuheben (auch Kalium) . Ich finde den aber gerade nicht. Es hängt irgendwie damit zusammen, dass unter Übersäuerung die Nährstoffe nicht in die Zellen gebracht werden können, weil die Verformbarkeit der Blutplättchen eingeschränkt ist...hoffentlich habe ich mir das so richtig gemerkt. Das war so plausibel, dass aus meiner Sicht auch eine transdermale Anwendung keinen Unterschied machen dürfte. Mein Arzt arbeitet ganzheitlich und kennt sich mit solchen Themen aus, also vertraue ich erst einmal darauf. Die Übersäuerung wird ja auch durch die Testsreifen bestätigt.
Eine unendliche Geschichte, das Finden des "richtigen" Magnesium-Supplements. Praktisch zu allen gängigen Formen gibt es Fürsprecher und Widerworte. Kürzlich las ich bei Ray Peat einige Ausführungen zu meinen bisherigen Favoriten Mg-Citrat und Glycinat, die eine weitere Beschäftigung mit dem Thema und eine Suche nach Alternativen auslösten. U.a. bin ich auf Magnesiumbiarbonat gestoßen:
Da hier schnell der Zusammenhang zum in sehr alternatven Kreisen populären Natrum hergestellt ist, finde ich das Thema durchaus spannend, zumal es schnell und sehr kostengünstig herstellbar ist.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #13Eine unendliche Geschichte, das Finden des "richtigen" Magnesium-Supplements. Praktisch zu allen gängigen Formen gibt es Fürsprecher und Widerworte. Kürzlich las ich bei Ray Peat einige Ausführungen zu meinen bisherigen Favoriten Mg-Citrat und Glycinat, die eine weitere Beschäftigung mit dem Thema und eine Suche nach Alternativen auslösten. U.a. bin ich auf Magnesiumbiarbonat gestoßen:
Da hier schnell der Zusammenhang zum in sehr alternatven Kreisen populären Natrum hergestellt ist, finde ich das Thema durchaus spannend, zumal es schnell und sehr kostengünstig herstellbar ist.
@Fichtennadel Stellst du dir das selber her und wenn ja, wie?
@methos Grübele momentan ob selbst herstellen oder schlicht Mg-Chlorid und Natron oral einnehmen. Unter dem verlinkten Artikel stehen einige Kommentare die sich genau um diese Frage drehen, auch Herstellungsanleitungen
Sircus empfiehlt ja Na-Bicarbonat (oder ... Hydrogen... - weiß nicht mehr genau) als "Mito-Booster".
Ich würde es nur zur Not mal einnehmen und verwende es nur, um Hülsenfrüchte einzuweichen, für den Kaffee und zum Backen. Zum "Entsäuern" gibt es Besseres (Zitronen Gerstengras, Tees, Gemüsekuren ...).
Na braucht man doch nicht zu supplementieren.
Und bitte beachten, dass mineralische Basen eher zeitversetzt mit den Mahlzeiten verwendet werden sollten - sie puffern die natürliche Magensäure zu sehr ab, was die Verdauung nicht gerade fördert.
Hier ein Summary-Sheet von jemandem, der von Mg-bicarbonat offensichtlich sehr angetan ist. Er propagiert auch die topische Nutzung von Magnesiumacetat, dass sich im Körper wieder zu bicarbonat umwandelt:
Ich mag Magnesium, aber irgendwie weiß ich beim Lesen echt nicht mehr welches und werde beim billigen von Dm bleiben. Da sind zwar viele Füllstoffe drin aber es ist leicht zum dosieren und akutes Sodbrennen wird besser, auch Krampfneigung wird besser. Die Füllstofffe stören mich halt. Magnesiumclorid über die Haut interessiert mich noch, aber irgendwie wäre da ein Bluttest mal Sinnvoll, ob es funktioniert. Allerdings hätte ich dann nichts gegen gelegentliches Sodbrennen, da muss ich ja schlucken und Cl wäre wie bei Kochsalzbauch nicht hilfreich. Sodbrennen durch Kochsalz verbesserngeht ja nicht.
Bioverfügbarkeit von organischen und anorganischen Verbindungen
Von Magnesium-Präparaten gibt es eine ganze Reihe. Sie enthalten den Mineralstoff in organischen oder anorganischen Verbindungen. Für die Resorption von Magnesium spielt die Verbindung keine Rolle.
Magnesiumcitrat hat jedoch den zusätzlichen Vorteil, dass es einen Beitrag gegen die Übersäuerung des Körpergewebes leistet. Insofern würde ich dieses bevorzugen.
Bei mir kommt Zitronensäure ohnehin nur natürlich aus und mit der Zitrone zum Einsatz ... schmeckt hervorragend, kühlt im Sommer, gibt Flavonoide und ein wenig Vit C, hat optimale Säure für den Magen und wirkt basisch ... wird schon passen.
Mit meinem Extra-Mg bleibe ich beim Sango/Carbonat.