Zitat von Speedy im Beitrag #26Wie sehen denn Eure aktuellen Strategien & Regimes so aus?
Ich habe an verschiedenen Stellen schon über meine Strategien geschrieben. Da es hier gerade so schön passt: Aktuell (seit gestern) teste ich die Effekte eine Melatonin-Dauersupplementierung!
Hintergrund: Ich habe schon seit längerer Zeit den Verdacht, dass unsere zirkadiane Uhr auf epigenetischer Ebene auch die Altersuhr Stück für Stück vorstellen könnte. Aus Sicht einer epigenetisch programmierten Alterung würde das Sinn machen!
Melatonin hat eine Vielzahl positiver Effekte, die weit über das Justieren der zirkadianen Uhr hinausgehen. Ich versuche herauszufinden, ob eine Dauersupplementierung (alle 4-5 Stunden 5mg) auch unerwünschte Effekte hat.
Die Melatonin-Dauersupplementierung imitiert in gewisser Weise uralte indische Verjünungstechniken, siehe RE:Kaya Kalpa
Im Idealfall (falls sich die Hypothese als korrekt herausstellt) könnte ich den epigenetischen Drift durch die Dauersupplementierung unterdrücken - mit einer relativ simplen Maßnahme... Eine korrekte epigenetische Rückprogrammierung sämtlicher Gewebe wäre ungleich schwerer!
Ob ich durch dieses Experiment dauerhaft müde werde oder meine Tagesrhythmik verloren geht? Ich werde berichten!
#29 Vielen Dank dass du das mal austestet! Ich habe schon überlegt. Meine Uhr ist ja auch etwas verdreht. Aber ich möchte meine tolle Wachheit tagsüber nicht beeinträchtigen, und mit dem Schlaf hab ich kein Problem, abgesehen davon, dass meine Frau den Schlaf 10 vor 6 früh unterbricht, um mit mir zu frühstücken. Sofort danach schlafe ich wieder bis ca. 9. melatonin würde das Frühstück vll verhindern, was sehr selten passiert (wenn ich erst 2 Uhr ins Bett gehe).
Ich kann ja jederzeit abbrechen, falls das Experiment mit meinem Alltag nicht vereinbar sein sollte! Zur Nachahmung ist das Experiment auch nicht gedacht.
Melatonin wirkt bei mir offensichtlich nicht ganz so ausgeprägt wie bei dir, einen Überhang-Effekt habe ich selbst im Vorexperiment (überdosiert 20mg zur Nacht) nicht beobachtet - keine Probleme beim morgendlichen Aufstehen!
Alternativ könnte man auch mit höheren Melatonin-Dosen abends experimentieren. Ich hab' mal 6 mg abends genommen und außer gutem Schlaf und erholt aufgewacht, nichts Negatives gespürt (Positives -im Sinne von neu oder vorher nicht da - aber auch nicht).
Es gibt wohl auch Leute, die 20 mg nehmen. Das habe ich mich aber noch nicht getraut. Melatonin ist aber sehr gut verträglich und hat auch in sehr hohen Dosen wohl keine Nebenwirkungen (außer vielleicht ein bisschen groggy am nächsten Morgen).
Zitat von Curious im Beitrag #34Alternativ könnte man auch mit höheren Melatonin-Dosen abends experimentieren. Ich hab' mal 6 mg abends genommen und außer gutem Schlaf und erholt aufgewacht, nichts Negatives gespürt (Positives -im Sinne von neu oder vorher nicht da - aber auch nicht).
Es gibt wohl auch Leute, die 20 mg nehmen. Das habe ich mich aber noch nicht getraut. Melatonin ist aber sehr gut verträglich und hat auch in sehr hohen Dosen wohl keine Nebenwirkungen (außer vielleicht ein bisschen groggy am nächsten Morgen).
Ich habe mal längere Zeit 40! mg genommen. Nebenwirkungen gab es keine, aber 3 mg sind für mich persönlich das beste für meinen Schlaf.
Die Wirkung von 20mg war bei mir subjektiv nicht stärker als die Wirkung von 2mg.
Kurzes Update zu meinem Experiment:
Bislang ist mir aufgefallen, dass unter Dauersupplementierung die während des Tages natürlich auftretenden "Tief-Phasen" deutlich ausgeprägter sind, zum Beispiel nach dem Mittagessen. Hätte problemlos einen "Powernap" machen können...
Abgesehen davon keine Probleme während des Tages, der Nachtschlaf war erholsam!
Ich schlafe am besten, wenn ich eine hohe Dosis Melatonin nehme. Meine Dosis beträgt deshalb 9mg, ich habe fast alle Dosen ausprobiert und bin nun bei dieser geblieben. Morgens bin ich immer fit
Kurz zum Thema Melatonin und Schlaf, im "klassischen" Sinne des Normalverbrauchers, da sich hier einige dazu äußern und ich keinen neuen Thread aufmachen will. Ich leide seit Jahrzehnten an Schlafstörungen/Schlaflosigkeit, da ich nachts einfach nicht "abschalten kann". Da ich keine üblichen Schlaftabletten nehmen wollte, dann über naturheilkundliche Präparate wie Baldrian, Melisse, Hopfen, Passionsblume etc. ging und nur geringen Erfolg damit hatte, ging ich zum Melatonin über, das war wohl vor über 15 Jahren.
Anfangs 1mg, dann bei 1,5mg eingerastet, da ausreichend. Nach etwa 1 Jahr war ich dann morgens trotz Schlaf müde und stellte fest, dass ich plötzlich auch ohne Melatonin wieder gut schlafen konnte. Ich glaubte an die erfolgreiche Regeneration meiner Zirbeldrüse. Nach etwa 1 Monat stellte sich wieder hartnäckige Schlaflosigkeit ein. Wieder Melatonin, irgendwann erhöhte ich auf 1,5, dann 2 mg. Nach etwa 2 Jahren wieder eine kurze Phase der morgendlichen Müdigkeit und wieder schlief ich einige Monate auch ohne Melatonin ausreichend gut und freute mich darüber.
Schließlich musste ich erneut Melatonin einnehmen, 2mg, kombinierte später mit abendlichen Baldriangaben um müder zu werden und war recht zufrieden mit meinem Schlaf. Irgendwann bewirkten die 2 mg nicht mehr viel, aber ich erhöhte die Dosis nicht, wollte unbedingt unter der altersgemäßen Dosis bleiben, um die Zirbeldrüse zu zwingen, selbst mehr zu leisten, so nahm ich zusätzliche natürliche Beruhigungsmittel. So kamen jetzt einige Jahre, in denen ich nachts zwar müde war, aber guter ausreichender Schlaf trotzdem eher selten war. So nahm ich eines Tages 2,5 mg, dann 3, was jeweils ein paar Tage (ohne zusätzliche naturheilkundliche Gaben) erfolgreich war. Seit ein paar Tagen, so etwa mit meinem 58. Gebtg., nehme ich nun bereits 4 mg, konnte damit etwa 3 Tage ganz gut schlafen und dann wurde guter Schlaf wieder zur Glückssache. Nun werde ich wieder zusätzlich wieder Baldrian etc. nehmen müssen..... Es ist schon eher frustrierend, aber ich versuche, es gelassen zu sehen, da ich ja nicht mehr arbeite.
Entschuldigt die ungenauen Angaben, ich habe die Einnahme nicht dokumentiert. Ich will nur verdeutlichen, dass Melatonin, zumindest bei mir, Fragezeichen hinterlässt. Ich frage heute, ob ich meiner Zirbeldrüse etwas Gutes getan habe oder ob ich sie eher geschwächt und geschädigt habe. Habe ich sie verwöhnt, hat sie ihre eigene Melatoninproduktion so stark heruntergefahren, weil ich Melatonin genommen habe? Ok, das Alter.... Meine Frau ist 3 Jahre jünger, legt sich hin und schläft in 10 Minuten ein, jeden Tag - nimmt weder Melatonin noch andere Einschlafhilfen und hat da auch nie etwas nehmen müssen. Ihre Zirbeldrüse scheint kräftig selbst zu produzieren.
ich bin noch etwas jünger als du - rein chronologisch betrachtet natürlich - und kann auch noch nicht so auf so eine lange Erfahrung mit Melatonin zurückblicken. Bei mir sind es etwa 10 Jahre, in denen ich Melatonin regelmäßig nehme.
Meine Dosierungen waren 3 mg oder 5 mg, darunter merke ich nichts.
Ich kann aber auch grundsätzlich ohne Melatonin sehr gut schlafen, vergesse es manchmal, weil ich schon vorher einschlafe.
Trotzdem nehme ich Melatonin, obwohl ich es nicht bräuchte um schlafen zu können, weil es neben dem Schlaf verjüngende Effekte hat, die jeder kennt, der es nimmt. Also produziert sowieso jeder Erwachsene zu wenig Melatonin und somit hat vermutlich jeder Erwachsene oder ältere Mensch Melatoninmangel.
Theoretisch beschäftige ich mich mit Melatonin über 20 Jahre und theoretisch erzeugt Melatonin keine Gegenregulation - als eines der wenigen Hormone. Also sollte theoretisch die Einnahme von Melatonin die Zirbeldrüse auch nicht degenerieren lassen.
Warum auch sollte der Körper beim Melatonin gegenregulieren, wenn ihm mehr davon gut tut?
Alle anderen Hormone wie Testosteron haben eine Gegenregulation, d.h. wenn man es extern zuführt, produziert der Körper weniger davon.
Daher würde ich in deinem Fall vermuten, dass deine Zirbeldrüse zwar beeinträchtigt ist, aber das eingenommene Melatonin nicht die Ursache ist.
Die Ursache kann ich dir nicht sagen. In Frage kommen z.B.: - Verkalkungen (Calcium, Magnesium, Fluoride) - Altersbedingte Degeneration (Retrotransposon) - Erschöpfung der Zellteilungsfähigkeit (Telomerlänge) - Erkrankungen (z.B. Tumoren, ...)
Die Verkalkungen sind mitunter der häufigste Grund (>90%), aber es ist nicht so einfach, diese zu beseitigen. Aber die gute Nachricht: Es ist möglich! Das wäre noch mal ein eigenes Thema!
welche verjüngenden Effekte kannst Du auf Melatoninergänzung zurückführen?
Ich habe auch schon viel mit Melatonin für besseres Durchschlafen experimentiert. Leider hat sich bei Dosen zwischen 1 und 3 mg und auch bei time released-Produkten die Schlafqualität bzw. die Durchschlafdauer nicht verbessert. Im Gegenteil, ich schlafe unter Melatoninergänzung (wie sonst auch) zwar gut ein, aber wache nach 2- 3 h wieder auf und bin dann ziemlich munter. Ohne Ergänzung komme ich zwischenzeitlich in der Regel wenigstens auf 4-5 h Durchschlafdauer.
Zitat von Ununheilig im Beitrag #42welche verjüngenden Effekte kannst Du auf Melatoninergänzung zurückführen?
Würde mich mal interessieren, welche rechtlichen Gründe gegen die beantwortung dieser Frage sprechen könnten? Muss man da vorsichtig sein oder kriegt Probleme?
Zitat von Speedy im Beitrag #61@Prometheus Gibt es was neues zu deinem Melatonin Experiment?
Das Experiment läuft... Ich habe allerdings von 5mg auf 2mg retard gewechselt - habe es versäumt, vor dem Experiment zu schauen ob ich noch genug von den 5mg Tabletten habe.
Im Prinzip sollten 2mg aber auch ausreichen, vielleicht ist es sogar besser für das Experiment wenn ich Melatonin in der retardierten Form verwende.
Ich habe den Eindruck, dass das Nachmittagstief in der Phase mit 5mg ausgeprägter ausgefallen ist- kann aber auch Zufall gewesen sein.
Der Tag/Nachtrhythmus ist bislang nicht wesentlich durch das Experiment beeinflusst, abgesehen von einem zusätzlichen Mittagschlaf am Wochenende...
Ich hatte das Experiment für eine Dauer von 14 Tagen durchgeführt.
Die zunächst gewählte Dosierung von 5mg hat meinen Tag/Nachtrhytmus zwar nicht durcheinandergebracht, allerdings hatte ich am frühen Nachmittag und am frühen Abend ein stärkeres Müdigkeitsempfinden. Die anschließende Umstellung auf ein 2mg Retardpräparat hat besser funktioniert (weniger Müdigkeit). Ich denke auch, dass ich es mit dem Retardpräparat (terminale Halbwertszeit= 4 Stunden) bei einer 4-5x tgl. Einnahme eher geschafft habe, einen kontinuierlichen Melatonin-Spiegel im Blut aufrecht zu erhalten.
Resultat: Der Tagesrhytmus muss sich nicht zwangsweise verstellen, wenn man das körpereigene circadiane Melatonin-Signalling durch Supplementierung überschreibt. Entweder gibt es noch andere Taktgeber, die unabhängig von Melatonin signalisieren oder die Dauer des Experiments war zu kurz, dass sich der Tagessrhyhmus dadurch hätte verstellen können. Melatonin habe ich trotz dieser unphysiologischen Einnahme gut vertragen, wenn man von der (zu erwartenden) Müdigkeit im Tagesverlauf absieht.
Ojektivierbare Verjüngungseffekte auf Haut oder Haare habe ich nicht festgestellt aber auch nicht unbedingt erwartet. Der Start mit einem 5mg-Präparat war suboptimal, ich hätte eigentlich direkt mit einem Retard-Präparat starten können.
Resümee: Eine Melatonin-Dauereinnahme werde ich zunächst nicht in mein Regime übernehmen. Möglicherweise werde ich aber noch Folgeexperimente durchführen (Dosisvariationen, anderes Einnahmeintervall, CYP1A-Hemmung?). Um die Arbeitshypothese (Hemmung des "Tickens" der epigenetischen Altersuhr) zu bestätigen bzw zu widerlegen, müsste das Experiment länger (mind. 12 Wochen) durchgeführt werden; vor Beginn und zum Ende jeweils mit einem DNAm PhenoAge-Test.
Ich hatte das Experiment für eine Dauer von 14 Tagen durchgeführt.
Die zunächst gewählte Dosierung von 5mg hat meinen Tag/Nachtrhytmus zwar nicht durcheinandergebracht, allerdings hatte ich am frühen Nachmittag und am frühen Abend ein stärkeres Müdigkeitsempfinden. Die anschließende Umstellung auf ein 2mg Retardpräparat hat besser funktioniert (weniger Müdigkeit). Ich denke auch, dass ich es mit dem Retardpräparat (terminale Halbwertszeit= 4 Stunden) bei einer 4-5x tgl. Einnahme eher geschafft habe, einen kontinuierlichen Melatonin-Spiegel im Blut aufrecht zu erhalten.
@Prometheus Du meinst sicher 4-5 x pro Woche? War das Circadin 2 mg?
Ich hatte das Experiment für eine Dauer von 14 Tagen durchgeführt.
Die zunächst gewählte Dosierung von 5mg hat meinen Tag/Nachtrhytmus zwar nicht durcheinandergebracht, allerdings hatte ich am frühen Nachmittag und am frühen Abend ein stärkeres Müdigkeitsempfinden. Die anschließende Umstellung auf ein 2mg Retardpräparat hat besser funktioniert (weniger Müdigkeit). Ich denke auch, dass ich es mit dem Retardpräparat (terminale Halbwertszeit= 4 Stunden) bei einer 4-5x tgl. Einnahme eher geschafft habe, einen kontinuierlichen Melatonin-Spiegel im Blut aufrecht zu erhalten.
@Prometheus Du meinst sicher 4-5 x pro Woche? War das Circadin 2 mg?
Nein. 4-5x pro TAG!
Genau das war ja gerade die Idee hinter dem Experiment!
Zitat von Prometheus im Beitrag #1Ich versuche herauszufinden, ob eine Dauersupplementierung (alle 4-5 Stunden 5mg) auch unerwünschte Effekte hat. Die Melatonin-Dauersupplementierung imitiert in gewisser Weise uralte indische Verjünungstechniken, siehe RE:Kaya Kalpa Im Idealfall (falls sich die Hypothese als korrekt herausstellt) könnte ich den epigenetischen Drift durch die Dauersupplementierung unterdrücken - mit einer relativ simplen Maßnahme... Eine korrekte epigenetische Rückprogrammierung sämtlicher Gewebe wäre ungleich schwerer! Ob ich durch dieses Experiment dauerhaft müde werde oder meine Tagesrhythmik verloren geht?
Zitat von scooter44 im Beitrag #23@Prometheus Am Tag oder nur zur Nacht? Melatoningaben am Tag wären ja kontraproduktiv. Einschlafneigung, Tagesmüdigkeit!
Völlig richtig. Ich empfehle das auch nicht. Ich hatte im Rahmen des Selbstexperiments bewusst auch tagsüber supplementiert. Die Erfahrungen habe ich hier im Thread festgehalten: #20
Spannendes Experiment, Danke! Hier ist Melatonin ja ein großes Thema, darum wollte ich mal zur Diskussion stellen, ob man das wirklich in hohen Dosen im Blut haben will.
Folgende „Nachteile“ sind mir dazu bekannt: - senkt wahrsch. Testosteron und erhöht Prolaktin - verlangsamt den Stoffwechsel (Schilddrüse) - less is more und Dosen um die 0,5mg besser zum Schlafen / Melatonin ist ein Einschlaf- kein Durchschlafhormon