In dem Topic, wo es um die Kryokonservierung von eigenem jungen Blut geht, wird diskutiert ob es Sinn macht gegen Geld Eigenblut einfrieren zu lassen.
Die Vorteile liegen auf der Hand, aber ich würde hier gerne mal allgemein (abgekoppelt von dem Topic) die Vor- und Nachteile von Blut- oder Plasmaspenden diskutieren.
Bei der Blutspende muss der Körper das verlorene Blut wieder ersetzen. Wasser, Proteine, Botenstoffe etc wird wohl aus Langlebensicht weniger ein Problem, aber was ist mit Zellen? Der Ersatz von Vollblut muss doch auf Kosten des Stammzellenvorrats gehen oder sehe ich das Falsch? Andererseits wird einem Aderlaß lebensverlängernde Wirkung nachgesagt. Passt irgendwie nicht.
Beim Plasma bin ich mir über etwaige Nachteile nichtmal so sicher, außer, dass verschiedene Enzyme angeworfen werden um die verlorenen Substanzen zu ersetzen. Wie seht ihr das? Plasma kann man auch sehr gut für teuer Geld verkaufen. Da könnte man die Kosten für Kryo so wieder reinholen....
Die Vollblutspende ist eine hervorragende Anti-Aging-Maßnahme, wenn keine Kontraindikationen bestehen! Mit der Vollblutspende kann man der ateriellen Hypertonie entgegenwirken, volle Eisenspeicher leeren, systemische Entzündungen, freie Radikale reduzieren und die gesunde Lebensspanne verlängern. Siehe auch: Blutspenden / Aderlass
Ich hatte auch schon theoretische Bedenken bezüglich des Stammzellpools, allerdings sehe ich das inzwischen deutlich entspannter weil die Stammzellen bei der Regeneration ja nicht verbraucht werden. Wenn dem so wäre, dürfte man auch jede Menge anderer hormetischer Maßnahmen nicht mehr durchführen, weil Stammzellen z.B. auch durch Sport stimuliert werden...
Evidenz schlägt Hypothese
Allerdings muss man bei einer Vollblutspende damit rechnen, dass die körperliche Maximalleistung anschließend über mehrere Wochen bis Monate etwas reduziert ist. Merkt man zum Beispiel, wenn man wettkampfmäßig Ausdauersport betreibt. Im Alltag fällt das nur auf, wenn bereits eine reduzierte Fitness vorliegt. Zu viele Vollblutspenden in kurzen Abständen hintereinander können die negativen Auswirkungen auf die Fitness verstärken. Daher immer auf den Körper hören und diese Maßnahme nicht überreizen!
Die Plasmaspende ist besser verträglich, allerdings hat man bei der Plasmaspende einen deutlich höheren Zeitaufwand einzukalkulieren. Einen Anbieter, bei dem man Eigenplasma sammeln und kyokonservieren lassen könnte, habe ich immer noch nicht gefunden. Sinnvoll wäre das, siehe auch t724f32-Heterochronischer-Plasmaaustausch.html#
Nachdem ich schon #145 Forschungsthread meinen Senf dazu abgab: Ich glaube, wir haben eine mögliche Erklärung, warum Blutspenden sich positiv auswirkt:
Zitat von Methusalem im Beitrag Junges BlutInteressant, Zitat aus oben: "For people, plasma dilution is known as plasmapheresis or therapeutic plasma exchange (TPE); it replaces a patient’s plasma with saline and purified albumin. The blood cells are returned to the patient so that while the cell profile does not change, the circulating blood proteins are diluted, including cytokines, autoreactive antibodies or toxins, and such pathogenic determinants of specific disorders [18]."
Das heißt aber im Ergebnis, @Speedy , hier wird kein "junges Blut" eingefügt, sondern nur das Blutplasma reduziert und durch Kochsalzlösung ausgetauscht. Es geht effektiv nicht um die Erhöhung von irgendwas aus jungen Blut, sondern die Reduzierung alter Entzündungsmarker usw.
Man entfernt alte Entzündungsmarker aus dem Blut, Reste von alten Infektionen, Antikörper usw.
Wobei weniger Plasma ja auch blutverdickend wirkt, weil das Verhältnis zwischen Plasma und Blutzellen sich verändert. Wirkt sich natürlich nicht auf Trompos oder so aus.