Es handelte sich um 8 Frauen im Alter um die 45 Jahre, bei denen bereits der eine oder andere Menstruationszyklus ausgefallen war (=perimenopausal). Mit PRP wurde vermutlich die Durchblutungssituation in den Ovarien verbessert, so dass einige restliche verbliebene Eizellen doch noch zur Ausreifung kamen.
Theoretisch könnten die Eizellen danach auch auf natürlichem Weg befruchtet werden, aber die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Einnistung und Austragung ist in der Situation eher gering. Wenn Frau schon die Risiken und Nebenwirkungen so einer Behandlung in Kauf nimmt, geht sie wohl lieber gleich auf Nummer sicher und wählt anschließend die künstliche Befruchtung und Kryokonservierung.
Der Ginseng-Wirkstoff Rg1 hat östrogenartigen Charakter und kann
-das Follikelstimulierende Hormon (FSH) steigern -Seneszenzmarker herunterregulieren -antiinflammatorisch und antioxidativ wirken -die Fertilität von Mäusen steigern
"We found that Rg1 Treatment up-regulated the expression of follicle stimulating hormone receptor and downregulated senescence-associated Protein expression in granule cells of POF mice. Particularly, Rg1 improved fertility ability and reduced ovarian pathological damages by its antioxidative and anti-Inflammation capacity. Thus, Rg1 enhances the antiaging ability of ovary and fertility ability of POF mice through enhancing the antiinflammatory and antioxidant capacities of ovary."
Die Zellteilung funktioniert bei älteren Eizellen nicht mehr, Chromosomen werden fehlerhaft verteilt. Diese Fehlfunktion wird auch dann nicht behoben, wenn man die Eizelle mit einem jungen Chromosomensatz ausstattet:
Kommentar Prometheus: Jetzt muss man sich fragen, WARUM der Spindelapparat nicht richtig funktioniert, obwohl die DNA (samt Methylierungs-Epigenom) ersetzt wurde! Wer Vorschläge hat, bitte posten!
Hm, eine Denksportaufgabe... Es könnte sich Deuterium ansammeln oder sind es gar Makro-Quantenmechanische Effekte Es hängt aber bestimmt mit den Mitochondrien zusammen. Interessant wäre, ob sich gealterten Mitochondrien durch neue Chromosomen oder kompletten Zellkern (Zellkernhülle kann auch wichtig sein) wieder verjüngen, natürlich wäre es auch andersherum interessant.
Genau, die Mitochondrien spielen offensichtlich eine Schlüsselrolle - auch die Autoren der Studie sehen die mitochondriale Dysfunktion (MD) als einen wesentlichen Faktor an. Offensichtlich wird die MD auch bei einem "Epigenom-Reset" nicht vollständig behoben.
Diese Erkenntnis ist auch ganz allgemein für die Life-Extension sehr wichtig! Es lohnt sich, der MD mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Dafür haben wir schon einiges zusamengetragen: Mitochondrien
Ja, es würde mich nicht wundern, wenn auch Quantenbiologie hier eine Rolle spielen würde, Stichwort Negentropie.
Erst seit kurzem ist bekannt, dass auch erwachsene Frauen noch Eizell-Stammzellen besitzen. Aus diesen könnte die Eizellreserve wieder aufgefüllt werden - die Menopause ließe sich damit rückgängig machen.
An Mäusen konnte jetzt gezeigt werden, dass mit dieser Methode sogar gesunder Nachwuchs möglich ist:
@Prometheus wobei sich mir dann die Frage stellt: Wieviel Hormone müssten gegeben werden, um dies zu stoppen? Auch ein zu viel an Östrogenen lässt schneller altern. Liebe Grüße von Julie
Ja, du hast recht- Östrogene stellen die epigenetische Altersuhr ein wenig vor. Allerdings ist der Hormon-Entzug in der Menopause für die Epigenetik um einige Größenordnungen schlimmer:
ZitatFirst, early menopause has been found to be associated with an increased epigenetic age acceleration of blood.[35] Second, surgical menopause (due to bilateral oophorectomy) is associated with epigenetic age acceleration in blood and saliva. Third, menopausal hormone therapy, which mitigates hormonal loss, is associated with a negative age acceleration of buccal cells (but not of blood cells).[35] Fourth, genetic markers that are associated with early menopause are also associated with increased epigenetic age acceleration in blood.[35]
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Epigenetic_clock
Vereinfacht gesagt: Die Zellen altern zwar auch in einer intakten Hormon-Umgebung, aber in einer "alten" Hormon-Umgebung altern sie doppelt so schnell.
Wie viel Hormone sollten vorhanden sein? Das hängt nicht zuletzt auch von der Hormon-Sensitivität der Zellen ab und das variiert individuell und mit dem Alter. Entscheidend ist nicht der Hormonwert im Blut sondern die Stärke des Signals, dass in den Zellen ankommt!
Ich sehe doch immer wieder dass oxidativer Stress eine wesentliche Ursache des Alterns ist. Das heisst natürlich nicht, dass man durch externe Antioxidantien das vermeiden kann, wurde ja auch viel diskutiert. Die Frage ist nur: geht es um die Störung der Energieversorgung oder werden andere Enzyme auch in Mitleidenschaft gezogen.
Und inwieweit lässt sich das in #38 geschriebene verallgemeinern bzg. OPC? OPC wird ja oft genannt diesbezüglich.
Chronischer oxidativer Stress verursacht definitiv Schäden! Die vermehrte Produktion von freien Radikalen (ROS) hat allerdings "tiefer liegende" Ursachen, die man an der Wurzel packen muss (Epigenetik!). Das Abfangen von ROS mit Antioxidantien verhindert nicht die Alterung an sich, sondern nur weitere Folgeschäden der Alterung!
Importance of Melatonin in Assisted Reproductive Technology and Ovarian Aging
Zitatelatonin reduces the oxidative-stress-induced DNA damage, mitochondrial dysfunction, lipid peroxidation, and apoptosis of granulosa cells, showing that melatonin protects these cells by reducing free radical damage of cellular components including nuclei, mitochondria, and plasma membranes. The balance between ROS and antioxidants (melatonin) within the follicle may be critical for oocyte maturation, meiosis, and luteinization of granulosa cells.
"The fact that women’s reproductive lifespans are finite affects many personal decisions and is accompanied by postmenopausal side effects. Expansion of the reproductive lifespan could therefore have many benefits."
Inhibiting bridge integrator 2 phosphorylation leads to improved oocyte quality, ovarian health and fertility in aging and after chemotherapy in mice https://www.nature.com/articles/s43587-021-00133-4
ZitatSpecifically, the downregulation of transcriptional factor Hif1a and downregulation of glycolysis pathways related to ovarian aging were two novel characters of aging
Möglicherweise nicht nur für Ovarien interessant! Warten wir erst mal auf die Pharma Pipeline für die neuen Medikamente FG4592, FG2216, GSK1278863 oder Bay85-3934...
(Un)sichere Hormontherapie Langzeitdaten zum Brustkrebsrisiko bringen überraschende Erkenntnisse
Estrogene zur Prävention eines Mammakarzinoms? Die Langzeitergebnisse der CEE-MPA-Studie stimmen mit den Resultaten weiterer Beobachtungsstudien überein. Die Ergebnisse zur Monotherapie mit Estrogenen aus der CEE-Studie bringen hingegen neue Erkenntnisse: Zum ersten Mal konnte eine signifikante Reduktion der Brustkrebsmortalität durch eine medikamentöse Intervention erzielt werden. Den Studienautoren zufolge könnte erwogen werden, ob bei Frauen mit einem hohen Brustkrebsrisiko und entferntem Uterus eine Estrogengabe zur Karzinomprävention eingesetzt werden könnte. Derzeit werden bei bestimmten Risikopatientinnen Tamoxifen, Raloxifen oder Aromatase-Hemmer zur Prävention verordnet, wobei den bisherigen Studien zufolge diese Wirkstoffe zwar die Brustkrebsinzidenz, aber nicht die Brustkrebssterblichkeit senken konnten. |