Die Telomere verkürzen sich nur bei einer Zellteilung. Normalerweise sind sie selbst geschützt zB bilden sie am Ende eine Art Schleifchen. Sie werden nur "abgewickelt", wenn eine Zellteilung ansteht und dann geht etwas am Ende verloren. Natürlich können sie auch angegriffen werden aber im Verhältnis zur Länge der Chromosomen sind sie eher kurz.
Telomerase wird also nur gebraucht wenn eine Verlängerung auch Sinn macht.
de Grey wollte die Telomerase ja totlegen um Krebs zu verhindern. Es gibt aber noch einen anderen Weg Telomere zu verlängern als Telomerase.
#66 Lithium würde man wohl nicht nehmen um einen Mangel auszugleichen, sondern um Telomerase zu aktivieren. Insofern würde eine Messun nur dazu diesen einen deutlichen Überschuss zu erkennen.
Generell sollte man mit der Telomerverlängerung vorsichtig sein. Nach 50 Teilungszyklen ist das Genom verschlisen und die Zelle muss weg. Wie wird in der Zelle die Telomer-Uhr abgelesen?
Höhere Dosierungen sind für mich die Lithiummengen, die einer klinischen Anwendung vorbehalten bleiben sollen. Dafür würden Serumspiegel von 0,5 und 1,2 mmol/l benötigt.
Eine Low-Dose Lithium-Supplementierung sollte also bei Lithiumspiegeln deutlich unter 0,5mml/l bleiben. Prinzipiel wäre vermutlich auch eine Messung von Lithium in Haarproben möglich, aber fehlt mir bisher eine ausreichende Datenbasis für die Interpretation der Werte.
Wichtig ist hier ein Sicherheitspuffer, d.h. mit Lithium als Nahrungsergänzung oder mit lithiumhaltigen Mineralwasser möchte ich deutlich UNTER diesen Dosierungen bleiben!
Aber auch Lithiumorotat kann man prinzipiell überdosieren - mit den entsprechenden, unerwünschten Wirkungen...
Egal, ob Lithium -Carbonat, -Sulfat oder -Orotat: Für die Wirkung sind die erzielten Serumspiegel maßgeblich.
Die Pharmakokinetik unterscheidet sich zwar für die verschiedenen Salze, aber in erster Linie ist die eingenommene Menge des reinen Lithium in mmol maßgeblich.
ZitatBei der Geburt bestehen die so genannten Telomere am Ende der Chromosomen aus mehreren tausend Bausteinen. Im Lauf des Lebens verkürzen sie sich jedoch bei jeder Zellteilung. Unterschreiten sie eine bestimmte Länge, geht bei der nächsten Teilung wichtige genetische Information verloren und die Zelle stirbt. Die Länge der Telomere kann demnach als Marker für das Alter einer Zelle betrachtet werden. In Zellen, die sich sehr häufig teilen müssen, wie beispielsweise Knochenmarkstammzellen oder auch Immunzellen, ergänzt das Enzym Telomerase nach jeder Teilung das fehlende Stück, so dass sich diese Zellen sehr viel häufiger teilen können als andere Körperzellen.
Um herauszufinden, ob die Telomere an der bereits früher beobachteten Wirkung von Stress auf Immunsystem und Alterungsprozesse eine Rolle spielen, untersuchten Epel und ihre Kollegen Immunzellen von 58 Frauen. Sie analysierten dabei die Telomerlänge, die Aktivität der Telomerase und die Menge aggressiver freier Radikale, die ebenfalls mit dem Altern in Verbindung gebracht werden. Stress beeinflusste alle drei Faktoren, entdeckten die Wissenschaftler: Je mehr Stress die Frauen in ihrem Alltag erlebten und je länger diese Belastung schon andauerte, desto kürzer waren ihre Telomere, desto weniger aktiv war die Telomerase und desto mehr freie Radikale bildeten ihre Zellen.
Bei den Frauen mit dem höchsten Stressniveau waren die Telomere so stark verkürzt, dass ihre Zellen biologisch betrachtet etwa zehn Jahre älter waren als die von Frauen mit wenig Stress. Die Forscher vermuten, dass eine erhöhte Produktion von Stresshormonen die Bildung der freien Radikale verstärkt und diese wiederum die Telomerase schädigen. Diese beschleunigte zelluläre Alterung sei wahrscheinlich auch der Grund, warum bei Menschen mit Stress Krankheiten wie Herzprobleme und Immunschwächen häufiger auftreten als bei anderen, schreiben die Wissenschaftler.
Ich ahne, die verkürzen Telomere der Lymphozyten kommen vom psychischen Stress. Es folgt ein Endorphinmangel und Substanz P fördert Entzündungen. Die Leukozyten teilen sich öfters und bekommen kürzere Telomere. Ob jetzt Alle Zellen kürzere Telomere bekommen bezweifel ich. Natürlich muss sich angegriffenes Gewebe auch reparieren und sollte auch kürzere Telomere bekommen.
Zitat von jayjay im Beitrag #106#105 Wieder mal eine Studie nur für Frauen :)
Nein, das bestimmt nicht. Es handelt es sich zwar in dieser Studie um Frauen, aber man kann die Ergebnisse durchaus auch auf Männer übertragen, deren Telomere werden sich durch ein hohes Stressniveau ebenfalls verkürzen.
Wenn man Depressiven ein Antidepressivum, einen sogenannten Serotonin Wiederaufnahmehemmer verabreicht, steigt ihr hoher Telomerase Spiegel noch weiter an. Je höher der Telomerase Spiegel steigt, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Depression abklingt. Es ist möglich, dass sich nicht nur die Immunzellen, sondern auch Neuronen im Gehirn bemühen, verkürzte Telomere zu erneuern.
Merkwürdig, aber soviel ich mittlerweile weiß, haben Depressive kürzere Telomere, was ja zu erwarten war, aber mehr Telomerase in ihren Immunzellen.
ZitatSertralin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der die Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt im Zentralnervensystem erhöhen soll. Weitere Wirkmechanismen sind so schwach, dass sie vernachlässigt werden können
Das ist das Antidepressivum das in der Studie verabreicht wurde. Depressive tun sich also keinen Gefallen damit, stumm zu leiden, sondern sollten immer ihre Depression behandeln lassen.
Ich kann den Link leider nicht öffnen... Aber wenn mehr Immunzellen gebildet werden sollten die kürzere Telomere bekommen, aber weil es mehr sind auch mehr Telomerase zu messen sein....oder so
Zitat von jayjay im Beitrag #109Ich kann den Link leider nicht öffnen... Aber wenn mehr Immunzellen gebildet werden sollten die kürzere Telomere bekommen, aber weil es mehr sind auch mehr Telomerase zu messen sein....oder so
Ich bleibe bei der Aussage. Telomerase ist aktiv oder mehr, wenn viel geteilt wird...gegen eine echte oder eingebildete Stresssituation.
Eine Kontrollgruppe mit 10g Ascorbinsäure wäre noch interessant, die soll doch antientzündlich wirken.
Telomerlänge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Neue Herausforderungen bei der Messung dieses Markers für Herz-Kreislauf-Aging https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22050065/
Epigenetik der subzellulären Struktur Funktion im Ursprung des Risikos oder resilienz gegen Komorbidität neuropsychiatrischeund kardiometabolische Störungen https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29757967/
Hat mir sehr geholfen etwas besser zu verstehen was den da so gemessen wird. Ich finde wenn ich Leukozyten, quasi der ist Status des Immunsystems Messe, kommt auch nur das dabei raus. Außerdem gibt es von der Pharma keine Telomeraseaktivatoren und die nehmen doch jedes Geschäft mit. Ich bin mir aber sicher das zukünftig die Älteren Menschen jede Menge spezielle Impfungen/Antikörper bekommen um das alternde Immunsystem zu "unterstützen".
Ansonsten bleibt Psyche, Bewegung und Ernährung und Vitamin D heilt sowieso Alles aber man wird einfach kein Methusalem
Der zirkadiane Rhythmus steuert Telomere und Telomerase Aktivität
ZitatCircadian Uhren sind grundlegende Maschinen in Organismen, die von Archaeen bis zum Menschen reichen. Eine Störung des zirkadianen Systems ist mit vorzeitigem Altern bei Mäusen verbunden, aber die molekulare Grundlage, die diesem Phänomen zugrunde liegt, ist noch unklar. In dieser Studie fanden wir heraus, dass die Telomeraseaktivität endogene zirkadiane Rhythmizität bei Menschen und Mäusen aufweist. Die TERT-mRNA-Expression von Mensch und Maus oszilliert mit zirkadianen Rhythmen und steht unter der Kontrolle von CLOCK-BMAL1-Heterodimeren. CLOCK-Mangel bei Mäusen verursacht Verlust der rhythmischen Telomerase-Aktivitäten, TERT mRNA-Oszillation, und verkürzte Telomerlänge.
Wer schläft der heilt oder auch wer schläft der wächst. Wenn mehr geteilt wird, sollte doch auch mehr Telomerase aktiv sein. Und wenn geteilt wird, verkürzen sich Telomere. Es könnte auch sein, dass bei LTL Telomerelängenmessung die Uhrzeit eine Rolle spielt.
Was wird da eigendlich gemacht? Ich habe nur so einen kurzen Text und ein Bild? Einer Maus wird Knochenmark entnommen und daraus Zellen mit CD117+Rezeptor? sortiert. Mit Antikörpern dafür die magnetisch sind...WoW Und dann? Werden die zu Herzzellen gezüchtet mit L-Carnitin Zugabe und ohne. Was dann gemessen wird verstehe ich nicht. Da braucht man wohl den ganzen Text und Lust auf lesen.
vermutlich ist die Länge der Telomere in den (adulten) Stammzellen bzw. den sog. Stammzellnischen von großer Bedeutung für unsere Gesundheit sowie Lebenserwartung.
Alternde Zellen gehen mit Änderungen in der Hirnstruktur einher
Die Telomere der Chromosomen verändern sich gemeinsam mit der Struktur des Gehirns
Zitat„Um herauszufinden, ob eine kurzfristige Veränderung der Telomerlänge nach nur wenigen Monaten wirklich mit Veränderungen im biologischen Alter einer Person einhergehen könnte, haben wir sie mit einem anderen Biomarker des individuellen Alterns und der Gesundheit in Verbindung gebracht: der Gehirnstruktur“, erklärt Lara Puhlmann, die inzwischen in der Gruppe ‚Sozialer Stress und Familiengesundheit‘, geleitet von Veronika Engert, am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften forscht. Das Projekt war von Tania Singer im Rahmen der ReSource Studie initiiert worden.
Dazu nahmen die Teilnehmer der Studie an vier MRT-Untersuchungen im Abstand von drei Monaten teil und gaben zu den gleichen Terminen Blutproben ab. So konnten die Wissenschaftler anhand der DNA der Leukozyten aus dem Blut der Probanden die Länge der Telomere mittels Polymerase-Kettenreaktion bestimmen. Zusätzlich wurde mithilfe von MRT-Scans die Dicke der Großhirnrinde jedes Teilnehmers berechnet. Diese wird mit dem Alter zunehmend dünner. Man weiß außerdem, dass einige neurologische altersbedingte Erkrankungen mit einer schnelleren Verdünnung des Kortex in bestimmten Regionen verbunden sind.
Das Ergebnis: „Unser biologisches Alter scheint flexibler zu sein, als bisher angenommen. Anzeichen von Alterung auf verschiedenen biologischen Ebenen können schon innerhalb von drei Monaten parallel verändern“, sagt Puhlmann. Veränderten sich die Telomere in der Länge, so war dies mit plastischen Veränderungen im Gehirn verbunden. Wenn sich die Telomere also bei den Studienteilnehmern verlängerten, konnte auch eine stärkere Tendenz zur Verdickung des Kortex gemessen werden. Andersherum war eine Telomerverkürzung mit einer Verdünnung der Großhirnrinde verbunden. Davon war spezifisch der sogenannte Precuneus betroffen – ein wichtiger Stoffwechsel- und Netzwerkknoten im Gehirn.
Reduzierte Telomerase-Aktivität in menschlichen T-Lymphozyten, die Cortisol ausgesetzt sind
ZitatBeschleunigte Telomerverkürzung in Lymphozyten wurde mit einer Vielzahl von menschlichen Pathologien in Verbindung gebracht, einschließlich HIV-Krankheit, Down-Syndrom, und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jüngste Ergebnisse deuten darauf hin, dass reduzierte Telomerlänge auch mit chronischem psychischen Stress und affekten Störungen verbunden ist. Telomerase, die eine Telomerverkürzung verhindert, kann in T-Lymphozyten zusammen mit der Aktivierung hochreguliert werden, wodurch die Telomerverkürzung verzögert wird. Hier zeigen wir, dass die Exposition menschlicher T-Lymphozyten gegenüber Cortisol mit einer signifikanten Verringerung der Telomerase-Aktivität sowohl während der primären Stimulation von Ruhezellen als auch bei der sekundären Stimulation zuvor aktivierter Zellen verbunden ist. Der Effekt wird sowohl in CD4- als auch in CD8-T-Lymphozyten beobachtet und ist mit einer reduzierten Transkription von hTERT, der telomerasekatalytischen Komponente, verbunden. Diese Ergebnisse bieten einen potenziellen Mechanismus für stressassoziierte Telomerlängenmrür, und legen nahe, dass Strategien zur Verbesserung der T-Lymphozytentelomerase-Aktivität positive Auswirkungen auf die Immunfunktion in Situationen von chronischem emotionalem Stress haben können.
#120 Diese Ergebnisse bieten einen potenziellen Mechanismus für stressassoziierte Telomerlängenmrür, und legen nahe, dass Strategien zur Verbesserung der T-Lymphozytentelomerase-Aktivität positive Auswirkungen auf die Immunfunktion in Situationen von chronischem emotionalem Stress haben können.
Hört sich irgendwie lustig an. Also nicht den Stress reduzieren und Glücksgefühle stärken, sondern irgendwie die T-Lymphozyzen unterstützen durch was? Eine chemische Substanz? Wäre es so gedacht ist es doch echt verrückt.
Zellalterung lässt sich bremsen Der Telomer-Effekt: Nobelpreisträgerin erklärt, wie Sie das Altern hinauszögern können
ZitatMehr als zwei Jahrzehnte lang haben die Molekularbiologin Elizabeth Blackburn und die Gesundheitspsychologin Elissa Epel die besonderen Eigenschaften der Telomere erforscht und sind überzeugt: „Ob wir uns jung und fit oder alt und krank fühlen, hängt von ihrer Beschaffenheit ab.“ Telomere seien „eine der wichtigsten biologischen Grundlagen des Alterns“. Die Schutzkappen unserer Chromosomen bestehen aus Proteinen und verhindern – ähnlich den Plastik-Verstärkungen von Schnürsenkeln – ein Ausfransen unseres Erbguts. Sind die Kappen zu kurz, stellt die betroffene Zelle das Teilen ein, die wertvolle DNS ist in Gefahr.
Das Altern zu akzeptieren hält jung
Das eigene Älterwerden wohlwollend hinzunehmen, ist nach Meinung von Blackburn und Epel übrigens ganz sicher ein erster Schritt zur gesünderen Telomeren: „Die Sehnsucht nach Jugendlichkeit verhindert, dass wir uns selbst so akzeptieren, wie wir sind“, sind die Wissenschaftlerinnen überzeugt.
parcel: Alles bereits bekannt, aber doch immer mal wieder schön, es zu lesen.
die Verlängerung der Telomere allein reicht wahrscheinlich nicht aus. So wird bei den Alterskrankheiten häufig ein Cystin Mangel beobachtet und das Redoxpotential in den Zellen ist nicht mehr optimal (Glutathionsystem, Dr. Kremer/Barcelona). Durch die Stoffwechselstörungen wird die Verkürzung der Telomere verstärkt. Deshalb ist die Verbesserung des Stoffwechsels essentiell.
Zitat von parcel im Beitrag #123Das eigene Älterwerden wohlwollend hinzunehmen, ist nach Meinung von Blackburn und Epel übrigens ganz sicher ein erster Schritt zur gesünderen Telomeren: „Die Sehnsucht nach Jugendlichkeit verhindert, dass wir uns selbst so akzeptieren, wie wir sind“, sind die Wissenschaftlerinnen überzeugt.
Na hier liegt die Nobelpreisträgerinn möglicherweise nicht ganz richtig. Grundsätzlich muss ich überhaupt nichts "hinnehmen". Wie schon gesagt, der Ing. ist ständig am überlegen wie er was verbessern kann was nicht super ist. Und das auch zunehmend auf Biosysteme bezogen.
Lese gerade "The Biology of Belief". Geht runter wie Öl. Übersetzt bedeutet das, wenn wir unser Unterbewusstsein so programmieren als sei Alterung und Funktionsverlust in Stein gemeißelt und es noch schönreden, dann wird es so laufen.
Wer sagt denn, dass nicht auch die Telemorlänge vom "Belief" geregelt wird? Und warum befassen wir und hier mit "Anti- und Reverse Aging".
Ich kenne das Institut in Jena über die website, hab ich auch mal gepostet. Habe damals schon kritiert dass denen zum ALter nichts weiter einfällt aus Tipps für eine nette Freizeitgestaltung der alternden Rentner zu geben, wie super das denn alles sei. Mit netten Rentnr auf der Bank sitzen und plaudern.. Na wers mag.