Eines vorab: Omega 3-Fettsäuren sind essentiell, also lebensnotwendig. Gilt nach wie vor! Aber wo Licht ist, ist immer auch Schatten. Hier geht es ausnahmsweise mal um die Schattenseiten von Omega 3-Fettsäuren.
Mit dem Verhältnis von mehrfach ungesättigten zu einfach ungesättigten Fettsäuren kann man die Lebensspanne von Vögeln vorhersagen: Je mehr Omega 3 eine Vogelspezies prozentual im Gewebe hat, um so kürzer das Vogel-Leben:
Immerhin: Den Mäusen und Schweinen haben wir aufgrund unserer vergleichsweise niedrigen Omega 3-Fettsäure-Konzentration in den Membranen einige Lebensjahre voraus:
Dumm: Nicht nur in der Theorie, auch in der Praxis kann eine Supplementierung möglicherweise nicht das erhoffte Ergebnis liefern. Als Beispiel: Der Nutzen von Omega 3-Fettsäure-Supplementen zur Prävention von Alzheimer und Demenz ist eher fragwürdig, wenn man nach den harten Fakten schaut:
Effect of Omega-3 Fatty Acids, Lutein/Zeaxanthin, or other Nutrient Supplementation on Cognitive Function: The AREDS2 Randomized Clinical Trial. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26305649
Doch, doch... ich supplementiere Omega 3-Fettsäuren (wenn auch nicht täglich). Wichtig ist ein differenziertes Vorgehen, die Devise "viel hilft viel" halte ich für problematisch.
Bei der Supplementierung von Omega 3-Fettsäuren zur Lebensverlängerung kann man durchaus jede Menge Fehler machen!
Asthma, Demenz, Krebs: Gegen welche Krankheiten Omega 3 wirklich hilft Was genau leistet das viel gerühmte Fisch- und Pflanzenöl eigentlich? Laut Studien sollen die wichtigen Omega-3-Fettsäuren darin den typischen Volkskrankheiten vorbeugen. FOCUS Online verrät, was wirklich dran ist.
ZitatWelche Risiken gibt es?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, ein- bis zweimal pro Woche möglichst fetten Meeresfisch zu essen. Diese Fischportion entspricht in etwa 250 bis 500 Milligramm pro Woche. Damit ist der Mensch besser beraten, als mit Omega 3 in Tablettenform.
Zu hoch dosiert kann die positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren bei hoher Dosierung auch ins Negative kippen – vor allem, wenn statt natürlicher Lebensmittel Nahrungsergänzungsmittel auf dem Speiseplan stehen. Zudem kann ein übermäßige Konsum zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Übelkeit führen.
In einer Stellungnahme warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im vergangenen Jahr vor den Risiken einer Überdosierung. Die eigentlich gesunden Fette können demnach im Übermaß den Cholesterinspiegel erhöhen, zu einer gesteigerten Blutungsneigung führen und die Immunabwehr älterer Menschen schwächen.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält eine Dosis von mehr als fünf Gramm am Tag für riskant. Mit natürlichen Lebensmitteln erreicht aber niemand eine solche Überdosierung.
Aus Omega 3 Fettsäuren lassen sich viele antientzündliche Stoffe gewinnen: Resolvine, Maresine und Protectine. Es wäre allerdings gut zu wissen, ob sich diese nützlichen Stoffe durch Supplementierung auch tatsächlich bilden.
Fischöl-Supplementierung hat durchaus auch Vorteile, zum Beispiel zur Korrektur zu hoher Blutfette, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Konversionsrate pflanzlicher Omega 3-Fettsäuren (ALA) in DHA und EPA ist zwar gering (ca. 5-10%), aber möglicherweise steigerungfähig. Früher war ich der Ansicht, das das nicht ausreiche um den körpereigenen Bedarf zu decken. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Möglicherweise wird bei knapperen DHA und EPA auch das antioxidative System des Körpers hochgefahren, um die knapperen DHA/EPA-Reserven zu schützen? Dauerhafte Mangelzustände sollten aber vermieden werden.
Bei der Omega 3-Supplementierung würde ich folgene Punkte überlegen:
- Zufuhr in der richtigen Form (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20638827) - Zufuhr nicht mehr als die minimal effektive Dosis - Minimierung der Lipidperoxidation vor Verzehr und im Körper - Bei der Auswahl der Supplemente Schwermetall-Belastung beachten
Als konkretes Beispiel:
- Algenöl, Krillöl oder schwermetallarmen Fisch statt Fischöl - Die individuell erforderliche Dosis anhand der Blutfette titrieren: schrittweise Dosiseskalation bis sich die Blutwerte nicht mehr weiter verbessern, dann Reduktion auf ein Level, bei dem die Blutfette nicht wieder ansteigen. Oder statt kontinuierlicher Supplementierung einfach nur gelegentlich wieder auffüllen. Omega 3-Supplementierung passt besser in anabole (Muskelaufbau) als in katabole (Fasten)-Phasen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #3Aus Omega 3 Fettsäuren lassen sich viele antientzündliche Stoffe gewinnen: Resolvine, Maresine und Protectine. Es wäre allerdings gut zu wissen, ob sich diese nützlichen Stoffe durch Supplementierung auch tatsächlich bilden.
Fischöl ist mit längeren Telomeren assoziiert. Wie der Mechanismus genau aussieht, ist allerdings noch unklar. Denkbar wäre z.B. auch, dass die anabole Wirkung von Fischöl frische Leukozyten mit langen Telomeren aus dem Knochenmark mobilisiert, also eine Pseudo-Telomerverlängerung im Blut gemessen wird.
Fischöl hat durchaus antiinflammatorische Eigenschaften, aber an den Resolvinen, Maresinen und Protectinen liegt es nicht. Bei einem dysregulierten, gealterten Immunsystem ist die antienzündliche Wirkung in der Summe sicherlich positiv. Und bei einem jungen, funktionierenden Immunsystem?
Fischöl beeinträchtigt bei Mäusen die Immunabwehr bei Grippe:
Ich denke, man muss da ein wenig differenzieren. Omega 3-Fettsäuren sind ein großartiges Tool, aber man kann das nicht einfach auf die Formel "viel hilft viel" herunterbrechen!
Zitat von Prometheus im Beitrag #7 Ich denke, man muss da ein wenig differenzieren. Omega 3-Fettsäuren sind ein großartiges Tool, aber man kann das nicht einfach auf die Formel "viel hilft viel" herunterbrechen!
Hallo Prometheus,
auf was? Und was ist für den Einzelnen zu viel? Wie sollte denn Deiner Meinung nach eine geeignete Formel aussehen, wenn es so eine gibt?
ZitatFischöl ist mit längeren Telomeren assoziiert. Wie der Mechanismus genau aussieht, ist allerdings noch unklar.
Ich dachte bisher, es liegt an den Antienzündlichen Effekt der Omega-3 Fettsäuren.
ZitatDenkbar wäre z.B. auch, dass die anabole Wirkung von Fischöl frische Leukozyten mit langen Telomeren aus dem Knochenmark mobilisiert, also eine Pseudo-Telomerverlängerung im Blut gemessen wird.
Und warum, konnte dies dann in den Placebogruppen, die Öle in Kapselform, die der Zusammensetzung in der durchschnittlichen Ernährung entsprechen, nicht beobachtet werden? Auch diese Öle sollten doch die selbe Anabole Wirkung entfallten...
In der Studie wurden 4 Monate lang 2,5g Omega 3 Fettsäuren supplementiert und die Telomere in den weißen Blutkörperchen waren nach der Supplementierung signifikant länger, zumindest wenn der Omega 3-Index im Blut auch stimmte.
Ist ein Zeitraum von 4 Monaten tatsächlich ausreichend, um einen signifikanten Unterschied in der Verkürzungsrate sichtbar machen zu können? Bei der großen Streubreite, die bei Menschen gleichen Alters bei der Telomerlänge vorliegt?
Nur als Beispiel; Schon eine simple Änderung des Verhältnisses zwischen Lymphozyten und Granulozyten durch die Supplementierung könnte die gemessene Gesamt-Telomerlänge deutlich beeinflussen:
ZitatUnd warum, konnte dies dann in den Placebogruppen, die Öle in Kapselform, die der Zusammensetzung in der durchschnittlichen Ernährung entsprechen, nicht beobachtet werden? Auch diese Öle sollten doch die selbe Anabole Wirkung entfallten...
EPA und DHA wirken nicht wegen der in ihnen enthaltenen Kalorien anabol, sie beeinflussen Hormon-Signalwege!
Zitat von Prometheus im Beitrag #7 Ich denke, man muss da ein wenig differenzieren. Omega 3-Fettsäuren sind ein großartiges Tool, aber man kann das nicht einfach auf die Formel "viel hilft viel" herunterbrechen!
Hallo Prometheus,
auf was? Und was ist für den Einzelnen zu viel? Wie sollte denn Deiner Meinung nach eine geeignete Formel aussehen, wenn es so eine gibt?
2-3x/Woche Fisch essen reichen bereits, um die in vielen Studien beobachteten positiven Effekte zu erzielen. Ich würde daher z.B. nicht auf die Idee kommen, 14x/Woche Fisch essen. Warum dann aber 2x täglich Omega 3-Präparate schlucken - noch dazu in höherer Dosis, als bei einer Fischmahlzeit?
Omega 3-Fettsäuren werden in den Membranen und Fettdepots des Körpers gespeichert, sie müssen NICHT täglich zugeführt werden, es sei denn, du hast gerade einen enorm hohen Verbrauch weil dein Körper z.B. gerade von freien Radikalen überflutet wird. In dem Fall wäre es aber zunächst einmal wichtig, die Ursachen der ROS-Überbelastung abzuschalten!
Ich selber nutze Omega 3-Präparate (DHA/EPA) in meinem Basisprogramm 2x/Woche (Fisch gibt's etwa 1x/Woche). Weitere Omega 3 Fettsäuren (ALA) bekomme ich dadurch, dass ich täglich Nüsse esse. Kontinuierlich verwende ich Omega3-Präparate nur beim Wiederaufbau nach Fastenphasen, in meinem Vascular Rejuvenation Programm und -hoch dosiert - beim Versuch der zyklischen Telomerverlängerung. Ich finde es allerdings problematisch, allgemeingültige Empfehlungen auszusprechen. Jeder hat unterschiedliche gesundheitliche Ausgangsbedingungen!
danke für Deine Antwort! Ich persönlich esse keinen Fisch, also so gut wie keinen. Mal ein paar Makrelen oder Sardinen in Öl aus der Dose. Mir schmeckt Fisch einfach nicht, weder gebraten noch gekocht. Ich habe auch überhaupt kein geschmackliches oder sonstiges Verlangen nach Fisch, nicht mal wie meine 2-3 "Giertage" im Jahr nach Süßem oder etwas sehr Deftigem.
Und letztlich nutze ich die Omega-3-Präparate aus dem von Dir genannten Grund.
Omega 3-Fettsäuren werden in den Membranen und Fettdepots des Körpers gespeichert, sie müssen NICHT täglich zugeführt werden, es sei denn, du hast gerade einen enorm hohen Verbrauch weil dein Körper z.B. gerade von freien Radikalen überflutet wird. In dem Fall wäre es aber zunächst einmal wichtig, die Ursachen der ROS-Überbelastung abzuschalten!
Da ich mind. 3xWoche sehr anstrengendes Ganzkörperkrafttraining betreibe, möchte ich natürlich die antientzündliche Wirkung frd Fischöl nutzen und denke auch, daß daher mein Verbrauch recht hoch sein wird. Ich mache zwar am WE eine allg. NEM-Pause, aber in der Woche nehme ich regelmäßig Omega-3-NEM.
Ich denke, man sollte also auch hier immer den Einzelfall betrachten.
Ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder einen ungewöhnlich heftigen Infekt. Vor allem die Dauer von jeweils ca. 2 Wochen gab mir zu denken. Habe es eigentlich auf meine Gewichtsreduktion geschoben, wobei ich nun bereits seit 4 Jahren stabil einen BMI von ca. 20 habe. Nun hatte ich allerdings mehrfach gelesen, dass ein Zuviel an Omega 3 die Immunabwehr beeinträchtigen könnte. Nehme regelmäßig die Dosis laut LEF und esse dazu ca. 3xWoche Fisch. Hatte nun wieder einen Infekt und habe Omega 3 weggelassen. Tatsächlich war der Infekt nach 2 Tagen überstanden. Zufall?
ich find es eine gute Idee, sich an den empfohlenen Fischmahlzeiten zu orientieren, aber wie viel DHA/EPA sind denn in so einer Fischmahlzeit enthalten?
Zitat von Markus im Beitrag #15Das ist ein wirklich sehr interesannter Thread, aber welche Menge omega 3 bzw. EPA/DHA pro Tag kann denn als optimal angesehen werden?
Gegenfragen:
-Warum glaubst du, dein Körper braucht die Omega 3 Zufuhr jeden Tag ? -Wieviel Omega 3 ist bereits in deinem Gewebe gespeichert? -Was ist konkret dein Ziel, für das du die EPA/DHA-Aufnahme optimieren möchtest? Möchtest du damit deine erhöhten Blutfette behandeln? Oder mehr Masse beim Krafttraining aufbauen? Oder länger leben?
Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass ich täglich O3 zuführen muss, es geht mir eher darum einen groben durchschnittswert zu haben.
Da ich erst 32 bin und meine Blutfettwerte komplett in Ordnung sind ist das für mich weniger interessant. Da ich Krafttraining betreibe wäre Muskelmasse Aufbau tatsächlich am interessantesten. Länger leben ist natürlich auch wünschenswert, jedoch hat Masseaufbau die höhere Priorität.
Zitat von Markus im Beitrag #17 Da ich erst 32 bin und meine Blutfettwerte komplett in Ordnung sind ist das für mich weniger interessant. Da ich Krafttraining betreibe wäre Muskelmasse Aufbau tatsächlich am interessantesten. Länger leben ist natürlich auch wünschenswert, jedoch hat Masseaufbau die höhere Priorität.
3-6 Gramm Fischöl pro Tag sind eine effektive Dosis zum Muskelaufbau und verbessern zudem die neuromuskuläre Regeneneration:
21 days of mammalian omega-3 fatty acid supplementation improves aspects of neuromuscular function and performance in male athletes compared to olive oil placebo https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-015-0089-4
Also wenn Omega 3 jetzt doch fast nichts bringt, fände ich das sehr deprimierend. Es gibt soviel Wundermittel, aber bei Omega 3 war ich ziemlich davon überzeugt von der Wirkung.
@Aluhut hast du Omega 3 nur fürs Herz eingenommen? Sollen ja auch fürs Gehirn sehr gut sein. Dieser ganze Studien und Gegenstudienscheiß geht mir langsam auf den Hammer. Hüh und Hott wo man hinschaut. Was ist denn dann mit den ganzen positiven Studien zu Omega 3? Alles plötzlich hinfällig und ad acta gelegt? Lass dich nicht durcheinander machen und nimm es weiter. Ich glaube an Omega 3 Fettsäuren, Studienergebnisse hin oder her. Liebe Grüße von Julie
#20 Ich wusste garnicht, dass Omega-3-Fettsäuren "gut fürs Herz" sind. Ich will da auch garnicht näher in die Studie sehen. Metastudien verwischen statistisch alles bis zur Unkenntlichkeit. Irgendwann kommt eben eine Gleichverteilung raus. §er weiß, was die Studienteilnehmer überhaupt zu sich genommen haben. Haben sie Fisch gegessen, welchen oder nicht? Was für Fischöl haben sie genommen in welcher Menge? Wie war der Lebensstil? Wenn man sich nicht bewegt, raucht und trinkt, helfen sicher auch Omega-3-Kapseln nicht.
Warum sollen Omega-3-Fettsäuren spezifisch für das Herz gut sein? Ich denke, dass sie anti-inflammatorisch wirken und die pro-inflammatorischen Wirkungen ausgleichen können. Aber auch diese These ist ja wohl umstritten. Gerade als Nicht-Fischesser neige ich dazu, Omega-3 zu supplementieren, aber aus möglichst guter Quelle. Da liegt auch ein Risiko.
Aus solchen Mega- und Meta-Studien eine Vorschrift für den Einzelnen abzuleiten, halte ich für falsch. Aber das begreifen die Mediziner bis heute nicht. "Evidenz" ist das, was die großen Studien sagen. Die sind nicht generell falsch. Man stellt zumindestens fest, dass die Leute nicht früher sterben mit den Medikamenten. Und das im Mittel die gewünschte Wirkung da ist. Bei den weniger gewünschten Wirkungen siehts dann mit den Aussagen nicht mehr so klar aus.
"Evidenz" ist für mich, dass es mir nachweislich hilft, generell besser, jünger und leistungsfähiger zu werden. Ich schätze mehr Untersuchungen, die die Wirkungen von Stoffen biochemisch untersuchen und klar die Wirkmechanismen aufzeigen. Solche Aussagen "Ist gut für das Herz" reichen nicht, das sind sekundäre Effekte. Was sind die primären?
Da ich aktuell zu hause mit der ASCEND-Studie konfrontiert wurde, musste ich mich wohl oder übel doch noch mal mit der Frage der Omega-3-Supplementierung befassen.
Die ASCEND hat die Wirkung einer Omega-3-Supplementierung mit und ohne ASS bzw. ASS alleine in ihrem Einfluss auf das kardiovasculäre Risiko untersucht. Eingeschlossen waren Personen mit Diabetes über 40, aber ohne bisherige kardiovaskuläre Probleme. Das Ergebnis war, dass das Risiko für kardiovasculäre Ereignisse nur sehr unwesentlich sank, wenn man Omega-3-Suppl. hinzunahm. Frühere Studien kamen zu einem leicht positive Ergebnisse, deshalb wurde es bisher auch für diese Personengruppe empfohlen.
Ich will die Ergebnisse garnicht anzweifeln, wie gesagt, ich hatte diese Wirkung auch nicht erwartet (siehe letzten post). An der ASCEND-Studie war BAYER als Geldgeber beteiligt. Ich meine nur, das muss ja nichts heißen ;-)
Und was mir noch auffiel: auf Tagungen, in der halbwissenschaftlichen medizinischen Presse und in der unwissenschaftlichen populären Presse wurde aus der begrenzten Aussage der Studie "Omega-3 völlig nutzlos". Erschreckend wie eine Aussage verwandelt werden kann ... Dummheit oder Absicht? Irgendwo fiel auch mal das Wort "Statine", die würden nämlich richtig helfen. Warum stellt man eine Sache schon in der Überschrift nicht so dar, wie sie ist?
Wie gesagt, ich zweifle nicht an den Studienergebnisse. Aber an soll einer Sache nur soviel Information entnehmen, wie in ihr steckt.
Ich mache 3 x pro Woche Ganzkörpertraining im Fitnessstudio. Seit ich Omega-3-Fettsäuren täglich konsumiere (1 Krillöl-Kapsel und 2 Kapseln mit zusammen 800 mg EPA 600 mg DHA), habe ich einen deutlichen Muskelaufbau feststellen können. Ohne Omega-3-Kapseln vorher nicht. Die Mindestempfehlungen gelten sicher für Normalbürger und nicht für sportlich Aktive.
Sei dir bewusst, dass diese Empfehlungen für die durchschnittliche Bevölkerung gelten, nicht für Athleten. Für Sportler ist eine Menge von 2-4g Omega 3 eher geeignet. Noch höher liegt die Empfehlungsmenge für Athleten, die in hochintensiven Sportarten, z.B. Crossfit, antreten: 5-7g Fischöl Fettsäuren am Tag.
Hier gibts allerdings auch einen kritischen Artikel:
ZitatBei der Untersuchung mit 767 Herzpatienten stießen die Forscher auf einen überraschenden Zusammenhang: Bei jenen mit einem hohen Spiegel an vermeintlich „gutem“ Cholesterin fanden sie gleichzeitig hohe Werte an gefährlichen, entzündungsfördernden Substanzen im Blut, den CRPs. Sie stehen im Verdacht, die Blutgefäße anzugreifen und zu verhärten.
Wichtig dabei dürfte ausreichend Vitamin E natürlichen Ursprungs sein. Das sollte man zusätlich einnehmen. Auch OPC.
Zu dem Artikel oben gibts hier kritische Stimmen. Der stammt wohl ursprünglich wieder mal aus Der Spiegel. Von Dr. Strunz schon vielfach wegen ähnlicher Artikel kritisiert: