Hier wird low-carb mal auseinander genommen. Scheint mir aber ziemlich seriös zu sein. Ich hab das mal gemacht, um abzunehmen (in Verbindung mit Kraftsport). Hat auch nachhaltig funktioniert. Aber es muss ja nicht dauerhaft gut sein.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #51Hier wird low-carb mal auseinander genommen. Scheint mir aber ziemlich seriös zu sein. Ich hab das mal gemacht, um abzunehmen (in Verbindung mit Kraftsport). Hat auch nachhaltig funktioniert. Aber es muss ja nicht dauerhaft gut sein.
Kommentar Prometheus: Eine temporäre ketogene Ernährung hat sicherlich viele Vorteile und ist ein mächtiges Werkzeug. Allerdings kann sie - dauerhaft durchgeführt - auch gravierende Nachteile mit sich bringen. Es müssen schon wichtige Gründe vorliegen, die eine langfristige Ketose als Dauerstrategie rechtfertigen.
The Influence of Ketone Bodies on Circadian Processes Regarding Appetite, Sleep and Hormone Release: A Systematic Review of the Literature https://www.mdpi.com/2072-6643/14/7/1410
die besten Ergebnisse werden beobachtet, wenn der Körper Ketone produziert: Ketose (siehe auch Link). Dr. Strunz hatte bereits in seinem Buch "Lebensenergie" darauf hingewiesen (BHB aktiviert z.B. das Reparaturgen).
"Entweder ketogen, dann low carb (Voraussetzung), high fat und high protein oder low fat, high protein und high carb."
Natürlich jeweils auf die gesunden Varianten bezogen. Wobei man über high protein auch streiten kann, für mich mit Kraftsport als Hobby ist es unabdingbar.
Wenn man sich Veganer anschaut, dann gibt es da viele die mit high carb super schlank bleiben. Dass viele Menschen mit ketogener Ernährung gut abgenommen haben, kann man auch nicht leugnen. Was aber gar nicht gut zu funktionieren scheint ist high carb in Kombination mit high fat. Dass Problem scheint mir zu sein, dass Fett aus der Nahrung viel effizienter gespeichert wird und high carb natürlich die Insulinausschüttung und somit Speicherung anregt, gleichzeitig die Ketose verhindert. Im Ergebnis wird man nach meiner Theorie dadurch dann besonders schnell fett oder nimmt schwerer ab.
Zur Fettaufnahme:
ZitatThe conversion of carbohydrates or protein into fat is 10 times less efficient than simply storing fat in a fat cell, but the body can do it. If you have 100 extra calories in fat (about 11 grams) floating in your bloodstream, fat cells can store it using only 2.5 calories of energy. On the other hand, if you have 100 extra calories in glucose (about 25 grams) floating in your bloodstream, it takes 23 calories of energy to convert the glucose into fat and then store it. Given a choice, a fat cell will grab the fat and store it rather than the carbohydrates because fat is so much easier to store.
Zitat von Illuminatus im Beitrag #66Ich bereue meine sinnlos gebildeten Fettzellen der "Völlerei". Die müssen nämlich erst da sein um sich das Fett so effizient einzuverleiben.
Fettzellen sind nur in Wohlstandszeiten übel. In Notzeiten sind sie durchaus von Vorteil. Die mit ordentlich Fettpolstern und Reserven überleben Notzeiten eher bzw. länger als die, die eben noch stolz KFA 8 auf Instagram gepostet haben. Länger als Veganer und Vegetarier sowieso.
Natürlich gibt es auch noch einige wenige wahre Asketen, die das schon lange und konsequent leben und die sind natürlich zäh wie Leder, aber die kann man heutzutage sicher an zwei Händen abzählen. Und nein, ich meine nicht das Sola-Latte schlürfende Prinzesschen, das um den Ponyhof zu retten eben mal auf Vegan umgestiegen ist und sich Tag für Tag der Bulemie nähert...
Zitat von Prometheus im Beitrag #1Eine radikale Möglichkeit, um abzunehmen und Entzündungsprozesse zu hemmen, ist der Verzicht auf Kohlenhydrate, wie sie von R. Atkins, U. Strunz, W. Lutz, J. Kwasniewski, A. Felix und anderen empfohlen wird.
Wenn man sportlich aktiv ist würde ich das auf keinen Fall empfehlen.
https://de.nachrichten.yahoo.com/harvard...Qs3AuFMKPWqdgba Neue Schock-Studie: Ein hoher Fettkonsum und geringer Kohlenhydratanteil in der Low-Carb-Ernährung kann die Sterblichkeit um bis zu 38% erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel.
Was ist von dieser Schlagzeile zu halten? Mit wenig Kohlenhydraten habe ich ständig Hunger und deshalb mache ich es nicht.
Kurz zusammengefasst: Ein hoher Konsum von gesättigten Fettsäuren ging mit einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität und erhöhten Krebs-Mortalität einher.
Weil die Studie mal wieder auf dem Ausfüllen von Fragebögen beruhte, bleibt viel Raum für Ungenauigkeiten. Außerdem auch hier wieder die Frage nach einer Kausalität: Wenn du aufgrund einer Krebserkrankung mit einer No-Carb Ernährung beginnst und dann an Krebs stirbst, wirkt sich das in der Statistik aus. Würde mich schwer wundern, wenn bei den 371.159 Menschen tatsächlich alle diese Fälle aus den Daten herausgefiltert wären. Und was ist mit den US-amerikanischen übergewichtigen Studienteilnehmern, die mit Atkins abnehmen wollen? Der BMI wurde als Parameter nicht berücksichtigt! Pflanzenproteine schneiden in der Studie extrem gut ab - was aber weniger an den Proteinen selbst liegen dürfte, sondern eher an der dabei mitgelieferten Nahrungsmatrix (Polyphenole, Ballaststoffe etc). Eine fettarme Ernährung schneidet in der Studie ziemlich gut ab. Hier könnte aus meiner Sicht allerdings eine verkappte Kalorienrestriktion einen Confounder darstellen: Es ist schwieriger, ohne Fett auf eine hohe Kalorienzufuhr zu kommen als mit Fett.
ZitatEine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel.
Na, wenn das nicht mal wieder ein geniales Fazit ist....
Zitat von Dr.Faust im Beitrag MagnesiumNur 1/2 Banane die esse ich wegen des Kaliums (ca. 50 mg/St.)
Bananen sind überhaupt gut. Auch vor dem Training. Und einem Müsliriegel usw. vorzuzuiehen. Ich esse eine Banane am Tag. Enthält auch viel Kalium.
Fructose oder Glucose sind auch wichtig für das Gehirn. Am liebsten ist unserem Gehirn der Einfachzucker Glucose, wie er in zuckerhaltigen Speisen und auch in Früchten vorhanden ist, weil er die Hirnzellen schnell mit Energie versorgt. Das Gehirn braucht besonders viel davon – es verschlingt rund 75 Prozent der aufgenommenen Glucose.
Sehe ich ebenso. Ich kann die Panikmacherei, leider auch von Doc Strunz & anderen Ketofanatikern bzgl. KH und insbesondere auch Fructose nicht mehr hören und lesen. Obst gehört zu den wichtigsten und gesündesten Nahrungsmitteln, nicht nur als Lieferant von Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen etc. Wer schafft bitteschön ein Kilo Bananen, was sicher nicht so toll wäre und selbst wenn, wann fasst er dann die nächste Banane wieder an? Selbst das bei den Ketos so verhasste Glas O-Saft am Morgen ist doch nicht der grausame KH-Tod, nur weil dadurch mal für eine gewisse Zeit der Insulinspiegel hochgepusht wird. Das ist doch überhaupt kein Problem. Ein paar Flaschen O-Saft am Tag wären ein Problem, genau wie ein paar Flaschen Schnaps täglich ein Problem wären. Aber wer schafft so etwas und wer macht das? Und jeder Sportler weiß, wie wichtig Insulin ist und wie wichtig gute KH.
Das Problem sind doch nicht KH per se, schon gar nicht die aus natürlichen Nahrungsmitteln, sondern die in der moderen "Ernährung" vieler Menschen vorhandene alltägliche Mast aus fester Nahrung und Getränken mit verstecktem raffinierten Zucker und ungesunden Fetten sowie der Unzahl an Fertiggerichten, die eigentlich aus dem Chemielabor stammend markiert werden müßten. Und am "besten" alles im Mix. Das ist der "Tod", aber doch nicht die Ernährung u. a. auch mit gesunden, natürlichen und möglichst auch naturbelassenen KH.
Aber kommen wir zurück zu Mg. Ich bin auch ein "Bananenfreund" und esse sie gern, aber nicht sehr oft. Merke aber auch einen gewissen "Powerschub" bei einer Banane vor dem Training. Eine Banane, wenn verfügbar, ist bei mir auch immer ein effektiver Stresskiller und mir ist egal, ob es dabei am Mg oder an der Fructose liegt. Es wirkt.
Hallo Tizian,
Deine Erfahrung widerspricht den Aussagen von Dr. Strunz nicht, denn bei intensiven sportlichen Aktivitäten kann man auch mehr KH verzehren, aber die Menge ist entscheidend und man sollte es nicht verallgemeinern. Viele Menschen in DE wollen auf der Couch sitzen und ihr "schönes Essen" behalten und das Ergebnis sieht man auf der Waage bzw. in den Arztpraxen. Die Menge von Fruktose sollte begrenzt werden, denn die Leber kann nur bestimmte Mengen verarbeiten. Für AA Strategien ist die Low Carb (No Carb) Ernährung sehr vorteilhaft, denn Ketone aktivieren u.a. das Reparaturgen in den Zellen (siehe auch "Lebensenergie", Dr. Strunz 2022) und bei bestimmten Krankheiten ist eine ketogene Diät sehr vorteilhaft (siehe Link).
Alles richtig und nicht anders ist mein Post gemeint. Ich bezog mich konkret auf DIE Banane am Tag von scooter44. Btw., Strunz ist eigentlich Null-KH-Prediger. Er ist erst später etwas eingelenkt, als das Aber von vielen seiner Fans kam. Im übrigen, auch bei Null Sport sind gesunde KH nicht schlecht. Natürlich kommt es auch immer auf die Menge an, nicht nur bei Fructose. Aber mal davon abgesehen, daß dauerhaft Ketose auch nicht gesund ist, meiner Meinung nach, kommt es bekanntermaßen bei allem auf die Dosis an. Jeder Fanatismus und Strunz betreibt ihn auf seine Weise auch,wenn auch sicher gut gemeint, ist in der Ernährung fehl am Platz. Gerade auch weil, wie Du richtig schreibst, man dabei aber nicht verallgemeinern sollte. Ich jedenfalls halte es da lieber mit edubily.
ZitatWir zeigen, dass Ketonkörper die Reaktion menschlicher T-Zellen nachhaltig beeinflussen. Die Kapazität von CD4+ , CD8+ und regulatorischen T-Zellen wurde deutlich erhöht, und die Bildung von T-Gedächtniszellen wurde verstärkt. RNAseq- und funktionelle Stoffwechselanalysen zeigten eine grundlegende immunometabolische Umprogrammierung als Reaktion auf Ketone zugunsten des mitochondrialen oxidativen Stoffwechsels. Dies führt zu einer besseren Atmungsreserve, zellulären Energieversorgung und Signalisierung reaktiver Sauerstoffspezies. Unsere Daten legen eine sehr kohlenhydratarme Ernährung als klinisches Instrument zur Verbesserung der menschlichen T-Zell-Immunität nahe.
Kommentar Prometheus: Passt in die uns bereits bekannte Datenlage. Allerdings, als kleiner Wermutstropfen: Die CD4/CD8 Ratio scheint sich nicht zu verbessern sondern tendentiell eher zu verschlechtern?