Museumsmusik: Wie klang die Musik der antiken Römer?
The Oldest Known Melody (Hurrian Hymn no.6 - c.1400 B.C.)
ZitatDie Hurritischen Hymnen gelten als die ältesten musikalischen Notationen einer Melodie.[1] Sie stammen aus der bronzezeitlichen Stadt Ugarit.
ZitatHurritischer Text 6: Hymne an Nikkal Das Täfelchen mit der Hymne an die Göttin Nikkal (h.6 = RS 15.30 + 15.49 + 17.387) ist das einzige gut erhaltene der Gruppe, sodass es möglich erscheint, die Melodie zu bestimmen.[16][17] Nikkal ist in der hurritschen Religion die Gattin des Mondgottes. Die Melodie folgt der nitkibli-Stimmung, der Name des Komponisten ist verloren, niedergeschrieben wurde das Täfelchen von Ammurabi.[15]
Das Texttäfelchen konnte aus drei Bruchstücken zusammengesetzt werden, seine Höhe beträgt 6 cm. Der Liedtext besteht aus vier Zeilen, wobei die letzten sieben Silben einer Zeile am Anfang der nachfolgenden Zeile wiederholt wurden. Der Name der Göttin Nikkal steht am Ende der Zeile 3 und am Anfang der Zeile 4. Die Notation der Melodie erfolgt in sechs Zeilen.
Funfact: In Ugarit wurde nicht nur das älteste melodisch überlieferte Musikstück gefunden, sondern auch die ursprügliche Geschichte von der Vertreibung Adam und Evas.
Religionsgeschichte: Als Eva noch keine Schuld hatte In einer Schöpfungsgeschichte, die 800 Jahre vor jener der Genesis aufgeschrieben wurde und partiell in sie einfloss, gab es keine Ursünde. Stattdessen gab es einen Machtkampf zwischen Göttern. Ergebnis: der Mensch.
ZitatWarum wurden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben? Na ja, das weiß ja jedes Kind: Eva hatte sich von der Schlange verführen lassen und dann selbst Adam verführt, so „erkannten sie einander“ – sexuell und moralisch, sie hüllten ihre Scham in Feigenblätter –, dafür wurden sie bestraft und hinausgeworfen. Das weiß ja wirklich jedes Kind, und so tönt es auch von jeder Kanzel. Nur in der Schöpfungsgeschichte selbst steht es ganz anders: Da werden die beiden zwar schon für den Biss in die verbotene Frucht vom HERRN bestraft, Eva und ihr Geschlecht mit den Schmerzen des Gebärens und das Dem-Manne-Untertansein, Adam und seines mit der Arbeit im Schweiße seines Angesichts.
Aber hinausgeworfen aus dem Paradies werden sie deshalb nicht. Sondern deshalb, weil es dort noch einen Baum gibt: „Und Gott der HERR sprach: Siehe Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden“ und stellte die „Cherubim“ auf „mit dem bloßen, hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens“ (1. Mose 2, 22 ff.).
Zwei Tontäfelchen aus Ugarit Darum geht es, um die Unsterblichkeit, nicht um die Ursünde. Und darum geht es auch in einem Text, der 800 Jahre vor der Genesis verfasst wurde und auch eine Schöpfungsgeschichte erzählt, in der alle Menschen von einem Urpaar abstammen. Der Text steht in Keilschrift auf zwei Tontäfelchen aus Ugarit, das war ein kanaanäischer Kleinstaat im heutigen Syrien, dort fanden sich 1929 reichhaltige Archive, gefüllt mit Verträgen, Beschreibungen von Zeremonien und Orakeln – eines las die Zukunft aus Schafslebern –, auch medizinische Texte sind dabei, einer gibt etwa Rat, wie man Vergiftungen durch Schlangenbisse heilt.
Den Text kann man aber auch ganz anders und viel tiefer lesen, zwei niederländische Religionskundler haben es getan – Marjo Korpel und Johannes de Moor –, sie haben zur Ergänzung ein zweites Tontäfelchen ausgewertet. Und präsentierten nun auf einem Kongress in Campen und in einem Buch die Schöpfungsgeschichte der Ugariter: „Adam, Eve and the Devil“ heißt das Buch, erschienen ist es bei Sheffield Phoenix Press.
Die Hauptpersonen sind also die gleichen, aber die Geschichte läuft ganz anders, sie spielt nicht in einem Monotheismus, sondern in einem reich bevölkerten Götterhimmel, erschaffen, vermutlich durch das Aussprechen von Wörtern, vom Urgott Ilu. Eine Unterwelt gibt es auch, und dazwischen liegt die Erde mit dem „Weingarten des großen Gottes“ – vermutlich dem Ararat –, dort steht der Baum des Lebens, zu ihm müssen alle Götter periodisch hin. Aber dann kommt es im Himmel zu einer Rebellion, der böse Gott Horranu lehnt sich auf gegen den guten Kirtu. Er begeht die Ursünde des Ungehorsams, dafür wird er aus dem Himmel geworfen, auf die Erde. Er ist aber noch mächtig genug, den Baum des Lebens im Weingarten der Götter in einen Baum des Todes zu verwandeln und die ganze Erde in giftigen Nebel zu hüllen. Er schafft das, indem er sich in eine Schlange verwandelt, die den Baum des Lebens mit ihrem Gift kontaminiert, daher die Verbindung des Rezepts gegen Schlangenbisse mit dem zur Rettung der Welt.
Addamu bekommt „eine gute Frau“ Letzteres beschließen die Götter in einem Rat: Einer muss hinab auf die Erde und Horranu ausschalten. Die Wahl fällt auf Addamu. Aber er schafft es nicht, er wird von der Schlange gebissen und verliert dadurch seine Unsterblichkeit, wird vom Gott zum Menschen. Aber er ist alleine. Deshalb schicken ihm die Götter eine der ihren, die Muttergottheit Kubaba, zur Seite, auch sie wird sterblich, eine „gute Frau“, so wird sie auf dem zweiten Tonscheibchen beschrieben.
Die Geschichte erinnert an viele Elemente der Bibel, von Luzifer bis zum Leviathan, aber eine Reminiszenz fehlt: „In dieser Urversion trägt Eva keinerlei Schuld“, erklärte Korpel, und Adam trägt natürlich auch keine, das Böse kommt durch eine höhere Macht in die Welt. Die sorgte auch dafür, dass die Menschen sterblich wurden, als Individuen, als Art hingegen blieben sie, auf diesen Schwenk weist Korpel hin.
Adam und Eva: 800 Jahre älter als die Bibel? Niederländische Wissenschaftler haben eine Urversion der Geschichte von Adam und Eva entdeckt, die rund 800 Jahre älter ist als der biblische Text. Auf Tontafeln aus dem 13. Jahrhundert vor Christus sei die Geschichte der Vertreibung aus dem Paradies bereits aufgeschrieben worden.
ZitatIn dem in Keilschrift aufgeschriebenen Text auf den Tafeln wird Adam als Gott dargestellt, der mit einem "bösen Gott" kämpft. Dieser Teufel vermummt sich als Schlange, vergiftet den "Baum des Lebens" und macht Adam mit einem Biss zu einem sterblichen Wesen. Die Sonnengöttin tröstet Adam und die Menschheit jedoch mit Eva, einer "guten Frau". Durch natürliche Fortpflanzung erhalte die Menschheit, so die Forscher, doch eine Art Unsterblichkeit.
Adam als Gott, Eva schuldlos Anders als in der biblischen Version werde in diesem Mythos Adam als Gott dargestellt, erklärte die Autorin und Professorin für das Alte Testament in Amsterdam, Marjo Korpel, in der Tageszeitung "Trouw". "In dieser Urversion trägt auch Eva keinerlei Schuld."
Bibelforscher waren bereits seit längerem davon überzeugt, dass der biblischen Geschichte von Adam und Eva ein viel älterer Mythos zugrunde liegt. Ein schriftlicher Beweis war jedoch bisher noch nie gefunden worden.
Fundsache, Nr. 1259 Eva war unschuldig, Adam ein Gott In der Bibel ist die Sachlage eindeutig: Adam und Eva essen vom Baum der Erkenntnis. Daraufhin verbannt Gott die beiden aus dem Paradies. Ugaritische Tontafeln, älter als der biblische Text, erzählen auch von Adam und Eva. Aber anders. https://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Eva...le12867416.html
Zitat von La_Croix im Beitrag #152Die Hauptpersonen sind also die gleichen, aber die Geschichte läuft ganz anders, sie spielt nicht in einem Monotheismus, sondern in einem reich bevölkerten Götterhimmel, erschaffen, vermutlich durch das Aussprechen von Wörtern, vom Urgott Ilu.
Dieses "mit Worten die/eine Welt erschaffen", das ist aber eine häufige Story.
Zitat von La_CroixIn der Bibel ist die Sachlage eindeutig: Adam und Eva essen vom Baum der Erkenntnis. Daraufhin verbannt Gott die beiden aus dem Paradies. Ugaritische Tontafeln, älter als der biblische Text, erzählen auch von Adam und Eva. Aber anders. https://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Eva...le12867416.html
Die Sintflut-Geschichte und so weiter datieren ja auch der Bibel vor, sagen uns die Experten.
Singen im Chor stärkt das Immunsystem Krebspatienten profitieren von immunstärkender und stresssenkender Wirkung des Singens Heilsame Kraft der Musik: Das gemeinsame Singen im Chor stärkt das Immunsystem von Krebspatienten, wie ein Experiment belegt. Das Singen fördert ihre Abwehrkräfte gegen die Krankheit und erhöht die Toleranz gegenüber der Therapie. Schon nach einer Stunde des Singens nimmt der Pegel der Stresshormone ab und der Anteil der positiv wirkender Immun-Botenstoffe steigt an, wie die Forscher berichten.
ZitatSchon länger gibt es Hinweise darauf, dass gemeinsames Singen positive und sogar heilsame Wirkung haben kann. Es hebt nicht nur die Stimmung und entspannt, sondern bringt auch das Herz der Sänger dazu, in einem gesunden Rhythmus zu schlagen. Jetzt haben Daisy Fancourt vom Imperial College London und ihre Kollegen eine weitere heilsame Wirkung des Chorsingens bestätigt: Es kann gerade Krebspatienten helfen, ihr Immunsystem zu stärken und Entzündungen zu vermeiden.
Für ihre Studie nahmen die Forscher Speichelproben von 193 Chorsängern vor und nach einer Chorprobe. Von diesen waren 72 Krebspatienten, der Rest setzte sich aus Angehörigen und Pflegern von Patienten zusammen. Die Wissenschaftler analysierten im Speichel den Gehalt des Stresshormons Cortisol, der Stimmungshormone Beta-Endorphin und Oxytocin sowie von zehn verschiedenen Immun-Botenstoffen, darunter sowohl entzündungshemmend und abwehrstärkend wirkenden als auch immunsuppressiven Substanzen.
Deutliche Veränderungen im Immunsystem Das Ergebnis: Schon nach einer guten Stunde des Singens hatten sich die biologischen Marker für Stress und Immunsystem bei allen Teilnehmern deutlich verändert. „Das Singen war bei allen Sängern und Chören verbunden mit einem Absinken des Cortisols und einem Anstieg in der Cytokin-Aktivität“, berichten Fancourt und ihre Kollegen. Bei zehn von 13 Biomarkern waren die Unterschiede vor und nach dem Singen signifikant.
Die Teilnahme an der Chorprobe senkte bei den Krebspatienten, Angehörigen und Pflegern zudem den Anteil der Immun-Botenstoffe, die Entzündungen fördern. Bei den Krebspatienten veränderten sich zudem einige Biomarker, die mit dem Tumorverhalten in Verbindung stehen, wie die Forscher berichten. Am stärksten waren die positiven Veränderungen dabei bei denjenigen, die zuvor in einem eher schlechten Zustand waren.
Stärkung gegen den Krebs „Dies ist das erste Mal, dass klar demonstriert wird, wie das Immunsystem durch das Singen beeinflusst wird“, sagt Seniorautor Ian Lewis von der Tenovus Cancer Care Klinik in Wales. „Das ist wirklich spannend und könnte die Art und Weise verbessern, wie wir künftig Patienten mit Krebs unterstützen.“
Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte gemeinsames Singen dazu beitragen, die Abwehr von Krebspatienten vor und während der Therapie zu stärken und sie länger in Remission zu halten. Denn gerade die Krebserkrankung und die Nebenwirkungen der Therapie lösen bei Patienten starken Stress aus und dämpfen das Immunsystem dadurch ausgerechnet dann, wenn es am dringendsten benötigt wird.
„Unsere Ergebnisse deute nun darauf hin, dass eine so simple Aktivität wie das Singen einen Teil dieser stressbedingten Immunsuppression ausgleichen kann“, so Fancourt. „Das versetzt die Patienten in eine bessere Ausgangs-Situation für die Therapie.“
Wie mit Gesang Long Covid-Symptome verbessert werden können Als sich Claudia Stöhler wegen ihrer Erkrankung an Long Covid in einer Reha-Klinik aufhält, entdeckt sie durch eine andere Patientin das Singen für sich. Es tut ihr so gut, dass sie in Augsburg eine singende Selbsthilfegruppe gründet. https://www.br.de/nachrichten/kultur/wie...koennen,TNoJbxw