WHO legt neue Richtlinien für Kampf gegen Krebs fest Der Krebs fordert weltweit jährlich 8,8 Millionen Tote. Besser ausgebildete Fachkräfte könnten die Überlebenschancen verbessern. Die WHO gab zum Weltkrebstag neue Richtlinien heraus.
Natürlich ist es richtig, daß viel Geld mobilisiert werden muß. Aber es ist sicher nicht richtig, Alles auf Aubray de Gray zu fokussieren, so sehr ich auch sein Engagement schätze. https://futurism.com/science-isnt-the-re...t-live-forever/
#28 In dem Artikel wird z.B. Calico garnicht erwähnt. Wahrscheinlich gibt es noch weitere Institutionen.
Dass die Begeisterung für Anti-Aging nicht so groß ist, hat sicher mehere Gründe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Alterung als natürlicher Prozess psychisch sehr tief verwurzelt ist als eine Erfahrung, die alle Menschen zuvor und alle lebenden Menschen machen. Man denkt nicht darüber nach, eher über Krankheiten. Es ist ja auch so, dass es bisher keine wirklich überzeugenden Beispiele für nachhaltiges Anti-Aging gibt.
Allerdings gibt es auch den Wunsch, und der ist weitgehend akzeptiert, nach jungem Aussehen (Haut, Haare etc.). Da werden große Summen ausgegeben, auch wenn es sich garnicht um nachhaltige Mittel und Verfahren handelt. Also, man investiert schon in Anti-Aging, nur es muss erfahrbar sein. Von Mitochondrien oder senezenten Zellen hat kaum jemand gehört. Was Leiden und Krankheiten betrifft, da ist dann der Arzt zuständig, der aber Anti-Aging natürlich nicht im Fokus hat, sondern erst einmal das Symptom beseitigen möchte.
Es bleibt wohl nur der Weg, etwas auf den Markt zu bringen, was sichtbar wirkt und sich dann verbreitet, weil der Nachbar das auch haben will. Wie mit Autos, aber die kann man sehen, anfassen, fahren.
Andererseits arbeiten doch eine ganze Reihe von Menschen mit Interesse an "Anti-Aging", z.B. über die Ernährung oder Sport. Wenn es Aufwand macht, wie z.B. Kraftsport, ist die Bereitschaft schon nicht mehr so groß. Der Mensch ist eben auch bequem. Aber Anti-Aging wird vorerst keine Pille sein, sondern eine Prozedur.
Vll. wird auch das Ziel des "Uralt"-Werdens zu vordergründig propagiert. Es geht erst einmal darum, gesund und leistungsfähig zu bleiben und gut auszusehen. Über die gesellschaftlichen Folgen muss sich die Politik gedanken machen. Wenn man nicht mehr soviele Pflegeheime braucht, ist es doch sehr positiv. Man kann doch nicht krank werden, nur damit Profitinteressen befriedigt werden. Das ist einfach pervers.
Ich denke, viele Menschen haben auch ganz andere Sorgen und reale Ängste und Befürchtungen, als sich über AA den Kopf zu zerbrechen; gesellschaftliche und politische Entwicklung, Job, Rente, usw., also ganz alltägliche Probleme, die bei vielen auch keinen finanziellen Spielraum für NEM oder gar teurere Maßnahmen in dieser Hinsicht lassen, selbst wenn sie wollten oder sich dafür ernsthaft interessieren würden.
Und bei vielen Menschen herrscht auch eine Art naiver Pragmatismus vor, nach dem Motto, wird schon werden, bislang bin ich gesund und meine Oma ist auch sehr alt geworden. Und dann wird eben munter weiter geraucht, gesoffen und gefressen, um es mal so deutlich zu sagen. Und genauso muß man auch klar feststellen, daß es zu diesem Thema auch nicht nur "bildungstechnische" Unterschiede in der Gesellschaft gibt, sondern auch soziale. Ein großer Teil auch unserer Gesellschaft besteht nun einmal aus Prekariat. Das wird nur (uns) denjenigen nicht bewußt, die mit dieser Schicht nichts oder nicht unmittelbar zu tun haben. Aber allein in vielen Großstädten und Ballungsgebieten bilden diese Leute mittlerweile die zahlenmäßig größte Gruppe. Man hat eben nur nichts mit ihnen zu tun, nicht im Job, man wohnt nicht unter diesen Leuten, trifft diese nicht auf kulturellen Veranstaltungen oder auf dem Golfplatz und in der Tennishalle usw.. Die interessiert nicht mal das Thema gesundes Essen, nicht für sich oder gar ihre Kinder. Das hört sich jetzt vielleicht nach Klischee an, ist es aber nicht, das ist die Realität, auch in meiner Zeit als Polizist konkret erlebt.
Nur eine bestimmte gebildete, informierte und auch finanziell solide Gruppe ist ein konkreter Ansprechpartner zu diesem Thema. Die Masse interessiert das nicht. Aus vielen Gründen, auch aus den o. g.
Das sehe ich auch so, viele Menschen aus bildungsfernen Schichten wird es nicht interessieren. Es geht aber vorerst auch noch nicht darum, die Mehrheit der Menschen dafür zu gewinnen, sondern nachhaltige und sichtbare Resultate vorweisen zu können.
Die Geldprobleme sehe ich nicht so vordergründig. Man hat auch Sparpotential, z.B. bei Nahrungs- und Genussmitteln. Auch bei Kosmetik. Theoretisch jedenfalls. Aber es erfordert eben eine intelligente Strategie (neben einer Willensstärke). Man kann sehr viel tun ohne einen großen Geldeinsatz, es ist eben eine Frage des know-how. Zu Fuß gehen oder Jogging kostet nichts, Fahrräder sind auch billig zu haben und Kraftsport geht auch ohne jedes Zubehör. Gespartes Geld kann man gezielt für essenzielle Ergänzungsmittel verwenden. Fasteb ist auch sehr kostengünstig.
Ich danke für diese Standpunkte, möchte und muss allerdings auch meine (wieder mal) deponieren ...
Diese Thematik kann und darf nicht allein auf Politik und Staat projiziert werden! (Vergessen wir nicht, dass wir global betrachtet in D und A trotz allen Schwächen in "Lotto-Sechser"-Ländern leben!)
Ich glaube, es war Max Planck, der (sinngemäß) sagte: "Wissenschaft, die ich dem Kleinen Mann auf der Straße nicht vermitteln kann, ist keine ..."
Es ist Aufgabe der Forschung (die per se elitär ist, und sich ohnehin sehr marktwirtschaftlich orientiert und finanziert), ihre gewiss komplexen und komplizierten Aktivitäten nach erzielten Resultaten, diese verständlich darzustellen, und damit allgemein interessanter und praxisnah zu präsentieren ... nicht erst bei der Vermarktung! (Nehmen wir allein die unzähligen Fachausdrücke und Abkürzungen ... oder erzählen mir jetzt 100% unserer gewiss löblich interessierten Forums-Mitglieder, dass sie jede hier genannte Substanz und jeden angeführten Signalweg auf Anhieb kennen!?)
Verantwortung wird leider zu leicht delegiert, bleibt aber letztendlich bei einem selbst, darum hat jeder eine sogenannte Holschuld nach bestem Vermögen.
Hallo mithut, ich denke, dass es nicht mehr möglich ist, jeden Schritt oder jede Hypothese der Wissenschaft der Allgemeinheit zu vermitteln. Wir leben nicht mehr in Zeiten von Planck und Co. Die Computer haben eine unglaubliche Leistungsfähigkeit und die Biochemie/physik produziert eine Menge von Information, die nur noch im Computer verarbeitet werden kann.
Resultate werden ja durchaus präsentiert, der interessierte Nicht-Fachmann kann sich auch sehr weitgehend informieren. Aber wenn die Wissenschaft jetzt jeden Schritt verständlich erläutern sollte, sie käme nicht mehr zum Forschen. Wieviele Interessenten gäbe es denn? Die Menschen sind am Produkt interessiert, zu Recht. Alle wollen ein Smartphone, aber wer will wissen, wie es genau funktioniert?
Nein, die hier beschriebenen Mechanismen und Signalwege kenne ich auch nicht, behalte nur Sachen die mir wichtig und vor allem zielführend erscheinen. Und den Überblick. Notfalls weiß ich, was wo steht. Die Fachausdrücke und Abkürzungen sind notwendig, das ist heute in jeder Wissenschaft so. Wie ist es denn in der Medizin? Versteht man auch nicht, aber es gibt ja google.
Die Politik muss tatsächlich Dinge regeln, die nur sie regeln kann. Ich meine damit z.B. Pflege- und allg. Gesundheitspolitik. Der einzelne muss sich natürlich um sich selbst kümmern. Und bei der Aufklärung der Allgemeinheit steht man erst am Anfang. Ich sehe das aber nicht als meine persönliche Aufgabe. Ich scheitere ja schon in der allernächsten Umgebung, und es sind keine "bildungsfernen" Schichten. Ich möchte erst einmal selber zu Resultaten kommen. Vielleicht wirkt das Beispiel.
Was mich stark beeindruckt hat: meine Schwiegertochter (allg. Ärztin) sagte zu mir in Anbetracht der sichtbaren Trainingsergebnisse und des stark reduzierten Diabetes: ".. hätte nicht gedacht, dass das möglich ist .."
Trotzdem hinterfragt sie sehr kritisch alles, was ich so mache oder esse, das von der Norm abweicht (z.B. Proteinpulver oder L-Arginin, Liponsäure, Q10 etc.)
Die Ausbildung der Ärzte dürfte ziemlich schlecht sein. Seit weit über 10 Jahre bin ich knirscher. Trotz Knirsch Schiene schauen die Zähne entsprechend aus. Seit über 5 Jahren wurde Bluthochdruck fest gestellt. 8 Ärzte wussten von beiden Probleme. Plus zwei Zahnärzte vom knirschen. Und jetzt las ich das
Man kommt langsam darauf, dass 36 kg Zucker pro Jahr nicht gesundheitsfördernd sind. Allerdings findet die Zuckerindustrie und der Bauernverband eine Reduktion nicht so gut und verweist darauf, dass ja alles auf der Packung stehe und der mündige Verbraucher selbst entscheiden soll. Sie blenden dabei natürlich aus, dass ein Großteil der Verbraucher keine Ahnung hat. Also, ändern wird sich nichts, aber immerhin ...
#36 Eine solche Schiene aus Silicon hatte ich auch mal. War schnell durchgebissen, ich fands schrecklich mit so einem Ding im Mund im Bett zu liegen. Habs schnell sein gelassen. Ich denke aber, der Herr Strunz liegt nicht ganz richtig. Meine Meinung ist, dass Knirschen nicht zu Paradontose führt (hatte ich nie), sondern zum Abrieb und Kürzerwerden der Zähne. Der Druck kann zu Entzündungen an den Wurzeln führen. Geht aber meist bald wieder weg, wenn man den Zahn mal ein Ruhe lässt (beim Essen).
Magnesium beruhigt, hab ich so noch nicht gewusst. Ich suche eher was, womit die Zähne wieder nachwachsen (und Löcher zu) :-)
Obwohl Sohn eines Zahnarztes bin ich kein Freund davon, immer sofort zum Zahnarzt zu gehen. Wichtig ist auch hier ein starkes Immunsystem. Vor 10 Jahren wollte ein Zahnarzt mir eine superstabile Brücke entfernen, weil er im Röntgenbild irgendwelche schwarze Punkte gesehen hat. Bin dann nicht wieder hingegangen. Alles ist gut, bis heute. Er hat im Kopf wohl schon die Rechnung gesehen ;-)
Die Barmer hat einen Krankenhausreport veröffentlicht, und das war der Sächsischen Zeitung eine Kommentarspalte wert. Es fehlt an geriatrischer Versorgung und Reha-Plätzen. Der Bedarf steigt. Der Kommentar war leicht kritisch in der Richtung, dass das System zu stark materiell gesteuert ist. Das Krankenhaus bekommt 7, 14 oder 21 Tage Aufenthalt bezahlt.
Kritik u.a.: zu wenig Vorsorge, zu viele Tabletten ...
Ich denke, wenn man es eindämmen möchte, muss man viel früher anfangen, und zwar über die Hausärzte bzw. "Vorsorge-Berater". Und die brauchen die richtigen Konzepte. Es muss Klartext geredet werden. Das Wissen über die Folgen eines bestimmten Lebensstil ist im Durchschnitt gering, allenfalls die jüngeren Leute denken darüber nach, aber nicht immer mit dem Blick auf Pflegebedürftigkeit. Aber wer hat daran Interesse, wenn nicht der Einzelne selber?
Zum ersten mal, wird nun darüber berichtet, dass medizinische Geräte gehackt werden könnten und dadurch die Patienten gefährdet sein könnten.
Sicherheitslücke bei Herzschrittmachern 13.000 deutsche Patienten müssen für Update ins Krankenhaus Der Pharmakonzern Abbott bestellt weltweit Herzpatienten für ein Software-Update ins Krankenhaus - auch in Deutschland. Die Geräte in ihrer Brust haben eine potenziell gefährliche Schwachstelle.
Hackergefahr: 6.000 Österreicher müssen Herzschrittmacher updaten US-Behörde ruft 500.000 Geräte von St. Jude Medical zurück, weil sie von Hackern manipuliert werden könnten http://derstandard.at/2000063393449/Gefa...brauchen-Update
500.000 Herzschrittmacher brauchen Firmware-Update Die US Food and Drug Administration warnt vor einer Software-Lücke bei Herzschrittmachern. Patienten sollen für ein Firmware-Update ihren Arzt aufsuchen. https://futurezone.at/digital-life/500-0...ate/283.591.584
Mehr Eier, weniger Obst Das sind die neuen Empfehlungen für gesunde Ernährung Bloß nicht zu fettig und nicht zu viele Eier: Was lange als ungesund galt, darf heute bedenkenlos gegessen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre zehn Regeln für gesunde Ernährung überarbeitet. Dabei wurden einige Empfehlungen korrigiert. Experten hatten sie zuvor als nicht mehr zeitgemäß kritisiert.
Die Regeln seien nun „auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst, sprachlich überarbeitet und konkretisiert“ worden, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die ihre Regeln seit 1956 aufstellt. Die Empfehlungen sollen Verbrauchern helfen, sich genussvoll und ausgewogen zu ernähren. Die Experten raten beispielsweise nicht mehr dazu, „reichlich Kohlenhydrate und Kartoffeln“ zu verzehren. Zu viele Kohlenhydrate, so die Erkenntnis mittlerweile, erschweren das Abnehmen und begünstigen die Entwicklung von Diabetes. http://www.berliner-zeitung.de/gesundhei...ehrung-28354734
Gesunde Ernährung Experten streichen alte Ernährungsempfehlungen Bei all den widersprüchlichen Ernährungsempfehlungen weiß man oft gar nicht mehr, was man noch essen kann. Nun hat die Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. ihre Empfehlungen für eine gesunde Ernährung auf den neuesten Stand gebracht - und dabei alte Empfehlungen ganz gestrichen http://www.geo.de/wissen/gesundheit/1716...ngsempfehlungen
Studie: "Dieselgate" verursacht fast 5000 Todesfälle in Europa Deutschland, Italien und Frankreich gehören zu jenen Ländern mit den höchsten Opferzahlen. In Österreich sterben jährlich rund 80 Menschen an den Folgen. Der Abgas-Skandal rund um Dieselmotoren verursacht laut einer neuen Studie in Europa jährlich fast 5.000 Todesfälle. In den 28 EU-Ländern sowie in Norwegen und der Schweiz gebe es jährlich sogar 10.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Ausstoß von Feinstaub durch Dieselmotoren, erläuterten Forscher aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Norwegen in einer Studie.
ZitatStickoxide bei Dieselmotoren
Dieselmotoren stoßen weniger klimaschädliches Kohlendioxid aus als Ottomotoren, dafür aber deutlich mehr Stickoxide als die Benziner. Stickstoffoxide tragen unter anderem zur Bildung von Feinstaub bei, der in die Lungen und in den menschlichen Blutkreislauf eindringt und Atemwegsbeschwerden verursachen kann. Auch Sehprobleme, Appetitlosigkeit, angegriffene Zähne und Kopfschmerzen werden auf Stickoxide zurückgeführt, die zudem zur Bildung von saurem Regen beitragen.
Im Mai war im Fachblatt Nature eine Schätzung veröffentlicht worden, wonach es 2015 weltweit 38.000 vorzeitige Todesfälle durch Stickoxide gab.
Das ist Unsinn! Beim Feinstaub ist der Ausstoß der Motoren von PKWs und erst recht der der DieselPKW ein zwar abzustellender aber nicht der entscheidende Faktor. Da sind Reifenabrieb, Industrieausstoß und LKW- Motorenausstoß viel entscheidender. Das reitet auf der Welle des "Dieselskandals". Das Hauptgesundheitsproblem und Grundlage für das Stuttgarter Urteil und die zu erwartenden weiteren Urteile, sind die Stickoxyde. Aus dem Faktencheck des SWR: "Überdies gibt es Hinweise, dass Stickoxide die Wirkung der Feinstäube verstärken können. Und damit nicht genug:Und damit nicht genug: Stickoxide können sich mit ammoniakhaltigen Gasen aus der Landwirtschaft verbinden und Ammoniumsalze bilden, wodurch sogenannter "sekundärer Feinstaub" entsteht. Dadurch tragen Stickoxide also auch zur Feinstaubbelastung bei – die die oben beschriebenen gesundheitlichen Folgen hat." Ist richtig aber wie oben geschrieben und für die Feinstaubmenge eindeutig untergeordnet. Ich denke das wird auch schon in der Formulierung des SWR deutlich!
Was das Ende der Zuckerquote bedeutet Lange musste sich die deutsche Zuckerindustrie nicht so sehr mit dem rauen Weltmarkt auseinandersetzen, denn für die Produktion galten in der EU feste Regeln. Bis jetzt – denn nun heißt es: fit machen für den Wettbewerb. Was bedeutet das für die Zuckerpreise?
Die Expansionslust der Landwirte hat einen guten Grund: Bislang waren Produktion und Verkauf von Zucker in der EU streng reglementiert. Für die Zuckerrübe, aus der etwa 80 Prozent des Zuckers hierzulande stammen, galt ein fester Mindestpreis. Eine Quote bestimmte außerdem, wie viel Zucker insgesamt in Deutschland produziert werden durfte. Es war ein Markt ohne viel Bewegung.
Neue Regelungen – mit Folgen für die Zuckerindustrie Zum 1. Oktober fallen diese Regelungen allerdings weg – mit weitreichenden Folgen zumindest für die Zuckerindustrie. "Aussaat und Anbau 2017 erfolgten bereits unter den neuen Marktordnungsvorgaben, die ab 1. Oktober 2017 gelten", sagt Peter Kasten vom Rheinischen Rübenbauer-Verband. "In der EU wuchs die Anbaufläche 2017 gegenüber 2016 um rund 17 Prozent, in NRW sogar um etwas mehr als 20 Prozent." Preise von Zucker könnten in Zukunft stärker schwanken
In Zukunft dürften die Preise von Zuckerrüben und fertigem Zucker zwar stärker schwanken. Nach Einschätzung der Industrie wird sich für die Endverbraucher jedoch kaum etwas ändern. "Bei den meisten Lebensmitteln ist der Anteil des Zuckers an den gesamten Rohstoffkosten gering", erklärt eine Sprecherin der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker. "Von daher erwarten wir keine spürbaren Effekte für die Verbraucherpreise dieser Lebensmittel." Nur etwa zehn Prozent der Produktion gehen demnach als Haushaltszucker in den Markt.
ZitatFoodwatch warnt vor einer Zuckerschwemme in der EU Tendenziell könnten die Produktionsmengen in Deutschland künftig steigen – darin sind sich alle Beteiligten einig. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warnt angesichts des Endes der Zuckerquote sogar vor einer Zuckerschwemme in der EU. In einem Statement der EU-Kommission heißt es: "Ohne gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Menge können Zuckererzeuger ihre Produktionskapazitäten optimieren und Produktionskosten für Zucker reduzieren." Auch auf dem Weltmarkt könne nun Zucker aus der EU verkauft werden.
Die Preise für Zucker dürften fallen "Es ist zu erwarten, dass die Produktion von Zucker ansteigen wird", sagte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga der Deutschen Presseagentur. Die Preise dürften fallen.
Die Lebensmittelwirtschaft habe wenig Anreize, gesunde Produkte auf den Markt zu bringen, meinte Huizinga weiter. Dem müsse die Politik gegensteuern. Eine Möglichkeit dafür seien Sondersteuern auf Zuckergetränke. "Großbritannien, Irland und Spanien etwa planen diese einzuführen." Eine Folge sei, dass die Hersteller in Großbritannien jetzt schon ihre Rezepturen überarbeiteten. "Die Bundesregierung stellt sich bislang quer und spielt der Lebensmittelindustrie in die Hände." Die Werbung preist Zucker an – mit Folgen für die Gesundheit
Eine weitere Möglichkeit, den Zuckerkonsum künftig einzudämmen, seien Werbebeschränkungen. "Momentan wird auch viel Zuckriges für Kinder beworben, mit Spielzeugbeigaben oder Ähnlichem. Kinder und Jugendliche essen und trinken doppelt so viel Süßigkeiten und Limonade wie empfohlen." Die Folgen für die Gesundheit sind demnach verheerend: "Wir sprechen bei der Adipositas-Epidemie von einer der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit."
Ende der Zuckerquote: Rübenbauern bangen um ihr Geschäft Mit Oktober fällte die Zuckerquote, die bisher Menge und Preis innerhalb der EU reguliert hat Wien – Ob in der Schokolade oder im Ketchup: Zucker ist fast überall enthalten. Durchschnittlich verspeist ein Österreicher in etwa 33 Kilogramm Zucker pro Kopf und Jahr. Für Süßmäuler könnten Produkte bald billiger werden – zum Verdruss der Zuckerrübenbauern: Mit 30. September fällt die EU-Zuckerquote, die bisher Preis und Menge reguliert hat. Bisher durften innerhalb der EU-Staaten insgesamt nicht mehr als 13,5 Millionen Tonnen Zucker produziert werden. "Der Markt wird freigegeben, es gibt keine Mindestpreise mehr, jeder kann so viel produzieren, wie er will", sagt Ernst Karpfinger, Präsident der Österreichischen Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft (ÖZVG). "Ab Oktober verfallen die Preise." Lag der Zuckerpreis am Weltmarkt in den vergangenen Jahren zwischen 750 und 700 Euro pro Tonne, so ist er nun bereits unter 350 Euro gesunken. Seit langem bekannt Der Wegfall der Quote ist seit langem bekannt. Zahlreiche Bauern in Europa haben sich vorzeitig darauf eingestellt und ihre Flächen bereits heuer ausgebaut. Insgesamt hat sich die Zuckerrübenanbaufläche in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent vergrößert. Besonders stark waren die Anstiege in Großbritannien und in den Niederlanden. "Das war ein schwerer Fehler", sagt Karpfinger. Dadurch würde ein höherer Preisdruck entstehen, anstatt den Markt nach dem Wegfall der Quote zu entlasten. Die Internationale Zuckerorganisation geht davon aus, dass der Zuckerüberschuss heuer 1,6 Millionen Tonnen über dem Durchschnitt liegen wird. http://derstandard.at/2000065061380/Ende...m-ihr-Geschaeft
Zentrumsmedizin: Mit welcher Krankheit wohin? Spitzenmedizin ist in Zentren organisiert. Doch welche Erkrankungen müssen von Spezialisten behandelt werden, und für welche Diagnosen reicht das Bezirksspital?
Zitat von La_Croix im Beitrag #44Was das Ende der Zuckerquote bedeutet Lange musste sich die deutsche Zuckerindustrie nicht so sehr mit dem rauen Weltmarkt auseinandersetzen, denn für die Produktion galten in der EU feste Regeln. Bis jetzt – denn nun heißt es: fit machen für den Wettbewerb. Was bedeutet das für die Zuckerpreise?
Die Expansionslust der Landwirte hat einen guten Grund: Bislang waren Produktion und Verkauf von Zucker in der EU streng reglementiert. Für die Zuckerrübe, aus der etwa 80 Prozent des Zuckers hierzulande stammen, galt ein fester Mindestpreis. Eine Quote bestimmte außerdem, wie viel Zucker insgesamt in Deutschland produziert werden durfte. Es war ein Markt ohne viel Bewegung.
Neue Regelungen – mit Folgen für die Zuckerindustrie Zum 1. Oktober fallen diese Regelungen allerdings weg – mit weitreichenden Folgen zumindest für die Zuckerindustrie. "Aussaat und Anbau 2017 erfolgten bereits unter den neuen Marktordnungsvorgaben, die ab 1. Oktober 2017 gelten", sagt Peter Kasten vom Rheinischen Rübenbauer-Verband. "In der EU wuchs die Anbaufläche 2017 gegenüber 2016 um rund 17 Prozent, in NRW sogar um etwas mehr als 20 Prozent." Preise von Zucker könnten in Zukunft stärker schwanken
In Zukunft dürften die Preise von Zuckerrüben und fertigem Zucker zwar stärker schwanken. Nach Einschätzung der Industrie wird sich für die Endverbraucher jedoch kaum etwas ändern. "Bei den meisten Lebensmitteln ist der Anteil des Zuckers an den gesamten Rohstoffkosten gering", erklärt eine Sprecherin der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker. "Von daher erwarten wir keine spürbaren Effekte für die Verbraucherpreise dieser Lebensmittel." Nur etwa zehn Prozent der Produktion gehen demnach als Haushaltszucker in den Markt.
ZitatFoodwatch warnt vor einer Zuckerschwemme in der EU Tendenziell könnten die Produktionsmengen in Deutschland künftig steigen – darin sind sich alle Beteiligten einig. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warnt angesichts des Endes der Zuckerquote sogar vor einer Zuckerschwemme in der EU. In einem Statement der EU-Kommission heißt es: "Ohne gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Menge können Zuckererzeuger ihre Produktionskapazitäten optimieren und Produktionskosten für Zucker reduzieren." Auch auf dem Weltmarkt könne nun Zucker aus der EU verkauft werden.
Die Preise für Zucker dürften fallen "Es ist zu erwarten, dass die Produktion von Zucker ansteigen wird", sagte Foodwatch-Experte Oliver Huizinga der Deutschen Presseagentur. Die Preise dürften fallen.
Die Lebensmittelwirtschaft habe wenig Anreize, gesunde Produkte auf den Markt zu bringen, meinte Huizinga weiter. Dem müsse die Politik gegensteuern. Eine Möglichkeit dafür seien Sondersteuern auf Zuckergetränke. "Großbritannien, Irland und Spanien etwa planen diese einzuführen." Eine Folge sei, dass die Hersteller in Großbritannien jetzt schon ihre Rezepturen überarbeiteten. "Die Bundesregierung stellt sich bislang quer und spielt der Lebensmittelindustrie in die Hände." Die Werbung preist Zucker an – mit Folgen für die Gesundheit
Eine weitere Möglichkeit, den Zuckerkonsum künftig einzudämmen, seien Werbebeschränkungen. "Momentan wird auch viel Zuckriges für Kinder beworben, mit Spielzeugbeigaben oder Ähnlichem. Kinder und Jugendliche essen und trinken doppelt so viel Süßigkeiten und Limonade wie empfohlen." Die Folgen für die Gesundheit sind demnach verheerend: "Wir sprechen bei der Adipositas-Epidemie von einer der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit."
Ende der Zuckerquote: Rübenbauern bangen um ihr Geschäft Mit Oktober fällte die Zuckerquote, die bisher Menge und Preis innerhalb der EU reguliert hat Wien – Ob in der Schokolade oder im Ketchup: Zucker ist fast überall enthalten. Durchschnittlich verspeist ein Österreicher in etwa 33 Kilogramm Zucker pro Kopf und Jahr. Für Süßmäuler könnten Produkte bald billiger werden – zum Verdruss der Zuckerrübenbauern: Mit 30. September fällt die EU-Zuckerquote, die bisher Preis und Menge reguliert hat. Bisher durften innerhalb der EU-Staaten insgesamt nicht mehr als 13,5 Millionen Tonnen Zucker produziert werden. "Der Markt wird freigegeben, es gibt keine Mindestpreise mehr, jeder kann so viel produzieren, wie er will", sagt Ernst Karpfinger, Präsident der Österreichischen Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft (ÖZVG). "Ab Oktober verfallen die Preise." Lag der Zuckerpreis am Weltmarkt in den vergangenen Jahren zwischen 750 und 700 Euro pro Tonne, so ist er nun bereits unter 350 Euro gesunken. Seit langem bekannt Der Wegfall der Quote ist seit langem bekannt. Zahlreiche Bauern in Europa haben sich vorzeitig darauf eingestellt und ihre Flächen bereits heuer ausgebaut. Insgesamt hat sich die Zuckerrübenanbaufläche in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent vergrößert. Besonders stark waren die Anstiege in Großbritannien und in den Niederlanden. "Das war ein schwerer Fehler", sagt Karpfinger. Dadurch würde ein höherer Preisdruck entstehen, anstatt den Markt nach dem Wegfall der Quote zu entlasten. Die Internationale Zuckerorganisation geht davon aus, dass der Zuckerüberschuss heuer 1,6 Millionen Tonnen über dem Durchschnitt liegen wird. http://derstandard.at/2000065061380/Ende...m-ihr-Geschaeft
Was ändert sich durch diese Nachrichten? Ich meine, wir sind hier nicht für die Gesundheit der allgemeinen Bevölkerung zuständig, sondern haben uns dem Problem A-A gewidmet. Dass man Zucker meiden soll, ist doch schon lange klar. Nicht immer kann man es zu 100%, aber die genannten Lebensmittel wie Brot etc. gehören ja auch minimiert, zumindest bei low Carb. Und man kann gesüßte Getränke zu 100% absetzen. Erlaubt sind gutes Mineralwasser, Kaffee und Tee, oder?
PS: Viele Webseiten neigen dazu, alles mögliche als "giftig" oder "tödlich" zu charakterisieren. Dabei geht es eher um ernährungsphysiologisch eher weniger gut oder besser. Wir reden hier nicht von Blausäure oder vergleichbaren Dingen. Die Dosis macht das Gift. Scheinbar muss man von "verheerend" und "katastrophal" reden, wenn man Aufmerksamkeit möchte.
Die Industrie scheint tatsächlich schon auf das Ende der Zuckerquote zu reagieren. Es wird zwar nirgends so gesagt, aber ich vermute mal einen Zusammenhang.
Mehr Zucker, weniger Kakao – So verändert Ferrero Nutella Mehr Milchpulver und Zucker, dafür weniger Kakao und Fett: Ferrero hat die Rezeptur von Nutella leicht geändert. Darauf macht die Verbraucherzentrale Hamburg aufmerksam. Ein Blick ins Glas zeigt den Unterschied.
ZitatZuckergehalt steigt, Fettgehalt sinkt Laut Nährwerttabelle ist der Zuckergehalt jedoch weiter auf 56,3 Prozent (vorher 55,9 Prozent) gestiegen, allerdings ist der Fettgehalt geringfügig auf 30,9 Prozent (vorher 31,8 Prozent) gefallen, so die Verbraucherzentrale.
Zucker ist dauerhaft billiger geworden, also hauen sie jetzt einfach mehr Zucker statt Fett und Kakao in Nutella rein . Ich vermute mal, der Milchpulveranteil wurde erhöhte, damit die Konsistenz und Geschmack gleich bleibt und weil es billiger als Kakao ist? Auch wenn sich die Veränderungen im 1%-Bereich bewegen, werden die sich einiges an Kosten ersparen. Möchte gar nicht wissen, wie viele Tonnen die Pro Monat von dieser Zucker und Transfettmischung herstellen.
Droht wirklich die Rückkehr der Seuchen in Europa? Tagung der Tropenmediziner in Linz will die Fakten zurechtrücken.
ZitatJedes Jahr sterben 15 Millionen Menschen weltweit an Infektionskrankheiten. Das ist die zweithäufigste Todesursache nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Allerdings kommt es sehr darauf an, wo man lebt", sagt Herwig Kollaritsch, Präsident der Gesellschaft für Tropenmedizin. Die 51. Jahrestagung findet aktuell in Linz statt. In den vergangenen 30 Jahren seien 40 neue oder bereits totgeglaubte Infektionen wieder aufgetreten. "Dazu gehören Vogelgrippe und der Zika-Virus, aber auch die Pest, die jüngst in Madagaskar ausgebrochen ist."
Drei Entwicklungen in diesem Jahrhundert können Krankheiten mitbringen: der Klimawandel, der Zuwachs der Bevölkerung und die Globalisierung, mit der auch die Migration einhergeht. "All das bedeutet eine zunehmende Verschleppung von Krankheitserregern und von Überträgern", sagt Horst Aspöck von der Medizinischen Universität Wien.
Die Neudefinition des gesunden Blutdrucks In den USA gilt jetzt ein Wert von 130 zu 80 als Hochdruck. Damit ist fast die Hälfte aller Amerikaner betroffen. Was ist davon zu halten?
ZitatGesunde gibt es nicht, nur Menschen, die nicht gründlich genug untersucht wurden. Blutwerte messen, Körperfunktionen testen, Bilder machen - irgendeine Abweichung wird sich schon finden, dazu sind die Diagnosemethoden mittlerweile ausgefeilt genug. Eine weitere bewährte Strategie, immer mehr Menschen zu Patienten zu machen, besteht darin, Grenzwerte zu senken. Gerade hat die American Heart Association, die Vereinigung amerikanischer Herzexperten, davon Gebrauch gemacht und die Schwelle zum Bluthochdruck nach unten korrigiert. Statt 140 zu 90 sollen fortan 130 zu 80 Millimeter auf der Quecksilbersäule (mmHg) als Grenze für den Druck gelten, mit dem das Blut durch die Adern pulsiert.
Neue Blutdruckgrenzen in den USA 35 Millionen Menschen sind über Nacht krank geworden Weil ein hoher Blutdruck schwere Krankheiten auslösen kann, haben US-Ärzte jetzt strengere Grenzwerte festgelegt. Das macht viele Gesunde zu Kranken. Deutschland wird wohl nachziehen - wie sinnvoll ist das?
ZitatAb sofort leidet fast die Hälfte der erwachsenen US-Amerikaner unter Bluthochdruck, denn sie alle eint ein Wert: Ihr Blutdruck liegt bei oder oberhalb von 130/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Das ist die neue Grenze, die ein Gremium der American Heart Association und des American College of Cardiology in ihren aktuellen am Montag veröffentlichten Leitlinien festgelegt hat.
ZitatWas allein nach unterschiedlicher Begrifflichkeit klingen mag, hat weitreichende Konsequenzen. Denn während bisher nur 32 Prozent der Bevölkerung in den USA pathologische Werte aufwiesen, betrifft die Krankheit nach den neuen Grenzen 46 Prozent. Diese 14 zusätzlichen Prozent entsprechen knapp 35 Millionen Menschen.
"Ich bin erstaunt, dass mit der neuen Definition plötzlich so viele Menschen in den USA mit der Krankheit Bluthochdruck konfrontiert werden", sagt der Blutdruckexperte Roland Schmieder vom Universitätsklinikum Erlangen. Er wirkt an der Erstellung der Europäischen Leitlinien für Bluthochdruck mit. "Auch in Europa und in Deutschland werden wir die Zielwerte voraussichtlich senken", sagt Schmieder. "Aber wir werden versuchen, stärker zu differenzieren, um eine Übertherapie zu verhindern."
Im Sommer 2018 werden die überarbeiteten Leitlinien veröffentlicht und kurze Zeit später auch für Deutschland angepasst werden. "Die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren haben deutlich gezeigt, dass es sinnvoll ist, niedrigere Zielwerte anzustreben als bislang", so Schmieder. "Ob die Werte auf 135/85 oder 130/80 gesenkt werden, ist aber noch unklar."
Dabei sind einige zugrunde liegende Untersuchungen wie etwa die sogenannte Sprint-Studie umstritten. Diese kam 2015 zu dem Ergebnis, dass Menschen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen seltener erkranken oder frühzeitig sterben, wenn ihr Blutdruck auf 120 gesenkt wird. Die Kritik an der Untersuchung: Die Messmethode für den Blutdruck unterscheidet sich von den Messungen, die in der ärztlichen Praxis durchgeführt werden und lassen sich daher nicht auf den Alltag von Millionen von Patienten übertragen. In die Leitlinien fließen allerdings noch andere Metaanalysen ein, die ebenfalls für eine strengere Einstellung des Blutdrucks sprechen.
In Schmieders Augen muss aber längst nicht jeder Patient mit erhöhten Blutdruckwerten auch Medikamente bekommen. Doch wo eine Diagnose steht, ist die Therapie oft nicht weit entfernt.
Die Fragen liegen nahe:
- Wie viele der neuen Hochdruck-Patienten in den USA und bald auch in Deutschland müssen Pillen schlucken? - Führen die neuen Grenzwerte dazu, dass eigentlich gesunde Menschen als krank abgestempelt werden? -Wiegen die positiven Folgen eines gesenkten Bluthochdrucks tatsächlich die Gefahren und Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie auf, wie etwa Nierenschäden, starke Blutdruckschwankungen, Müdigkeit?
"Ja, wir etikettieren mehr Menschen als Bluthochdruckpatienten und wir werden mehr Medikamente verschreiben", sagt Kenneth Jamerson, Mitautor der US-Leitlinien und Kardiologe von der University of Michigan. Aber man werde Leben retten und Geld sparen, indem mehr Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindert würden. Auf die Frage nach Interessenkonflikten geben fünf der 22 Leitlinienautoren an, von Biotech- oder Pharmaunternehmen Gelder zu empfangen.