Bisher haben wir ja alle Infos zu alkoholischen Getränken fast ausschließlich im Thread Alkohol - Freund oder Feind? besprochen.
Aber da ja Rotwein und Bier doch ziemlich unterschiedlich sind, dachte ich es wäre für die Übersichtlichkeit sinnvoll auch einen eigenen Thread für Bier zu erstellen.
Hier sind mal einige Infos zu Bier.
Ein Glas Bier: Positiv für Herz und Hirn Zwei Seiten: Mäßiger Bier-Genuss ist gesund, ein Zuviel kostet Gesundheit und Lebensjahre.
Erfreulich für Freunde des Gerstensaftes: Bier ist gesund. Das haben mehr als 3000 wissenschaftliche Studien inzwischen belegt. Dennoch bedeutet das keineswegs grünes Licht für ungehemmten Bier-Konsum. Denn ein Zuviel davon ist mehr als schädlich, mitunter tödlich. So steigt etwa die Herzinfarkt-Rate, wenn man zu viel des Hopfen-Getränkes zu sich nimmt.
„Bei Männern aber, die einen Liter pro Tag trinken, sinkt die Herzinfarkt-Rate um 50 Prozent“, erwähnt Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl. Der Grazer Neurologe – bekannt auch als profilierter Schlafforscher – setzt sich schon seit Jahren wissenschaftlich mit dem Thema Bier und Gesundheit auseinander und ist auch diesbezüglich inzwischen international anerkannt.
Bier und Gesundheit Scheinbar freudige Nachricht für alle Bierliebhaber: Bier löscht nicht nur den Durst – Bier ist auch gesund. So hilft maßvoller Biergenuss zum Beispiel, das Diabetes-Risiko zu vermindern – das stellte Prof. Dr. Ivo de Leeuw beim „21. Internationalen Symposium Diabetes und Ernährung“ fest. Das war allerdings im Jahr 2003, wie ist der Stand der Wissenschaft in dieser Angelegenheit heute? Wir von gesund.co.at engagieren uns für verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und informieren über Vorteile und Risken beim Bierkonsum.
Wer jetzt nur die teuren "Craft Ales" aus den USA oder Großbritannien kennt, dem kann ich eine sehr gute und preiswerte Alternative aus heimischer Produktion empfehlen: Störtebeker Atlantik-Ale. Dabei handelt es sich um ein sehr herbes und aromatisches Ale, was für einen hohen Kalthopfengehalt spricht - dabei hat es nur die üblichen 5% Alkohol und nicht den z.T. stark erhöhten Alkoholgehalt anderer Pale Ales.
Zitat von Windsurfer im Beitrag #2die positive Wirkung müsste doch erst recht für alkoholfreies Bier gelten.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Alkohol ist ein besseres Lösungsmittel für organische Stoffe als Wasser. Kann durchaus sein, dass einige Stoffe mit Alkohol weit besser resorbiert werden.
Zu alkoholfreiem Weizenbier immerhin gibt es eine (von der Brauerei Erdinger finanzierte) Studie, die recht eindrucksvolle Ergebnisse zeigte:
ZitatMarathonläufe bergen Gesundheitsrisiken Eines der Studienergebnisse ist, dass nach einem Marathonlauf bei den Sportlern verstärkte Entzündungsreaktionen auftreten, das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät und die Läufer für Infekte der oberen Atemwege anfälliger werden (sog. "Open-Window").
Weitherhin zeigte sich, dass das Testgetränk gesundheitsfördernd auf den Organismus wirkt. Die Entzündungsparameter im Blut waren signifikant niedriger, gleichzeitig traten Infekte seltener oder mit geringeren Symptomen auf sowie die Analyse der Infekthäufigkeit und –schwere wiesen deutliche, positive Unterschiede zugunsten der Verum-Gruppe auf.
Erwiesene Vorteile des Testgetränks (ERDINGER Alkoholfrei) Dr. Johannes Scherr, Sportmediziner und Autor der Be-MaGIC-Studie, fasst die Erkenntnisse der Forschung zusammen: „Dass polyphenolhaltige Lebensmittel positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Sportler haben könnten, wurde bereits in mehreren Aufsätzen und Erfahrungsberichten angedeutet. Für das Testgetränk mit seiner speziellen Mixtur an zahlreichen Polyphenolen sowie Vitaminen und Mineralstoffen haben wir dies nun wissenschaftlich bestätigt.“
Ergebnisse der Be-MaGIC-Studie im Einzelnen: Reduktion der Entzündungsreaktion: Die Polyphenole in ERDINGER Alkoholfrei tragen zur Normalisierung der Entzündungswerte bei, die bei hoher körperlicher Belastung entstehen. Dr. Scherr erklärt: „Die Untersuchung der Leukozyten, der weißen Blutkörperchen, die einen der wichtigsten Parameter für Entzündungen darstellen, ergab bei der Testgruppe um 20 Prozent niedrigere Werte als bei der Placebogruppe.“
Unterstützung für das Immunsystem: Die im Testgetränk enthaltenen Stoffe wirken ausgleichend auf das Immunsystem. Dr. Scherr: „Wir konnten belegen, dass durch die Inhaltsstoffe des alkoholfreien Weißbiers ein durch körperlichen Stress geschwächtes Immunsystem gestärkt wird und ein überschießendes gebremst wird.“
Vorbeugend gegen Erkältungen: Die Läufer, die das alkoholfreie Weißbier tranken, waren um den Faktor 3 weniger anfällig für Infekte als die Placebogruppe. Dr. Scherr: „ Wenn Sie das alkoholfreie Weißbier trinken, ist Ihr Risiko, eine Erkältung zu bekommen, auf ein Drittel reduziert.“
Besserung bei Infekten der oberen Atemwege: Bei den Testpersonen, die eine Erkältung durchmachten, fiel diese milder oder kürzer aus als bei der Kontrollgruppe, die das Placebogetränk erhielt. „Es zeigte sich ein Number Needed to Treat von 8. Das bedeutet, dass 8 Personen das Testgetränk erhalten müssen, um eine Erkrankung zu verhindern“, konkretisiert Dr. Scherr.
Weizenbier wäre auch meine 2. Wahl gleich nach Pale Ale. Zwar dürfte der Xanthohumolgehalt mangels Kalthopfung deutlich niedriger liegen, allerdings handelt es sich um ein unfiltriertes Bier, das neben den Polyphenolen aus dem Hopfen auch alle wertvollen Stoffe der Bierhefe enthält.
Der Xanthohumolgehalt reduziert sich am stärksten bereits beim Kochen der gehopften Maische, da Xanthohumol thermisch instabil ist und dabei ganz überwiegend zu Isoxanthohumol isomierisiert, das leider nur mehr über eine geringe biologische Aktivität verfügt. Bei der bei klaren Bieren heute üblichen Kältefiltration wird dann widerum ein Großteil der verbliebenen Polyphenole ausgefällt. Unfiltriertes Bier wie Hefeweizen oder Zwickel (Kellerbier) enthalten daher deutlich mehr Hopfen-Polyphenole als z.B. Pilsner, auch wenn letztere meist stärker gehopft, also bitterer sind (dafür sind aber die Humolone, organische Säuren im Hopfen, verantwortlich, auf deren Gehalt die Filtration keinen Einfluss hat).
"Testgetränk" ist gut! Werde ich mir merken, zumal das genannte Testgetränk (neben Wasser) auch mein Lieblingsgetränk ist. Sollte man öfter trinken, obwohl ich weder Marathon laufe noch an Entzündugen leide.
„Bei Männern aber, die einen Liter pro Tag trinken, sinkt die Herzinfarkt-Rate um 50 Prozent“, erwähnt Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl. Der Grazer Neurologe – bekannt auch als profilierter Schlafforscher – setzt sich schon seit Jahren wissenschaftlich mit dem Thema Bier und Gesundheit auseinander und ist auch diesbezüglich inzwischen international anerkannt.
Wundert mich ein wenig, dass ein Schlafforscher von einem Liter Bier spricht, da nach meinem Erkenntnisstand diese Menge bereits REM reduziert und sich folglich negativ auf die Qualität des Schlafes auswirkt. Es sei denn er meint alkoholfreies Bier.
Bei Männern aber, die einen Liter pro Tag trinken, sinkt die Herzinfarkt-Rate um 50 Prozent, erwähnt Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl. Der Grazer Neurologe bekannt auch als profilierter Schlafforscher setzt sich schon seit Jahren wissenschaftlich mit dem Thema Bier und Gesundheit auseinander und ist auch diesbezüglich inzwischen international anerkannt.
Wundert mich ein wenig, dass ein Schlafforscher von einem Liter Bier spricht, da nach meinem Erkenntnisstand diese Menge bereits REM reduziert und sich folglich negativ auf den Schlaf auswirkt. Es sei denn er meint alkoholfreies Bier.
Wird wohl auch darauf ankommen, wann man das Bier und den Alkohol trinkt. Wenn das lange genug vor dem Schlafen gehen ist, wird es wohl keine Auswirkungen haben!
Hallole, nun stellt sich mir die Fragen: Liegt es am Bier selbst oder rein am Alkohol. Wirkt auch alkoholfreies Bier, wenn nicht, gelten die Effekte auch für moderaten Weingenuß?
„Bei Männern aber, die einen Liter pro Tag trinken, sinkt die Herzinfarkt-Rate um 50 Prozent“, erwähnt Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl. Der Grazer Neurologe – bekannt auch als profilierter Schlafforscher – setzt sich schon seit Jahren wissenschaftlich mit dem Thema Bier und Gesundheit auseinander und ist auch diesbezüglich inzwischen international anerkannt.
Wundert mich ein wenig, dass ein Schlafforscher von einem Liter Bier spricht, da nach meinem Erkenntnisstand diese Menge bereits REM reduziert und sich folglich negativ auf die Qualität des Schlafes auswirkt. Es sei denn er meint alkoholfreies Bier.
Wobei ja vor allem ältere Menschen mit deren oftmaligen Schlafproblemen sagen, daß sie gerade mit einem Glas Rotwein oder einem Bier am Abend überhaupt gut schlafen können. Also REM hin oder her, auf die persönliche Schlaf-bzw. Wohlfühlqualität kommt es wohl eher an.
Zitat von Julie im Beitrag #11Hallole, nun stellt sich mir die Fragen: Liegt es am Bier selbst oder rein am Alkohol. Wirkt auch alkoholfreies Bier, wenn nicht, gelten die Effekte auch für moderaten Weingenuß?
Liebe Grüße von Julie
Bier liefert ein ganzes Spektrum von Polyphenolen, gut bioverfügbaren Vitaminen, Mineralstoffen und Fermentationsprodukten!
Auch in alkoholfreiem Bier ist in aller Regel noch Alkohol enthalten (bis zu 0,5%vol.)
Das Problem bei "normalem" Bier und anderen alkoholhaltigen Getränken sehe ich darin, dass der hormetische Bereich für Alkohol aus der "Life-Extension-Sicht" viel zu schnell überschritten wird. Bei alkoholfreiem Bier passiert das nicht ganz so leicht: Um bei alkoholfreiem Bier unter der Grenze von 10g Alkohol-Konsum zu bleiben, musst du deinen Konsum auf 5 Flaschen pro Tag einschränken...
Wer jetzt nur die teuren "Craft Ales" aus den USA oder Großbritannien kennt, dem kann ich eine sehr gute und preiswerte Alternative aus heimischer Produktion empfehlen: Störtebeker Atlantik-Ale. Dabei handelt es sich um ein sehr herbes und aromatisches Ale, was für einen hohen Kalthopfengehalt spricht - dabei hat es nur die üblichen 5% Alkohol und nicht den z.T. stark erhöhten Alkoholgehalt anderer Pale Ales.
Weiß jemand wo man das bekommt (außer online)? Rewe und Edeka vor Ort haben es zumindest nicht.
Wer jetzt nur die teuren "Craft Ales" aus den USA oder Großbritannien kennt, dem kann ich eine sehr gute und preiswerte Alternative aus heimischer Produktion empfehlen: Störtebeker Atlantik-Ale. Dabei handelt es sich um ein sehr herbes und aromatisches Ale, was für einen hohen Kalthopfengehalt spricht - dabei hat es nur die üblichen 5% Alkohol und nicht den z.T. stark erhöhten Alkoholgehalt anderer Pale Ales.
Ich hatte gestern mal die Gelegenheit dieses Störtebeker Ale zu probieren. Ich muß sagen, ein tolles Bier! In der richtigen Temperatur einfach lecker, herb, aber nicht bitter und man kann wirklich die feine Zitrusnote schmecken und auch riechen, die das Ale haben soll. Also wenn Gesundheit so gut schmeckt, wie dieses und einige andere Biere und auch viele tolle Weine, dann Prost und Zum Wohle!
Bier ist auch für die Augengesundheit vorteilhaft, insbesondere wenn es bereits Katarakt-Fälle (grauer Star) in der Familie gibt. Ein Glas Bier täglich ist ebenfalls für Diabetiker empfehlenswert, sie können damit die Augengesundheit unterstützen und grünem Star (Glaukom) vorbeugen. Dunkles Bier hilft hier besser als helles.
Bier stärkt die Knochen und lindert Entzündungen Silizium ist so ziemlich das Beste, womit man sein Skelett versorgen kann. Und: Es ist in jedem Bier zu finden. Noch besser ist Hefe-Weizenbier.
ZitatWo liegt Silicon Valley? Nach den neuesten Erkenntnissen kalifornischer Wissenschaftler liegt es in Deutschland. Ganz Deutschland ist Silicon Valley. Das ist so, weil erstens nirgendwo soviel Bier getrunken wird wie in Deutschland. Und weil es zweitens kaum ein Lebensmittel gibt, das so viel Silizium (englisch Silicon) enthält wie Bier. Was Computer stark macht, stärkt zwar auch die Figur, aber noch viel mehr die Knochen. Silizium ist so ziemlich das Beste, womit man sein Skelett versorgen kann.
Die Forscher um Charles Bamforth von der University of California haben den Siliziumgehalt von mehr als 100 Biersorten verglichen und fanden bis zu 56 Milligramm pro Liter. Aber wie kommt das Mineral ins Bier? Die Forscher beobachteten den Brauprozess, ermittelten die Zutaten und machten Gerstenmalz und Hopfen als die wichtigste Silizium-Quellen aus. Je mehr Hopfen desto mehr von dem Mineral. Folglich enthält Pils mehr Silizium als Weißbier und helles mehr als dunkles, heißt es. Ihre Studie beschreiben sie in einer früheren Ausgabe vom „Journal of the Science of Food and Agriculture“.
Silizium ist hauptsächlich als Orthokieselsäure im Gebräu gelöst – in einer Form, die vom menschlichen Körper glücklicherweise bereitwillig akzeptiert wird. Fehlt das Mineral in der Nahrung, so kann das bei Tieren zu Schwächen im Knochenbau führen. Das amerikanische Gesundheitsinstitut NIH empfiehlt Silizium als wichtigen Bestandteil fürs Knochenwachstum und die Entwicklung des Bindegewebes. Einige Studien empfehlen sogar einen mäßigen Biergenuss, um Osteoporose zu bekämpfen.
Hopfen und Malz, Knochen erhalt's Eine frohe Botschaft für alle Bierliebhaber: Das Gebräu ist gut für die Knochen, denn es enthält ausreichende Mengen an mineralischem Silizium, um die Knochendichte zu erhöhen und damit Osteoporose vorzubeugen. Das haben US-Forscher nun bei einer aufwendigen Analyse festgestellt, in der sie verschiedene Bieringredienzien auf ihren Siliziumgehalt hin untersucht und den Brauprozess sowie über 100 Biere genauer unter die Lupe genommen haben. Fazit: Bier, das mit viel Hopfen und viel gemalzter Gerste hergestellt wird, enthält den größten Anteil des kochenstärkenden Minerals. Generell erwiesen sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bieren und auch die Auswirkungen verschiedener Herstellungsverfahren auf den Siliziumgehalt als beträchtlich.
Silizium kommt in Bier in Form von gelöster Kieselsäure vor. Rund 50 Prozent und damit einen relativ großen Anteil davon kann der menschliche Organismus aufnehmen und verwerten. Zum Vergleich: Bei Bananen, die auch viel Kieselsäure enthalten, sind nur fünf Prozent für den Körper verfügbar. Damit ist Bier einer der wichtigsten Siliziumlieferanten in der Ernährung der westlichen Welt, erklären die Wissenschaftler. Kieselsäure unterstützt das Wachstum und die Entwicklung von Knochen und Bindegewebe. Frühere Studien hatten ergeben, dass gemäßigter Bierkonsum sogar Osteoporose bekämpfen kann. Diese Erkrankung des Skeletts führt zum Abbau der Knochensubstanz und zum Zerfall des Knochengewebes.
Die Forscher untersuchten für ihre Analyse klassische Zutaten der Bierherstellung. So nimmt etwa der Malzprozess ? das Getreide keimt und produziert Enzyme ? bei Gerste keinen Einfluss auf den Siliziumgehalt: Der größte Anteil der Kieselsäure befindet sich bei Gerste nämlich in der Kornhülse, die während des Mälzens kaum beschädigt wird. Die höchsten Werte an Silizium verbuchten helle Malze, die während des Herstellungsprozesses nur geringer Hitze ausgesetzt waren. Dunklere, geröstete Malze wiesen bedeutend niedrigere Werte auf. In Hopfen hingegen entdeckten die Wissenschaftler enorme Mengen des Minerals: Der Siliziumgehalt war hier bis zu viermal höher als bei Malz. Hopfen wird in Brauereien jedoch häufig nur in relativ geringem Maß eingesetzt. http://www.wissenschaft.de/home/-/journa...6/12054/995089/
ZitatDie Hülle des Gerstenkorns nennen die Forscher als eines der beiden wichtigen Siliziumlieferanten. „Obwohl das meiste Silizium in der Schale bleibt, werden bedeutende Anteile beim Mälzen als Würze extrahiert und verbleiben damit im Bier", betont Studienleiter Charles Bamforth. Je weniger Hitze bei diesem Vorgang im Spiel sei, desto höher sei der Siliziumanteil. Dunklere Malzprodukte, die einen intensiveren Röstprozess erfordern, enthalten hingegen weniger Silizium. Nur wenig Silizium fand man auch im Weizen.
Als zweite Siliziumquelle stellte sich der Hopfen heraus, während weder das Silikatgel noch die Kieselerde im Test zum Silizium-Gehalt des Endprodukts beitrugen. Insgesamt liegt die Bandbreite, wie viel Silizium ein Bier enthält, zwischen 6,4 und 56,5 Milligramm pro Liter. „Biere, die hohen Anteil gemalzener Gerste und Hopfen haben, sind besonders reich an Silizium", weiß Bamforth. Die Wissenschaftler kommen deshalb zu dem Schluß: Moderater Bierkonsum kann einen gewissen Schutz vor der Knochenkrankheit Osteoporose darstellen.
Bier macht tatsächlich glücklich Inhaltsstoff Hordenin wirkt im Gehirn ähnlich wie das Glückshormon Dopamin Versteckter Glücklichmacher: Passend zum Oktoberfest haben Forscher eine bisher unbekannte Seite des Bieres aufgedeckt: In ihm steckt - neben dem Alkohol - ein Inhaltsstoff, der im Gehirn ähnlich wirkt wie das Glückshormon Dopamin. Das sogenannte Hordenin dockt an die gleichen Rezeptoren im Belohnungssystem an und könnte daher beim Biertrinken ein zusätzliches Wohlgefühl auslösen.
Ob Schokolade, Chips oder Pizza: Es gibt Lebensmittel, die machen glücklich – und ein wenig süchtig. Denn vor lauter Genuss fällt das Aufhören schwer und man isst weiter, obwohl man eigentlich schon satt ist. Dieses Phänomen wird in der Fachsprache hedonische Nahrungsaufnahme genannt. Das gute Gefühl wird durch den Neurotransmitter Dopamin ausgelöst: Verlockende Lebensmittel aktivieren das Belohnungszentrum, in denen der Dopamin-D2-Rezeptor zu finden ist.
ZitatOb die im Bier enthaltenen Hordenin-Mengen für eine spürbare Beeinflussung des Belohnungszentrums ausreichend sind, untersuchen die Forscher zurzeit noch. Sie halten es aber für durchaus wahrscheinlich: "Basierend auf der Präsenz von Hordenin im Bier glauben wir, dass diese Substanz signifikant zur stimmungssteigernden Wirkung des Bieres beitragen könnte", so die Wissenschaftler.
Länger und stärker als Dopamin Hinzu kommt, dass das Hordenin sogar nachhaltiger wirken könnte als das körpereigene Dopamin. Denn es aktiviert den Dopamin-D2-Rezeptor zwar genauso effektiv, tut dies aber über einen anderen Signalweg. Dadurch wird das Hordenin weniger schnell wieder abgebaut und könnte daher stärker und anhaltender wirken als der Hirnbotenstoff, wie Sommer und seine Kollegen erklären.
Das könnte bedeuten, dass Bier sogar doppelt verlockend wirkt: Sowohl der Alkohol als auch das Hordenin wirken auf das Belohnungssystem und lösen beim Biergenuss Wohlgefühl aus – für Alkoholiker wäre dies damit eine doppelte Versuchung.
Bier-Inhaltsstoff Hordenin aktiviert Belohnungszentrum im Gehirn Der Inhaltsstoff Hordenin hat eine ähnliche Wirkweise wie das Glückshormon Dopamin. Aber auch Alkohol spielt wohl eine wichtige Rolle
ZitatDas wäre einmalig
Ein einzelner Stoff, der sozusagen glücklich mache, sei bisher in keinem Lebensmittel gefunden worden, sagte Pischetsrieder. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass es meist eine Kombination aus Stoffen ist, die zu einem Zufriedenheitsgefühl führt - bei Chips seien es etwa Kohlenhydrate und Fett.
Vielleicht sollte man sich die Frage stellen, welche anderen Lebensmittel man durch Bier ersetzt. Mir fällt es mit Bier leichter, weniger gesunde Lebensmittel nicht zu verzehren, von daher werde ich vorläufig weiterhin Bier konsumieren.