Es gibt unzählige pharmakologische Substanzen, und von den meisten ist völlig unklar, wie sie sich eigentlich auf die Lebensspanne auswirken. So manches Medikament, das eigentlich für die Verzögerung von dieser oder jener Erkrankung im Alter verschrieben wird, ist in der "Hauptwirkung" eigentlich ein Geroprotektor...
Um gezielt weitere potentielle Geroprotektoren ausfindig zu machen, wurden jetzt die aussichtsreichsten Kandidaten in einem breit angelegten Datenbank-Screening herausgesucht:
Für Picetannol wurde jetzt eine Verlängerung der medianen Lebensspanne von 18% im Rundwurm gezeigt. Hauptsächlich wirkt Picetannol über den insulin/IGF-1 Signalweg und als SIRT-Aktivator.
ZitatSince these two pathways are conserved from nematodes to mammals, our findings may have important implications in using piceatannol to promote healthy aging and combat age-related diseases in humans.
Warum Bisphenol A dick macht Vorgeburtliche Belastung mit dem Umwelthormon stört Appetitzentren im Gehirn Fettleibige Kinder durch Umwelthormone: Wer schon im Mutterleib der Chemikalie Bisphenol A ausgesetzt ist, wird später eher dick. Ein Experiment mit Mäusen zeigt nun, warum das so ist: Offenbar wirkt sich die vorgeburtliche Belastung auf wichtige Appetitzentren im Gehirn aus. Als Folge reagieren diese weniger zuverlässig auf das Sättigungshormon Leptin. Sättigungssignale bleiben aus und es droht Übergewicht.
ZitatNew Organisms Have Been Formed Using the First Ever 6-Letter Genetic Code This could be the beginning of a whole new life form.
Scientists have engineered the first ever 'semi-synthetic' organisms, by breeding E. coli bacteria with an expanded, six-letter genetic code.
While every living thing on Earth is formed according to a DNA code made up of four bases (represented by the letters G, T, C and A), these modified E. coli carry an entirely new type of DNA, with two additional DNA bases, X and Y, nestled in their genetic code.
The team, led by Floyd Romesberg from the Scripps Research Institute in California, engineered synthetic nucleotides - molecules that serve as the building blocks of DNA and RNA - to create an additional base pair, and they’ve successfully inserted this into the E. coli’s genetic code.
Now we have the world’s first semi-synthetic organism, with a genetic code made up of two natural base pairs and an additional 'alien' base pair, and Romesberg and his team suspect that this is just the beginning for this new form of life.
"With the virtually unrestricted ability to maintain increased information, the optimised semi-synthetic organism now provides a suitable platform [to] ... create organisms with wholly unnatural attributes and traits not found elsewhere in nature," the researchers report.
"This semi-synthetic organism constitutes a stable form of semi-synthetic life, and lays the foundation for efforts to impart life with new forms and functions."
Gefährliche Nebenwirkungen durch Antibiotika Zwei Tabletten Schmerz Sehnenriss, Muskelqual, Depression - eine Gruppe von Antibiotika, die Fluorchinolone, können schreckliches Leid auslösen. Doch viele Ärzte ignorieren die Gefahr - und verschreiben die Medikamente zu oft.
Mandeln und Haselnüsse haben reichlich alpha-Tocopherol, während sich in Pistazien und Walnüssen hauptsächlich gamma-Tocopherol findet. Pistazien sind übrigens auch eine gute Lutein/Zeaxanthinquelle!
Wenig verwunderlich: Geröstete Nüsse haben einen verminderten Gehalt an Mikronährstoffen:
B-vitamins, carotenoids and α-/γ-tocopherol in raw and roasted nuts
"The analysis revealed remarkable concentrations of thiamine and pyridoxine in pistachios (57%, 79% of the recommended daily intake/100 g (RDI), respectively) and riboflavin in almonds (119% of the RDI). Pistachios were rich in lutein/zeaxanthin and contained highest β-carotene levels among nuts. Almonds and hazelnuts were abundant in α-tocopherol (>4-fold the RDI for tocopherol equivalents) while pistachios and walnuts were rich in γ-tocopherol. Roasting had a diminishing effect on thiamine, carotenoids and tocopherols especially in almonds and walnuts."
Füttert man Hefezellen mit gealterten Hefe, reduziert sich die Lebensspanne der Hefezellen Füttert man Fruchtfliegen mit biologisch alten Muskeln, leben sie ebenfalls kürzer:
Der Negativ-Effekt von biologisch altem Essen konnte in der Studie übrigens auch an Mäusen bewiesen werden.
Unklar ist allerdings, wodurch dieser Effekt vermittelt wurde. Die Autoren merken an, dass bei in der Hefe die niedermolekularen Nahrungsbestandteile den größten Effekt hatten. Außerdem wird über einen ungünstigen Effekt auf die Zusammensetzung des Mikrobioms bei Fliegen und Mäusen spekuliert.
Zitat von Scout im Beitrag #35Also besser Lamm als Hammel und Kalb anstatt Rind. Und anstatt Suppenhuhn ein Masthühnchen...
Oder besser sogar frische rohe Eier, wie Emma Morano?
Betrachten wir die Resultate einmal unter der Perspektive einer programmartigen Alterung:
-Altes Blut enthält Signalstoffe, die dem Gewebe signalisieren, dass es sich alt verhalten soll (Studien sind im Forum schon verlinkt) -biologisch alte Zellen bekommen also signalisiert, dass sie sich alt verhalten sollen.
Daraus folgt, dass bei Verzehr von biologisch altem Gewebe auch Signalstoffe aufgenommen werden, die das Gewebe des Konsumenten schneller altern lassen. Solche Signalstoffe könnten z.B. in Form von miRNA vorliegen, aber auch andere Botenstoffe sind denkbar.
Ja, der Bayern-Arzt und DFB-Mediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller- Wohlfahrt behandelt schon seit Urzeiten mit Actovegin- einem Kälberblutextrakt. Neben der einfühlsamen Handdiagnostik ist es angeblich DAS Geheimnis der schnellen Genesung seiner Patienten. Kälberblut- junges Blut!
Zitat von Prometheus im Beitrag #34Füttert man Hefezellen mit gealterten Hefe, reduziert sich die Lebensspanne der Hefezellen Füttert man Fruchtfliegen mit biologisch alten Muskeln, leben sie ebenfalls kürzer:
Lebenserwartung knackt bald 90 Jahre-Marke Menschen in Industrienationen leben immer länger Was Forscher lange für unmöglich hielten, ist nun bald erreicht: Unsere durchschnittliche Lebenserwartung steigt auf über 90 Jahre. Eine Prognose zeigt, dass Frauen in Südkorea diese Marke als erstes knacken werden. Sie werden bereits 2030 im Schnitt älter als 90. Doch auch in anderen Industrienationen leben die Menschen immer länger. Innerhalb Europas führen französische Frauen und Schweizer Männer das Ranking im Jahr 2030 an. Die USA könnten dann hingegen das Schlusslicht in Sachen Lebenserwartung bilden. http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21185-2017-02-22.html
Gibt es ein natürliches Höchstalter des Menschen? Forscher berechnen maximal mögliche Lebensdauer auf 125 Jahre Leben ohne Limit? Die menschliche Lebensdauer bis ins Unendliche zu steigern, ist wohl nicht möglich. Das legen nun Datenanalysen von US-Forschern nahe: Trotz aller Fortschritte in Medizin & Co scheint es eine natürliche Obergrenze für das maximal mögliche Alter zu geben – und diese Grenze haben wir bereits vor zwei Jahrzehnten erreicht. Älter als 120 zu werden, ist demnach auch in der Zukunft extrem unwahrscheinlich.
Strahlenbelastung Experten rätseln über radioaktives Jod in Europa Die USA schicken ein Spezialflugzeug: Woher rührt erhöhte Radioaktivität, die in weiten Teilen Europas in diesen Tagen gemessen wird? http://www.morgenpost.de/vermischtes/art...-in-Europa.html
Bundesamt für Strahlenschutz Radioaktives Jod in Europa nachgewiesen Messstellen registrieren in weiten Teilen Europas radioaktives Jod in der Luft, auch in Deutschland. Experten sehen zwar keinen Grund zur Sorge, rätseln aber über die Herkunft der radioaktiven Partikel. http://www.handelsblatt.com/technik/ener...n/19423724.html
Von Steffen Hannemann im Facebook Forum veröffentlicht: "Zellen werden unter „Stress“ gesetzt Gelang es bisher nur Körperzellen mit sehr komplizierten Verfahren zu verjüngen, wie der Manipulation des Erbguts oder einer biochemischen Behandlung, ist die jetzt in Japan entwickelte Methode ausgesprochen einfach und effizient. Um Stammzellen, die so wichtig für die körperlichen Reparaturfunktionen des Menschen sind, zu erzeugen, wurden Blutzellen eine gute halbe Stunde lang in ein Bad aus Zitronensäure getaucht. Der pH-Wert lag zwischen 5,4 und 5,8. Erzielt wurde eine besonders große Zahl an pluripotenten Stammzellen. Um zu testen, ob die Zellen auch wirklich pluripotent sind, wurden sie mit einem grünen Fluoreszenz-Gen versehen und einem Mäuseembryo verabreicht." http://www.ingenieur.de/Branchen/Bio-Gen...uengungsmethode
Ich würde eher sagen: Leider kursiert die Geschichte immer noch.
Im Jahr 2014 hatte ich mich dagegen entschieden, die Studie hier zu posten. Ich lese immer gerne die Originalquelle, und hatte da so meine Bedenken. Und ich lag richtig: Einige Monate später wurde die Arbeit von Nature zurückgezogen, denn die Daten waren frei erfunden. Es war einer der größten Skandale der Stammzellforschung.
Bisphenol A: Ersatzstoff ist auch schädlich Ersatzstoff Bisphenol FL entpuppt sich als potenter Östrogenblocker Von wegen harmlos: Ein vermeintlich unschädlicher Ersatzstoff für den Weichmacherzusatz Bisphenol A entpuppt sich als ebenfalls hormonell wirksam. Das Bisphenol FL (BHPF) wirkt wie ein Östrogenblocker und kann bei Mäusen die Fortpflanzung erheblich stören, wie Versuche belegen. Eine weitere Prüfung dieser Substanz sei daher dringend angeraten, raten die Forscher im Fachmagazin "Nature Communications".
ZitatFür ihre Studie testen die Forscher zunächst, ob BHPF in 52 als "BPA free" gekennzeichneten Trinkflaschen aus Polykarbonat vorkommt und ob es in Trinkwasser übergeht, wenn dieses warm in die Flaschen eingefüllt wird. "In China und einigen anderen Ländern ist es üblich, dass man abgekochtes Wasser trinkt", erklären Zhang und seine Kollegen. "Als Behälter für dieses Wasser werden Plastik-Trinkflaschen genutzt – vor allem bei Studenten sind sie beliebt."
Das Ergebnis: In gut sechs Prozent der Wasserproben aus diesen Flaschen konnten die Forscher BHPF nachweisen. Die Konzentrationen reichten dabei bis zu 81 Nanogramm pro Liter, wie sie berichten. Blutuntersuchungen von 100 Pekinger Studenten ergaben, dass der noch relativ neue BPA-Ersatz bereits im Blut von sieben Probanden nachweisbar war – wenn auch in sehr geringen Mengen von weniger als einem Nanogramm pro Liter.
Wirkt wie ein Östrogenblocker Was aber bedeutet dies für die Gesundheit? Um das herauszufinden, führten die Wissenschaftler Tests des Bisphenol FL mit Hefezellen, menschlichen Östrogenrezeptoren und Mäusen durch. Das überraschende Ergebnis: Zwar wirkt Bisphenol FL nicht östrogenähnlich wie das BPA, dafür zeigt es eine deutliche Anti-Östrogen-Wirkung. Es wirkt ähnlich stark wie die in der Krebstherapie eingesetzten Östrogenblocker Tamoxifen und RU39411, wie Zhang und seine Kollegen berichten.
Das Problem dabei: Weil solche Stoffe die weiblichen Geschlechtshormone ausschalten, stören sie die Fortpflanzung und können zu Fehlgeburten führen. Und tatsächlich: Erhielten schwangere Mäuseweibchen Bisphenol FL, hemmte dies das Wachstum der Föten und führte bei höheren Dosen zu deren Absterben. Zudem veränderte das BHPF die Genaktivität der Mäuseweibchen. Erste Effekte traten bereits bei BHPF-Konzentrationen auf, wie sie sie zuvor im Plastikflaschen-Wasser nachgewiesen wurden.
"Dringend weiter untersuchen" Nach Ansicht der Wissenschaftler belegt dies, dass nicht nur Substanzen mit Östrogen-ähnlicher Wirkung als endokrine Disruptoren agieren können, sondern auch solche, die als Anti-Östrogene wirken. Sie raten dringend dazu, BPA-Ersatzstoffe künftig auch auf ihre Anti-Östrogen-Wirkung hin zu testen.
Forscher erzeugten erstmals Embryos aus Stammzellen Im Tierversuch wuchsen die künstlich erschaffenen Embryos sieben Tage lang. Nun sollen Versuche an menschlichen Embryos folgen.
Wir haben mehr "gutes" Fett als gedacht Studie liefert neue Daten über leicht verbrennbaren braunen Fettanteil Unerwartet viel "gutes Fett": Der menschliche Körper verfügt offenbar über mehr braunes Fettgewebe als gedacht. Das legt nun zumindest eine Studie nahe. Demnach ist der Anteil dieses leicht verbrennbaren Fettes insgesamt dreimal so hoch wie bisher bekannt war. Allerdings: Das Braunfett ist leider nicht gerecht verteilt. So haben etwa Frauen oft mehr aktives braunes Fett als Männer. Das könnte auch die Wirkung von modernen Adipositas- und Diabetesmedikamenten beeinflussen.
ZitatDreimal so hoch wie angenommen Für ihre Studie fertigten die Mediziner knapp 3.000 PET-Scans von 1.644 Patienten an. PET steht als Abkürzung für Positronen-Emissions-Tomographie - eine Methode, die eigentlich in der Krebsmedizin eingesetzt wird, um Stoffwechselvorgänge sichtbar zu machen. Da ein Tumor häufig einen anderen Energiestoffwechsel als gesundes Gewebe aufweist, können so Metastasen festgestellt werden. "Als Nebenprodukt wird für uns aktives braunes Fettgewebe sichtbar", erklärt Mitautor Tobias Fromme. "Dieses Gewebe nimmt viel Zucker auf und das können wir über die Scans nachvollziehen."
Die Auswertung der Aufnahmen zeigte: Die Masse braunen Fettes war bei den Probanden viel größer als erwartet. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass der Braunfettanteil im menschlichen Körper dreimal so hoch ist wie bisher angenommen. Dabei sind jedoch nicht alle Menschen gleichermaßen mit dem "guten" Fett gesegnet. Manche Personengruppen besitzen im Vergleich insgesamt mehr braune Fettzellen oder können diese zumindest besser aktivieren als andere.
Frauen haben oft mehr vom "guten" Fett So offenbarten die Scans: Frauen scheinen häufiger aktiveres braunes Fett zu haben als Männer. Das hatten auch schon verschiedene Vorläuferstudien nahegelegt. Ebenso haben schlanke und jüngere Menschen offenbar mehr Anteile von braunem Fett. Bei Beleibteren wiederum reagiert das braune Fett nicht so aktiv, ebenso bei älteren Personen.
Rund fünf Prozent der untersuchten Patienten fielen bei der Analyse besonders aus dem Raster: "Bei ihnen kommt aktives braunes Fett weitaus häufiger vor als bei der allgemeinen Bevölkerung", sagt Fromme. "Bei diesen Personen zeigten 50 Prozent der Scans diese aktiven Fettgewebeanteile."
Zusammenhang mit Nierenfunktion? Für den Wissenschaftler steckt darin eine mögliche Erklärung für das Phänomen, warum die einen bei einem zusätzlichen Stück Torte schon zunehmen, während anderen die süße Schlemmerei nichts anhaben kann. Doch wie lassen sich diese Unterschiede erklären?
Wie die Forscher erstmals zeigen konnten, scheint die Braunfett-Aktivität mit der Nierenfunktion in Zusammenhang zu stehen - wie genau, ist aber noch unklar. "Welche Ursache einen Menschen dazu bringt, besonders aktives braunes Fett zu besitzen, wissen wir noch nicht", sagt Fromme. "Aber eine These ist, dass es Signalstoffe geben könnte, die sowohl auf das braune Fett als auch die Nieren wirken."
Mich hat interessiert, was genau der Zusammenhang mit der Niere bedeutet. Zitat aus der Primärquelle:
"The BMI of patients did not predict BFI on the total level nor in any individual depot (Supplemental Fig. 4). Age was significantly correlated to total and supraclavicular BFI [BAT activity index][...] Surprisingly, renal creatinine clearance as estimated from mass, age and plasma creatinine was a significant predictor of BFI on the total (p = 0.005) as well as on the level of several individual depots. In summary, we detected a high amount of more than 300 ml of BAT tissue
[...]
Challenged by cold exposure nearly all young subjects display active BAT (5,29). In our study, subjects with detectable BAT thus represent a subgroup of patients with a higher than usual probability to activate BAT during a clinical FDGPET/CT scan. Indeed, we quantified this increased probability to be 10 times higher than in the overall patient cohort (5 % vs. 52 %). We can only speculate on the nature of the underlying, causative mechanism. An obvious candidate seems to be an increased sympathetic tone or at least a tendency to increase sympathetic tone to a greater extent than usual in response to a stress situation."
Top2 ist ein Enzym, das für die Transkription benötig wird, dass selbst jedoch auch Schaden anrichten kann, insbesondere dann, wenn die DNA-Reparatursysteme nicht mehr reibungslos funktionieren:
ZitatyTop2 activity is required for proliferation in young cells, but it becomes toxic late in life