Coffee consumption rapidly reduces background DNA strand breaks in healthy humans: Results of a short-term repeated uptake intervention study https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26632023/
ZitatDie Alterung der Leber ist durch einen genomweiten, von der Genlänge abhängigen Verlust der Transkriptionsverlängerung und ein vermehrtes Abbrechen von RNAPII gekennzeichnet. [...] das Ausmaß des Transkriptionsrückgangs, der Mangel an DNA-Reparatur und der Schweregrad der Leberpathologie sind korreliert.[...] Ein Beispiel ist das Wachstumshormonrezeptor (Ghr)-Gen, ein >265 kb langes Gen. In gealterten Lebern konnten wir eine 20-prozentige Verschiebung der Lesungen in Richtung des kodierenden Strangs feststellen (Abb. 4j), was darauf hindeutet, dass die Herabregulierung von Ghr die direkte Folge von transkriptionsblockierenden Läsionen ist. Das durch DNA-Schäden verursachte Stoppen von RNAPII führt zu einer nicht-kanonischen ATM-Phosphorylierung am DNA-Schadenskontrollpunkt in Abwesenheit von doppelsträngigen DNA-Brüchen, die wir ebenfalls in gealterten Lebern beobachtet haben (Abb. 4k), was ein weiterer Beweis für häufigen Transkriptionsstress im Alter ist. Da das Ausmaß der Verzerrung des kodierenden Strangs mit dem erwarteten Niveau übereinstimmt, wenn es aus UV-behandelten Zellen extrapoliert wird, zeigen unsere Daten, dass endogene transkriptionsblockierende Läsionen RNAPII in einer von der Genlänge abhängigen Weise zum Stillstand bringen, was wir als altersbedingten Transkriptionsstress bezeichnet haben.
Kommentar Prometheus: Je länger die abzulesenden Gene, desto wahrscheinlicher, dass aufgrund von DNA-Schäden die Transkription (also das Überschreiben in das Protein) unvermittelt abbricht. Daher ist eine Steigerung der DNA-Reparatur sehr wichtig zur Verjüngung gealterter Zellen! Besser noch die Prävention von DNA-Schäden, insbesondere Schutz vor suprahormetischer ionisierender Strahlung (extrinsiche Alterung) aber auch der Schutz vor LINE1 und HML-2 Aktivierung (intrinsische Alterung)!
Zitat von Methusalem im Beitrag #30Wie schützt man sich davor?
Der Schutz vor (suprahormetischer) ionisierenden Strahlung ist eine Präventionsmaßnahme die allgemein akzeptiert ist.
Vor UV-Schäden schützen ist nicht allzu schwer, oder? Ionisierende Strahlung von Radon: Siehe Thread Radon & Krebsrisiko
Präventionsmaßnahmen gegen intrinsische DNA-Schäden sind hingegen spekulativ und bislang nicht evidenzbasiert. Trotzdem gehe ich davon aus, dass man auch hier Einfluss nehmen kann! Ein wenig Brainstorming zu HML-2 und den Möglichkeiten einer Aktivierung der DNA-Reparatur haben wir in diesem Thread hier ja schon gemacht.
Zitat von Methusalem im Beitrag News aus der Forschung"Schäden im menschlichen Erbgut können repariert werden. Doch in normalen Körperzellen funktioniert das nicht so gut wie in Spermien und Eizellen. Dafür verantwortlich ist der DREAM-Proteinkomplex, der verhindert, dass alle verfügbaren Reparaturmaschinen angeschaltet werden. Ein Kölner Forschungsteam zeigt, dass sich auch normale Körperzellen optimal reparieren können, wenn dieser Komplex ausgeschaltet wird. Langfristig erhoffen sie neue Therapien zur Vorbeugung von Krebs und alternsbedingten Erkrankungen / Veröffentlichung in 'Nature Structural & Molecular Biology'" Quelle: Kölner Forschende entdecken wie man den Alterungsprozess und die Krebsentstehung bekämpfen könnte von Anna Euteneuer, 23.03. Kommentar: Im Grunde nichts neues. Es entstehen DNA-Schäden, die aber durch zelluläre Mechanismen repariert werden. Einige Menschen haben diese Reperaturmechanismen nicht, sie altern daher schneller, bzw. zeigen früher altersbedingten Abbau. Die Keimbahn jedoch altert nicht. Die Forscher hier haben den DREAM-Proteinkomplex entdeckt, der augenscheinlich dafür verantwortlich ist. Auf jeden Fall etwas für die radikale Lebensverlängerung.
Ich frage mich, ob dieser Komplex auch eine positive Wirkung hat oder ob diese Entdeckung de facto als eine Art Beweis der Theorie des programmierten Alterns verstanden werden darf.
Jenseits des rein akademischen Interesses: Unsere aktiven Ärzte und Experten (u. a. hier im Forum) müssen jetzt genau drauf gucken, ob es weitere Infos zu DREAM-Proteinen gibt.
zur DNA Reparatur wird u.a. PARP1 aktiviert und dazu wird auch NAD verbraucht. Man kann das Reparaturgen z.B. mit BHB aktivieren (siehe auch "Lebensenergie", Dr. Strunz 2022), aber eine erhöhte NAM Konzentration in der Zelle hemmt die vermehrte Bildung von Sirtuinen (das Enzym NAMPT ist häufig der "Flaschenhals").
Dass sein solcher Regulationsmechanismus existieren muss, war logisch.
Das sind definitiv gute Nachrichten: Einen Dream-Komplex zu hemmen ist technisch gesehen viel einfacher, als eine Komplexe DNA-Raparaturmachinerie zu aktivieren!
Beim Lesen der Studie findet man auch die Information, wie die Autoren Dream-Komplex gehemmt haben: Mit DYKRA-Inhibitoren, und zwar Harmin bzw. mit INDY. Behalten wir z.B. die Syrische Steppenraute mal auf unserer Watchlist!
Ich denke das Aktivieren der normalen, menschlichen DNA-Reperatur könnte möglicherweise nicht zu einem außergewöhnlich langen Leben reichen, zumal sie Unzulänglichkeiten wie Alt-NHEJ hat, wo die "Reparatur" selbst zu Schäden führen kann. Wie wäre es denn mit CIRBP, RPA2 und ABCB1? Könnte die Wissenschaft doch mal in Plasmide/RNA verpacken und an Mäusen testen, oder nicht? Mit toxischen Virenfragmenten hat die Gesellschaft da ja auch keine Probleme gehabt.
Zitat von version2 im Beitrag #35Ich denke das Aktivieren der normalen, menschlichen DNA-Reperatur könnte möglicherweise nicht zu einem außergewöhnlich langen Leben reichen, zumal sie Unzulänglichkeiten wie Alt-NHEJ hat, wo die "Reparatur" selbst zu Schäden führen kann.
Danke @version2. Das erklärt dann auch, wieso es im evolutionären Kontext sinnvoll gewesen sein könnte, die DNA-Reparatur herunterzuregulieren und erlaubt uns einen Ausblick, wieso man z. B. in Moosen direkt die RNA repariert.
Zitat von version2Wie wäre es denn mit CIRBP, RPA2 und ABCB1? Könnte die Wissenschaft doch mal in Plasmide/RNA verpacken und an Mäusen testen, oder nicht? Mit toxischen Virenfragmenten hat die Gesellschaft da ja auch keine Probleme gehabt.
Da müsste man sich mal hinsetzen und sich das alles im Detail durchlesen. Interessant ist es auf jeden Fall.
Anscheinend werden im Durchschnitt lediglich 60 Mutationen vererbt:
ZitatWhen parents pass their genes down to their children, an average of 60 errors are introduced to the genetic code in the process, according to a new study. Any of those five dozen mutations could be the source of major differences in a person's appearance or behavior as compared to his or her parents and altogether, the mistakes are the driving force of evolution.
Sixty mutations may sound like a lot, but according to the international team of geneticists behind the new research, it is actually fewer than expected. "We had previously estimated that parents would contribute an average of 100 to 200 mistakes to their child," Philip Awadalla, a geneticist at the University of Montreal who co-led the project, said in a press release. "Our genetic study, the first of its kind, shows that actually much fewer mistakes, or mutations, are made."
Wie kann das denn sein, wenn die elterlichen Gameten eigentlich mehr Mutationen angehäuft haben müssten? Oder gibt es Mutationen die nicht unter den Begriff "errors" fallen? Für mich stärkt das die Stoffwechseltheorie der Alterung und macht die DNA-Reperatur möglicherweise umso wichtiger.
Dort wird unter anderem beschrieben, wie sich die DNA-Reperatur in embryonalen Stammzellen (ESCs) von jener in somatischen Zellen unterscheidet. Die ESCs hätten eine stärkere Betonung von HR und weniger NHEJ als somatische Zellen. Zudem wird hier noch das Gen ZSCAN4 erwähnt, welches Telomerverlängerung und HR fördern soll.
Dass sein solcher Regulationsmechanismus existieren muss, war logisch.
Das sind definitiv gute Nachrichten: Einen Dream-Komplex zu hemmen ist technisch gesehen viel einfacher, als eine Komplexe DNA-Raparaturmachinerie zu aktivieren!
Beim Lesen der Studie findet man auch die Information, wie die Autoren Dream-Komplex gehemmt haben: Mit DYKRA-Inhibitoren, und zwar Harmin bzw. mit INDY. Behalten wir z.B. die Syrische Steppenraute mal auf unserer Watchlist!
Ich habe in letzter Zeit ein wenig zur syrischen Steppenraute recherchiert. Im Grunde sicher ist hier nur der Bereich in dem noch keine MAO Hemmung erfolgt aus meiner Sicht. Es gibt aber keine genauen Daten darüber ab welcher Samen Menge diese einsetzt. Spekuliert wird von einigen im Netz ab 1.5 g, aber ohne Quellenangaben. Somit wäre zum Beispiel ein Tee mit ca. 1 g der Samen relativ sicher.