Zitat von Prometheus im Beitrag #75@Joker Der Entwurf gefällt mir! Könnten wir aber weiter ausbauen.
Klar, baut es nur aus! Sind alles nur Vorschläge.
Zitat von Prometheus im Beitrag #75 -In der von dir verlinkten Studie wurde gezeigt, dass der maximale Methylierungsgrad bereits nach 1-2 Wochen erreicht wurde. Danach sollte man von den Retrotransposonen erst einmal eine Weile (wie lange?) Ruhe haben.
Gute und schwierige Frage. Wie lange? Ich denke die Demethylierung ist ein kontinuierlicher Prozess, daher ist eine dauerhafte Zufuhr von (kleinen Mengen) Isoflavonen sinnvoll. In kleinen Mengen sind diese in vielen Lebensmitteln enthalten (vor allem Hülsenfrüchte, aber auch andere Pflanzen!).
Generell sollte man schon ein paar Jahre Ruhe haben, wenn man es aufs Ganze sieht, aber sicherer ist es, auch schon die kleinen Baustellen, die ja permanent entstehen, im Ansatz zu verhindern.
Meiner Meinung nach ist die Low Isoflavone-Phase die längste, wahrscheinlich tragen auch bereits kleine Dosen zur Methylierung (Stillegung) der bösen Transposonen bei. Wenn man es mal vergisst, ist es in dieser Phase sicher nicht schlimm. Man könnte auch überlegen, es ganz wegzulassen. Ich dachte dabei auch mehr an die Bakterien, die (mindestens) 3 sinnvolle Isoflavon-Derivate produzieren.
Vielleicht 2 Mal im Jahr 1 Monat Telomerase Aktivierung direkt danach 1 Monat High-Isoflavone und die restlichen 8 Monate Low-Isoflavone (jeweils 4 Monate nach der Kur)? Nur eine Idee.
Vielleicht reicht auch einmal im Jahr? 1 Monat Telomerase-Aktivierung, 1 Monat High-Isoflavone und 10 Monate Low Isoflavone?
Dabei setzte ich nur eine begrenzte Wirksamkeit der Isoflavone voraus, denn grundsätzlich sollte eine solche Methylierung Jahrzehnte halten.
Zitat von Prometheus im Beitrag #75 -In der High-Dose-Phase Vitamin B12 und Folat supplementieren?
Die Unterscheidung zwischen "verzögert Telomer-Verkürzung" und "Aktiviert die Telomerase" wurde noch nicht so ganz ausgearbeitet.
Vor allem auch die Unterscheidung unterschiedlicher Zelltypen, aber hier tappt die Wissenschaft auch teilweise im Dunkeln! Solange noch so viele Punkte unklar sind, ist der Ausbau des Programms zugegeben recht schwierig.
Zitat von Prometheus im Beitrag #75 Disclaimer: Brainstorming, Keine Therapieempfehlung!
Wichtig wären in der Low-Isoflavone-Phase noch Resveratrol und EGCG (bzw. grüner Tee - und schon wieder Japan!).
Der Sinn von denen ist ja unter anderem, die 2 wichtigsten Tumorsuppressorgene p53 und p16 zu aktivieren. Falls diese in der High-Isoflavone-Phase ggf. durch Methylierung deaktiviert würden, wofür es zwar keine Beweise gibt, aber theoretisch wäre es für mich vorstellbar. In dem Fall würden Resveratrol und EGCG dies umkehren.
ZitatWelche Menge an Isoflavonen siehst du als High-dose an?
Ich gehe in meinem experimentellen Ansatz für die High-Dose von Dosierungen von mindestens 300 mg Isoflavone /Tag aus. In einem von mir zitierten Versuch (ich glaube da ging es um Krebs) wurde auch diese Menge mit großem Erfolg verwendet. Daher komme ich auf diese Menge zurück, da es schon einmal erfolgreich war!
Ob dies negative Nebenwirkungen hat, wissen wir nicht, da experimentelle Langzeiterfahrungen fehlen. Das kann auch leicht schief gehen, daher kann man das in diesen riesen Mengen wohl nicht mit gutem Gewissen empfehlen. (BTW für die Männer unter uns: Ist es schöner, neben einer wunderschönen Frau zu erwachen oder als wunderschöne Frau zu erwachen? )
Fest steht nur, dass sich Low- bis Medium-Dose zumindest bei den Japanern positiv auswirkt. High-Dose gab es noch nicht (abgesehen von ein paar wissenschaftlichen Experimenten)!
Japaner nehmen "nur" durchschnittlich 25 - 50 mg Isoflavone zu sich (Quelle). Europäer viel weniger.
Diese von mir anvisierte Menge übersteigt also die Gehalte in Lebensmitteln deutlich: Zu den Lebensmittel-Gehalten
Dafür müsste man mindestens ein 1 kg Tofu am Tag essen oder 250 Gramm Sojabohnen (die quellen noch auf!). Theoretisch zwar machbar aber praktisch macht das kein Mensch (nicht mal ein Japaner)! Also nur durch die Supplements machbar!
Der junggebliebene Paul - wir hatten ihn ja vor kurzem an anderer Stelle erwähnt, hier ein Link zu einem Interview - ist schon seit längerer Zeit auf dem englischsprachigen Forum longecity.org (früher ImmInst) aktiv.
Ich habe zum ersten Mal Forumsbeiträge von ihm im Jahre 2008 oder 2009 gelesen. Auch damals waren wir von seinen Photos beeindruckt!
Da schrieb er unter anderem folgendes (Zusammenfassung aus dem Gedächtnis, da ich seine Beiträge nicht mehr finde):
- Er ist Vegetarier (oder Veganer, bin mir nicht ganz sicher) - Ernährung: High Fat, medium Carb, low Protein - Er betreibt kalorische Restriktion - Liebt Nüsse und Produkte daraus (Nussbutter) - Er liebt Soja, isst gerne Tofu, Sojaprodukte usw... - Er nimmt "Black cohosh", der englische Name für die Trauben-Silberkerze (Anmerkung von mir: dies ist reich an Isoflavonen (z.B. Formononetin))
Besonders die letzten beiden Punkte sind mir im Gedächtnis geblieben, da es schon damals in der Life-Extender-Szene ungewöhnlich war, viel Soja zu essen (obwohl Soja damals noch nicht so verteufelt wurde wie heute!) und eine östrogenartige Pflanze, von der man eher dankt, das sei nur was für Frauen, zu nehmen. Jedenfalls sind es insgesamt viele Isoflavone, wenn man das zusammenrechnet!
Keine Ahnung, ob er das heute immer noch so betreibt, aber auf jeden Fall spricht das für die Isoflavone! Haben ihn die Isoflavone so jung gehalten oder die Kombination aus allen Maßnahmen?
Diese können in größeren Mengen auf die Leber belastend wirken und gehen am eigentlichen Ziel verbei. Es kam bei einigen Anwendern zu Leberschäden!
Für die Retrotransposon-Therapie bräuchte man große Mengen Isoflavone, die Trauben-Silberkerze liefert aber auch viel "Unnützes" bzw. in den größeren Dosen wäre es eher schlecht. Selbst wenn sie in normalen Dosen unschädlich ist, wäre sie für die Hochdosis einfach nix!
Die Trauben-Silberkerze werde ich deswegen nicht in mein persönliches Programm mit aufnehmen!
Daher würde ich mich eher an die Soja-Isoflavone halten, die sind seit Jahrhunderten bewährt, eventuell könnte auch Kudzu einen wertvollen Beitrag bringen (bis jetzt noch nicht analysiert).
Zitat von Prometheus im Beitrag #82Viel besser geeignet als Trauben-Silberkerzen: Capsaicin!
Also wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann wird durch das Capsaicin nur die Reverse Transcriptase gehemmt, das Retrotransposon aber eben nicht methyliert (gesilenced).
Somit haben wir langfristige Inhibitoren, wozu die Isoflavone zählen und evtl. auch das Quercetin (unklar, ist aber auch ein Phytoöstrogen). --> Diese methylieren das Retrotransposon, langfristige Wirkung, sie müssen aber auch längere Zeit appliziert werden (Wochen)
Und wir haben kurzfristige Inhibitoren (z.B. Capsaicin oder Cyanidin) --> Diese inhibieren entweder nur die Reverse Transcriptase oder aktivieren SIRT6, wirken zwar schnell, die Wirkung hört aber auch schnell wieder auf
Capsaicin gehört damit für mich zur zweiten Wahl!
Selbstverständlich hat für mich die langfristige Stilllegung des Retrotransposons Vorrang!
Hat aber sicher irgendeine Verwendung, wenn man z.B. auf Reisen nur Capsaicin zur Verfügung hat oder wenn es schnell wirken muss, ist das sicher eine gute Möglichkeit.
Aktive Retrotransposonen zerstören die Gesundheit und verkürzen die Lebenszeit. Wie könnte man messen, ob Retrotransposonen aktiv sind, bzw. wie könnte man einen Therapieerfolg objektivieren?
Im Mausexperiment wurde gezeigt, dass eine Retrotransposon-Aktivierung zu einer Interferon Typ I-Antwort führt:
ZitatAs sterile inflammation is a hallmark of aging we propose that modulating L1 activity may be an important strategy for attenuating age-related pathologies.
Interferone lassen sich hervorragend im Blut messen. In Deutschland habe ich bei nach 5-minütiger Internetrecherche bislang aber noch kein Labor gefunden, was das kommerziell anbietet. Eine Marktlücke?
Zitat von Joker im Beitrag #80Der junggebliebene Paul - wir hatten ihn ja vor kurzem an anderer Stelle erwähnt, hier ein Link zu einem Interview - ist schon seit längerer Zeit auf dem englischsprachigen Forum longecity.org (früher ImmInst) aktiv.
Ich habe zum ersten Mal Forumsbeiträge von ihm im Jahre 2008 oder 2009 gelesen. Auch damals waren wir von seinen Photos beeindruckt!
Da schrieb er unter anderem folgendes (Zusammenfassung aus dem Gedächtnis, da ich seine Beiträge nicht mehr finde):
- Er ist Vegetarier (oder Veganer, bin mir nicht ganz sicher) - Ernährung: High Fat, medium Carb, low Protein - Er betreibt kalorische Restriktion - Liebt Nüsse und Produkte daraus (Nussbutter) - Er liebt Soja, isst gerne Tofu, Sojaprodukte usw... - Er nimmt "Black cohosh", der englische Name für die Trauben-Silberkerze (Anmerkung von mir: dies ist reich an Isoflavonen (z.B. Formononetin))
Besonders die letzten beiden Punkte sind mir im Gedächtnis geblieben, da es schon damals in der Life-Extender-Szene ungewöhnlich war, viel Soja zu essen (obwohl Soja damals noch nicht so verteufelt wurde wie heute!) und eine östrogenartige Pflanze, von der man eher dankt, das sei nur was für Frauen, zu nehmen. Jedenfalls sind es insgesamt viele Isoflavone, wenn man das zusammenrechnet!
Keine Ahnung, ob er das heute immer noch so betreibt, aber auf jeden Fall spricht das für die Isoflavone! Haben ihn die Isoflavone so jung gehalten oder die Kombination aus allen Maßnahmen?
Er ist Veganer! In seiner Auflistung vor einiger Zeit kam meine ich Soja nicht mehr vor. Er schwärmte u.a. von Wurzelgemüse, Gewürzen und natürlich Nüssen.
Zitat von Speedy im Beitrag #87Er ist Veganer! In seiner Auflistung vor einiger Zeit kam meine ich Soja nicht mehr vor. Er schwärmte u.a. von Wurzelgemüse, Gewürzen und natürlich Nüssen.
Ja, das hat mich auch gewundert.
Hab ein altes Posting von ihm von 2008 bezüglich Lebensmittel gefunden:
Zitat Hummous (2001-2005) Milk (1987-1995) Almond butter (1996-1999) Tofu (on and off since 1996) Black beans (1999-2002) Annie's Goddess Dressing (1997-2001) Earth Balance vegan buttery spread (2003-Present) Cheese (ricotta, mozzarella, swiss) (1981-1995) Peanut Butter (2005-Present) Soymilk (2003-Present) Chai Tea (2006-Present) And, I take a multiple vitamin around 1X/month and often have fortified cereal in addition to this.
Hummus, Tofu, Sojamilch und eventuell schwarze Bohnen sind gute Quellen von Isoflavonen.
Dann noch der "black cohosh" und er ist (bzw. war) vielleicht schon auf Isoflavon-Hochdosis (zumindest höher als die Japaner!). Finde aber den Eintrag zum "black cohosh" nicht mehr.
Gut möglich, dass er heute seine Ernährungsweise wieder geändert hat! Er scheint ja öfters was zu verändern.
Wenn er heute keine Isoflavone in größeren Mengen mehr nimmt, so befürchte ich er wird stagnieren. Bestimmt nicht sofort, aber nach einigen Jahren, also auf die lange Sicht! Natürlich nur, wenn unsere Retrotransposon-Alterungstheorie zutrifft!
Es wäre also zu beobachten. Ferner müsste man in Erfahrung bringen, welche Supplements er aktuell nimmt! (Vielleicht im Forum mal fragen?) Wir müssen dankbar sein, dass es mutige Personen wie ihn gibt!
Es muss etwas in den Hühnereiern sein, was auch gegen das Retrotransposon wirkt.
Ich denke dabei an diese uralte Italienerin, die jeden Tag 2 rohe Eier gegessen hat. Mir ist allgemein aufgefallen, dass langlebige Menschen gerne Eier essen, teilweise roh, teilweise aber auch gekocht.
Und auch der andere 50-jährige, der wie 25 aussieht, scheint kein oder kaum Soja zu essen und dafür viele Eier, vor allem Eiklar:
ZitatHe eats 6 boiled eggs for breakfast with only 2 yolks (due to cholesterol).
Interessant, Chuando Tan ! Nun ob er dann deutlich über 120 wird, da müssen wir wohl warten! Was würde denn diese Altersuhr sagen? Auch 20? Aber mir würde schon reichen so auszusehen.
Aber ich werde mich demwas er macht doch annähern. Eier esse ich sehr gern, aber aus folgenden Gründen denn doch nicht mehr als onePerDay: - Cholesterin. Aber dass man nur 1-2 Eigelb essen soll, ist mit bekannt. - Eiweiss. Soweit ich weiss, soll eine Beschränkung von Eiweiss ja lebensverlängernd wirken
Auch sonst bin ich jetzt nicht meilenweit von seinem lifestyle entfernt, jedenfalls nicht so, dass ich es nicht könnte. Fischsuppe wäre nicht meins, auch nicht Avocado. Schwimmen ist schlecht, könnte in die Elbe gehen. Da war ich noch nie drin. Abver laufen wären super Voraussetzungen auf dem Elbeweg (2 min von hier). Na, mal schauen ....
PS: Also er könnte auch günstige Gene und eine gute Darmflora haben. Bei letzterer bin ich eh der Meinung, dass man die allein durch die Ernährung heranzüchten kann. Vll. einmal die richtige Mischung nehmen.
Ok, vergesst das mit den Eiern. Da war ich wohl auf dem Holzweg. Das ist allenfalls ein Cofaktor (Biotin + Lezithin) für die Isoflavone! Prometheus erwähnte ja das Biotin!
Aber das Retrotransposon können sie für sich genommen wohl nicht aufhalten. Denkt nur an die Millionen Menschen, die täglich ihre 1-2 Früstückseier essen und trotzdem mit 70 oder 80 sterben.
Wer Isoflavone nimmt, um jung zu bleiben, sollte auf eine ausreichende Jodversorgung achten!
Zitat Auf eine kropffördernde Wirkung von Soja-Isoflavonen bei einer Mangelversorgung mit Jod wurde hingewiesen. Auch bei gesunden Erwachsenen, die über drei Monate täglich 30 g Soja aufnahmen, wurde bei der Hälfte der Probanden eine Kropfbildung diagnostiziert, welche sich aber nach dem Absetzen zurückbildete. Bei ausreichender Jodversorgung sind solche Auswirkungen unwahrscheinlich.
Im Fisch-essenden Japan gibt es keinen Jodmangel und daher auch keine Probleme mit Sojaprodukten. Sogar die Misosuppe wird mit einem Fischfond zubereitet.
The Retrotransposon Storm and the dangers of a Collyer’s genome
Das klingt garnicht gut. Eine fortschreitende Vermüllung der gene. Die Colbies ware extreme Messies und wurden tot aus ihrer Wohnung geholt.
Vergleich mit dem Zellkern bzw. Genom
PS: Es geht darum, dass die Effektivität der "Silencing"-Systeme der Zellen mit der zeit versagen. Und die zweite Erkenntnis, dass vermutlich genetisches Material zwischen den Zellen transportiert werden kann.
Anhand von chronisch lymphatischer Leukämie wurde in dieser Studie gezeigt, dass die De-Methylierung von Retrotransposonen hochsignifikant mit der Krankheitsentstehung vergesellschaftet ist:
Wenn Retrotransposonen eine wichtige Ursache für Alterung sind, müsste man daran ja auch das Alter der Zellen ablesen können. Tatsächlich scheint das auch der Fall zu sein:
Retrotransposonen stören aktiv die Kommunikation der Mitochondrien! Das ist ein nicht gerade unwichtiger Aspekt, wenn wir die mitochondriale Dysfunktion als zentral für die Alterung betrachten!
Was mir bisher nicht klar war: Bei der Datenanalyse werden die Retrotransposonen oft einfach weggefiltert, weil man fälschlich davon ausging, dass sie keine funktionelle Rolle hätten:
ZitatIt is currently the standard practice to analyze genomic datasets (e.g. ChIP-seq) after filtering out repetitive (e.g. TE-derived) and mitochondrial sequences. This practice is based upon the tenet that nuclear-encoded proteins, and in particular transcription factors (TFs), should not have physiological roles in mitochondria. Thus, ChIP-enriched regions mapping to the mitochondrial genome are usually discarded as artefacts, or used to estimate background (Wu et al., 2010). However, accumulating evidence supports the notion that specific TFs may be imported inside mitochondria where they can bind mtDNA in a sequence-specific manner