Zitat von larissa im Beitrag #51Auf der Arbeit halten mich und mein Essverhalten eh alle für strange stört mich aber nicht
Schönen guten Morgen, ich bin auch ständig und überall Anfeindungen ausgesetzt. Hier auf dem Lande heißt es dann immer: Iss es mol was Gscheits. Dir fehlt Worscht und Floisch! Und wehe ich bekomme einen Schnupfen, was viel seltener der Fall ist, als bei allen anderen in meinem Umfeld, die dauernd krank sind, dann bekomme ich zu hören: Du isst ja auch nichts Normales! Iss mal richtig!! Usw. Meine Schwiegermutter erzählt mir regelmäßig, dass ich nicht alt werden würde, hat aber selbst so ziemlich alle Zivilisationskrankheiten, außer Diabetes, die man sich vorstellen kann. Naja... was solls. Ich lasse das mittlerweile abperlen. Mag mich nicht mehr rechtfertigen. Liebe Grüße von Julie
#53: Schön dass du meinen Lieblichsblog zitierst. Das kann tatsächlich sein, aber er hält ja -20% etwa für die Grenze, und das macht ja schon fast niemand. Man beginne mit 10%. Und im Artikel gibt es ja viele positive Aussagen, was Frau machen kann. Also dann los!
Ich habe schon soviel über Fasten gehört,was mir aber nicht so ganz klar ist ,ist wie genau das funktioniert . Klar der Körper entschlackt und Giftstoffe werden ausgeschieden,aber was genau passiert mit den Giftstoffen die im Fettgewebe eingelagert sind? wird man dann erstmal Krank ?
Ich habe ein längeres Fasten hinter mir und möchte meine Erfahrungen festhalten, sodass ich eventuell später darauf zurückblicken und andere hoffentlich davon profitieren können.
Achtung: Das ist nur ein Erfahrungsbericht, bitte nicht nachmachen! Das beschriebene Vorgehen ist nicht ungefährlich und könnte für den ein oder anderen durchaus Lebensgefahr bedeuten. Auch ich hatte beim Fasten - und danach (Gefahr des Überfressens!) - Momente, die mir gefährlich vorkamen. Genaue Recherche und ggf. Arzt-Besuche sind für Fasten-Interessierte Pflicht und können trotzdem keine 100%ige Sicherheit geben.
Doch zunächst der Reihe nach: Ich habe für etwas über vier Wochen keine Nahrung zu mir genommen. So fing es an:
Leicht übergewichtig, geschwächt, krank und mit wenig Geld suchte ich nach einer Möglichkeit, alle Faktoren verbessern zu können. Dabei stieß ich auf das Wasserfasten: Wasserfasten bedeutet, dass man nichts isst und nur Wasser trinkt. Eines vorweg: Ich musste Elektrolyte hinzufügen, anders kam mein Kreislauf nicht klar.
Interessiert informierte ich mich im Netz und auf YouTube-Kanälen. Ich sah Ergebnisse und war motiviert:
Es wurde stets empfohlen, mit kürzeren Fastendauern von ein paar Tagen anzufangen. Da ich jedoch bereits Erfahrungen mit intermittierendem Fasten hatte, entschloss ich mich einfach zu schauen, wie lange ich durchhalten würde. Angepeilt waren 3 Wochen, wobei ich davon ausging, spätestens in der dritten Woche völlig geschwächt zu sein.
Die ersten Tage: Die ersten drei Tage waren die Hölle: Ich lag die meiste Zeit geschwächt im Bett, hatte Kopfschmerzen, war lustlos und müde. Gefühlt fand hier die stärkste Entgiftung statt und vermutlich lag ein Teil der Probleme auch daran, dass ich stets viel Kaffee getrunken hatte und der Körper nun sogut wie ohne Koffein funktionieren musste (am ersten Tag hatte ich glaube ich noch einen grünen Tee). Als ich ca. am dritten Tag nach kurzem Liegen zu schnell aus dem Bett aufstand wurde mir komplett schwarz vor Augen - ich war kurz davor umzukippen! Das hätte gefährlich enden können. Ich bewegte mich nun deutlich langsamer und stand auch langsamer auf. Außerdem fing ich intuitiv an, ein Glas lauwarmes Wasser mit gelöstem Kochsalz zu trinken. Das war eine gute Idee! Von nun an habe ich das jeden bis jeden 2. Tag gemacht, je nachdem ob mein Körper einen Sinn nach Salz hatte. Recherchen bestätigten, dass der Salzkonsum wohl sehr wichtig sei. Auch Kalium sei wichtig, dafür hatte ich aber leider keine leicht dosierbare Quelle. Und die mit künstlichen Süßstoffen versetzten Tabletten aus der Drogerie kamen nicht infrage. Also trank ich alle paar Tage einen Brennesseltee.
4. Tag bis ca. Ende der 2. Woche: Mir ging es überraschenderweise immer besser! Der Geschmacksinn wurde sehr fein. Bis dato trank ich immer Leitungswasser, da es mir ausreichte. Nun schmeckte es leblos und "mineralarm" (ich wusste vorher gar nicht, dass ich sowas schmecken konnte), sodass ich mir zunächst Volvic holte, bis ich feststellte, dass das stille, grüne Wasser von Lidl mir auch super schmeckt und viel günstiger ist. Ich trank geschätzt zwischen 2 und 3 Flaschen pro Tag, also zwischen 3 und 4,5 Litern. Unabhängig davon noch das bereits genannte Salzwasser. Am überraschendsten waren für mich: a) eine neugewonnene geistige Schärfe und b) die Motivation/Glücksgefühle. a) ist schwer zu beschreiben; es ist nicht so aufgeputscht-scharf wie Koffein, sondern eher wie ein Fehlen von Blockaden. So als wenn das Gehirn sich frei entfalten könnte, da es sich die Körper-Ressourcen nicht mehr mit der Verdauung teilen muss (meine Interpretation, wohl nicht wissenschaftlich-akkurat). Ich hatte wirklich sehr viel geistige Energie und intellektuelle Betätigung fiel mir sehr leicht. b) machte mir bisweilen etwas Angst, da ich einen Bericht mit einer Ärztin gesehen hatte, die mehr oder weniger suggerierte, die Motivation sei nur "Notsignal" des Körpers, damit man endlich neue Nahrung sucht! Nunja, ob das stimmt weiß ich nicht. Ich hatte jedenfalls keine großen Probleme in dieser Zeit. Einmal ging ich sogar zum Sport, was - langsam und vorsichtig durchgeführt - noch überraschend gut funktionierte, allerdings auch Regnerationszeit forderte. Weiterhin interessant ist, dass ich reinere Haut bekam und meine Zunge einen weißen Belag aufwies, den ich mehrmals täglich vorsichtig mit einem Löffel und etwas Wasser entfernte. Weniger gut: Man ist körperlich wirklich schwach und der Körper möchte ständig Energie konservierende, krumme Haltungen einnehmen. Man braucht auch viele kleine Erholungspausen, ich habe mich also oft auf's Bett gelegt. Die Gedanken kreisen - wenn sie nicht abgelenkt werden - immer nur ums ESSEN. Man hat zwar nur 2-3 Stunden Hungergefühl pro Tag (die man gut ertragen kann), aber man hat die ganze Zeit Lust auf Essen, schaut viele Videos über Essen, Rezeptideen, Junkfood usw. ... Ich bin auch nicht täglich raus gegangen; ein täglicher Spaziergang wäre wohl wesentlich gesünder gewesen. Daher ist der Gewichtsverlust wohl auch nicht so sichtbar geworden, wie erhofft. Ob mehr Sport gesünder gewesen wäre, weiß ich nicht: Ich hätte wohl mehr Gewicht verloren, aber meine Intuition sagt mir, dass die für die Regeneration benötigten Ressourcen ggf. die Heilung meines Körpers beeinträchtigt hätten. Da muss man wol abwägen. Meine ohnehin trockenen Lippen waren während dieser Zeit noch trockener und eine Stelle riss häufiger mal auf. Dafür war meine Haut reiner als sonst. Und auch meine Augen schienen mehr zu strahlen!
3. Woche bis Ende 4. Woche: Ähnlich wie die 2. Woche, nur dass mein Mundgeruch weniger wurde (ich hatte mit dem Zähneputzen aufgehört, da ich diesen starken, künstlichen Geschmack der Zahnpaste nicht mehr abkonnte). Ich hatte den Eindruck, dass die Autophagie richtig Fahrt aufnahm und auch der Muskelverlust hörte natürlich nicht auf. Geistig hatte ich immer noch unerwartet viel Energie und so entschloss ich mich, vier statt wie geplant drei Wochen zu fasten. Ende der vierten Woche war ich dann noch einmal beim Sport, aber da musste ich sehr langsam und vorsichtig agieren, um nicht zusammenzuklappen. Ende der vierten Woche stellte ich fest, dass ich körperlich noch nicht ganz da war, wo ich sein wollte und so peilte ich eine Verlängerung an.
Über die 4. Woche hinaus: Ich habe keine ganze weitere Woche durchgehalten. Das Verlangen nach Salz wurde immer größer, die Träume verrückter und eines Tages hatte ich einfach den Eindruck: "Dein Kreislauf beginnt sich wirklich komisch zu verhalten. Wenn du jetzt nicht bald aufhörst, wird es gefährlich". Und da habe ich dann auch das Fasten sofort gebrochen.
Das Fastenbrechen: Ich habe das Fasten mit einem pasteurisierten, grünen Smoothie aus einer Glasflasche vom Drogeriemarkt gebrochen. Erstmal nur vorsichtig einen kleinen Schluck und ein paar Minuten gewartet. Als alles gut war dann den nächsten Schluck. Was für ein Geschmackserlebnis! Das kleine Fläschchen war dann nach ca. 30 Minuten auf und innerhalb der nächsten zwei Stunden folgte der nächste Mini-Smoothie. Einige Stunden später (ich wollte sichergehen, dass mein Körper die Nahrung verträgt) folgte dann soweit ich mich entsinne ein selbstgemachter Gemüse-Obst-Saft, später eine Avocado und noch ein paar Stunden später ein probiotischer Joghurt. Ich war so dankbar für und glücklich über das Essen, unfassbar!
Die Zeit danach:
Der gefährlichste Tag war für mich persönlich der 2. oder 3. Tag nach dem Fasten, da ich mich maßlos überfressen hatte und mein Kreislauf alles andere als erfreut war. Wie kam es dazu: Ich hatte mir noch während des Fastens Essen und Süßigkeiten gekauft, von denen ich der Meinung war, sie ein paar Tage nach dem Fasten unbedingt essen zu wollen. Jedoch war der Körper schneller satt als erwartet, doch der Kopf wollte noch das leckere Gericht essen, das geplant war und außerdem die Packung Süßigkeiten, die da rumstanden. Ich habe also die Süßigkeiten verputzt und bei der Hälfte des Gerichts gemerkt "Ich kann nicht mehr". Dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, mir so etwas ungesundes reingezogen zu haben und kam auf die bescheuerte Idee, das ganze mit einem Gemüsesaft zu kontern... Das war nun endgültig zu viel und ich konnte nur noch in meinem Bett sitzen (liegen ging nicht) und hoffen, dass mein Kreislauf die nächsten Stunden mitmachte... Was er zum Glück tat, hurra!
Interessant war auch, dass ich mich die letzten Wochen so viel mit Junkfood beschäftigt hatte und all diese ungesunden, süßen und fettigen Sachen essen wollte und nun schmecken mir die gesunden viel besser bzw. ich habe aktuell gar kein Verlangen nach dem Junk! Der Geschmack ist nach dem Fasten wie eine weiße Leinwand, die man mit schönem, gesundem Essen bemalen kann. Ich empfehle an dieser Stelle auch, auf die Darmgesundheit zu achten bzw. hier Lebensmittel zu wählen, die einer gesunden Darmflora zuträglich sind.
Über Langzeiteffekte kann ich noch nicht viel sagen, das hole ich dann eventuell in ein paar Wochen nach. Bislang finde ich, dass ich frischer, schlanker und gesünder aussehe. Einige Hautausschläge haben sich reduziert, man schleppt weniger Ballast (Fett) mit sich rum.
Worauf man sich aber auch einstellen muss: Sobald man etwas Gewicht verliert und dabei müde aussieht (was ja beim Fasten normal ist), sind irgendwie alle Menschen sofort besorgt. Gerade wenn sie einen nur ein "übergewichtig" kennen reagieren sie auf eine komische Art und Weise panisch, wenn man sichbar abnimmt und versuchen auch oft, einen davon abzuhalten (meine Erfahrung). Davon habe ich mich aber nicht irritieren lassen: Solange ich noch Fettreserven habe und mein BMI im Normalbereich liegt, schiebe ich keine Panik.
Außerdem braucht man während des Fastens seine Ruhe, weil man eher introvertiert ist und viel reflektiert. Es hat ein bisschen was von einer Zeitreise rückwärts: Das über die Jahre aufgebaute Gewebe wird recycelt und mit ihm die Erfahrungen dieser Zeit (Interpretation meinerseits).
So, das war's erstmal. Falls jemand Fragen hat, fragt gern. :)
Edubily aktueller Newsletter. Da ich hier schamlos diese (immer wieder lesenwerten) Inhalte teile, lasse ich auch die Ankündigung des bald erscheinenden neuen Handbuchs stehen, welches ich jedem Biochemie-Laien ebenfalls empfehle (Aufgrund des Vorgänger-Exemplars).
Es geht um "Fasting Mimicking Diet" (FAD)
unglaubliche Resultate kommen aus dem Labor des Langlebigkeitsforschers Valter Longo. Sollte man kennen.
Der hat 2016 gezeigt, dass eine sogenannte “Fasting Mimicking Diet” (FMD), also eine Ernährungsform, die das Fasten nachahmt, Krankheitssymptome in einem Maus-Modell für Multiple Sklerose ausknipst. Doch nicht nur das: Ein gewisser Anteil der Mäuse heilte vollständig und kehrte die Erkrankung damit um.
Drei besondere Merkmale fallen auf:
Diese Art der Ernährung sorgte dafür, dass Antikörper gegen das eigene Gewebe zerstört und durch “gesunde” Immunzellen ersetzt wurden.
Mehr noch: Diese Art der Ernährung sorgte zusätzlich dafür, dass geschädigte Gewebe wieder heilten.
Diese Art der Ernährung funktioniert nur, wenn sie zyklisch eingesetzt wird.
Die FMD ist im Grunde eine proteinarme, niedrigkalorische Ernährungsform, bei der man “normal” isst – im Gegensatz dazu gibt es die ketogene Diät (KD), die, wie wir wissen, das Fasten auch nachahmt. Deshalb hat Longo die KD als Kontrollernährungsform genutzt und gezeigt, dass die FMD besser funktioniert – weil sie nur dann “regenerativ” wirkt, wenn es auch Phasen gibt, in denen wieder normal gegessen wird.
Auch das erklärt er ansatzweise in seiner Arbeit, nämlich mit den Zellschaltern AMPK (steht für: Abbau, Stressschutz, “Aufräumen”) und mTOR (steht für: Aufbau, Neubildung, Regeneration).
Vor allem, weil es der Wechsel von FMD-Zyklen und des Refeedings ist und nicht die FMD alleine, die die Regeneration und das Ersetzen von Autoimmunzellen durch naive Zellen fördert, ist die Verwendung einer chronischen Kalorienrestriktion oder sogar einer chronischen angewandten ketogenen Diät bei der Behandlung von Encephalomyelitis und MS möglicherweise nicht oder nicht so effektiv.
Fällt uns was auf? Zyklen mit temporärer Kalorienrestriktion führen zu einem gesunden Wechselspiel zwischen AMPK und mTOR. Ein Organismus will gar nicht krank, sondern adäquat behandelt werden – denn freilich lebt ein Tier in der Wildbahn genau so. Im Zyklus.
Wie funktioniert die FMD genau? Am ersten Tag werden je nach Körpergewicht nur rund eintausend Kalorien gegessen, gefolgt von vier Tagen mit noch weniger Kalorien. Den Rest des Monats darf ohne Einschränkung gegessen werden. Dr. Longo verkauft für die Fastentage teure Fertigsuppen und Riegel. Wenn man sich an die Makronährstoff-Verteilung hält, kann man sich aber seinen eigenen Ernährungsplan mit reichlich Gemüse selbst zusammenstellen. Diesen Rechner kannst du dafür nutzen.
Das fundamentale Wissen um mTOR/AMPK, Zyklen etc. steht genauestens im neuen Buch von uns beschrieben. Dazu wird es – sobald das Buch am 22.03. definitiv erscheint – einen eigenen Newsletter geben. Ursprünglich war der 02.03. als Erscheinungsdatum geplant. Das ebook gibt’s bereits z. B. bei Google Play, iTunes oder bei Springer direkt.
Es gibt heute, nur heute bei Blinkist die Zusammenfassung vom Buch Fröhlich fasten von Susanne Fröhlich kostenlos zum Lesen und gesprochen zum hören. Blinkist hat über 3000 Sachbücher zusammengefasst. Bei Susanne Fröhlich geht es nicht um biologische Erklärungen, sondern es ist ist mehr eine Selbsterfahrung mit Bericht, wie es ihr (spirituell) geholfen hat.
Retrospektiv halte ich extrem lange Fastenkuren (> 2 Wochen) inzwischen für kontraproduktiv und glaube, dass die ungesunden Aspekte überwiegen. Ich musste damals ein paar Wochen nach dem Fasten auch noch kurzfristig ins Krankenhaus, da mein Kreislauf verrückt spielte. Die Regenerationsfähigkeit einiger für mich wichtiger Bereiche hat sich verschlechtert. Telomere haben sich anscheinend nicht verlängert. Zwar konnte ich mein Gewicht relativ lange auf einem niedrigeren Level halten, doch hat sich das mit dem Lockdown geändert. Nun bin ich wieder leicht übergewichtig, wie vorher, und kann vergleichen. Die geistige Performance hat sich wieder verschlechtert (brain fog), dies scheint also primär am Übergewicht zu liegen. Meinen beeinträchtigten Kreislauf konnte ich zum Glück durch anfangs vorsichtiges Training mit der Zeit wieder normalisieren. Beim Kraftsport kann ich nicht mehr ganz so hart trainieren wie vorher, da sonst einige Gelenke schmerzen. Meine Theorie ist, dass ich durch das lange Fasten meinen Stammzellpool verkleinert haben könnte. Gegen Übergewicht hilft Fasten oft auch nur vorübergehend, da es die Fettzellen im Gegensatz zu z. B. Fettabsaugungen, nicht entfernt, sondern nur schrumpft. Trotzdem faste ich ab und an noch für 1-3 Tage, da es auch positive Auswirkungen gibt.
Keine Kohlenhydrate = keine Gelenkschmiere (habe ich hier im Forum mal gelesen)
Was der Mensch alles probiert um dem Alter/Krankheit zu entkimmen oder zumindest besser zu funktionieren als der Ummensch...
Respekt und Vorsicht!
Naja, für mich bleibt die Telomermessung der Leukozyten eine Momentaufnahme des Immunsystems mit eindeutiger Richtung zu kürzeren Telomere. Andere Säfte bekommen immer längere Telomere... Keine Millisekunde ist mit der Längenmessung zu gewinnen.
Bisher sprich vieles dafür, dass sich eine Kalorienrestriktion nicht positiv auf auf menschliche Telomere auswirkt. Die Psychologin Janet Tomiyama, führte diesbezüglich eine Studie durch. Es gelang ihr, für diese Studie, bei der sie auch die Länge der Telomere in verschiedenen Blutkörperchen untersuchen wollte, Personen zu finden, die ihre Kalorienzufuhr erfolgreich, dauerhaft verringerten.
Überraschenderweise waren die Telomere nicht länger als die der normal- bzw. übergewichtigen Kontrollgruppe. Tatsächlich waren die Telomere in den peripheren mononukleären Blutzellen, die Typen von Immunzellen sind, zu denen auch die T-Zellen gehören, im Allgemeinen geringfügig kürzer. https://www.translatetheweb.com/?from=en...-janet-tomiyama
vor drei Jahren habe ich 40 Tage gefastet ("Saftkur" nach Rudolf Breuss) und hatte danach keinen Leistungseinbruch, sondern fühlte mich nach einigen Tagen besonders wohl. Der Körper sollte jedoch während des Fastens ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt werden (bei Bedarf auch NEM, Schmerzmittel sind bei starken Beschwerden erlaubt), damit es keine Schäden gibt. Zu dieser Fastenkur gehören u.a. 15 (16) verschiedene Teesorten und Gemüsesaft nach Rudolf Breuss (Rote Beete, Kartoffel etc.). Ich würde längere Fastenkuren nur bei schweren Krankheiten empfehlen und alternativ ist eine No Carb Ernährung mit ausreichend Eiweiß (ketogene Diät) wahrscheinlich noch effektiver.
Zitat"Biggest Loser"-Diätstudie Jojo-Effekt XXL Erst abnehmen, dann wieder zunehmen - dieser Effekt hat auch die meisten Teilnehmer der US-Reality-Show "The Biggest Loser" getroffen. Forscher haben sie sechs Jahre lang begleitet und liefern eine Erklärung.
Abnehmen, richtig viel abnehmen: Das war das Ziel aller Teilnehmer der Show "The Biggest Loser". Forscher haben 14 der Showteilnehmer aus den USA (das TV-Format gibt es auch in Deutschland) begleitet. Vor Beginn der Diät, zum Ende des 30 Wochen dauernden Programms sowie sechs Jahre später haben sie unter anderem ihr Gewicht und den Anteil des Fetts daran gemessen, Blutwerte analysiert und ihren Grundumsatz ermittelt.
30 Wochen später war der Grundumsatz bei allen deutlich gesunken und lag im Schnitt bei 2000 kcal pro Tag - die Spannbreite reichte von 1600 bis 2400 kcal pro Tag. Sechs Jahre später hatte sich das kaum verändert, der Grundumsatz war im Schnitt sogar noch etwas weiter gesunken.
Stoffwechsel auf Sparflamme
Rechne man ihr gestiegenes Alter und ihr verändertes Gewicht mit ein, sei ihr Grundumsatz im Schnitt 500 kcal unter dem, was man erwarten würde, schreibt das Forscherteam um Kevin Hall von der US-amerikanischen National Institutes of Health.
Was bedeutet: Die Teilnehmer müssen am Tag auf durchschnittlich 500 kcal verzichten, die eine vergleichbare Person verputzen kann, ohne zuzunehmen. 500 kcal entsprechen zum Beispiel rund 250 Gramm Sahneeis oder rund anderthalb Kilo Erdbeeren.
Tatsächlich hat es nur eine Teilnehmerin geschafft, weiter abzunehmen. Alle anderen haben wieder zugenommen. Im Schnitt verloren sie während der Show 58 Kilogramm und nahmen in den folgenden sechs Jahren wieder 41 Kilo zu. Mit Blick auf den gesunkenen Grundumsatz, ist das wenig verwunderlich.
Ich hatte hier im Forum ja auch schon geschrieben, daß ich ein großer Freund des IF und von Fastenperioden bin. IF praktiziere ich seit langem täglich und Fastenperioden baue ich auch regelmäßig in meinen Alltag ein. Allerdings nicht so lange wie lupor, sondern max. 1 Woche. Das Ganze mindestens einmal alle 3 Monate, auf jeden Fall nach einer längeren Periode der Völlerei, z. B. nach einem Urlaub oder nach den bekannten Festtagen etc., also manchmal eben auch öfter als 1x im Quartal. Eine Zeitlang einmal im Monat, aber das war mir dann auf Dauer zu viel.
Bei mir sind die ersten beiden Tage am schwierigsten, aber nur mental. Ab dem dritten Tag ist das Hungerempfinden weitgehend weg und auch das ständige Gedankenkreisen um Essen. Vielleicht auch, weil das Unterbewußtsein mitarbeitet und akzeptiert hat, das es eben ein paar Tage nichts gibt und das Ganze dann ja auch relativ schnell wieder vorbei ist und die Belohnung auf jeden Fall kommt. Wie auch immer, ich pers. kann das Thema ab da an gut ausblenden.
Anders als bei den von lupor geschilderten Auswirkungen schon zu Beginn seiner langen Fastenkur, habe ich auch keinerlei körperliche Probleme, auch nicht mit dem Kreislauf oder der Körperenergie. Ganz im Gegenteil, ich bin immer wieder erstaunt, welche positiven Auswirkungen das auf meine Kondition und vor allem auch auf die Kraft beim Kraftsport hat. Ich trainiere die Woche komplett wie gewohnt mit zumeist schweren Gewichten durch, bin voller Power und breche sogar immer wieder den einen oder anderen pers. Gewichtsrekord bei irgendeiner Übung. Ich habe das Gefühl, als wenn der Körper tatsächlich auf Kampf/Jagd/Überleben umschaltet und neue Energie freisetzt. In dieser Woche habe ich auch wesentlich mehr Pump in den Muskeln und diese fühlen sich viel praller und härter an, obwohl ich in dieser Woche nicht viel Gewicht verliere und das ja auch nicht mein Ziel ist.
Also kurz und gut, mir tut so eine gelegentliche Fastenwochenroutine sehr gut und ich kann nur jedem empfehlen, daß mal selbst auszuprobieren.
Zitat von Prometheus im Beitrag #67Fasten taugt nicht zur Telomerverlängerung!
Das kann man denke ich nicht so pauschal sagen. Bei Planarien (Würmern) sah es so aus:
ZitatBy measuring telomere length in situ on whole planarians we found that fasted planarians present a higher percentage of stem cells with the longest telomeres, indicating that fasting rejuvenates the stem cell pool [4]. Having a population of stem cells with very long telomeres allows planarians to quickly respond to any injury even while fasting. It also allows them to mount a long-term proliferation response as soon as nutrients become available again. Therefore, natural cycles of fasting and feeding promote the maintenance of a healthy and always cycling stem cell population thus making planarians immortal (Figure 1).
Ja, ich kenne diese Daten! Deswegen hatte ich bei früheren Telomer-Verlängerungs-Selbstexperimenten auch auf Fasten gesetzt.
Allerdings denke ich mittlerweile, dass Fasten hier ungefähr so funktioniert: Aktivierung der Autophagie->Körper entsorgt Zellen mit besonders kurzen Telomeren->Durchschnittliche Telomerlänge steigt!
Das ist sicherlich auch sinnvoll und wichtig! Aber eben keine Telomerase-Aktivierung durch Fasten.
Für eine Telomerase-Aktivierung benötigen wir anabole Signalwege, also eine mTOR-Aktivierung(!)
Zitat The inclusion of Akt, mTOR and S6K in the TERT complex is compelling evidence to support mTOR-mediated control of telomerase activity
Kennt jemand ein gutes Protokoll für Saftfasten (ca. 5-7 Tage)? Ziele: Gewichtsreduktion bei gleichzeitiger geistiger Leistungsfähigkeit. Da mein Job meine Augen ziemlich anstrengt denke ich auch noch über Supplementierung einiger gesunder Fettsäuren nach.
man kann Fasten mit allerhand Eskapaden verbinden ...
ein paar verschiedene Fett-Profile mäßig zuzuführen, ... ist eine sehr gute Idee! ... (außer Trans-) ...
VitC nicht vergessen! ... (wenn Du keine frisch gepressten Säfte trinkst), ... sogar synthetisch ... und Mg in ausreichender Form und Menge für die Darm-Entleerung ... (ein wenig Kleie "bürstet" gut dazu) ...
eine gute Gewebe-Tiefe erreichst Du ... mit einer Brennessel-Löwenzahn-Tee-Kombi ...
sehr gut finde ich, ... was Rüdiger Dahlke zum Fasten so geschrieben ... und auf youtube zu sagen hat ... (Das Büchlein "Bewusst fasten" hat mich sehr beeindruckt!) ...
egal, was Du tust, ... in einer Woche wirst nicht mehr als max. -2 kg erreichen, ... aber einiges über Dich erfahren ... oder/und bestätigen ...
ich würde zumindest auf die Doshas achten! ... Spuren-Elemente! ... und ein Augen-Programm einbziehen!? ...
@lupor : Saftfasten ist Unsinn, weil es gleichzeitig bedeutet, auf das dringend nötige Eiweiß zu verzichten. Bei einer Fastendauer von 5-7 Tagen wirst Du maximal 2 Kg abnehmen, und danach wieder zu.
Ich nehme zur Zeit auch ab. Ich habe die tägliche Kalorienzufuhr von 2500 auf 1500 Kalorien reduziert und nehme ca. 500g pro Woche ab. An NEMs speziell fürs Abnehmen nehme ich L-Carnitin 2-3g/Tag und Chrom-Picolinat 400ug/Tag. Es geht mir gut und ich spüre kaum Hungergefühle, d.h. ich kann es länger durchhalten. 4 Kg habe ich schon runter...
Zitat von mithut im Beitrag #73Proteine haben beim Fasten nichts verloren ...
Das ist mir klar. Für mich ein klarer Nachteil des Fastens. Warum soll ich dem Körper etwas vorenthalten, was er täglich braucht? Da stelle ich mal die Sinnfrage.