#103 Ja klingt alles gut. Aber wie entwickelt sich die graue Gehirnmasse und die Muskelmasse? Also die Vorstellung längere Zeit mit 600 Kalorier auszukommen ruft bei mir Abneigung hervor. Ich möchte nicht dünner werden, habe eigentlich die optimale Figur und wiege auf 169 cm 70,5 kg. Schon mehre Tage nichts gescheites machen - da gehts mir schlecht. Nach 30min Fernsehen schlaf ich ein und muss dann wieder an meine Arbeiten oder rausgehen. Habe ohne Fasten 20kg abgenommen und leide zumindest an keinen merkbaren Symptomen. Keine Gelenkprobleme, keine Infektionen, keine Kopfschmerzen usw. Einige Effekte des Fastens scheinen darauf hinzudeuten, dass der Körper versucht den Nahrungsmangel zu kompensieren, z.B. durch Mitogenese oder erhöhte Erythrozyten, auch Autophagie. Wie gesagt wenig essen, dafür auch mal "Zwischendurch". Glucose ausbalancieren, aber nicht in die Unterzuckerung geraten, vor allem nachts. Hatte das mal als ich noch Insulin benutzt habe. Dachte ich falle um und bin tot, zumindest hirngeschädigt. Sehen konnte ich praktisch nicht mehr.
PS: Wie wirkt sich fasten auf das Unterhaut-Fettgewebe aus? Nicht dass ich parametrisch 5 Jahre jünger bin, aber 5 Jahre älter aussehe?
#104 Der menschliche Körper hat in seiner Evolution oft Phasen mit Nahrungsmangel durchmachen müssen. Wenn man Fasten richtig plant und durchführt hätte ich wenig bedenken, außer bei Vorerkrankungen. Wie es mit Diabetis ist, weiß ich nicht. Es gibt für fortgeschrittene und erfahrene Fastende auch noch das Trockenfasten als Alternative - da erreicht man schneller Ergebnisse, es ist aber auch viel gefährlicher und erfordert noch mehr Vorbereitung. Als absoluter Anfänger der unbedingt fasten versuchen will, würde ich es mit 1-2 Tagen Saftfasten probieren, wenn der Arzt nichts dagegen einzuwenden hat. Da sollte man am Tag vorher aber auch nicht mehr so viel feste Nahrung essen dann.
Wie immer nur meine Einschätzung. Was ihr macht bleibt eure Sache und sollte mit eurem Arzt besprochen werden.
im Sommer 2017 habe ich 40 Tage gefastet (Saftkur nach Rudolff Breuss) und es ging mir relativ gut (ca. 11 kg Gewichtsverlust). Bei der Gabe von Metformin macht das Fasten wenig Sinn und sollte bei Bedarf in einer Spezialklinik praktiziert werden (Gefahr der Unterzuckerung). Außerdem hilft Metformin bereits bei der Gewichtsreduktion, wenn etwas weniger Kohlenhydrate verzehrt werden (z.B. Low Carb bzw. LOGI Kost). Bei einer prof. Fastenkur wird häufig eine Darmreinigung durchgeführt (evtl. Gefahr eines Darmverschlusses bei reduzierter Nahrungszufuhr).
Zitat von version2 im Beitrag #105Der menschliche Körper hat in seiner Evolution oft Phasen mit Nahrungsmangel durchmachen müssen.
Ja was geht mich die Evolution aktuell an? Und ob es ihm gut ging wissen wir auch nicht.
Viele sehen es so: Probieren geht über Studieren. Ich fühle mich nach kürzeren Fastenkuren jedenfalls oft erfrischt, so als hätte ich alten Ballast verloren.
Zitat von version2 im Beitrag #105Trockenfasten als Alternative
Das klingt garnicht gut. Ohne Wasser? Kann das echt vorteilhaft sein?
Gefühlt aktiviert man die Autophagie damit noch schneller, vielleicht doppelt so schnell wie beim Wasserfasten. Empfehlen würde ich es nicht, vor allem nicht für Anfänger. Gerade traue ich mich mit meinem Post Covid ohnehin nicht zu fasten.
Man muss dazu sagen, dass fast jede mir bekannte, größere Kultur auch religiös begründete Rituale für das Fasten kennt. Im Christentum zwischen Karneval und Ostern. Der Fastenmonat im Islam. Außerhalb des Monotheismus scheint es "Reinigungsrituale" zu geben, zu denen auch eine gewisse Zeit des Verzichts auf Nahrung gehört.
Zitat von Methusalem im Beitrag #109Man muss dazu sagen, dass fast jede mir bekannte, größere Kultur auch religiös begründete Rituale für das Fasten kennt.
Ja sicher, aber soll das heißen, dass es gut ist? Ich gehöre keiner Religion an, und selbst wenn. Religiöse Rituale sind mir eher etwas seltsames. Dennoch bin ich überzeugt dass ich einen Schutzengel habe, einen Erzengel, der mein Namensvetter ist. Hatte mal einen Kollegen aus Algerien, der hat erzählt wie es im Ramadan nach Sonnenuntergang abgeht. Von wegen fasten. Und ich vermute dass Fastenperioden eher der Erleuchtung dienen, der Geist soll in einen besonderen Zustand kommen, in welchem man Gott näher ist. Beim Buddhismus z.B. ist es sicher so. Auch wenn Buddha-Figuren mitunter wohlgenährt sind, es gibt auch das Gegenteil.
Zitat von Methusalem im Beitrag #109Die Evolution läuft nicht zum Vorteil des Individuums oder zum Allgemeinwohl hin.
Die Evolution läuft innerhalb der individuellen Lebensspanne eines Menschen garnicht. Sie braucht sehr lange Zeiträume und kann höchstens erklären wie der Ist-Zustand zustande kommt. Viel ausschlaggebender scheint mir die geistig-soziale Entwicklung zu sein, die sich in eher kurzen Zeiträumen hervorbildet. PS: Die Evolution hat immerhin den Menschen hervorgebracht. Also so ganz schlecht ist sie auch nicht gelaufen. Ob dieses Ergebbnis nun gut oder ungut ist darüber läßt sich deshalb streiten weil es Wesen gibt die darüber nachdenken können, insbesondere auch über die Evolution selbst. Aber es sind Wesen die nie zufrieden sind, nicht einmal mit der Evolution.
Zitat von Methusalem im Beitrag #109Man muss dazu sagen, dass fast jede mir bekannte, größere Kultur auch religiös begründete Rituale für das Fasten kennt.
Ja sicher, aber soll das heißen, dass es gut ist? Ich gehöre keiner Religion an, und selbst wenn. Religiöse Rituale sind mir eher etwas seltsames.
Es heißt erst Mal nix. Es gibt nur die Hypothese, dass sich solche Rituale kulturell deshalb durchgesetzt haben, weil sie einen gewissen Nutzen hatten.
Ist aber weit hergeholt, stimmt schon.
Zitat von Dr.FaustDennoch bin ich überzeugt dass ich einen Schutzengel habe, einen Erzengel, der mein Namensvetter ist.
Wäre das nicht eher Mephistopheles?
Zitat von Dr.FaustHatte mal einen Kollegen aus Algerien, der hat erzählt wie es im Ramadan nach Sonnenuntergang abgeht.
Ja, ich weiß. Wollte ich an der Stelle nicht extra drauf eingehen.
Zitat von Dr.FaustDie Evolution läuft innerhalb der individuellen Lebensspanne eines Menschen garnicht.
Evolution ticket in Generationen. Jedenfalls die Standardevolution ohne irgendwie Gentransfer usw., die aber auch bei Lebewesen wie Menschen eher nicht der Fall ist. Menschliche Veränderungen sehen wir deshalb nicht unbedingt, aber z. B. Bakterienevolution sehen wir bereits.
Zitat von Dr.FaustAlso so ganz schlecht ist sie auch nicht gelaufen.
... sagst du als Mensch.
So eine Beurteilung wäre allenfalls durch ein außenstehendes, aber über die Evolution vollständig informiertes Wesen möglich. Im Bereich praktischer Vorstellungen so eine Art Gott.
Zitat von Methusalem im Beitrag #111Wäre das nicht eher Mephistopheles?
Man lese den Prolog im Himmel:
Der Herr: Kennst du den Faust? Mephistopheles: Den Doktor? Der Herr: Meinen Knecht! Mephistopheles: Fürwahr! er dient Euch auf besondre Weise. Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise. Ihn treibt die Gärung in die Ferne, Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt; Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust. Der Herr: Wenn er mir auch nur verworren dient, So werd ich ihn bald in die Klarheit führen. Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Das Blüt und Frucht die künft’gen Jahre zieren. Mephistopheles: Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren! Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt, Ihn meine Straße sacht zu führen. Der Herr: Solang er auf der Erde lebt, So lange sei dir’s nicht verboten, Es irrt der Mensch so lang er strebt. ...... Der Herr: Nun gut, es sei dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.
Wie es ausgeht ist wohl bekannt. Mephisto war kein Schutzengel sondern Entertainer.
Zitat von Methusalem im Beitrag #111... sagst du als Mensch.
So eine Beurteilung wäre allenfalls durch ein außenstehendes, aber über die Evolution vollständig informiertes Wesen möglich. Im Bereich praktischer Vorstellungen so eine Art Gott.
Nein ich sehe das Ergebnis. Das reicht. Wir haben es bis heute nicht begriffen, wie sich aus einem winzigen Ei etwas so komplexes wie ein Mensch entwickeln kann. Es ist ein Wunderwerk, da braucht es keinen Gott zur Beurteilung. Der Punkt ist eben: ich muss nichts von der Evolution wissen. Wer weiss schon etwas über die Evolution eines Handys, trotzdem sind (fast) alle begeistert davon und benutzen es. Man kann sich ja für die Evolution wissenschaftlich interessieren, aber das Ergebnis zählt. Und die "Evolution" hat nun die weiteren Schritte in die Hände des Menschen gelegt, um den Bogen zum Anti-Aging zu schließen.
Bei 20kg Gewichtsabnahme hast du garantiert auch deine Autophagie ausreichend aktiviert. Ob die Autophagie-Aktivierung durch ein Fasten-Ritual oder auf andere Weise stattfindet, ist für das Resultat unerheblich.
#115 Habe das ohne viel Wissenschaft im Alter von 65/66 gemacht. Ganz einfach: 1 Low Carb und auch wenig essen 2 Täglich wiegen 3 Beim Kraftsport angemeldet 4. mehr laufen (gehen, nicht Joggen). 5. einige Mikronährstoffe, die ich wegen MELAS schon lange nahm 6. Geduld
PS: aus verschiedenen Gründen schien es mir angebracht besser auszusehn.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #116#115 Habe das ohne viel Wissenschaft im Alter von 65/66 gemacht. Ganz einfach: 1 Low Carb und auch wenig essen 2 Täglich wiegen 3 Beim Kraftsport angemeldet 4. mehr laufen (gehen, nicht Joggen). 5. einige Mikronährstoffe, die ich wegen MELAS schon lange nahm 6. Geduld
PS: aus verschiedenen Gründen schien es mir angebracht besser auszusehn.
Nein kein Metformin, wie schon erwähnt. Es bremst Komplex I so wie die MELAS-Mutation die korrekte Ausbildung von Komplex I hemmt, zum Glück nicht immer und überall. Wie gesagt so vertieft habe ich über Abnehmen garnicht nachgedacht. Mithilfe einer normalen Waage sollte es eigentlich immer funktionieren. Der 3-Tages-Mittelwert sollte immer geringer werden.
Zitat von Methusalem im Beitrag #120Was sagt ihr zum Thema Trockenfasten? Bringts was?
Wiedermal Deuterium Ich habe es so gelesen,.dass man quasi nur noch Stoffwechselwasser hat, was sehr wenig Deuterium haben sollte. Glaube das war was russisches, die haben ja immer etwas andere Forschung wie wir. Was aber cool ist!
Zitat von Methusalem im Beitrag #120Was sagt ihr zum Thema Trockenfasten? Bringts was?
Angeblich die einzige Fastenform, die Fettzellen wirklich zerstören und nicht nur verkleinern kann. Nichts für Anfänger. Du kannst/solltest auch nicht von jetzt auf gleich einfach Trockenfasten machen, dem sollten am besten 1-2 Tage Wasser- oder Saftfasten oder zumindest Tage ohne deftige Nahrung vorausgehen (meine Einschätzung). Ich wollte eigentlich schon länger mal wieder trockenfasten, jedoch fühlt sich mein Puls nach Corona immer noch etwas komisch an (teils unregelmäßig bei Kontrolle), weshalb ich da lieber vorsichtig bin. Das ist schon eine extreme Belastung, vor allem wenn du dann 48h oder länger trockenfastest.
Hmm, könnte man da mit geplanter Austrocknung verkürzen? Lange Diät ist nicht meins. Diuretika? Hitze? Unterdruck? Trockene Luft? Wind? Quasi auf einen stürmischen Berg, direkt am Abgrund der sehr trocken und warm ist Meine Höhenangst entwässert mich Fernreise im Flugzeug...
Zitat von Illuminatus im Beitrag #124Hmm, könnte man da mit geplanter Austrocknung verkürzen? Lange Diät ist nicht meins.
Wie meinst du das? Trockenfasten geht nicht lange, sonst wird es lebensgefährlich. Zwar gibt es Extremfälle, wo Leute 5 oder 7 Tage trockenfasten, aber die sind darin trainiert. Mehr als 2-3 Tage traue ich mir nicht zu, gerade lieber gar nicht. Aber von der Autophagie her fand ich es gefühlt schon stark.