Mit der Verfügbarkeit der epigenetischen Altersmessung beginnt eine neue Ära in der Geschichte der Rejuvenation!
Durch wiederholte Messung des epigenetischen Alters können wir zeitnah beurteilen, welche Strategie sich günstig auf unser Epigenom auswirkt und welche nicht.
In diesem Thread möchte ich FAKTEN SAMMELN:
Welche Nahrungsbestandteile haben einen günstigen Einfluss auf das Ergebnis der epigenetischen Altersmessung?
Welche Nahrungsergänzung wirkt sich günstig auf das epigenetische Alter aus?
Welche Medikamente können das epigenetische Alter bremsen oder nach unten korrigieren?
Ich spreche hier nicht von allgemeinen Gesundheitstipps, sondern es geht in diesem Thread um eine möglichst zielgerichtete Beeinflussung der epigenetischen Uhr!
Wichtig: Wir sammeln hier explizit solche Maßnahmen, die sich konkret auf die epigenetische Altersmessung auswirken. Selbstverständlich werden sich hierbei auch einige altbekannte Strategien wiederfinden. z.B.:
Abstract P012: The Effect of Vitamin D Supplementation on Epigenetic Aging: A Randomized Placebo-Controlled Clinical Trial
ZitatConclusion: Our results suggest that vitamin D supplementation might decelerate epigenetic aging, further supporting the anti-aging effect of vitamin D supplementation in overweight/obese African Americans. Larger studies are needed to replicate the findings.
Gehört der Hinweis, dass Luftverschmutzung die epigenetische Alterung beschleunigt dann auch in diesen Thread? Darauf zu achten möglichst saubere Luft einzuatmen ist ja auch eine Möglichkeit um die Epigenetik positiv zu beeinflussen.
The Impact of Air Pollution on Our Epigenome: How Far Is the Evidence? (A Systematic Review)
ZitatSummary: Most observational studies, except panel, demonstrated modest effects of air pollution on the methylome. Panel and experimental studies revealed a relatively large number of significant methylome alterations, though based on smaller sample sizes. Particulate matter levels were positively associated in several studies with global or LINE-1 hypomethylation, a hallmark of several diseases, and with decondensed chromatin structure. Several air pollution species altered the DNA methylation clock, inducing accelerated biological aging. The causal nature of identified associations is not clear, however, especially that most originate from countries with low air pollution levels. Existing evidence, gaps, and perspectives are highlighted herein.
ZitatEven though EWAS analyses in adult cohort studies have so far identified only a limited number of significant CpGs, one observation seems to be consistent across three EWAS studies addressing epigenetic aging and conducted in two different continents (represented by Germany and USA); this finding is that various air pollution components contribute to accelerated aging (nos. 5, 9, and 10) calculated from DNA methylation levels according to the Horvath and Hannum methods (using respectively 353 and 71 chronological age-correlated CpGs
Kommentar Prometheus: Isoliert betrachtet beschleunigten Homocystein sowie Folat die epigenetische Uhr! In Kombination wirkten sich Vitamin B6, Vitamin B12, Homocystein und Folat allerdings günstig auf die epigenetische Uhr aus.
Zitat von La_Croix im Beitrag #5Gehört der Hinweis, dass Luftverschmutzung die epigenetische Alterung beschleunigt dann auch in diesen Thread?
Sicherlich richtig!
Allerdings gibt es viel, was die epigenetische Alterung beschleunigt. Daher denke ich dass wir hier vorrangig nach Möglichkeiten suchen, die nicht "nur" die Beschleunigung abzubremsen, sondern die Uhr wirklich zurückzudrehen
Alpha-Tocopherol sieht hier eher günstig aus, während Gamma-Tocopherol speziell für die Altersuhr eher ungünstig wirkt. Hätte ich so nicht unbedingt erwartet.
Zitat von La_Croix im Beitrag #5Gehört der Hinweis, dass Luftverschmutzung die epigenetische Alterung beschleunigt dann auch in diesen Thread?
Sicherlich richtig!
Allerdings gibt es viel, was die epigenetische Alterung beschleunigt. Daher denke ich dass wir hier vorrangig nach Möglichkeiten suchen, die nicht "nur" die Beschleunigung abzubremsen, sondern die Uhr wirklich zurückzudrehen
Wobei es aber wohl schwer sein wird zuverlässig die Uhr künstlich zurück zu drehen, wenn man die schädlichen Umwelteinflüsse, die einem langsam schaden und die Alterung beschleunigen nicht unterbindet oder zumindest nach Möglichkeit reduziert...
Richtig relevant wird's vermutlich erst, wenn man die - ich nenne sie mal so - "Sinclair Factoren" bzw. deren menschliches Äquivalent am Menschen testet:
ZitatUsing the eye as a model CNS tissue, here we show that ectopic expression[Anmerkung: siehe unten]of Oct4 (also known as Pou5f1), Sox2 and Klf4 genes (OSK) in mouse retinal ganglion cells restores youthful DNA methylation patterns and transcriptomes, promotes axon regeneration after injury, and reverses vision loss in a mouse model of glaucoma and in aged mice. The beneficial effects of OSK-induced reprogramming in axon regeneration and vision require the DNA demethylases TET1 and TET2. These data indicate that mammalian tissues retain a record of youthful epigenetic information—encoded in part by DNA methylation—that can be accessed to improve tissue function and promote regeneration in vivo.
ZitatEctopic is a word used with a prefix, ecto, meaning “out of place.” Ectopic expression is an abnormal gene expression in a cell type, tissue type, or developmental stage in which the gene is not usually expressed.
Ob ich jetzt Omega 3 nehme oder viel Waldluft schnuppere wird mich mit 50 auch nicht wie 20 aussehen lasssen. Da wird man schon schwereres Geschütz auffahren müssen, denke ich.
Chocolate Intake is Associated With Decreased Epigenetic Aging Among African Americans
ZitatConclusions: Chocolate intake may be associated with decreased epigenetic aging, with randomized controlled trials needed to establish any beneficial effects of chocolate intake on epigenetic aging processes.
Zitat von lupor im Beitrag #11 Ob ich jetzt Omega 3 nehme oder viel Waldluft schnuppere wird mich mit 50 auch nicht wie 20 aussehen lasssen. Da wird man schon schwereres Geschütz auffahren müssen, denke ich.
Aber umgekehrt sollte man sich auch nicht der Illusion hin geben, dass es bald eine einfache Pille oder Spritze gibt, die einen die Gesundheit und Jugend bringt. Man sollte trotzdem ganz allgemein auf seine Gesundheit achten.
Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist mit Jugend korreliert, aber auch biologisch alte Menschen können trotz Falten noch halbwegs gut aussehen, sich total gesund fühlen (Beschwerdefrei sein) und geistig sowie körperlich sehr leistungsfähig. Jugend ist die Voraussetzung für dauerhafte gesundheit weil es Krankheiten unwahrscheinlich macht, aber man kann trotzdem ernsthaft erkranken. Wie alt war noch mal der Schauspieler, der Malcom mitten drin gespielt hat, als er den ersten Schlaganfall hatte? Ich glaub in seinen späten 20ern! Manche starke Raucher haben mit mitte 30 bereits COPD und Kinder können bereits kaputte Knie haben, Diabetes oder Krebs usw.
Ich denke mal, auch wenn ich meine beiden Diabeteskranken 90 jahre alten Großeltern (die seit ewigkeiten Metformin und Babyaspirin schlucken müssen und deshalb wohl alle ihre Arbeitskollegen und Freunde überlebten) wieder verjünge, deren Leben wäre weiterhin furchtbar! Die wegen Diabetes und Krankenhauskeimen abgenommenen Beine würden weiter fehlen. Opa würde weiterhin ein Lungenflügel fehlen (musste als Kind und später wegen Omi einen Großteil seines Lebens immer Passivrauchen), die Knorpel, Knochen, Sehnen Nerven seines Kaputten Rücken (der so schmerzt dass er fast nur noch rum liegt und ständig Schmerzmittel nimmt), würden sich nach den vielen Jahrzehnten des ungesunden Lebensstils nicht einfach wieder einrenken. Auch die bereits stark verengten Arterien, würden wohl kaum einfach wieder aufgehen, weil das Gewebe, welches wegen Artheriosklerose hinein gewachsen ist einfach wieder verschwindet. Sie hätten weiter künstliche Augenlinsen, weil ja auch Augenlinsen nicht wieder nachwachsen (Liste liese sich leider nch fortsetzen)...
Nicht vergessen, in den bisher erfolgreichsten Experiment zu epigenetischer Reprogrammierung mit Mäusen (ich wette es gab einige gescheiterte Experimente, die nicht veröffentlicht wurden, da die Tiere unschöne Krankheiten entwickelten oder einfach kürzer lebten) wurde das Leben um 30% verlängert, was natürlich ein recht guter Wert ist. Aber, ganz normale, viel einfachere Kalorienrestriktion verlängert das Leben von Mäusen schon um 50%!
Es ist ein bisschen ein Hype, wie mit den Telomeren. Was wurde das nicht vor ein paar Jahren als "Durchbruch gefeiert", als mittels Statistik gezeigt wurde, dass die Länge der Telomere mit der Sterblichkeit und Lebenserwartung besser korrelieren als das chronologische Alter. Aber, als man die Korrelation zwischen Mortalität und Telomeren mit der Korrelation zwischen Blutdruck und Mortalität verglich sah man, dass dieser klassische schon seit ewigkeit einfach zu messende Wert des Blutdrucks noch besser mit der Sterblichkeit korreliert, als die Telomerlänge. In Versuchen mit gesunden Mäusen, hatte künstliche Telomerverlängerung ja auch kaum einen Effekt auf die Lebenserwartung, auch wenn die Mäuse etwas länger "fit" blieben.
Gut, dass war jetzt ein bisschen Offtopic, belassen wir es jetzt mal dabei.
Die Stoffe sind alle sehr interessant! Sie haben ganz klar Einfluss auf unsere Epigenetik. Unklar ist bisher nur, ob sie sich günstig auf die epigenetischen Altersuhren auswirken, dafür liefert das Review leider keine Daten.
Spannend ist auch diese Studie, bei der sich das epigenetische Alter der Probanden allein mit Lifestyle und Ernährung um immerhin 2 Jahre zurückdrehen ließ - in gerade einmal 8 Wochen!
ZitatThe dietary intervention used here was also plant-centered, but including a high intake of nutrients that are substrates or cofactors in methylation biosynthetic pathways (e.g. containing folate, betaine), ten-eleven translocation demethylase cofactors and modulators (e.g. alpha ketoglutarate, vitamin C and vitamin A) (Hore, 2017) and polyphenolic modulators of DNA methyl transferases (DNMT) (e.g. curcumin, epigallocatechin gallate (EGCG), rosmarinic acid, quercetin, luteolin). It also included limited nutrient-dense animal proteins (e.g. liver, egg). The diet restricted carbohydrates and included mild intermittent fasting, both designed to lower glycemic cycling. The diet was supplemented daily with a fruit and vegetable powder, also rich in polyphenolic modulators of DNMT activity , and a probiotic providing 40 million CFU of Lactobacillus plantarum 299v. L. plantarum has been shown to be a folate producer in the presence of para aminobenzoic acid (PABA) (Sybesma et al., 2003); it also has been demonstrated to alter gene expression (Hariri et al., 2015). Lifestyle guidance in this study included a minimum of 30 minutes of exercise per day, at least 5 days per week at an intensity of 60-80 percent of maximum perceived exertion[...] Twice-daily breathing exercises that elicit the Relaxation Response were prescribed for stress reduction. It was recently demonstrated that 60 days of relaxation practice designed to elicit the Relaxation Response, 20 minutes twice per day, could significantly reduce DNAmAge as measured by the Zbieć-Piekarska clock in their group of healthy participants (though not in their ‘patient’ group) (Pavanello et al., 2019). Almost a quarter of the DNAmAge CpG sites (85/353) are located in glucocorticoid response elements, pointing to a likely relationship between stress and accelerated aging. Cumulative lifetime stress has been shown to be associated with accelerated aging of the methylome (Zannas et al., 2015).
Die Autoren haben übrigens bewusst KEINE isolierten Nahrungsergänzungen als Methyl-Donatoren für die Studie genutzt:
ZitatRationale for Not Using Supplemental Methyl Donor Nutrients In designing the present study, extra-dietary supplementation of methyl donor nutrients was specifically avoided because a growing body of epidemiological evidence indicates potential long-term risks, to which the short-term studies were not sensitive
Es geht schließlich auch nicht darum, die Gene maximal zu methylieren, sondern darum, das epigenetische Muster zu verjüngen!
ZitatThe DNAmAge clock is computed from some sites that increase and others that decrease methylation with age, so a net methylation increase would not necessarily be beneficial. Since this study targeted a healthy methylation pattern, not limited to increased methylation, the prescribed diet was rich in TET demethylase-associated nutrients (Hore, 2017) and specific plant polyphenols known to selectively regulate DNMT activity in addition to food-sourced methyl donors.
-Eine vollständige epigenetische Reprogrammierung über die OKSM-Faktoren macht die Zellen zwar jung, löscht aber auch ihre Differenzierung, so dass diese Möglichkeit der Reprogrammierung über den Weg der pluripotenten Stammzellen eigentlich nur im Reagenzglas stattfinden kann (->Stammzelltherapie).
-Eine partielle epigenetische Reprogrammierung über die OKSM-Faktoren wäre ein möglicher Weg, allerdings muss diese Reprogrammierung dann rechtzeitig gestoppt werden bevor die Zelle auch ihre Spezialisierung verliert. Denkbar wären hier periodisch wiederholte Reprogrammierungs-Zyklen.
-Für eine kontinuierliche Strategie sind die OKSM-Faktoren aus o.g. Gründen ungeeignet.
-Auf tagtägliche (=kontinuierliche) Lifestyle-Interventionen sollten wir aber auf gar keinen Fall verzichten! Dieses epigenetische Modellieren sollte darauf ausgerichtet sein,
1) Genomweite Hypomethylierungen zu verhindern bzw. zu remethylieren 2) Altersspezifische Hypermethylierungen zu verhindern bzw. zu demethylieren.
Zitat von Prometheus im Beitrag #15-Für eine kontinuierliche Strategie sind die OKSM-Faktoren aus o.g. Gründen ungeeignet.
Muss es denn kontinuierlich sein? Im Experiment haben sie doch mit AAV oder Plasmiden gearbeitet, deren Expression sich ein- und ausschalten ließ. Die halten wegen fehlender Replikation sowieso nicht ewig. Man wird schon nicht als Matschhaufen enden.
Zitat von Prometheus im Beitrag #15-Auf tagtägliche (=kontinuierliche) Lifestyle-Interventionen sollten wir aber auf gar keinen Fall verzichten!
Wozu sollte mehr als gesunde Ernährung und Sport notwendig sein, wenn man gerade kein epigenetisches "Rejuvenation-Program" durchläuft?
Zitat von Prometheus im Beitrag #14Spannend ist auch diese Studie, bei der sich das epigenetische Alter der Probanden allein mit Lifestyle und Ernährung um immerhin 3 Jahre zurückdrehen ließ - in gerade einmal 8 Wochen!
Zitat von lupor im Beitrag #16Wozu sollte mehr als gesunde Ernährung und Sport notwendig sein, wenn man gerade kein epigenetisches "Rejuvenation-Program" durchläuft?
Gesunde Ernährung und Sport sind wichtig, aber allein damit wirst du im Laufe der Zeit kaum jünger!
Das Thema in diesem Thread ist, wie die epigenetische Uhr zurückgestellt werden kann. Der Fokus liegt auf der Verjüngung! Lassen wir die OKSM-Faktoren vorerst mal außen vor, dafür haben wir schon andere Threads.
Zitat von Prometheus im Beitrag #15-Auf tagtägliche (=kontinuierliche) Lifestyle-Interventionen sollten wir aber auf gar keinen Fall verzichten! Dieses epigenetische Modellieren sollte darauf ausgerichtet sein
1) Genomweite Hypomethylierungen zu verhindern bzw. zu remethylieren 2) Altersspezifische Hypermethylierungen zu verhindern bzw. zu demethylieren.
Zitat von Prometheus im Beitrag Epigenetisches Reprogramming mit Kernrezeptoren-Grob gesagt finden die globalen Hypomethylierungen statt, wenn die Cortisol-Werte steigen und/oder wenn der zirkadiane Rhytmus durcheinander gerät. -Die CpG-Hypermethylierugen werden typischerweise von IL-6 gefördert.
Die Basics für eine epigenetische Reprogrammierung sind also ein sauberer circadianer Rhythmus (Melatonin-Signaling), eine Reduktion des Cortisol-Signalings UND antiinflammatorische Maßnahmen.
Die Kür:
Die Genomweiten Hypomethylierungen stabilisiert man wohl am besten mit Methyl-Donatoren, wobei wir uns die Komponenten des Folatstoffwechsels noch einmal genau ansehen müssen - welche Metaboliten wirken sich sonst noch ungünstig/bzw günstig auf die epigenetischen Uhren aus?
Bei den altersspezifischen CpG-Hypermethylierungen müssen wir noch gezielter hinschauen. Je präzisier die Werkzeuge zur Demethylierung, umso besser.
ZitatChronic elevation in homocysteine levels results in parallel increases in SAH [316]. SAH binds with high affinity to the catalytic region of most SAM-dependent methyltransferases [233,317], enabling it to act a potent inhibitor of DNMT(s) [231,232]. The ratio of SAM to SAH, referred to as the “methylation index” has been suggested as an indicator of methylating capacity. Increased homocysteine and a low SAM/SAH ratio in plasma, both of which may reflect reduced transmethylation reactions and the resulting alteration of DNA methylation status
[...]
lifelong intake of high-polyamine chow prevented aging-associated increase in aberrant methylation [47]. The regulation of methylation status by polyamine intake was very similar to that observed in our in vitro study in which DNMT suppression resulting from DFMO-induced ODC inhibition caused aberrant methylation, while spermine supplementation reversed this condition.
ZitatThe yellow pathway refers to the folate cycle which mainly takes place in the mitochondria, and generates methionine. The red cycle is the methionine cycle which is important for the production of SAM in the cytoplasm. The blue network represents DNA methylation, and highlights the modification that happens on the genome, for example, in the nucleus. The transsulfuration pathway shown in green involves the irreversible transformation of homocysteine, leading to gluconeogenesis which takes place in the mitochondria, cytosol and the endoplasmic reticulum.
Prometheus hat schon die Originalstudie gepostet, aber jetzt kommt es auch in deutschsprachigen Medien, wie einfach man die epigenetische Altersuhr mit den Maßnahmen, die wir hier seit Jahren sammeln und besprechen zurück drehen kann.
Drei Jahre jünger in acht Wochen? Bewegung, Schlaf und spezielle Ernährung stellen die epigenetische Uhr zurück Es klingt wie in billiger Werbespruch, scheint aber wahr: Schon wenige Wochen einer speziellen Ernährung mit viel Schlaf und Bewegung reichen aus, um uns genetisch zu verjüngen. Denn die gesunde Lebensweise verändert das Muster der Anlagerungen an unserer DNA – und damit einen Marker für unser biologisches Alter, wie nun eine Pilotstudie belegt. In ihr verringerten Testpersonen ihr epigenetisches Alter dadurch in acht Wochen um gut drei Jahre.
ZitatSport, Schlaf und gesunde Ernährung Aber wie stark lässt sich diese epigenetische Altersuhr durch unsere Lebensweise beeinflussen? Das haben Fitzgerald und ihr Team nun in einer Pilotstudie mit 43 gesunden Männern im Alter von 50 bis 72 Jahren untersucht. Acht Wochen lang stellte die Hälfte der Probanden ihre Lebensweise um: Sie machten jeden Tag mindestens 30 Minuten Sport, schliefen mindestens sieben Stunden pro Nacht und führten regelmäßig Atemübungen zur Entspannung durch.
Zusätzlich passten die Probanden ihre Ernährung an: Sie aßen wenig tierische Eiweiße und Kohlenhydrate, dafür viel Gemüse. Ihr Essensrhythmus entsprach einem gemäßigten Intervallfasten, bei dem sie zwischen 19;00 Uhr abends und sieben Uhr morgens keine Nahrung zu sich nahmen. Ergänzend erhielten die Teilnehmer ein Nahrungsergänzungsmitteln mit verschiedenen Pflanzeninhaltsstoffen und ein probiotisches Präparat mit Milchsäurebakterien.
Zu Beginn und Ende des Testzeitraums nahmen die Forscher DNA-Proben aus dem Speichel und überprüften das Muster der epigenetischen Anlagerungen.
ZitatDas Forschungsteam führt die deutliche epigenetische „Verjüngung“ darauf zurück, dass ihre Diätvorgaben speziell darauf ausgelegt waren. „Wir haben einen Speiseplan entwickelt, der besonders viel von den Nährstoffen enthält, die für den Methylierungszyklus wichtig sind“, erklärt Fitzgerald. Diese sind vor allem in grünem Gemüse, Kohl, Nüssen und Saaten und allgemein einer pflanzenbasierten, wenig glykämischen und ketonischen Diät enthalten.
„Dieser nahrungsbasierte Ansatz liefert dem Körper die nötigen Nährstoffe und überlässt es ihm dann selbst, sie zur Balancierung der DNA-Methylierung einzusetzen“, so Fitzgerald. Verbunden mit den Anpassungen der Lebensweise fördere dies die Gesundheit und sorge gleichzeitig für eine messbare epigenetische Verjüngung. Allerdings, so räumen auch die Forschenden ein, muss noch untersucht werden, wie genau sich ein „Zurückschrauben“ der Epigenom-Uhr auch auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirkt.
#23 Was ist daran schwer zu praktizieren? Einfach machen. Denken ist ja auch ganz einfach, man muss nur genügend Denkstoff haben. Jetzt bitte keine Kreuzworträtsel, das macht alt. Grundsätzlich wird immer die Psyche vergessen (kann durch Denken nicht ersetzt werden, es gibt wirklich gealterte alte Menschen, die viel denken. Der Mindset macht den Unterschied.
wenn es so einfach wäre: über 50 Prozent Übergewichtige, ca. 25 Prozent Adipositas Patienten, über 20 Mio. chronisch Kranke etc. in DE. Viele Bürger wollen ihr "schönes Essen" behalten und auf der Couch sitzen. Außerdem leiden sie häufig unter einem Mangel von Mikronährstoffen (z.B. Vitamine/Spurenelemente, Aminosäuren). Unter diesen Bedingungen kann man auch das intensive Bewegungstraining nicht ausreichend praktizieren und leidet häufig unter Stress.