Zitat von mithut im Beitrag #376eigentlich verdient Cannabis einen eigenen Thread ... Marihuana-Substanz entfernt giftiges Alzheimer-Protein aus dem Gehirn
Also, mal kurz zu meinen Steckenpferd: Die Studie wurde an Organoiden durchgeführt. Künstlich gezüchtete, aber menschliche Neuronen.
Das ist nicht ohne! In postmortem-Hirnen von Alz-Erkrankten waren im Hirn stellenweise die Vit-D-Rezeptoren überexprimiert. In Mäusen experimentiert: dies führte zur Umschreibung des bekannten „Partners“, dem RxR zum (auch guten Bekannten) p53. Pharmakologisch reversibel. Ergebnis: Amyloidose bildet zurück, Kognition normalisiert.
Weitere Anmerkungen: Das Zwischenspiel von Vit D und A und ihr signaling ist, das sollte mittlerweile klar sein, keine Bagatelle. Dieser Komplex reguliert an entscheidenden Stellen hochwirksam hormonelle, immunologische und epigenetische Pfade mit. Hier kommt auf einmal p53 ins Spiel. Wurde schon als Tumor-Suppressor gefeiert. Und siehe die Studie, auch hier. Autophagie und Atoptose. Aber nicht von Tumorzellen, sondern Hirn- bzw. Nervenzellen. So soll’s nicht sein.
Observational epidemiological studies have associated vitamin D deficiency with Alzheimer's disease (AD). However, whether vitamin D deficiency would result in some impacts on the vitamin D binding receptor (VDR) remains to be characterized in AD. Vitamin D helps maintain adult brain health genomically through binding with and activating a VDR/retinoid X receptor (RXR) transcriptional complex. Thus, we investigated the role of VDR in AD using postmortem human brains, APP/PS1 mice, and cell cultures. Intriguingly, although vitamin D was decreased in AD patients and mice, hippocampal VDR levels were inversely increased. The abnormally increased levels of VDR were found to be colocalized with Aβ plaques, gliosis and autophagosomes, implicating a non-genomic activation of VDR in AD pathogenesis. Mechanistic investigation revealed that Aβ upregulated VDR without its canonical ligand vitamin D and switched its heterodimer binding-partner from RXR to p53. The VDR/p53 complex localized mostly in the cytosol, increased neuronal autophagy and apoptosis. Chemically inhibiting p53 switched VDR back to RXR, reversing amyloidosis and cognitive impairment in AD mice. These results suggest a non-genomic rewiring of VDR to p53 is key for the progression of AD, and thus VDR/p53 pathway might be targeted to treat people with AD.
ZitatEine Studie aus 2014, die von der Zeitschrift Stem Cell Research & Therapy veröffentlicht wurde stellte fest, dass eine in Kurkuma enthaltene Verbindung, die als “aromatischer Turbulon” bekannt ist, dazu beitragen könnte das Wachstum der neuralen Hirnstammzellen zu aktivieren und zu regenerieren. (3), (4)
ZitatDie Forscher führten ihre Experimente mit endogenen neuralen Stammzellen, die in Gehirnen von älteren Menschen gefunden werden durch.
Die Ergebnisse waren mehr als erstaunlich.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Zellen die in einem Kurkuma-Extrakt gebadet wurden, 80% mehr regenerative Aktivität als die Placebogruppe.
Die Forscher schließen daraus, dass diese Verbindung die Hirnstammzellen regenerieren kann.
In der Studie heißt es abschließend: “Sowohl in vitro als auch in vivo-Daten deuten darauf hin, dass “aromatischer Turbulon (Ar-turmeron)” die Hirnstammzellen-Vermehrung induziert.
Aromatischer Turbulon ist ein vielversprechender Kandidat zur Unterstützung der Regeneration bei neurologischen Erkrankungen.
Betroffen sind bestimmte Immunzellen, die im Gehirn vorkommen. Sie sind für die Entsorgung abgestorbener Zellen oder Proteinklumpen zuständig. Außerdem kämpfen sie gegen Eindringlinge wie Viren und Bakterien oder andere Fremdstoffe. Zumindest sollen sie dies im Gehirn tun. In jungen Jahren manchen sie das auch meist ganz brav. Bei älteren Menschen (wieso eigentlich?) fangen diese Immunzellen oft an zu spinnen. Anstatt aufzuräumen und das Gehirn vor Eindringlingen zu schützen, kämpfen die Immunzellen gegen nicht-existierende Feinde, wodurch sie Nervenzellen und andere Strukturen im Gehirn zerstören. Wenn die Zellen zu spinnen beginnen, passiert etwas Erstaunliches. Sie verwenden Glukose nicht mehr zur Herstellung von Energie, sondern SPEICHERN sie in Form von Glykogen. Das Horten der Energie führt einerseits zu einem Energiemangel in den Immunzellen, weil sie vorhandene Energie einfach nicht mehr nutzen können. Andererseits führt das Horten des Glykogens dazu, dass die Immunzellen immer stärker gegen nicht-existierende Feinde kämpfen und damit Gehirnzellen zerstören.
Dieser Prozess lässt das Gehirn altern und führt auf Dauer zum Gedächtnisverlust.
Veröffentlicht wurde diese Erkenntnis im Januar 2021 in NATURE, einem der wichtigsten wissenschaftlichen Journale. Allerdings unter einem etwas anderen Gesichtspunkt. Die Forscher haben nämlich nicht nur den Prozess erkannt, sondern auch an Mäusen ZWEI SUBSTANZEN getestet, die den Prozess aufhalten. Ob die Substanzen für den Menschen ungefährlich sind, ist noch nicht bekannt.
Darmflora verrät Alzheimer Demenz-spezifische Bakterien-Signatur könnte bei der Früherkennung helfen Mikroben als Alarmsignal: Die Zusammensetzung der Darmflora kann verraten, ob ein Mensch unter Alzheimer im Frühstadium leidet. Denn die Demenz geht mit einer charakteristisch veränderten Bakteriengemeinschaft und ihrer Stoffwechselprodukte im Darm einher, wie ein deutsches Forschungsteam herausgefunden hat. Diese Mikroben-Signatur könnte bei der Alzheimer-Früherkennung helfen – und vielleicht sogar probiotische Therapieansätze ermöglichen. https://www.scinexx.de/news/medizin/darm...raet-alzheimer/
Zu Minocyclin müsste unbedingt mal eine Studie durchgeführt werden, ob eventuell positive Auswirkungen bei Long Covid erreicht werden können, wenn in erster Linie die Hirnregion betroffen ist.
Effects of Spermidine Supplementation on Cognition and Biomarkers in Older Adults With Subjective Cognitive Decline: A Randomized Clinical Trial https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35616942/
->Bei vorhandenen kognitiven Defiziten wirkt Spermidin nicht besser als Placebo.
Association of Serum Antioxidant Vitamins and Carotenoids With Incident Alzheimer Disease and All-Cause Dementia Among US Adults https://n.neurology.org/content/98/21/e2150
->Menschen mit höheren Plasmaspiegeln von Lutein, Zeaxanthin und β-cryptoxanthin haben ein geringeres Demenzrisiko.
Effects of Ultramicronized Palmitoylethanolamide on Mitochondrial Bioenergetics, Cerebral Metabolism, and Glutamatergic Transmission: An Integrated Approach in a Triple Transgenic Mouse Model of Alzheimer's Disease https://www.frontiersin.org/articles/10....022.890855/full
Ein wohl recht schwerer Schlag für die Alzheimer-Forschung und hoffentlich nicht generell auch für andere Bereiche, wenn man da vielleicht jetzt auch mal etwas genauer und kritischer hinschaut.
Neurowissenschaftler soll zahlreiche Alzheimer-Studien gefälscht haben
Durch plumpe Bildmanipulation bei Alzheimer-Studien könnten Millionen an Forschungsgeldern in unwirksame Medikamente geflossen sein.
Zitat von Tizian im Beitrag #398Neurowissenschaftler soll zahlreiche Alzheimer-Studien gefälscht haben
Das erklärt dann auch die Nonnenstudie. Da hat man eine Reihe von Nonnen untersucht, welche sehr viele dieser Plegs im Gehirn hatten und die völlig normal reagiert haben.
Über Alzheimer habe ich bereits eine Reihe von Theorien gehört. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann könnte es sogar so sein, dass die Forschung durch den Tod der alten Hypothese endlich in die richtige Richtung geht. Es sind nur verlorene Jahrzehnte.