Wir hatten das Thema, dass die Gehirn der Menschen in den letzten Jahrtausenden wieder deutlich geschrumpft sind schon mal. Humor (12)
Die Ironie an der Sache ist, dass Wildtiere, die in städtischer oder anderer stark vom Menschen geprägten Umgebungen leben intelligenter zu werden scheinen!
Zusammenleben mit Menschen macht Mäuse schlauer Unterarten, die lange in der Nähe von Menschen gelebt haben, können besser Probleme lösen Die Fähigkeit, Probleme zu lösen, ist für Tierarten wahrscheinlich ein wichtiges Merkmal, um in der Nähe des Menschen überleben zu können. Die Verbesserung dieser Fähigkeit geschieht vermutlich zumindest zum Teil durch evolutionäre Anpassung. Dies zeigte jetzt ein Team des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie durch Experimente zum Verhalten verschiedener Unterarten von Hausmäusen.
ZitatUnterschiede zwischen den Unterarten genetisch bedingt Die Ergebnisse der Studie passen zu früheren Forschungsergebnissen, die sich beispielsweise mit der Intelligenz von Vögeln beschäftigen, die in menschlichen Umgebungen leben. Nur war bisher oft nicht klar, ob es sich um individuelle Ausprägungen bei einzelnen Tieren handelt, oder ob tatsächlich evolutionäre Vorgänge im Spiel sind, also genetische Vererbung.
Mäuse wurden im Schatten der Menschen intelligenter Eine Studie weist nach, dass sich die kognitiven Fähigkeiten von Hausmäusen in menschlicher Umgebung durch evolutionäre Anpassung verbessert haben https://www.derstandard.at/story/2000134...n-intelligenter
Interessante Aussichten für die Zukunft der Evolution auf der Erde...
„Trotz der vielfältigen und reichen Überlieferung an Fossilien ließ sich bislang aber nicht feststellen, wie sich Trilobiten fortpflanzten. Eine außergewöhnliche Versteinerung hat nun die Datenlage verändert: Fachleute haben damit erstmals Hinweise auf die Anatomie der Fortpflanzungsorgane gefunden. Offenbar verfügten die urzeitlichen Meeresbewohner über Extremitäten zum Greifen, mit denen ein männlicher Trilobit das Weibchen während der Paarung festhalten konnte.[...] Die Kollegen »haben ein Fossil à la Rosettastein gefunden, das es uns ermöglicht, die bisherigen Theorien über einen Geschlechtsdimorphismus zu bestätigen«, sagt Bicknell. »Das ist eine wirklich schöne und wichtige Ergänzung.«“ Quelle: "Die gepanzerten Urzeittiere pflanzten sich mit Greifgliedern fort", 07.06., von Joanna Thompson.
Kommentar: Betrifft jetzt nicht den Menschen, ist aber spannend. Wenn solche lange toten Tiere eine eigene Evolutionsgeschichte haben, dann scheint es plausibel, dass es hier ebenfalls darum geht.
ZitatWestliche Menschen könnten genetisch darauf programmiert sein, eher fettiges Essen und Alkohol zu konsumieren als Menschen aus anderen Ländern. Wissenschaftler der University of Aberdeen http://www.abdn.ac.uk gehen davon aus, dass ein genetischer Schalter Appetit und Durst reguliert. Die Studie verweist auch auf einen Zusammenhang zu Depressionen. Alasdair MacKenzie, der leitende Wissenschaftler, räumt ein, dass es keine Möglichkeit gibt, jene die in die westliche Welt einwandern daran zu hindern, diesen Lebensstil zu übernehmen.
Die Anzahl der Fettsucht-Erkrankungen ist seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in vielen westlichen Ländern drastisch angestiegen. MacKenzie erklärte gegenüber BBC, dass Europäer eher dazu neigen, fettes Essen und Alkohol zu sich zu nehmen. Menschen, die zuwandern, könnten jedoch irgendwann die gleichen Probleme haben, wenn sie diesen Lebensstil übernehmen.
Die Wissenschaftler des Kosterlitz Centre der University of Aberdeen erklärten, dass dieser genetische Schalter das Gen Galanin kontrolliert. "Der Schalter kontrolliert Bereiche des Gehirns, die uns die Wahl ermöglichen, welche Nahrungsmittel wir essen wollen. Wenn er zu aktiv ist, ist auch das Verlangen nach fettem Essen und Alkohol größer. Die Tatsache, dass dieser Schalter bei Menschen aus Asien weniger aktiv ist, legt nahe, dass sie solche Optionen eher nicht wählen."
Einblick in das Leben der frühen Europäer Diese Studienergebnisse geben laut dem Wissenschaftler einen Einblick in das Leben der frühen Europäer. Für sie waren Bier und Milchprodukte während der Wintermonate wichtige Energielieferanten. Die Vorliebe für diese Art der Ernährung sei daher wichtig für das Überleben der Menschen gewesen. Bei einer Lebenserwartung zwischen 30 und 40 Jahren hätten die negativen Auswirkungen dieser Angewohnheiten keine Rolle gespielt.
Galanin wird aber auch im Mandelkern produziert, einem Bereich des Gehirns, der Angst und Ängstlichkeit kontrolliert. Veränderungen der Galaninwerte werden daher auch Auswirkungen auf den emotionalen Zustand eines Menschen haben. Interessant sei laut MacKenzie, dass dieser Schalter auch im Mandelkern aktiv ist. Details der Studie wurden im Journal of Neuropsychopharmocology http://www.nature.com/npp veröffentlicht.
Vorliebe für fettes Essen könnte vererbt sein Der Hang zu fettigem Essen und Alkoholkonsum könnte bei Europäern genetisch bedingt sein. Forscher haben einen DNA-Abschnitt entdeckt, der Menschen aus dem Westen eher zu kalorienreicher Nahrung greifen lässt als Asiaten.
ZitatDas sogenannte Galanin-Gen regelt laut der Studie die Nahrungsaufnahme des Körpers. Enthält ein bestimmter Genabschnitt ein aktives Allel, verlangen wir tendenziell nach fettigem Essen.
DNA-Abschnitt steuert Gen-Aktivität Galanin ist ein Neuropeptid und regelt eine Vielzahl von biologischen Prozessen - auch die Stimulation von Hunger. Es wirkt auf Bereiche des Gehirns ein, die unsere Nahrungsselektion steuern und kann dort sozusagen Gene "ein- und ausschalten".
Aktives Allel liebt fettiges Essen Das Galanin-Gen gibt es in zwei verschiedenen Varianten: ein aktiveres und ein "faules" Allel, wie Versuche mit Ratten zeigten. Forscher nehmen an, dass das weniger aktive Allel Alkoholkonsum und Ernährungsverhalten beeinflusst, und zwar positiv.
Wie die BBC berichtet, tritt das weniger aktive Allel öfter bei Asiaten auf: Sie tendieren also nicht so stark zum Konsum von fettigem Essen. Europäer hingegen weisen häufiger das aktive Allel auf. Diese Entwicklung könnte aus früheren Zeiten stammen, als kalorienreiche Nahrung in den Wintern noch überlebenswichtig war. "Deshalb haben die Menschen im Westen gelernt, eine Ernährung, die reich an Fett und Alkohol ist, zu favorisieren", sagt einer der Studienautoren, Alasdair MacKenzie.
Depressionen Das Galanin-Gen regelt auch die Stimmung: Es steuert die Aktivität von anderen Genen in den Zellen der Amygdala. Dieser Bereich im Temporallappen des Gehirns ist an der Entstehung von Angst beteiligt. In den Untersuchungen der Forscher traten beide Allele häufig gekoppelt mit einer weiteren Genvariante auf, die mit Depressionen in Verbindung steht. Diese Entdeckung könnte den Forschern zufolge wichtig sein, um depressive Störungen zu verstehen. Das sogenannte Galanin-Gen regelt laut der Studie die Nahrungsaufnahme des Körpers. Enthält ein bestimmter Genabschnitt ein aktives Allel, verlangen wir tendenziell nach fettigem Essen.
DNA-Abschnitt steuert Gen-Aktivität Galanin ist ein Neuropeptid und regelt eine Vielzahl von biologischen Prozessen - auch die Stimulation von Hunger. Es wirkt auf Bereiche des Gehirns ein, die unsere Nahrungsselektion steuern und kann dort sozusagen Gene "ein- und ausschalten".
Aktives Allel liebt fettiges Essen Das Galanin-Gen gibt es in zwei verschiedenen Varianten: ein aktiveres und ein "faules" Allel, wie Versuche mit Ratten zeigten. Forscher nehmen an, dass das weniger aktive Allel Alkoholkonsum und Ernährungsverhalten beeinflusst, und zwar positiv.
Wie die BBC berichtet, tritt das weniger aktive Allel öfter bei Asiaten auf: Sie tendieren also nicht so stark zum Konsum von fettigem Essen. Europäer hingegen weisen häufiger das aktive Allel auf. Diese Entwicklung könnte aus früheren Zeiten stammen, als kalorienreiche Nahrung in den Wintern noch überlebenswichtig war. "Deshalb haben die Menschen im Westen gelernt, eine Ernährung, die reich an Fett und Alkohol ist, zu favorisieren", sagt einer der Studienautoren, Alasdair MacKenzie.
Depressionen Das Galanin-Gen regelt auch die Stimmung: Es steuert die Aktivität von anderen Genen in den Zellen der Amygdala. Dieser Bereich im Temporallappen des Gehirns ist an der Entstehung von Angst beteiligt. In den Untersuchungen der Forscher traten beide Allele häufig gekoppelt mit einer weiteren Genvariante auf, die mit Depressionen in Verbindung steht. Diese Entdeckung könnte den Forschern zufolge wichtig sein, um depressive Störungen zu verstehen.
Evolution: Männer als Bauernopfer? Männliches Geschlecht könnte das Entfernen schädlicher Mutationen erleichtern Warum pflanzen wir uns durch Sex fort und nicht asexuell wie manche Tiere? Eine Antwort auf diese Frage könnten Forscher nun gefunden haben. Demnach ist das männliche Geschlecht vor allem dafür nützlich, schädliche Mutationen aus einer Population zu beseitigen. Weil schon wenige Männchen reichen, um viel Nachwuchs zu zeugen, gefährdet ihr Verlust durch die natürliche Selektion nicht den Erfolg der gesamten Population – sie sind gewissermaßen ein Bauernopfer. https://www.scinexx.de/news/biowissen/ev...ls-bauernopfer/
Uralte Urahnen Vorfahren des Menschen älter als gedacht Eine neue Datierung rückt die Menschheitsgeschichte in ein neues Licht: Australopithecus-Funde könnten sogar eine Million Jahre älter sein als bisher angenommen https://www.derstandard.de/story/2000137...ter-als-gedacht
Paläodiät: Was die Neandertaler wirklich aßen Die Vettern des modernen Menschen galten lange als reine Fleischesser. Ein Irrtum! Pflanzen waren ein fester Bestandteil ihres Nahrungsspektrums.
ZitatDie Mundflora steckt auch im Zahnstein Dass der Anteil vegetarischer Nahrung tatsächlich bedeutsam gewesen sein muss, hat 2021 eine international besetzte Arbeitsgruppe um James Fellows Yates vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena nachgewiesen. Amanda Henry war Teil des Teams. Die Gruppe untersuchte bis zu 100 000 Jahre alte Zähne von modernen und frühen Angehörigen der Gattung Homo sowie von mehreren Affenarten. In der Fachzeitschrift »PNAS« stellten die Forscher fest:
-Der Zahnstein auf den untersuchten Zähnen enthielt – eingeschlossen in die Kalkmatrix – genügend DNA-Fragmente vom einstigen Biofilm, um die bakterielle Besiedlung der Mundhöhle des betreffenden Individuums zu rekonstruieren. -Innerhalb der Gattung Homo, inklusive eines 100 000 Jahre alten Neandertalers, spielen durchgängig dieselben zehn Bakterienarten die Hauptrollen in der Mundhöhle. Die Besiedlung, das orale Mikrobiom, unterscheidet sich in der Homo-Linie grundlegend von derjenigen etwa bei Schimpansen. -Die Ähnlichkeit des Mikrobioms von Neandertaler und modernem Menschen geht so weit, dass auf den Zähnen beider Menschenformen die DNA derselben speziellen amylasebindenden Streptokokken zu finden ist. Das sind Bakterien, die besonders gut pflanzliche Stärke verdauen können. -Das zeigt: Nicht nur anatomisch moderne Menschen, sondern bereits Neandertaler und vermutlich schon deren Vorläufer haben offensichtlich viel pflanzliche Stärke zu sich genommen. So viel, dass in ihren Mundhöhlen seit mehr als 100 000 Jahren eine an stärkehaltige Nahrung angepasste Mundflora entstand.
Phytolithe verraten die verzehrte Pflanzengattung Zahnstein ist für die meisten Menschen etwas zutiefst Lästiges. Doch für Experten wie Amanda Henry ist er begehrte Zeitkapsel und Schatzkiste zugleich. Die Forscherin ist darauf spezialisiert, in den Kalkbelägen prähistorischer Zähne sowie an den Schneiden von Steinwerkzeugen nach Mikrorückständen zu fahnden, die sich über viele Jahrtausende erhalten haben. Henry hat Methoden entwickelt, um die Indizien für pflanzliche Nahrungsrückstände aufzuspüren. Sie sucht nach Stärkekörnern und nach Phytolithen. Das sind durchsichtige bis opake mineralische Kieselsäuregerüste, die hauptsächlich aus Siliziumdioxid bestehen.
Phytolithen stabilisieren die Wände von Pflanzenzellen. Auch wenn nach dem Tod der Zellen alle organische Substanz zerfällt, die Phytolithen überdauern den Verwesungsprozess unverändert. Und ihr Aussehen verrät den Experten in vielen Fällen, von welcher Pflanzengattung oder -art sie stammen.
Wie unterschiedlich ernährten sich die Neandertaler? Neandertaler-Zahnstein von diversen europäischen Fundstellen war denn auch die Basis der 2014 im »Journal of Human Evolution« veröffentlichten Studie eines Teams um Robert Power und Amanda Henry. Damals arbeiteten beide am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Die Forschenden hatten wissen wollen: War der Verzehr von Pflanzen bei Neandertalern nur eine gelegentliche lokale Marotte? Und: Ernährten sich die Neandertaler in Spanien anders als die in Kroatien, Italien oder Griechenland, je nach regionalem Artenspektrum? Gab es sie doch irgendwo, die ausschließlichen Fleischesser?
Amanda Henry bilanziert: »Wir haben keinerlei geografisch oder klimatisch bedingte Unterschiede bei der Anzahl der konsumierten Pflanzenarten entdeckt.« Wie die untersuchten Zahnsteinproben zeigten, war es egal, wo die betreffenden Neandertaler gelebt hatten; überall stand ein ähnlicher Anteil an kohlenhydratreichen Pflanzen auf ihrem Speisezettel.
Nach aktuellem Kenntnisstand reichte die Bandbreite ihrer Pflanzenkost von Datteln in Westasien, nachgewiesen an der Fundstelle Shanidar im Nordirak, bis zu vier häufig genutzten Pflanzenfamilien mit sehr stärkehaltigen Samen, Rhizomen (Sprossachsen) oder Zwiebeln in Europa. Dazu gehörten Süßgräser (Triticeae), also Wildgetreide, zu denen auch die Vorläufer von Weizen und Roggen gerechnet werden. Ferner aßen die Frühmenschen Hülsenfrüchtler (Fabaceae), etwa die Wildformen von Bohne, Erbse und Linse. Ebenso gab es Liliengewächse (Liliaceae), zu denen beispielsweise Taglilie und Türkenbund zählen, und Seerosengewächse (Nympheaceae), bei denen es sich in erster Linie um die Samen von Teich- und Seerose handelte.
ZitatKräutersammeln verlangt Spezialisten-Knowhow Till Knechtges kann hier auf reiche Erfahrungen zurückblicken. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Neanderthal Museum in Mettmann bei Düsseldorf im Bereich Bildung und Vermittlung. »Das Thema Steinzeiternährung spielt eine große Rolle bei uns«, erklärt der Ur- und Frühgeschichtler. »Derzeit mache ich das zwar nicht mehr, aber bis vor einiger Zeit bin ich noch mit Interessierten Wildkräuter sammeln gegangen, die wir anschließend gekocht haben.« Wer auf solch einen Sammelzug geht, muss zuvor wissen, wann im Jahr welche Pflanzen wo genau in hinreichender Menge zu finden sind. Das ist Spezialisten-Knowhow.
Knechtges hält es für vorstellbar, dass es unter Neandertalern eine Arbeitsteilung oder gar Spezialisierung zwischen Jagenden und Pflanzen Sammelnden gab. »Man wusste bisher schon, dass sie Sommer- und Winterlager hatten«, sagt er. »Das hatten die Forscher allerdings immer am Thema Jagd festgemacht. Es könnte aber durchaus saisonale Pflanzensammelaktionen gegeben haben.« Bei rezenten Jäger- und Sammlergruppen sind solche Sammelzüge vielfach beobachtet worden.
Ohne stärkehaltige Beikost kamen die Wildbeuter der Gattung Homo offenbar in keiner Phase ihrer Entwicklungsgeschichte aus. Als vor etwas mehr als 40 000 Jahren anatomisch moderne Menschen in Europa einwanderten, gab es in der Landschaftsnutzung ohnehin so gut wie keine Unterschiede zwischen ihnen und den alteingesessenen Neandertalern, betont Till Knechtges: »Die haben dasselbe gejagt und gegessen.«
Forscher untersuchen Speiseplan Neandertaler aßen Pflanzen Grassamen, Hülsenfrüchte und Teile der Dattelpalme: Neandertaler ernährten sich nicht nur von Fleisch, wie Forscher nach einer Untersuchung der Zähne mitteilen. Zudem bereiteten Neandertaler ihre Speisen offenbar zu, um sie nahrhafter zu machen. https://www.n-tv.de/wissen/Neandertaler-...cle2236741.html
Idiocracy Warum Intelligenz vom Aussterben bedroht ist Eine geistig degenerierte Welt, in der sich die Intelligenz selbst ausrottet: Willkommen in der Science-Fiction-Dystopie „Idiocracy“. Doch könnte diese Fiktion womöglich bald zur Realität werden? https://www.welt.de/kmpkt/article1612995...edroht-ist.html
Genetik: Keine Intelligenz-Gene für den Nachwuchs Eine Studie zeigt, dass Menschen mit hohem Bildungsbedürfnis weniger Kinder haben. Ein bevölkerungsweiter Intelligenzschwund droht dennoch nicht. https://www.sueddeutsche.de/wissen/genet...erlos-1.3336817
Es gibt ja nicht das Intelligenzgen, welches dann monokausal vererbt wird. Die moderne Wissenschaft geht davon aus, dass ein bestimmter Prozentsatz der Intelligenz von der Herkunft herrührt, aber nicht von nur einem Gen.
Wie Mutationen uns zu Menschen machten DNA-Analyse identifiziert mehrere Schübe genetischer Evolution beim Homo sapiens Sprunghafte Entwicklung: Die genetische Basis für unser Menschsein entwickelte sich in mehreren zeitlichen Schüben, wie DNA-Vergleichsanalysen enthüllen. Demnach entstanden viele für den Homo sapiens entscheidende Genvarianten vor mehr als 300.000 Jahren. Vor rund 50.000 Jahren folgte dann ein weiterer genetischer Innovationsschub. Er beeinflusste vor allem das Gehirn und Verhalten und traf zeitlich mit der Ausbreitung des Homo sapiens in Eurasien zusammen. https://www.scinexx.de/news/biowissen/wi...nschen-machten/
DNA-Analyse zeigt: Diverse Mutationsereignisse führten zum modernen Menschen Eine aktuelle DNA-Studie zeigt: Kein und linearer Prozess, sondern mehrere gezielte Mutationsschübe führten zur Entwicklung vom Frühmenschen hin zum modernen Menschen, dem Homo sapiens. Einzelne Schlüsselmutationen oder gar „Menschwerdungs-Gene“ schließen die Wissenschaftler hingegen aus. https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...nschen20220726/
Laktosetoleranz: Hungersnöte machten Menschen zu Milchtrinkern Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass Laktosetoleranz nicht entstand, weil sie dem Menschen erlaubte, mehr Milch zu konsumieren. Vielmehr beschleunigten Nahrungsmangel und Krankheiten die Evolution.
ZitatEs ist ein im Biologieunterricht gerne genutztes Beispiel dafür, wie Kultur die Evolution beeinflusst: die Entwicklung der menschlichen Laktosetoleranz. Am häufigsten sei sie in Gebieten mit einer langen Tradition der Vieh- und Milchwirtschaft anzutreffen, heißt es dann. Daraus lasse sich schließen, dass die Anfänge des Verzehrs von Tiermilch zeitgleich mit der Ausbreitung der genetischen Veränderungen stattfanden, die für die Verdauung von Milch im Erwachsenenalter erforderlich sind. Doch genau diesen Zusammenhang stellen die Autoren einer aktuellen Studie in »Nature« nun in Frage.
Die Modellierung genetischer und archäologischer Daten habe keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und dem Anstieg der Laktosetoleranz ergeben, schreibt das Team um Richard P. Evershed, George Davey Smith und Mélanie Roffet-Salque von der University of Bristol. Stattdessen fanden die Forscher heraus, dass Hungersnöte und bestimmte Krankheitserreger die Entwicklung des zur Verdauung notwendigen Enzyms Laktase besser erklären.
ZitatSäuglinge und Kleinkinder produzieren von Natur aus Laktase; das Enzym spaltet das Molekül Laktose in zwei verdauliche Zucker auf, so dass Säuglinge Muttermilch verzehren können. Bis vor rund 3000 Jahren ging diese Fähigkeit jedoch in der Regel nach dem Abstillen verloren. Heute kann etwa ein Drittel der Weltbevölkerung als laktosetolerant eingestuft werden, vorwiegend in Nordeuropa. Anhand ihrer Analyse heutiger Gesundheitsdaten aus dem Vereinigten Königreich zeigen die Autoren, dass die Fähigkeit, Milch zu verdauen, anscheinend keinen Vorteil in Bezug auf die evolutionäre Fitness (gemessen an Merkmalen wie Lebenserwartung oder Nachkommenschaft) bietet.
Sie schlagen deshalb zwei alternative Wege vor, um den Anstieg der Laktosetoleranz zu erklären: Entweder sei es eine Anpassung an eine Nahrungsmittelknappheit oder an eine erhöhte Exposition gegenüber Krankheitserregern gewesen. In beiden Fällen oder bei einer Kombination aus den Szenarien könnte die Fähigkeit des Einzelnen, seine Ernährung zu verändern und auf Lebensmittel wie Getreide oder Fleisch zu verzichten und durch Milchprodukte zu ersetzen, von großem Vorteil gewesen sein.
Die Ergebnisse der Studie stellten die vorherrschende Erklärung für die Entwicklung des Laktasepersistenz-Gens in Frage und böten neue Perspektiven für die künftige Erforschung anderer plausibler Hypothesen, schreiben die Autoren abschließend.
Zitat von La_Croix im Beitrag #35DNA-Analyse zeigt: Diverse Mutationsereignisse führten zum modernen Menschen
Es ist an Bakterien bereits bewiesen worden, wie viele Mutationen in der richtigen Reihenfolge stattfinden müssen, damit es eine evolutionäre Entwicklungen gibt. Bei Entstehung einer neuen Art scheint mir das klar.
Optimierte Zellteilung brachte den Homo sapiens voran Veränderte Aminosäuren sorgten für weniger Chromosomenfehler als beim Neandertaler Entscheidender Vorteil? Der moderne Mensch war in einem wichtigen Detail gegenüber dem Neandertaler und anderen Frühmenschen optimiert: Seine Zellteilung erzeugte weniger Chromosomenfehler, wie Forschende herausgefunden haben. Demnach führten Änderungen in drei Proteinen zu einer präziseren Anordnung und Aufteilung der Chromosomen bei der Zellteilung. Dies wirkte sich vor allem bei der Hirnentwicklung des ungeborenen Kindes aus und könnte dem Homo sapiens kognitive Vorteile gebracht haben.
ZitatEin Forschungsteam hat drei Proteine näher untersucht, die zusammen sechs dieser veränderten Aminosäuren tragen. „Diese drei Proteine stechen heraus, weil sie Aminosäure-Änderungen tragen, die bei allen heutigen Menschen vorkommen, aber nicht bei Menschenaffen, Neandertalern oder Denisova-Menschen“, erklären Felipe Mora-Bermudez vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden und seine Kollegen. „Jede funktionale Konsequenz dieses Aminosäure-Austauschs wäre demnach für einzigartig für den modernen Menschen.“
Bereits bekannt ist, dass alle drei Proteine eine wichtige Rolle bei der Zellteilung spielen: KIF18a ist ein Motorprotein, das die korrekte Positionierung der Chromosomen kurz vor ihrer Aufteilung auf die Tochterzellen sicherstellt. KNL1 gehört zum Spindelapparat und wird für die Anheftung der Mikrotubuli an das Chromosomenzentrum benötigt. SPAG5 ist für die Stabilisierung dieser Anheftung wichtig. Alle drei Proteine sind zudem bei der vorgeburtlichen Entwicklung des Neocortex besonders aktiv, dem evolutionär jüngsten Teil unserer Großhirnrinde.
Metaphase der Zellteilung verlängert Doch was bewirken die sapiens-spezifischen Veränderungen in diesen drei Proteinen? Um dies zu untersuchen, änderten die Forschenden bei Mäuseembryos den Bauplan dieser drei Proteine. Im DNA-Code tauschen sie mithilfe der Genschere CRISPR/Cas9 die Genbuchstaben für die Aminosäuren in die menschliche Variante. Dann beobachteten die Forscher das Teilungsverhalten der Zellen im Neocortex der Tiere.
Das Ergebnis: Die Mäusezellen mit der Menschenvariante verharrten länger in der Metaphase der Zellteilung – der Phase, in der die Chromosomen in der Mitte der Zelle aufgereiht werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die korrekte Aufteilung der Chromosomen und geschieht, indem die Mikrotubuli des Spindelapparats am Zentrum jedes Chromosoms andocken und sie in die richtige Position bringen. Im Versuch dauerte die Metaphase bei normalen Mäusen rund 4,6 Minuten, bei den „vermenschlichten“ hingegen 5,8 Minuten. Bei diesen gab es auch mehr erfolgreiche Anheftungen des Spindelapparats an den Chromosomen.
„Ähnliches beobachtet man auch, wenn man die Zellteilung dieser neuronalen Vorläuferzellen zwischen modernen Menschen und Menschenaffen vergleicht“, berichten die Wissenschaftler. Die verlängerte Metaphase und bessere Anheftung der Spindeln ist demnach spezifisch für uns Menschen.
Weniger „vergessene“ Chromosomen Bestätigt wurde dies durch einen Versuch mit Hirn-Organoiden – aus menschlichen neuronalen Stammzellen gezüchteten Hirnvorstufen. Als das Forschungsteam bei einem Teil dieser Organoide die Neandertaler-Version der Proteine einbauten, zeigten sich auch dabei Unterschiede: Die Hirnzellen mit der Frühmenschen-Variante hatten eine kürzere Metaphase und weniger stabil an die Spindel gebundene Chromosomen.
Zudem gab es in diesen Zellen gut doppelt so viele Chromosomen, die am Ende dieser Teilungsphase noch „aus der Reihe tanzten“ und nicht korrekt in der Mitte aufgereiht lagen, wie das Team berichtet. Solche hinterherhinkenden Chromosomen sind eine häufige Quelle für eine fehlerhafte Aufteilung dieser Erbgutträger auf die Tochterzellen. „Und eine falsche Anzahl von Chromosomen zu haben, ist für eine Zelle meist keine gute Idee, wie man an der Trisomie 21 und Krebs sehen kann“, sagt Mora-Bermudez.
Das Gehirn von Neandertalern entwickelte sich anders als das von modernen Menschen Gehirn-Stammzellen des modernen Menschen machen weniger Fehler bei der Verteilung ihrer Chromosomen auf die Tochterzellen Neandertaler waren die engsten Verwandten des modernen Menschen. Der Vergleich mit ihnen kann daher wesentliche Einblicke in die Einzigartigkeit des heutigen Menschen geben, zum Beispiel in Bezug auf die Entwicklung des Gehirns. Der Neokortex, der größte Teil der Großhirnrinde, ist einzigartig für Säugetiere und ausschlaggebend für viele kognitive Fähigkeiten. Forschende des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben nun herausgefunden, dass neurale Stammzellen – die Zellen, die der Ursprung für die Nervenzellen im sich entwickelnden Neokortex sind – beim modernen Menschen sich mehr Zeit nehmen, um ihre Chromosomen auf die Zellteilung vorzubereiten, als beim Neandertaler. Dies führt zu weniger Fehlern bei der Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen bei modernen Menschen im Vergleich zu Neandertalern oder Schimpansen und könnte Auswirkungen auf die Entwicklung und Funktion des Gehirns haben. https://www.mpg.de/19015993/0727-mozg-si...151300-x?c=2191
Menschliche Evolution Hirnfehler könnten zum Aussterben der Neandertaler beigetragen haben Was unterscheidet moderne Menschen von Neandertalern? Eine neue Studie zeigt, dass ein Detail in der Gehirnentwicklung womöglich eine wichtige Rolle spielte https://www.derstandard.de/story/2000137...igetragen-haben
Genetik Die Pest hat unser Erbgut geprägt Wer genetisch bedingte Widerstandskraft besaß, hatte bessere Überlebenschancen. Der Schwarze Tod hat durch seine starke „Auslese-Funktion“ zu einer Verbreitung von bestimmten immunbezogenen Gen-Varianten in der Bevölkerung geführt, geht aus einer Studie hervor. Möglicherweise zahlen Menschen allerdings bis heute einen Preis für die erhöhte Resistenz ihrer Vorfahren gegen die Pest: Genetische Varianten, die Schutz vermittelten, scheinen mit einer erhöhten Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen verbunden zu sein, berichten die Wissenschaftler. https://www.wissenschaft.de/gesundheit-m...rbgut-gepraegt/
Kochfisch schon vor 780.000 Jahren Fossile Fischzähne liefern frühesten Beleg für das Garen bei unseren Vorfahren Am Feuer gegart: Schon vor 780.000 Jahren garten Frühmenschen ihre Nahrung am Feuer, wie Funde aus Israel belegen. Es sind die ältesten eindeutigen Zeugnisse des Kochens bei unseren Vorfahren. Dabei handelt es sich um fossile Fischzähne, die für kontrolliertes Erhitzen typische Veränderungen ihrer Struktur aufweisen. Dies spricht dafür, dass die in dieser Gegend lebenden Frühmenschen diese Fische im nahen See fingen und garten – vermutlich in einer Art Erdofen, wie die Archäologen berichten.
ZitatRelikte von tausenden Fischen Doch jetzt haben Archäologen erstmals eindeutige Koch-Spuren schon aus der Zeit des Homo erectus gefunden. Die fossilen Zeugen dafür haben Irit Zohar von der Universität Tel Aviv und ihr Team an der Fundstätte Gesher Benot Ya’aqov im Norden Israels entdeckt. Dort wurden schon früher Steinwerkzeuge, Feuerspuren und Nahrungsreste von Jägern und Sammlern aus der Zeit vor rund 780.000 Jahren gefunden. Neben Tierknochen finden sich dort vor allem die Reste tausender Fische, die im nahen Hula-See gefangen und dann verzehrt wurden.
Auffallend dabei: Die mehr als 40.000 Fischreste stammen vornehmlich von nur zwei Fischarten – den beiden großen, besonders nahrhaften Barben-Spezies Luciobarbus longiceps und Carasobarbus canis. Merkwürdigerweise fand das Forschungsteam aber kaum Knochen dieser Fischarten, obwohl diese normalerweise konserviert sein müssten, sondern fast ausschließlich die Rachenzähne dieser Barben.
Gegart, statt roh: Auch Steinzeitmenschen kochten ihr Essen Bereits der Homo Erectus garte sein Essen. Den Beweis dafür lieferte nun ein internationales Forschungsteam. Bislang war unklar, wann genau der Mensch mit dem Kochen begonnen hat. https://www.swr.de/wissen/steinzeit-koch...lution-100.html
Paläo-Diät: Mundbakterien verraten Steinzeit-Ernährung Das Erbgut in uraltem Zahnstein verrät die Ernährung im vorgeschichtlichen Italien. Die Daten zeigen, wann Getreide auf den Speiseplan kam - und Fleisch plötzlich verschwand.
ZitatWährend die Mundbakterien aus den Proben der Altsteinzeit vor bis zu 31 000 Jahren eine fleischreiche Ernährung belegen und im Zahnstein gefundene Stärkekörner von einer großen Bandbreite von Pflanzen stammen, nahm in der Jungsteinzeit vor rund 8200 bis 6000 Jahren die Vielfalt der Stärkekörner deutlich ab. Standen in der Altsteinzeit laut den Stärkeresten auch die Wurzeln von Teichrosen auf dem Speiseplan, überwogen später bekannte Getreidearten. Das passt zu archäologischen Indizien, die die Verbreitung des Ackerbaus in diese Periode verorten. Zusätzlich können die Mundbakterien der Jungsteinzeit auch Milchzucker verstoffwechseln – was auf Milch als regelmäßigen Nahrungsbestandteil hindeutet.
Archäologische Funde ebenso wie die Bakterien des Zahnbelags legen jedoch nahe, dass es zwischen Altsteinzeit und Jungsteinzeit ernährungstechnisch viel Kontinuität gab. Die Nahrungsquellen blieben divers, Fleisch spielte eine wichtige Rolle im Speiseplan. Der zweite Übergang am Ende der Jungsteinzeit und Beginn der Kupfersteinzeit vor etwa 6000 Jahren dagegen ist drastischer. Aus dieser Zeit stammen Indizien für eine deutlich proteinärmere und an pflanzlichen Kohlenhydraten reichere Kost. Die Verschiebung im Stoffwechsel der Mundbakterien ähnle Veränderungen, die man bei vegan lebenden Menschen beobachtet, merkt die Arbeitsgruppe an. Zusätzlich nehmen in dieser Episode Bakteriengruppen stark zu, die mit Zahn- und Zahnfleischerkrankungen im Zusammenhang stehen, die wir heute noch kennen – zum Beispiel Karies und Parodontose.
Steinzeitküche: Wie raffiniert die Steinzeitmenschen kochten Fachleute entlockten verkohlten Speiseresten die Rezepte der Steinzeit. Offenbar nutzten Neandertaler und moderne Menschen raffinierte Kochtechniken – und mochten bittere Speisen.
ZitatDie Arbeitsgruppe analysierte die verkohlten Speisereste im Rasterelektronenmikroskop, die zuvor in den Höhlen von Schanidar in Irak und Franchti in Griechenland ausgegraben worden waren. Am irakischen Fundplatz hatten vor 40 000 bis 70 000 Jahren Neandertaler an einer Herdstelle Essen gekocht; in Franchti lebten vor rund 12 000 Jahren moderne Menschen. Offenbar vermischten die Jäger und Sammler für ihre Speisen oft Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen mit Nüssen – etwa Mandeln und Pistazien – oder mit Getreide. »Unsere Studie zeigt eindeutig das hohe Alter pflanzlicher Nahrungsmittel, die aus mehr als einer Zutat bestehen und in mehreren Schritten zubereitet wurden«, sagt die Archäobotanikerin Ceren Kabukcu gemäß einer Pressemitteilung.Die Menschen der Steinzeit beherrschten bestimmte Kochtechniken, um ihr Essen schmackhaft zuzubereiten. Sie weichten Hülsenfrüchte ein, wuschen sie und zerstießen sie anschließend. In Franchti verarbeiteten sie dazu Linsen-Wicke (Vicia ervilia), die später in der Jungsteinzeit zu den ersten Kulturpflanzen zählen sollte. Durch das Zerstoßen verminderten die Steinzeitköche – diese Technik ist für die Fundorte von Franchti und Schanidar belegt – den bitteren Geschmack, den die Tannine und die Alkaloide in der Schale verursachen würden. In der Franchti-Höhle fanden sich überdies Überreste von Brot aus Getreidemehl, wobei die Arbeitsgruppe um Kabukcu die genaue Pflanzenart des Mehls nicht bestimmen konnte. Möglicherweise handelte es sich um Hafer oder Gerste, die beide an dem griechischen Fundort anderweitig nachgewiesen sind.
Mensch trug erste Kleider schon vor 170.000 Jahren Analysen von Kleiderlaus-Evolution versetzt Beginn der Kleidung um fast 70.0000 früher Unsere Vorfahren trugen bereits Kleidung, lange bevor sie aus Afrika auswanderten: Die Abspaltung der Kleiderlaus von der Kopflaus zeigt, dass der moderne Mensch schon vor 170.000 Jahren die Vorteile der Kleidung für sich entdeckte. Das ist fast 70.000 Jahre früher als bisherige Schätzungen und als der Beginn der Besiedelung anderer Erdteile durch den Homo sapiens.
ZitatWann begann der moderne Mensch zum ersten Mal Kleidung zu tragen? Wann lernte er, Pelze erlegter Tiere als wärmenden Umhang oder Gewebe aus Pflanzenfasern als schützende Hülle zu nutzen? Um das herauszufinden, müssen Anthropologen indirekte Methoden nutzen, denn Reste von Kleidung sind über die zehntausende von Jahren längst zersetzt. Wissenschaftler nutzen daher einen auf den Menschen spezialisierten Parasiten, die Kleider- und die Kopflaus, Kleiderlaus, um das Alter der ersten Kleider abzuschätzen.
Evolution der Kleiderläuse als Indiz Bereits 2003 nutzten Forscher des Max-Planck Instituts für Anthropologie in Leipzig genetische Untersuchungen an Läusen, um den Zeitpunkt der ersten Kleidung auf etwa 107.000 Jahre zu schätzen. Jetzt jedoch haben Wissenschaftler der Universität von Florida basierend auf neuen Daten und Kalkulationsmethoden eine neue, davon abweichende Schätzung vorgelegt. Die Studie ist im Fachmagazin „Molecular Biology and Evolution” erschienen.
Sie ermittelten anhand von DNA-Analysen, wann sich die Linien der Kopf- und Kleiderläuse voneinander trennten. Da die Abspaltung der Kleiderlaus von der Kopflaus direkt mit der Entwicklung der menschlichen Kleidung verknüpft ist, spiegeln genetische Veränderungen des Insekts Veränderungen an ihrem Wirt wieder. „Wir wollten eine andere Methode finden um festzustellen, wann Menschen zum ersten Mal angefangen haben Kleidung zu tragen”, erklärt David Reed, Säugetierkurator am Florida Museum of Natural History. „Wir wissen, dass Kopfläuse oder Kleiderläuse fast mit Sicherheit nicht existierten, bevor Menschen die Kleider erfanden, weil sie so gut an Kleidung angepasst sind.“
Kleidung schon vor 170.000 Jahren Die neuen Daten deuten darauf hin, dass der Mensch bereits 70.000 Jahre vor seinem Auszug aus Afrika begann, Kleidung zu tragen. Das aber bedeutet nicht nur, dass die ersten Kleider bereits 170.000 Jahre alt sind, es zeigt auch, dass diese Errungenschaft unabhängig von dem Besiedeln kälterer Klimaregionen und höherer Breiten vonstatten ging.
„Das Ergebnis dieser Studie gibt uns ein unerwartet frühes Datum für den Beginn der Bekleidung – viel älter als die frühesten archäologischen Belege dafür. Aber dies macht durchaus Sinn“, erklärt Ian Gilligan von der Australian National University. „Es deutet darauf hin, dass der modernen Mensch wahrscheinlich begann, regelmäßig Kleidung zu tragen, als er mit den Bedingungen der Eiszeit konfrontiert war.“ In diesem Falle wäre allerdings nicht die letzte Eiszeit gemeint, die erst vor 120.000 Jahren begann, sondern die vorletzte, die Saale- oder Riss-Kaltzeit. Sie begann vor rund 230.000 Jahren und dauerte bis vor etwa 130.000 Jahren an.
Hundertausende von Jahren ohne Fell und ohne Kleidung Die neuen Erkenntnisse bedeuten auch, dass der Trend zur Bekleidung lange nach dem Verlust einer dichten Körperbehaarung erfolgte. Genetischen Analysen zufolge entwickelte sich der „nackte“ Mensch bereits vor rund einer Million Jahren. „Es interessant sich vorzustellen, dass der Mensch in Afrika Hunderttausende von Jahren ohne Fell und ohne Kleidung überlebte“, so Reed. „Erst als sie bereits Kleidung hatten, begannen die modernen Menschen aus Afrika in andere Teile der Erde auszuwandern.“
Läuse zeigen, wann Menschen erstmals Kleider trugen Ein Laus-Studie enthüllt: Menschen tragen seit 170.000 Jahren Kleidung. Zuvor liefen sie auch ohne Körperbehaarung lange Zeit völlig nackt herum. https://www.welt.de/wissenschaft/article...der-trugen.html
Läuse sind aber auch aus anderen Gründen interessant um die Evolution nachzuzeichnen:
Mumien: Kopfläuse zeichnen eine DNA-Spur Nissenzement gibt Aufschluss über das Leben der Menschen vor 1.500 bis 2.000 Jahren.
ZitatTausende Jahre alte Rückstände von Kopfläusen haben es Forschern ermöglicht, das Erbgut mumifizierter Leichen zu gewinnen. Die Analyse dieser neu entdeckten alten DNA hat Hinweise auf präkolumbianische menschliche Migrationsmuster innerhalb Südamerikas zum Vorschein gebracht, wie Wissenschafter der University of Reading im Fachblatt "Molecular Biology and Evolution" berichten.
Kopfläuse bilden eine Art Zement, um ihre Eier - die Nissen - an die Haare des Wirts zu kleben. In das Material, das die Weibchen produzieren, werden Hautzellen von der Kopfhaut miteingeschlossen. Daraus haben die Forscher nun die DNA der rund 1.500 bis 2.000 Jahre alten Mumien extrahiert.
Diese neue Methode könnte es ermöglichen, viel mehr Proben von menschlichen Überresten zu untersuchen. Nämlich vor allem dort, wo Knochen- und Zahnproben nicht verfügbar sind.
"Wie in der fiktiven Geschichte der in Bernstein eingeschlossenen Moskitos im Film ,Jurassic Park‘, die die DNA des Dinosaurierwirts in sich tragen, haben wir gezeigt, dass unsere genetische Information durch die klebrige Substanz der Kopfläuse bewahrt werden kann. Neben der Genetik kann die Biologie der Läuse wertvolle Hinweise darauf liefern, wie die Menschen vor tausenden von Jahren gelebt haben", betont Alejandra Perotti von der University of Reading.
ZitatIm Falle der untersuchten Mumien entschlüsselten die Forscher, dass diese Menschen vom nördlichen Amazonasgebiet nach Zentralwestargentinien gewandert waren. Zum Zeitpunkt ihres Todes waren sie vermutlich extrem kalten Temperaturen ausgesetzt, was die Ursache ihres Ablebens gewesen sein könnte. Hinweise darauf liefern wiederum die Nissen. Denn Läuse sind auf die Kopfwärme ihres Wirts angewiesen, um ihre Eier warm zu halten. Daher legen sie in kalten Umgebungen diese näher an der Kopfhaut ab.
Zudem gelang den Wissenschaftern der früheste direkte Nachweis des sogenannten Merkelzell-Polyomavirus.
ZitatDer Nissenzement der Proben enthielt im Übrigen die gleiche DNA-Konzentration wie ein Zahn, das Doppelte der Konzentration von Knochenresten und das Vierfache jener DNA, die aus dem Blut in weitaus jüngeren Läuseexemplaren gewonnen wurde, schreiben die Forscher. "Man ist auf der Suche nach alternativen Quellen für alte menschliche DNA und Nissenzement könnte einer dieser Alternativen sein", ist Pedersen überzeugt.
Schon Homo heidelbergensis trug Bärenfelle 300.000 Jahre alte Schnittspuren auf den Fußknochen eines Höhlenbären aus Schöningen Gegen die Kälte: Schon vor 300.000 Jahren nutzten unsere Vorfahren Bärenfelle, um sich gegen die Kälte zu schützen, wie Funde im niedersächsischen Schöningen belegen. Dort haben Frühmenschen der Art Homo heidelbergensis Schnittspuren auf den Fußknochen von Höhlenbären hinterlassen, wie sie typischerweise beim Abziehen des Fells entstehen. Das deutet darauf hin, dass schon diese frühen Vertreter der Menschheit Höhlenbären jagten und ihr Fleisch und ihr Fell für sich nutzten. https://www.scinexx.de/news/archaeologie...ug-baerenfelle/
Frühe Besiedelung Betrat der Mensch Amerika schon vor 37.000 Jahren? Mammutknochen in New Mexico weisen nach Ansicht von Forschenden auf eine frühe Anwesenheit von Menschen hin https://www.derstandard.de/story/2000138...r-37-000-jahren
Spannender Fund Älteste Pfeilspitzen Amerikas entdeckt Die 15.700 Jahre alten Projektilspitzen gleichen älteren Waffen aus Asien und belegen damit Verbindungen der ersten Amerikaner mit Menschen aus Nordostasien https://www.derstandard.de/story/2000142...erikas-entdeckt
Humans continue to evolve with the emergence of new genes Modern humans evolutionarily split from our chimpanzee ancestors nearly 7 million years ago, yet we are continuing to evolve. 155 new genes have been identified within the human lineage that spontaneously arose from tiny sections of our DNA. Some of these new genes date back to the ancient origin of mammals, with a few of these 'microgenes' predicted to be associated with human-specific diseases. https://www.sciencedaily.com/releases/20...21220112424.htm
Corona-Epidemie schon in der Steinzeit? Vor 25.000 Jahren könnte in Ostasien schon einmal ein Coronavirus gewütet haben Prähistorische Seuche: Schon vor 25.000 Jahren könnte es in Ostasien eine langanhaltende Coronavirus-Epidemie gegeben haben. Indizien dafür liefern Genveränderungen bei Ostasiaten, die bis heute zur erhöhten Produktion von 42 eng mit Coronaviren und ihrer Abwehr verknüpften Proteinen führen. In Europa und anderen Teilen der Welt fehlen dagegen solche Spuren einer steinzeitlichen Coronavirus-Konfrontation. https://www.scinexx.de/news/medizin/coro...-der-steinzeit/
Zitat von Methusalem im Beitrag News aus der Forschung"Trotz dieses Wissens haben Biologen und Medizinerinnen eine bestimmte Klasse an Proteinen lange Zeit ignoriert: zu klein, nur beim Menschen und bei Primaten verbreitet und daher unbedeutend und ohne Funktion, so ihre Annahme. Die Entdeckungen von Professor Norbert Hübner am Max Delbrück Center und Dr. Sebastiaan van Heesch vom Princess Máxima Center for Pediatric Oncology in den Niederlanden, haben diese Sichtweise vor einigen Jahren verändert: 'Wir waren die ersten, die die Existenz von Tausenden neuer Mikroproteine in menschlichen Organen nachgewiesen haben', erzählt Hübner.[...]'Wir fanden über 200 superkleine Proteine, von denen jedes kleiner als 16 Aminosäuren ist', berichtet Dr. Clara Sandmann, ebenfalls Erstautorin der Studie. Aminosäuren sind die einzelnen Bausteine von Proteinen. Laut der Forscherin werfe dies die Frage auf, wie klein ein Protein sein kann beziehungsweise wie groß es sein muss, um noch funktionstüchtig zu sein. Normalerweise bestehen Proteine aus mehreren hundert Aminosäuren." Quelle: "Evolution: Miniproteine aus dem 'Nichts'y" von Christina Anders, 17.02.2023 Kommentar: Link zur Orginalarbeit: https://www.cell.com/molecular-cell/pdfE...2765(23)00075-8
Wenn es wirklich so ist, dass nur einige Primaten und der Mensch diese Dinger hat, dann handelt es sich um eine Sensation. Wir haben wir einen Schlüssel der Menschwerdung vor uns. Das gehört in Schulbücher.
Haben wir jetzt etwa doch entdeckt, was den Menschen vom Tier unterscheidet?
Hier heißt es: "All species continuously evolve short open reading frames (sORFs) that can be templated for protein syn- thesis and may provide raw materials for evolutionary adaptation. We analyzed the evolutionary origins of 7,264 recently cataloged human sORFs and found that most were evolutionarily young and had emerged de novo. We additionally identified 221 previously missed sORFs potentially translated into peptides of up to 15 amino acids—all of which are smaller than the smallest human microprotein annotated to date. To investigate the bioactivity of sORF-encoded small peptides and young microproteins, we subjected 266 candidates to a mass-spectrometry-based interactome screen with motif resolution."
Es geht also um die sORFs. Also etwas, das sich noch innerhalb der mRNAs abspielt.
"When we traced the genomic changes (i.e., DNA mutations) that led to the formation of the ORFs throughout primate evolution, we found that most young sORFs (63.0%) emerged de novo from ancestral non-CDSs of which 162 evolved in the human lineage" Übersetzung: "Wenn wir die Genomänderungen zurückverfolgen, die zu dieser Formierung von ORFs in der Primatenevolution führten, so finden wir, dass die meisten jungen sORFs (63%) Neumutationen von vererbten non.CDSs sind, von denen 162 in der Menschliche Linie sich entwickelten".
Das Paper ist nicht grade einfahc zu lesen, aber... Es beantwortet möglicherweise einige Fragen.