Stoffwechsel: In den Fängen des Fettgens Von den frühen Menschenaffen stammt eine Mutation, die dem Körper mit Hilfe von Fruchtzucker ermöglicht, besonders leicht Speck anzusetzen. Was früher über Hungerzeiten hinweghalf, erweist sich in unserer Überflussgesellschaft als fatal.
ZitatAuf einen Blick Warum Fruktose dick macht -Vor rund 16 Millionen Jahren trat bei europäischen oder westasiatischen Menschenaffen eine Genmutante auf, wegen der alle heutigen Großen Menschenaffen und der Mensch keine Harnsäure mehr abbauen können – ihnen fehlt das dafür zuständige Enzym Uricase.
-Im sich damals abkühlenden Klima Eurasiens brachte die Mutation während des nahrungsarmen Winters Vorteile, denn dadurch konnten sich die Menschenaffen leichter Speck anfuttern. Hierbei legt fruchtzuckerreiche Nahrung einen "Fettschalter" um.
-Dieser Effekt scheint durch erhöhte Harnsäurespiegel vermittelt zu werden, die das Fehlen von Uricase erst ermöglicht. In unserer Überflussgesellschaft disponiert der Gendefekt jedoch für Wohlstandskrankheiten wie Diabetes und Arteriosklerose.
Fund in Kärnten: Vor 12,5 Mio. Jahren plagte uns schon Karies Der gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe litt bereits an Zivilisationskrankheiten. Schuld ist ein bestimmtes Enzym. https://kurier.at/wissen/fund-in-kaernte...aries/400104617
Risikogen begünstigte Paratyphus im mittelalterlichen Europa Eine Genvariante, die im Zusammenhang mit mittelalterlichen Paratyphus-Ausbrüchen steht, erhöht heute das Risiko für Entzündungserkrankungen. Paratyphus ist eine Infektionskrankheit mit hohem Fieber, Bauchschmerzen und Übelkeit, zuweilen auch Durchfall, die unbehandelt tödlich verlaufen kann. Sie ähnelt dem besser bekannten Typhus, wird jedoch durch einen anderen bakteriellen Erreger ausgelöst. Während Paratyphus in Deutschland und Europa heute sehr selten geworden sind, kommt es in Asien weiterhin gelegentlich zu Paratyphus-Epidemien, vor allem nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen. Im Mittelalter hingegen verursachte der Paratyphus in Europa Epidemien mit hohen Opferzahlen.
ZitatIn einer vorangegangenen Arbeit hat das Team um Krause-Kyora aus 92 Skeletten sogenannte aDNA, also alte DNA, isoliert und analysiert. So konnten sie in den Überresten den für Paratyphus ursächlichen Erreger Salmonella enterica subsp. enterica Paratyphi C identifizieren und damit zeigen, dass die Menschen in dem Massengrab im Zuge einer Paratyphus-Epidemie gestorben waren.
»Nun haben wir die Gene dieser Verstorbenen, die für das Immunsystem und damit die Bekämpfung solcher Erreger wichtig sind, ebenfalls anhand der noch vorhandenen DNA analysiert«, berichtet Krause-Kyora, der Mitglied im Exzellenzcluster PMI ist. So konnten die Forschenden ein Risikogen identifizieren, das im Vergleich zur Gesamtbevölkerung der damaligen Zeit bei den Verstorbenen aus dem Massengrab besonders häufig vorkam. »Diese Genvariante hat offenbar dazu geführt, dass das Immunsystem der Menschen, die diese Varianten aufwiesen, den Paratyphus-Erreger nicht so gut abwehren konnten und daher eher daran erkrankten«, erklärt Magdalena Haller, Erstautorin der Arbeit und Doktorandin in der Arbeitsgruppe »aDNA Analyse« am IKMB. Die Genvariante wurde bereits für Menschen in Asien in Zusammenhang mit Paratyphus beschrieben, für Europa gab es bisher jedoch keinerlei Studien.
Die Genvariante HLA-DRB1*03:01 liegt in dem Genbereich, der für eine spezifische Immunantwort gegen Bakterien und Viren wichtig ist. Mithilfe von Modellierungen am Computer konnte das Team weitere Indizien dafür finden, dass Menschen mit dieser Variante den Paratyphus-Erreger weniger wirksam abwehren können. »Wir haben errechnet, wie gut die Strukturen, die von dem Gen kodiert werden, an den Paratyphus-Erreger binden«, erklärt Koautor Professor Tobias Lenz von der Universität Hamburg und vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön, ebenfalls Mitglied im Exzellenzcluster PMI. »So konnten wir zeigen, dass die von dieser Genvariante kodierten Strukturen vermutlich schlechter an den Krankheitserreger von Paratyphus bindet und ihn daher schlechter bekämpfen kann, als bei anderen Varianten dieses Gens. Das würde erklären, warum besonders viele Menschen mit dieser Variante an Paratyphus gestorben sind«, so Lenz weiter.
Die Genvariante, die für Paratyphus anfälliger macht, kommt auch heute noch bei Menschen in Europa vor. Studien haben gezeigt, dass sie auch bei modernen Entzündungskrankheiten eine Rolle spielen könnten. So begünstigt sie zum Beispiel ungewünschte Immunreaktionen auf Bestandteile aus der Nahrung, also Nahrungsmittelallergien, aber auch entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) und Typ-I-Diabetes. Gleichzeitig wird diese Variante aber auch mit einem gewissen Schutz vor Lungenerkrankungen wie Tuberkulose in Verbindung gebracht. Genau wegen solcher Zusammenhänge erforschen Krause-Kyora und sein Team alte Krankheitserreger und alte menschliche DNA. »Die Erkenntnisse über die Entwicklung solcher Erkrankungen und des menschlichen Immunsystems können zu einem besseren Verständnis über die Entstehung moderner Erkrankungen des Immunsystems, wie chronischer Entzündungserkrankungen, beitragen«, erklärt Krause-Kyora.
Menschliche Evolution.... Keine Ahnung aber wenn man technisch gegen z.B. Corona vorgeht ist das dann noch Evolution? Oder ist die technische Evolution wichtiger? Diese Buschleute in Südafrika leben sehr natürlich. Ist das besser oder schlechter? Kann die technische Evolution wirklich den Fortbestand der Menschheit sicheren? Oder ist das nur ein Irrglaube, weil sie uns schneller tötet als rettet? Es bleibt spannend, vor allem das nächste Jahrzehnt.
Wie oft gab es einst Cousin-Cousine-Eltern? Heute gilt sie als die engste akzeptierte Verwandtschaftsbeziehung für Eltern: eine Cousin-Cousine-Verbindung. Wie häufig solche Partnerschaften bei prähistorischen Menschen weltweit vorkamen, beleuchtet nun eine umfangreiche Analyse alter DNA. Demnach wählten unsere Vorfahren trotz oft geringerer Populationsgrößen überraschend selten ihre Cousins oder Cousinen als Partner. Darüber hinaus liefert die Studie weitere interessante Einblicke in die Populationsgenetik der Vergangenheit. https://www.wissenschaft.de/geschichte-a...cousine-eltern/
Wir sind offenbar „Wasserspar-Affen“ Zu den Merkmalen, die den Menschen von seinen nächsten Verwandten unterscheiden, gehört offenbar auch die Effizienz unseres Körpers im Umgang mit Wasser, geht aus einer Studie hervor. Wir verbrauchen demnach 30 bis 50 Prozent weniger Wasser am Tag als Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Auf welchen physiologischen Merkmalen diese erhöhte Sparsamkeit beruht, ist noch unklar. Doch vermutlich bildete ein geringerer Wasserbedarf im Lauf der Evolution des Menschen einen Vorteil und so entwickelten sich unsere Vorfahren zum „Low-Flow-Modell“, sagen die Wissenschaftler. https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur...sserspar-affen/
Evolutionary genetics and acclimatization in nephrology Abstract:
ZitatEvolutionary processes, including mutation, migration and natural selection, have influenced the prevalence and distribution of various disorders in humans. However, despite a few well-known examples, such as the APOL1 variants — which have undergone positive genetic selection for their ability to confer resistance to Trypanosoma brucei infection but confer a higher risk of chronic kidney disease — little is known about the effects of evolutionary processes that have shaped genetic variation on kidney disease. An understanding of basic concepts in evolutionary genetics provides an opportunity to consider how findings from ancient and archaic genomes could inform our knowledge of evolution and provide insights into how population migration and genetic admixture have shaped the current distribution and landscape of human kidney-associated diseases. Differences in exposures to infectious agents, environmental toxins, dietary components and climate also have the potential to influence the evolutionary genetics of kidneys. Of note, selective pressure on loci associated with kidney disease is often from non-kidney diseases, and thus it is important to understand how the link between genome-wide selected loci and kidney disease occurs in relation to secondary nephropathies.
Key points -Kidney diseases that have an age of onset after the reproductive age (that is, most forms of chronic kidney disease) are unlikely to act as agents of natural selection for the elimination of disease-causing alleles because those alleles are successfully transmitted to successive generations.
-Several loci under natural selection owing to the protection they provide against infectious agents (for example, Trypanosoma brucei and Plasmodium falciparum) have an effect on the risk of kidney disease (APOL1-associated chronic kidney disease and sickle cell nephropathy, respectively).
-Loci that are under natural selection and that increase the risk of disorders that damage the kidney (such as diabetes mellitus and hypertension) may contribute to the risk of secondary nephropathies.
-Only a handful of genetic loci identified by genome-wide association studies as being associated with complex kidney diseases show evidence of natural selection in primates; however, many more of these loci show evidence of natural selection in human populations, suggesting that most selective events at kidney-associated loci occurred relatively recently in the evolution of the human species.
Homo longi – der nächste Verwandte des Menschen? Die Stammesgeschichte des Menschen ist noch nicht komplett – ein Schädelfund in China enthüllt die neue Menschenart Homo longi. Der Homo sapiens soll mit ihr sogar näher verwandt sein, als mit den Neandertalern. https://www.swr.de/wissen/homo-longi-sch...-china-100.html
Humangenetik: Eiszeit löschte auch in Asien die alte Bevölkerung aus Als die Eiszeit vorbei war, wanderten neue Menschen nach Europa: Von der alten Bevölkerung blieben kaum Spuren. Ganz ähnlich lief dies in Asien ab. https://www.spektrum.de/news/humangeneti...ung-aus/1879009
Kreta: Älteste Laufspuren eines Vormenschen Menschenähnliche Fußabdrücke sind einer neuen Datierung zufolge schon 6,05 Millionen Jahre alt Europa vor Afrika? Schon vor gut sechs Millionen Jahren könnte es auf Kreta aufrecht gehende, menschenähnliche Primaten gegeben haben, wie nun eine neue Datierung bestätigt. Ihr zufolge sind die 2017 bei Trachilos auf Kreta entdeckten Vormenschen-Fußabdrücke deutlich älter als alle aus Afrika bekannten Spuren. Sie sind damit das älteste Zeugnis eines zweibeinig laufenden Hominiden – und ein möglicher Hinweis auf einen europäischen Ursprung zumindest einiger Vormenschen. https://www.scinexx.de/news/biowissen/kr...es-vormenschen/
Forscher meint: Wir sind dümmer als die Menschen der Antike Ein US-Biologe hat die These aufgestellt, dass wir Menschen immer dümmer werden. Denn heute seien intellektuelle Fähigkeiten des Einzelnen nicht mehr so wichtig wie in der Steinzeit oder im antiken Griechenland – die Eigenschaft verkümmere deshalb.
ZitatDie durchschnittliche Intelligenz des Menschen schwindet allmählich – das behauptet zumindest ein amerikanischer Forscher. Seine Begründung: Vor Tausenden Jahren, als die Menschen noch in kleinen Gruppen durch die Wildnis streiften, waren intellektuelle Fähigkeiten entscheidend zum Überleben eines jeden Menschen. Doch seit die Menschheit Ackerbau betreibe und in größeren Gemeinschaften zusammenlebe, sei die Intelligenz des Einzelnen weniger wichtig geworden, schreibt der Entwicklungsbiologe Gerald Crabtree von der kalifornischen Stanford University im Fachblatt „Trends in Genetics“.
Einfallsreicher und mit besserem Gedächtnis Die menschliche Intelligenz hänge von rund 2000 bis 5000 Genen ab. Diese Erbanlagen für das Gehirn seien Studien zufolge besonders anfällig für Mutationen, schreibt Crabtree. Er vermutet, dass die Menschheit in den vergangenen 120 Generationen – also etwa 3000 Jahren – Schritt für Schritt an Intelligenz einbüßte. Bekämen wir heutzutage Besuch von einem Bürger aus dem antiken Griechenland, so wäre der Zeitreisende uns intellektuell weit überlegen: Er wäre einfallsreicher und hätte ein besseres Gedächtnis. Crabtrees These: Wer sein Gehirn früher nicht nutzte, konnte sich nicht ernähren oder vor wilden Tiere schützen. Nur die Klügsten überlebten. Dieser Selektionsdruck ließ die menschliche Intelligenz stetig steigen. Nach der Entwicklung der Landwirtschaft lebten Menschen dagegen in größeren Gruppen zusammen, die auch schwächere Individuen unterstützten. Wichtiger als die Intelligenz war nun laut Crabtree für den Einzelnen die Eigenschaft, sich vor Krankheiten zu schützen, die in größeren Gruppen häufiger auftreten.
Evolution: Wird der Mensch immer dümmer? Die Cleversten überlebten ? die Intelligenz des Menschen ist eigentlich sein evolutionäres Erfolgskonzept. Doch nun behauptet ein US-Forscher: Was Auslese hervorgebracht hat, könnte fehlende Selektion auch wieder schwinden lassen. Intelligenz spielte demnach seit der Entwicklung der Zivilisation eine immer geringere Rolle für den Fortpflanzungserfolg des Menschen. Durch die hohe Fehleranfälligkeit der Erbanlagen, auf denen die menschliche Intelligenz basiert, befinde sich die geistige Leistungsfähigkeit deshalb bereits seit ungefähr 2.000 Jahren auf dem absteigenden Ast, glaubt Gerald Crabtree von der Stanford University.
ZitatDie Schlussfolgerungen des Wissenschaftlers beruhen auf Auswertungen aktueller Studien, die sich mit den genetischen Grundlagen der menschlichen Intelligenz befasst haben. Crabtree zufolge gehen daraus zwei wichtige Informationen hervor: Der einzigartige Verstand des Menschen basiert auf vielen unterschiedlichen Erbanlagen, die stark zu genetischen Mutationen neigen. Und: Schon einzelne Gen-Veränderungen können die Intelligenzleistungen des Menschen deutlich schwächen.
Der Wissenschaftler hat für seine Analysen die durchschnittliche Mutationsrate in den Intelligenz-Genen bei jedem Generationswechsel berechnet und daraus folgende Prognose entwickelt: Unterliegen genetische Eigenschaften bezüglich Intelligenz nicht einem evolutionären Druck, kommt es nach 3.000 Jahren (etwa 120 Generationen) in der Bevölkerung durchschnittlich in zwei Genen zu Mutationen mit negativen Folgen. ?Unser Intellekt ist zerbrechlich?, resümiert Crabtree.
Viele Kinder trotz verminderter Intelligenz Die Intelligenz war in der Entwicklungsgeschichte des Homo sapiens ein zentraler Aspekt seines Erfolges. Mit ihrem scharfen Verstand konnten unsere Vorfahren Strategien entwickeln, mit denen sie schließlich fast jeden Lebensraum der Erde eroberten. In den kleinen Gruppen, in denen die Menschen damals lebten, war die Intelligenz vor allem für die Nahrungsversorgung wichtig. Ein Steinzeitmensch mit einer negativen Mutation in einem Intelligenz-Gen hatte deutlich geringere Chancen im Überlebenskampf und gab deshalb diese genetische Eigenschaft auch nicht an seine Nachkommen weiter. Mit der Entwicklung der Zivilisation habe sich das aber geändert, sagt Crabtree. Seit der Ackerbau Nahrung im Überschuss produzierte, war hohe Intelligenz demnach nicht mehr die Voraussetzung für viele Nachkommen – die natürliche Auslese blieb aus.
Werden wir immer dümmer? Um die Intelligenz des Menschen ist es nicht gut bestellt, sagt der US-Biologe Gerald Crabtree. Er prognostiziert: Wir könnten in den nächsten 3.000 Jahren schrittweise an Verstand und Gefühl einbüßen.
Zitat"Angenommen, ein durchschnittlicher Bürger Athens aus der Zeit 1000 vor Christus erschiene plötzlich unter uns. Ich wette, er oder sie würde zu den klügsten Menschen der Gegenwart gehören: ausgestattet mit einem guten Gedächtnis, einer Fülle von Ideen und einer klaren Sicht auf wichtige Probleme."
Mit diesem Satz beginnt Gerald Crabtree einen, nun ja, eher unorthodoxen Artikel im Fachblatt "Trends in Genetics". Der Molekularbiologe von der Stanford University betätigt sich darin als Exeget der Naturgeschichte.
Seine These: Unsere intellektuellen und emotionalen Fähigkeiten seien in den letzten 500.000 Jahren in der Savanne entstanden. Das Leben unter widrigen Bedingungen habe uns zu kognitiven Hochleistungswesen gemacht. Nun aber, im Zustand des Überflusses moderner Industriegesellschaften, greife die Selektion nicht mehr wie zuvor. Dadurch werde das genetische Fundament unseres Geistes erodieren. Der Verfall habe bereits eingesetzt und werde möglicherweise weiter gehen.
"Immunität statt Intelligenz" Ausgangsbasis der Crabtree'schen Extrapolation sind Studien zu Intelligenzstörungen, deren Ursachen auf dem X-Chromosom zu finden sind. Mehr als 200 Gene sind demnach an der sogenannten "X-Linked Intellectual Disability" (XLID) beteiligt - das sind etwa 25 Prozent aller Erbfaktoren auf dem Geschlechtschromosom.
Da offenbar bereits einzelne Mutationen das XLID-Syndrom auslösen können, schließt Crabtree: Unsere Intelligenz ist ein zerbrechliches Gut, zumal ähnliche Gene auch auf anderen Chromosomen vorhanden sind. 2.000 bis 5.000 sind es insgesamt, schreibt der US-Biologe. Und rechnet vor: In den nächsten 3.000 Jahren (bzw. 120 Generationen) werde jeder Mensch zwei schädliche Mutationen in den entsprechenden Erbfaktoren tragen.
Im Klartext: Homo sapiens wird in ein paar Tausend Jahren im Durchschnitt dümmer sein als er es jetzt ist. Relativ zum hellgeistigen Bürger der Antike ließe sich sogar sagen: noch dümmer.
Angefangen, schreibt Crabtree, habe alles mit der Erfindung der Landwirtschaft. Sie habe die Versorgung ins Leben des Menschen gebracht, aber auch Krankheiten, die sich durch die sesshafte Lebensweise besser verbreiten konnten. Ein Umstand, der ihm zufolge die Selektion von der Intelligenz zur Immunität verschoben habe. Gesund, aber blöd - das ist nach Crabtree das evolutionäre Tauschgeschäft, das wir nolens volens zu absolvieren hatten bzw. haben.
Ursprung der Zahlen: Die Rechenkünste der Neandertaler Wenn Archäologen richtigliegen, hatte nicht nur Homo sapiens das Zeug zum Zählen. Womöglich rechneten schon die Neandertaler und legten sich dafür »Merkzettel« an. https://www.spektrum.de/news/ursprung-de...rechnen/1883230
In den letzten 2.000 Jahren hat wohl Selektionsdruck durch Tuberkulose dazu geführt, dass ein Gen, welches vor einigen Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündugen schützt, in seiner Häufigkeit innerhalb der europäischen Bevölkerung um mehr als 2/3 abgenommen hat.
Human ancient DNA analyses reveal the high burden of tuberculosis in Europeans over the last 2,000 years Abstract:
ZitatTuberculosis (TB), usually caused by Mycobacterium tuberculosis bacteria, is the first cause of death from an infectious disease at the worldwide scale, yet the mode and tempo of TB pressure on humans remain unknown. The recent discovery that homozygotes for the P1104A polymorphism of TYK2 are at higher risk to develop clinical forms of TB provided the first evidence of a common, monogenic predisposition to TB, offering a unique opportunity to inform on human co-evolution with a deadly pathogen. Here, we investigate the history of human exposure to TB by determining the evolutionary trajectory of the TYK2 P1104A variant in Europe, where TB is considered to be the deadliest documented infectious disease. Leveraging a large dataset of 1,013 ancient human genomes and using an approximate Bayesian computation approach, we find that the P1104A variant originated in the common ancestors of West Eurasians ∼30,000 years ago. Furthermore, we show that, following large-scale population movements of Anatolian Neolithic farmers and Eurasian steppe herders into Europe, P1104A has markedly fluctuated in frequency over the last 10,000 years of European history, with a dramatic decrease in frequency after the Bronze Age. Our analyses indicate that such a frequency drop is attributable to strong negative selection starting ∼2,000 years ago, with a relative fitness reduction on homozygotes of 20%, among the highest in the human genome. Together, our results provide genetic evidence that TB has imposed a heavy burden on European health over the last two millennia.
Humanevolution: Kaltes Klima sorgt für große Menschen Körper und Gehirn wurden in der Evolution des Menschen immer größer und schwerer - zumindest im Durchschnitt. Aber auch das Klima redete in der letzten Million Jahre ein Wort mit.
ZitatDie Forschenden haben untersucht, wie die Gattung Homo sich in der Million Jahre bis heute verändert hat. Dazu sammelten sie Daten zur Körper- wie auch Gehirngrößen von über 300 Fossilien aus verschiedenen Regionen der Welt und glichen sie mit neu rekonstruierten Klimadaten ab. So ließ sich bestimmen, in welchem spezifischen Klima die jeweils untersuchten Menschen gelebten hatten, also wie warm und regenreich es im Jahresdurchschnitt vor Ort war und wie kalt und trocken die Jahreszeiten im Maximum ausfielen. Ihre Schlussfolgerung: je kälter das Klima, desto schwerer die Menschen.
Das bedeutet auch, dass das durchschnittliche Körpergewicht der Menschen zwischen einer Million und 10 000 Jahren vor heute erheblich schwankte, wobei eine klare Korrelation mit dem Klima zu erkennen ist. Menschen in kälteren Regionen waren tendenziell schwerer – einen ähnlichen Zusammenhang kennt man längst auch bei Säugetieren. Ein großer Körper fungiert als Temperaturpuffer, er verliert umso weniger Wärme, je größer seine Masse im Verhältnis zur Oberfläche ist. »Unsere Daten deuten darauf hin, dass das Klima – insbesondere die Temperatur – der Haupttreiber für die Veränderungen des Körpergewichts in der letzten Million Jahre war«, sagt die an der Studie beteiligte Andrea Manica von der University of Cambridge. Auch an heute lebenden Menschen sei zu sehen: »Menschen in wärmeren Klimazonen sind tendenziell leichter gebaut als Menschen in kälteren Klimazonen. Wir wissen jetzt, dass die gleichen klimatischen Einflüsse in den letzten Millionen Jahren am Werk waren.«Anders ist es bei der Größe des Gehirns. Auch hier untersuchten die Forscher den Einfluss von Umweltfaktoren für die Gattung Homo, fanden allerdings nur schwache Korrelationen vor und keinen Gleichschritt mit der Entwicklung des Körpergewichts. Tendenziell war das Gehirn der Menschen größer, die in Steppen oder Grasland mit wenig geschlossener Vegetation lebten – aber auch in Gebieten, die über Jahrtausende ökologisch stabil waren. Hier haben Menschen große Beutetiere gejagt, wie auch archäologische Belege zeigen.
New species of human ancestor named: Homo bodoensis Palaeoanthropologists have announced the naming of a new species of human ancestor, Homo bodoensis. This species lived in Africa during the Middle Pleistocene, around half a million years ago, and was the direct ancestor of modern humans. An international team of researchers, led by University of Winnipeg palaeoanthropologist Dr. Mirjana Roksandic, has announced the naming of a new species of human ancestor, Homo bodoensis. This species lived in Africa during the Middle Pleistocene, around half a million years ago, and was the direct ancestor of modern humans. https://www.sciencedaily.com/releases/20...11028143648.htm
Die Rolle des Feuers in der menschlichen Evolution Eine Studie zur kognitiven Evolution zeigt, dass Feuer eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des menschlichen Geistes spielte.
ZitatMenschen fühlen sich instinktiv zum Feuer hingezogen. Es schafft ein Gefühl der Gemütlichkeit und wenn wir uns um die tanzenden Flammen versammeln, passiert etwas Magisches und das Feuer kann eine hypnotische Wirkung auf Kinder und Erwachsene haben.
Es hat jedoch einen Grund, weshalb wir diese Anziehungskraft auf Feuer erleben. Über Jahrtausende hinweg hat das Feuer einen schützenden und wärmenden Effekt auf den Menschen gehabt. Ursprünglich diente Feuer als Lichtquelle, als Schutz vor Raubtieren und es gab dem Mensch die Möglichkeit zu kochen und warm zu halten. Wenn wir heute Feuer machen, spüren wir ein Gefühl von Geborgenheit und Intimität, und das Feuer wird oft zu einem zentralen Punkt für die soziale Interaktion.
Feuer veränderte unser Schlafmuster Laut einer Studie zur kognitiven Evolution weißt Feuer in der menschlichen Entwicklung nicht nur eine praktische Funktion auf. Es hat ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des menschlichen Gehirns gespielt. Der Psychologe Frederik L. Coolidge von der University of Colorado erklärt, dass die Erzeugung von dem künstlichen Licht des Feuers unser Schlafmuster verändert hat.
Da das Feuer die Raubtiere fernhielt, war es für den Menschen sicherer, sich mehr REM-Schlaf zu gönnen, in dem die Träume lebendiger sind und das Gehirn langfristige „prozedurale Erinnerungen“ stärkt, die es dem Menschen ermöglichen, Fähigkeiten zu speichern und zuvor gelernte Aufgaben zu wiederholen. Moderne Menschen verbringen 25 Prozent des Schlafes in der REM-Phase, verglichen mit bis zu 15 Prozent bei Affen, was unsere Fähigkeit verbessert hat, mehrstufige Aufgaben wie den Werkzeugbau zu erlernen.
Die Fähigkeit, über mehrere Dinge gleichzeitig nachzudenken Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Feuer unsere Fähigkeit gestärkt hat, über mehrere Dinge gleichzeitig nachzudenken und sie miteinander zu verknüpfen, wodurch wir uns komplizierte Pläne vorstellen und ausführen können. Laut dem Psychologen Matt Rossano von der Southeastern Louisiana University, entwickelten kleine soziale Gruppen diese mentale Fähigkeit vor etwa 100.000 Jahren um das Feuer herum. Das Feuer hat es uns ermöglicht, anstehende Aufgaben zu lösen und hat damit hat eine wichtige Rolle in der Entwicklung des menschlichen Gehirns gespielt, wie wir es heute kennen.
Why are humans still drawn to fire after thousands of years?
ZitatOn a cold winter's evening there are few things more inviting than a roaring fireplace. The flickering flames draw us in and capture our attention.
Humans have long been drawn to fire; our ancient ancestors used it for warmth, protection and cooking.
In fact, fire was critical for our evolution.
But thousands of years later, with all our modern electric lighting and cooking facilities, fire has become a comfort rather than a necessity in the developed world.
So why then are humans still fascinated by fire?
One suggestion is that humans are born with an instinct to learn how to build and control fire, and if we don't get the chance to master it, we remain attracted to it as adults.
"If you were a child born 10,000 or 50,000 or 100,000 years ago you needed fire to survive — you had to learn how to master fire," Daniel Fessler, professor of anthropology at the University of California in Los Angeles, said.
Building and controlling fire a learned skill According to Professor Fessler, humans do not instinctively know how to produce and control fire — it is an ability that must be learned.
"What you burn as fuel and how you build a fire isn't the same from one place to another," he said.
"For example, dried pine wood doesn't resemble dried camel dung at all, and neither of them are like whale blubber, and yet those are all things that people use as fuels to burn.
"So just like how children easily and rapidly learn about dangerous animals and are very interested in dangerous animals, so too they seem very prone to learn about and engage with building a fire using locally available materials."
But most Westerners no longer learn how to start, maintain and use fire during childhood, and Professor Fessler said as a consequence we developed a curious attraction to it. "In a natural environment, that is a world like that in which our species evolved, children would have acquired fire mastery by the time they were seven or 10 years old."
Neandertaler-DNA beeinflusst, wie leicht wir bräunen Neandertaler-Erbgut beeinflusst Eigenschaften wie Hautton und Haarfarbe heute lebender Menschen Als Menschen und Neandertaler vor vielen Tausend Jahren aufeinandertrafen, begannen beide Arten, sich miteinander zu vermischen. Daher stammen etwa zwei Prozent der DNA von heute lebenden nicht-afrikanischen Menschen von ihnen. Jüngste Studien haben gezeigt, dass einige dieser Neandertaler-Gene noch heute Einfluss auf das Immunsystem haben und zu modernen Krankheiten beitragen. Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass unser Neandertaler-Erbe sich auch auf andere Eigenschaften auswirkt, darunter Hautton, Haarfarbe, Schlaf, Stimmung und sogar, ob eine Person raucht oder nicht.
Zitat„Wir können jetzt zeigen, dass besonders der Hautton, die Leichtigkeit, mit der man bräunt, sowie die Haarfarbe von Neandertaler-DNA beeinflusst werden“, sagt Kelso. Die Forscher untersuchten Neandertaler-DNA in modernen Menschen, die zu Hauttönen und Haarfarben beitragen. Überraschenderweise stehen einige Neandertaler-Varianten in Verbindung mit helleren Hauttönen, andere mit dunkleren Hauttönen. Das gleiche gilt für die Haarfarbe. „Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass Neandertaler unterschiedliche Haarfarben und Hauttöne hatten, so wie heutige Menschen auch“, sagt Erstautor Michael Dannemann.
Weiterhin, stellten die Forscher fest, dass die Neandertaler-DNA auch Merkmale wie Stimmung, Rauchverhalten und Schlafmuster beeinflusst. Zum Beispiel sind Menschen mit bestimmten Neandertalervarianten durchschnittlich häufiger Raucher, während andere Neandertaler-DNA öfter in „Nachtmenschen“ zu finden ist. Viele dieser Merkmale hängen mit der Sonneneinstrahlung zusammen. Als die modernen Menschen vor etwa 100.000 Jahren in Eurasien eintrafen, lebten die Neandertaler dort schon seit mehreren Tausend Jahren. Sie waren wahrscheinlich an niedrigere oder wechselnde Mengen an ultravioletter Sonnenstrahlung besser angepasst als die Menschen, die gerade aus Afrika eingewandert waren.
„Haut- und Haarfarbe, Biorhythmen und Stimmung werden alle von der Sonneneinstrahlung beeinflusst", so die Forscher. „Wir denken daher, dass diese zur Herausbildung der verschiedenen Neandertaler-Phänotypen beigetragen haben könnte und durch Genfluss auch weiterhin zur Variation dieser Eigenschaften bei heute lebenden Menschen beiträgt.“
Europäisches und afrikanisches Immunsystem Infektionen, Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen: Für bestimmte gesundheitliche Probleme besitzen Menschen aus verschiedenen Erdteilen mehr oder weniger Anfälligkeit. Forscher haben nun Einblicke darin gewonnen, wie sich das Immunsystem von Europäern und Afrikanern unterscheidet und welche genetischen Grundlagen es dafür gibt. Unterm Strich zeigen Afrikaner demnach stärkere Immunreaktionen als Europäer. In den Ergebnissen spiegelt sich wieder, dass die Evolution von Merkmalen des Immunsystems davon geprägt war, mit welchen Herausforderungen Menschen in ihrem jeweiligen Lebensraum konfrontiert wurden. Bei der Entwicklung des Immunsystems der Europäer hat dabei auch das Erbe der Neandertaler deutlich mitgemischt, berichten die Forscher.
ZitatEs hält Bakterien, Viren und Co in Schach – ohne unser Immunsystem würden uns Erreger schnell den Garaus machen. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen haben stets diejenigen gute Überlebenschancen gehabt, deren Abwehrkräfte optimal eingestellt waren. Das bedeutet keineswegs so aggressiv wie möglich: Bestimmte Funktionen des Immunsystems können zwar Erreger gut bekämpfen, andererseits aber wiederum mit weiteren Gesundheitsrisiken einhergehen, wie Autoimmunerkrankungen oder einer Entzündungsneigung. Statistiken legten bereits nahe, dass sich die Immunsysteme von Menschen unterschiedlicher Abstammung in charakteristischer Weise unterscheiden. Diesem Zusammenhang sind nun gleich zwei Forschergruppen unabhängig voneinander nachgegangen und kamen dabei zu ähnlichen Ergebnissen. Sie haben sie nun zeitgleich im Wissenschafts-Magazin „Cell“ veröffentlicht.
Das afrikanische Immunsystem reagiert stärker Die Forscher um Lluis Quintana-Murci vom Institut Pasteur und CNRS in Paris konfrontierten im Rahmen ihrer Studie Immunzellen (Monozyten) von Menschen mit europäischer oder afrikanischer Abstammung in Laborversuchen mit Bakterien und Viren. Durch RNA-Sequenzierung erfassten sie die Genaktivität dieser Zellen in Reaktion auf die Erreger. Die Forscher stellten viele Unterschiede in der Aktivität von Genen bei den Immunzellen fest – sowohl innerhalb der Populationen als auch in typischer Weise zwischen den Menschengruppen. Eine Veränderung in einem einzelnen Gen, das einen bestimmten Immunrezeptor bildet, ist demnach nur bei Europäern für eine vergleichsweise geringe Entzündungsreaktionen verantwortlich.
„Das legt nahe, dass dies der europäischen Bevölkerung einst einen selektiven Vorteil verliehen hat“, sagt Quintana-Murci. Eine mögliche Erklärung ist, dass sie nach dem Verlassen Afrikas im kalten Norden mit weniger beziehungsweise anderen Erregern konfrontiert waren. Möglicherweise war hier die Schutzfunktion von Entzündungen weniger wichtig und diese Immunfunktion wurde wegen ihrer gesundheitlichen Nachteile gedrosselt.
Die Neandertaler mischten mit Den Forschern zufolge spiegelt sich in ihren Analysen generell wider, wie stark die Gene des Immunsystems einer Auslese unterworfen waren. Sie konnten zudem belegen, dass die Europäer einige wichtige regulatorische Veranlagungen den Neandertalern zu verdanken haben, mit denen sie sich bei ihrer Einwanderung nach Europa einst vermischt haben. Insbesondere gilt dies für die Art und Weise, wie ihr Immunsystem auf virale Herausforderungen reagiert, berichten Quintana-Murci und seine Kollegen.
Die Forscher um Luis Barreiro von der University of Montreal nutzten bei ihrer Studie einen ähnlichen Forschungsansatz wie die Kollegen aus Frankreich. Bei ihnen standen allerdings die genetischen Reaktionen einer anderen Art von Abwehrzellen im Fokus: die der primären Makrophagen. In Laborversuchen reizten sie diese durch den Angriff verschiedener bakterieller Erreger. Auch bei diesen Drahtziehern des Immunsystems zeigte sich ein ähnliches Resultat wie bei den Monozyten.
Historische Selektion prägt bis heute Den Ergebnissen zufolge reagieren Menschen mit afrikanischen Vorfahren vergleichsweise stark mit Entzündungsreaktionen, die das Wachstum bakterieller Erreger eindämmen sollen. In vielen Fällen war die Aktivität bestimmter Gene dabei an eine einzige genetische Variante gebunden, mit starken Unterschieden in der Häufigkeit zwischen Menschen von europäischer und afrikanischer Abstammung. Auch Barreiro und seine Kollegen stellten die Spuren starken Selektionsdrucks auf die genetischen Merkmale des Immunsystems fest und belegten ebenfalls den Einfluss des Erbes der Neandertaler im Fall der Europäer.
„Die Ergebnisse beschreiben erstmals Unterschiede in der Immunantwort und die damit verbundenen genetischen Grundlagen, welche die Unterschiede in der Anfälligkeit für Krankheiten zwischen Menschen afrikanischer und europäischer Abstammung erklären können“, sagt Barreiro. „In unseren Ergebnissen spiegelt sich wider, wie historische selektive Ereignisse auch heute noch die Vielfalt bei den Merkmalen des Immunsystems prägen“.
Reaktion auf Infektion Das eher ungesunde genetische Erbe der Neandertaler Das im Vergleich zu den Afrikanern schwächere Immunsystem der Europäer geht zum Teil auf unsere ausgestorbenen Verwandten zurück https://www.derstandard.at/story/2000046...er-neandertaler
Kamerun: Kräuter statt Corona-Impfung | ARTE Reportage
Kamerun ist eines der Länder mit den wenigsten Opfern in der Pandemie: 100 000 Infizierte und 1600 Tote bei 27 Millionen Einwohnern, die Inzidenzrate liegt 50-mal niedriger als in den europäischen Ländern. Und das, obwohl dort die wenigsten Menschen geimpft sind.
Die von der Regierung unter der Schirmherrschaft der WHO durchgeführte Impf-Kampagne war ein Fiasko. Kaum 1% der Kameruner haben ihre erste Dosis erhalten, und nur ein Viertel von ihnen ließ sich auch noch die zweite Spritze geben. Andererseits haben fast alle von ihnen einen Heiler aufgesucht und die von ihm entwickelte traditionelle Kräutermischung gegen Covid-19 eingenommen. Denn sie vertrauen eher ihren Medizinmännern als den Impfstoffen aus dem Ausland. Auf den Märkten, aber auch in einigen Kliniken, findet man diese pflanzlichen Produkte, deren Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bewiesen ist. Die Regierung hat jedoch ihre Herstellung gefördert und einige von ihnen sogar zugelassen, darunter auch ein vom Erzbischof von Douala entwickeltes "Anti-Covid-Elixier". Die Wissenschaftler vermuten nun, dass die Organismen vieler Menschen in Afrika von vorneherein mehr Antikörper zur Bekämpfung von Covid-Viren besitzen, eben weil diese dort weiter verbreitet sind als auf anderen Kontinenten.
Laetoli: Fußspuren-Rätsel gelöst? 3,6 Millionen Jahre alte Abdrücke könnten von einem noch unbekannten Vormenschen stammen Mysteriöse Abdrücke: Eine noch unbekannte Vormenschen-Art könnte im tansanischen Laetoli ihre Spuren hinterlassen haben. Denn die gut 3,6 Millionen Jahre alten Abdrücke der „Site A“ stammen nicht von einem Bären, wie fast 50 Jahre lang angenommen. Stattdessen belegt eine Neuanalyse, dass die Spuren menschliche Merkmale aufweisen. Sie stammen demnach von einem Homininen, der gleichzeitig mit dem Australopithecus afarensis in Laetoli gelebt haben muss, berichten Forscher in „Nature“. https://www.scinexx.de/news/biowissen/la...aetsel-geloest/
Neu entdeckte Fußspuren: Lucys rätselhafte Nachbarn In der Vulkanasche haben nicht nur Artverwandte von »Lucy« ihre Fußabdrücke hinterlassen. Eine bislang übersehene Spur stammt wohl von einem gänzlich unbekannten Zweibeiner. https://www.spektrum.de/news/raetselhaft...achbarn/1955434
Evolution Menschliches Gehirn entstand vor 1,7 Millionen Jahren in Afrika Das Gehirn des modernen Menschen (Homo sapiens) entstand vor etwa 1,7 Millionen Jahren in Afrika. Von dort konnten sich die neuen Populationen schnell über Eurasien ausbreiten. https://www.forschung-und-wissen.de/nach...afrika-13375237
Hättet ihr gewusst, dass der Mensch evolutionär eine gewisse Resistenz gegen Schlangengifte entwickelt hat?
How venomous snakes altered the course of human evolution The discovery would open a new window into the understanding of primate evolution and could also explain migratory patterns in 'our primate ancestors'
Zitat"It is important to note that this resistance is not absolute -- we are not immune to cobra venom, just much less likely to die than other primates," noted lead author, Associate Professor Bryan Fry, from UQ's School of Biological Sciences.
Evidence found of genetic evolution in Europeans over past several thousand years
ZitatThe team then selected 870 human traits that have been identified as being associated with certain genes related to phenotype and compared those found in modern British people (most of whom have European backgrounds) with those found in people living across Europe over the past few thousand years.
In looking at the data, the researchers found evolution at work in 755 genes related to the traits they had selected over the past 2,000 to 3,000 years—and they included skin pigmentation, dietary traits and body measurements. All three traits were found to be under near constant selection pressure, leading to near constant changes to the genome.
They note that skin pigmentation changes were expected due to the differences in exposure to ultraviolet light—the early migraters to Europe were known to have dark skin; over time, they became lighter. They also found changes related to consumption of vitamin D, heat regulation and body measurements. Such changes they note, were also likely due to changes in climate. The researchers also found that some expected changes had not come about—genetic factors associated with inflammatory bowel disease and anorexia nervosa, for example, had not changed much.
Streit unter Paläoanthropologen Wo stand die „Wiege der Menschheit“? Charles Darwin beschrieb Afrika als den Ort, an dem die Wiege der Menschheit gestanden haben soll. Wo genau, darüber herrscht innerhalb der Wissenschaft reger Streit. Immer häufiger wird auch debattiert, ob es – wenn man bei dem Bild bleiben möchte – nur eine Wiege gab oder vielleicht doch mehrere. https://www.deutschlandfunk.de/streit-un...ge-der-100.html
Growing Together: How Viruses Have Shaped Human Evolution
Viruses revealed to be a major driver of human evolution Study tracking protein adaptation over millions of years yields insights relevant to fighting today's viruses The constant battle between pathogens and their hosts has long been recognized as a key driver of evolution, but until now scientists have not had the tools to look at these patterns globally across species and genomes. In a new study, researchers apply big-data analysis to reveal the full extent of viruses' impact on the evolution of humans and other mammals. https://www.sciencedaily.com/releases/20...60713100911.htm
Viruses: their extraordinary role in shaping human evolution Viruses give us infections from the common cold to COVID-19 and AIDS. But research shows that they may also have played a key role in shaping the evolution of Homo sapiens. https://www.sciencefocus.com/the-human-b...uman-evolution/
Gesundheit+Medizin Menschliche Vorfahren mit kleinen Eckzähnen Bei vielen Primaten haben die Männchen deutlich längere Eckzähne als die Weibchen – ein Merkmal, das mit Konkurrenz und Aggressivität in Verbindung gebracht wird. Eine Ausnahme bildet der Mensch. Was das Gebiss angeht, gibt es kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Doch wann in unserer Evolution hat sich der Geschlechtsdimorphismus der Eckzähne zurückgebildet? Eine Studie kommt nun zu dem Schluss, dass bereits unser Urahn Ardipithecus ramidus vor 4,5 Millionen Jahren kleine Eckzähne ohne ausgeprägte Geschlechterunterschiede hatte. Ein Grund könnte gewesen sein, dass die Weibchen weniger aggressive Männchen bevorzugten. https://www.wissenschaft.de/gesundheit-m...nen-eckzaehnen/
Evolution: Was Eckzähne über die Menschwerdung verraten Am Anfang der Menschwerdung stand womöglich eine Wende im Geschlechterverhältnis. Aggression zwischen Männchen verschwand demnach schon früh in der Evolution des Menschen. https://www.spektrum.de/news/evolution-w...erraten/1958440
Das hab ich gestern oder Vorgestern kurz im Fernsehen gesehen, als mein Vater im Fernsehen herum gezappt hat. Sah sehr interessant aus und gibt glaub ich auch recht gute Einblicke darin, auf welche Lebensweise der Mensch evolutionär noch am ehesten angepasst ist. Auch wenn natürlich die vielen Jahrtausende an Landwirtschaft sicher auch schon einiges in unsere gesamten Biologie (Genetik, Epigenetische Regulation, Mikrobiom usw.) verändert hat.
Archäobotanik: Von wegen Paläodiät Seit Langem sind Archäologen überzeugt: Erst als Menschen zum Ackerbau übergingen, mahlten sie auch Getreide zu Mehl und backten Brot. Doch neue Erkenntnisse und Experimente widerlegen die alte These. Offenbar zerrieben schon Jäger und Sammler wildes Getreide, um im großen Stil Brei oder Bier zuzubereiten. https://www.spektrum.de/magazin/archaeob...eodiaet/1937245
The Way We Were: Top Human Evolution Stories of 2021 Who walked upright in Crete 6 million years ago? What on earth was that hominin in Tanzania doing 3.6 million years ago, a coupé jeté? And who are we, really – the epitome of evolution or hybrids? https://www.haaretz.com/archaeology/the-...2021-1.10496952
Arachnophobie: Sind Skorpione schuld an der Angst vor Spinnen? Spinnen lösen bei vielen Furcht aus – dabei sind sie nur selten für Menschen gefährlich. Anders sieht das bei Skorpionen aus: Sie könnten den wahren Ursprung der Arachnophobie bilden. https://www.spektrum.de/news/arachnophob...spinnen/1970029
Menschenfossil ist älter als gedacht Ältester Homo sapiens aus Ostafrika lebte schon vor 230.000 Jahren Wann und wo entstand unsere Spezies? Neue Hinweise darauf liefert nun die Neudatierung eines der berühmtesten und ältesten Fossilien des Homo sapiens – des Schädels Omo-1 aus Äthiopien. Bisher wurde sein Alter auf ungefähr 197.000 Jahre geschätzt, tatsächlich aber ist er mindestens 230.000 Jahre alt, wie Forscher im Fachmagazin „Nature“ berichten. Damit rückt Ostafrika wieder in stärker in den Fokus als Wiege unserer Art. https://www.scinexx.de/news/biowissen/me...er-als-gedacht/
Ältester Homo sapiens Ostafrikas neu datiert Die Wiege unserer Spezies stand in Afrika, doch wann dort der erste Vertreter des anatomisch modernen Homo sapiens entstand, ist unklar. Jetzt liefert eine Neudatierung des ältesten Homo-sapiens-Fossils aus Ostafrika neue Anhaltspunkte. Das in der Omo-Kibish-Formation in Äthiopien gefundene Fossil ist demnach schon mindestens 230.000 Jahre alt – und damit rund 35.000 Jahre älter als zuvor angenommen. Anders als die noch älteren Homo-sapiens-Fossilien aus Marokko weist der Mensch von Omo zudem keine archaischen Merkmale auf. Er könnte daher zu den ersten wirklich modernen Vertretern unserer Art gehört haben. https://www.wissenschaft.de/erde-klima/a...as-neu-datiert/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kanalisierung_(Entwicklung) Hsp90 verstärkt produziert und sorgt dann dafür, dass gehäufte genetische Mutationen nicht auch zu phänotypischer Variation führen; es puffert sie ab. Damit wirkt Hsp90 als ein Kanalisierungsfaktor[9]. Wird im umgekehrten Fall Hsp90 künstlich reduziert, kommen maskierte genetische Mutationen zum Vorschein.
HSP90 soll das Aussehen einer Kreatur erhalten, obwohl sie mutiert ist. Erst wenn dann eine optimale Paarung zweier z.B.mutierter aber noch normal aussehender Mäuse zusammentrifft, werden sie Eltern einer Fledermaus. Also die DNA ist schon abnormal aber wegen HSP90 sehen sie noch Normal aus und dann plötzlich plopp eine andere Art ist entstanden. Aber irgendwie müssen ja mehr von der neuen Art da sein, weil sonst ist nix mit Sex. Muss ja nicht gleich eine Neue Art sein.
Off Topic: HSP90 Inhibitioren gegen Krebs/Leukämie? Sollte dann ja schlecht sein. Aber es ist ja nur ein einziges Puzzelteil und ich habe es ganz falsch eingefügt.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...e-fluktuationen Ein Team von Münchner Biophysikern konnte nun zeigen, dass die Scherenbewegung des Chaperons Hsp90 kein ATP verbraucht, sondern durch thermische Fluktuation angetrieben wird. Sie eröffnen damit eine neue Sichtweise auf die Energieumwandlung in molekularen Maschinen. Vielleicht regt da Rotlicht an und es flutscht mit der Proteinsynthese? Methylblau soll ein HSP90 Inhibitior sein, glaub ich. Aber der macht auch schöne Haut. Wieder ein Achselzucken.
Science The 'Stoned Ape' Theory Might Explain Our Extraordinary Evolution A scientist resurfaces a psychedelic retelling of human evolution.
ZitatImagine Homo erectus, a now-extinct species of hominids that stood upright and became the first of our ancestors to move beyond a single continent. Around two million years ago, these hominids, some of whom eventually evolved into Homo sapiens, began to expand their range beyond Africa, moving into Asia and Europe. Along the way, they tracked animals, encountered dung, and discovered new plants.
But that’s just the version of our origin story that happens to be widely accepted by scientists.
A more radical interpretation of these events involves the same animals, dung, and plants but also includes psychedelic drugs. In 1992, ethnobotanist and psychedelics advocate Terence McKenna argued in the book Food of the Gods that what enabled Homo erectus to evolve into Homo sapiens was its encounter with magic mushrooms and psilocybin, the psychedelic compound within them, on that evolutionary journey. He called this the Stoned Ape Hypothesis.
McKenna posited that psilocybin caused the primitive brain’s information-processing capabilities to rapidly reorganize, which in turn kick-started the rapid evolution of cognition that led to the early art, language, and technology written in Homo sapiens’ archeological record. As early humans, he said we “ate our way to higher consciousness” by consuming these mushrooms, which, he hypothesized, grew out of animal manure. Psilocybin, he said, brought us “out of the animal mind and into the world of articulated speech and imagination.”
ZitatOur hominin ancestors inevitably encountered and likely ingested psychedelic mushrooms throughout their evolutionary history. This assertion is supported by current understanding of: early hominins’ paleodiet and paleoecology; primate phylogeny of mycophagical and self-medicative behaviors; and the biogeography of psilocybin-containing fungi. These lines of evidence indicate mushrooms (including bioactive species) have been a relevant resource since the Pliocene, when hominins intensified exploitation of forest floor foods. Psilocybin and similar psychedelics that primarily target the serotonin 2A receptor subtype stimulate an active coping strategy response that may provide an enhanced capacity for adaptive changes through a flexible and associative mode of cognition. Such psychedelics also alter emotional processing, self-regulation, and social behavior, often having enduring effects on individual and group well-being and sociality. A homeostatic and drug instrumentalization perspective suggests that incidental inclusion of psychedelics in the diet of hominins, and their eventual addition to rituals and institutions of early humans could have conferred selective advantages. Hominin evolution occurred in an ever-changing, and at times quickly changing, environmental landscape and entailed advancement into a socio-cognitive niche, i.e., the development of a socially interdependent lifeway based on reasoning, cooperative communication, and social learning. In this context, psychedelics’ effects in enhancing sociality, imagination, eloquence, and suggestibility may have increased adaptability and fitness. We present interdisciplinary evidence for a model of psychedelic instrumentalization focused on four interrelated instrumentalization goals: management of psychological distress and treatment of health problems; enhanced social interaction and interpersonal relations; facilitation of collective ritual and religious activities; and enhanced group decision-making. The socio-cognitive niche was simultaneously a selection pressure and an adaptive response, and was partially constructed by hominins through their activities and their choices. Therefore, the evolutionary scenario put forward suggests that integration of psilocybin into ancient diet, communal practice, and proto-religious activity may have enhanced hominin response to the socio-cognitive niche, while also aiding in its creation. In particular, the interpersonal and prosocial effects of psilocybin may have mediated the expansion of social bonding mechanisms such as laughter, music, storytelling, and religion, imposing a systematic bias on the selective environment that favored selection for prosociality in our lineage.
The human brain doubled in power, very suddenly, 200,000 years ago. Why? A long-ridiculed theory about humankind's early leap of consciousness is revived. Terence McKenna first proposed psychedelic mushrooms as the trigger for our rapid cognitive evolution. McKenna's theory was called the "Stoned Ape Hypothesis." The hypothesis is being revisited as a possible answer to a vexxing evolutionary riddle. https://bigthink.com/neuropsych/stoned-ape-return/