Zitat von vera8555 im Beitrag #420Eine Vergiftung infolge einer exzessiven Vitamin-D-Überdosierung zeigt sich durch eine ausgeprägte Erhöhung der Calciumwerte im Blutserum
Das würde ich stark bezweifeln. Der Körper regelt den Calziumwert aus, und zwar mit PTH. D.h. ein PTH-Wert, der gegen 0 geht, zeigt die Überdosierung an. Deswegen wird dieser Wert ja auch im Coimbra-Protokoll regelmäßig gemessen.
@wmuees Richtig, der Körper versucht so lange wie möglich, das Kalzium im Serum stabil zu halten, unter anderem durch eine vermehrte Ausscheidung (Hyperkalzurie). Wie macht der Körper das? Indem er PTH herunterreguiert. Wenn der PTH-Wert dann auf fast 0 gefallen ist, gerät diese Regulation an ihre Grenzen, und dann dann treten bei einer weiteren Erhöhung des Vitamin D Wertes auch die von @vera8555 angesprochenen erhöhten Kalziumwerte im Serum auf - mit allen gefährlichen Konsequenzen.
Zitat von vera8555 im Beitrag #420Das ist meines Erachtens viel zu viel. Eine Vergiftung infolge einer exzessiven Vitamin-D-Überdosierung zeigt sich durch eine ausgeprägte Erhöhung der Calciumwerte im Blutserum.
Das muss ja gar keine Überdosierung bedeuten, ich denke mal, dass @scooter44 seine Werte regelmäßig messen lässt.
Ich habe ungefähr 5.000IE schon monatelange genommen und meine Werte lagen damit bei 50, das ist keineswegs zu hoch, sondern sie könnten ruhig etwas höher sein. Calcium nehme ich schon seit vielen Jahren nicht mehr, eben um erhöhte Werte zu vermeiden.
Mit 7.000 I.E. lag ich bei der letzten Messung im Oktober bei 71 ng/ml. Also nicht besonders hoch. Wichtig ist, dass man immer Vitamin K2 dazu nimmt. Raimund von Helden hat das in seinem Buch "Gesund in 7 Tagen" nie berücksichtigt!
@Illuminatus 110 kg bei der letzten Messung im Fitnessstudio.
Meine teuerste Baustelle sind gerade die Zahnimplantate und Ulrich Volz empfiehlt 70ng. Darum Versuche ich halt diesen Wert zur Zeit. Aber mit 60ng bin ich auch zufrieden.
Den meisten Benefit von einer Vitamin D-Supplementierung haben Menschen, die Vitamin D Werte von weniger als 20ng/ml haben. Je höher der Vitamin D Wert bereits ist, desto geringer die Vorteile einer Supplementierung. Ab Werten über >50ng/ml sind bei den meisten Menschen keine weiteren OBJEKTIVIERBAREN gesundheitlichen Vorteile mehr vorhanden. Es mag Spezialfälle geben, bei denen aufgrund genetischer Besonderheiten (z. B. bei VDR-Polymorphismen) oder aufgrund chronischer Erkrankungen eine Hochdosis-Therapie noch etwas bringen könnte - aber selbst dann gibt es garantiert noch 100.000 andere Stellschrauben mit denen man gesundheitliche Verbesserungen erzielen könnte. Man kann ein Pferd auch totreiten...
P.S: Zur raschen Aufsättigung hatte ich auch schon einmal tgl. 20.000IE/d für 12 Tage hintereinander eingenommen. Ging problemlos. Dauerhaft würde das aber definitiv irgendwann toxisch, weil Vitamin D im Fettgewebe akkumuliert.
Im Netz gibt es viele gute Vitamin D Rechner mit denen man abschätzen kann, welche tägliche Dosis man benötigt, um einen bestimmten Zielwert zu erreichen, z.B. hier: https://www.grassrootshealth.net/project/dcalculator/
Wenn du deinen gewünschten Zielwert erreicht hast, kannst du damit auch die notwendige täglicher Erhaltungsdosis abschätzen und gelegentlich durch eine Blutabnahme kontrollieren.
P.P.S:
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) legt die tolerierbare Obergrenze für Erwachsene bei 4000 IE pro Tag fest. Eine dauerhafte Einnahme über diesem Wert kann das Risiko für Nebenwirkungen, wie Hyperkalzämie, erhöhen und sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Ich persönlich benötige aktuell ca. 4000IE pro Tag im Sommer und 7000IE pro Tag im Winter, um optimale Werte zu erhalten. Ich messe ca. alle 12 Wochen.
#434 Es fehlen allerdings auch die Studien dazu bzgl. echter Hochdosis Vitamin D Therapie. Überwiegend werden nur rund 2.000 IE eingesetzt. Zudem fehlen meist die Co Faktoren wie Magnesium, Vitamin K2 oder Vitamin A.
Zitat von Prometheus im Beitrag #434Dauerhaft würde das aber definitiv irgendwann toxisch, weil Vitamin D im Fettgewebe akkumuliert.
Das sehe ich nicht so: die Kausalität ist nicht nachvollziehbar bzw. die Betrachtungsweise etwas zu simpel Wenn dem so wäre, wäre es vielleicht für die Fettzellen toxisch. Für den Gesamtorganismus wird es doch erst dann toxisch, wenn das VD seine Wirkung entfalten kann und das kann es nicht, wenn es in den Fettzellen eingesperrt ist.
Wann wird es also tatsächlich problematisch? 1) Erst wenn die "Wegspeicherkapazitäten" überlastet sind. Soll heißen es kommt insgesamt mehr rein als verbraucht und weggespeichert wird, also das Zuviel nicht schnell genug aus dem Blut in die Fettzellen entfernt werden kann. 2) Falls es eine Sättigung der (aller) Fettzellen geben sollte und trotzdem weiter über dem Bedarf hinaus reinkommt. 2) Wenn durch (massivem) Gewichtsverlust wird das gespeicherte VD in viel zu hohem Maße freigesetzt. (In der Natur der Trick im Winter eine Extraportion VD zu bekommen, weil Nahrungsmittel knapp sind und der Mensch natürlichweise dann abnimmt)
@bul Richtig. Dazu gibts zahlreiche Beiträge von Prof. Jörg Spitz, Dr. Raimund von Helden, etc. Vieles auf youtube.
@Prometheus Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Meine Einnahmen wurden damals ( 4 x 20.000 I.E. pro Woche) und heute ärztlich überwacht. Jährlicher Test. Vor einiger Zeit verschrieb mir mein Arzt 20.000 I.E. täglich.
Seit gestern nehme ich 2 x 10.000 I.E. als Tropfen und merke das auch positiv. Aber immer zusammen mit Vitamin K2 und Magnesium einnehmen. Wie bereits erwähnt richtet sich die Einnahme nach dem Körpergewicht. Und wer mehrmals pro Woche Sport treibt braucht auch mehr Vitamin D.
Effects of vitamin D supplementation on upper and lower body muscle strength levels in healthy individuals. A systematic review with meta-analysis:https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25156880/
Zitat von scooter44 im Beitrag #433optimale Werte bei 100 - 150 ng/ml
seltsam. Dr. Hollis hat mal in einem Video erwähnt, dass bei 50-60ng/ml alle Vitamin D Rezeptoren angeregt sind. Mehr zu nehmen macht eigentlich nur Sinn, wenn man eine Rezeptorblockade überwinden muss.
Zitat von Prometheus im Beitrag #434Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) legt die tolerierbare Obergrenze für Erwachsene bei 4000 IE pro Tag fest. Eine dauerhafte Einnahme über diesem Wert kann das Risiko für Nebenwirkungen, wie Hyperkalzämie, erhöhen und sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen
Zitat von wmuees im Beitrag #440seltsam. Dr. Hollis hat mal in einem Video erwähnt, dass bei 50-60ng/ml alle Vitamin D Rezeptoren angeregt sind. Mehr zu nehmen macht eigentlich nur Sinn, wenn man eine Rezeptorblockade überwinden muss.
Stichwort Responserate:
Zitat[...]zeigt, dass Menschen unterschiedlich stark auf ein Medikament reagieren. Man teilt hier ein in Low-, Mid- und High-Responders. Dieses Prinzip ist für viele Stoffe zu erwarten und wir konnten in unseren Studie zeigen, dass es auch für Vitamin D zutrifft. [...] Dass heißt, ein Mensch mit einem Spiegel von 25 ng/ml könnte die gleiche epigenetische Reaktion zeigen, wie jemand anders erst mit einem Spiegel von 80 ng/ml? Genau. Und das bedeutet auch: Wenn ein High-Responder im Winter einen mangelhaften Blutspiegel aufweist, hat dies vermutlich keine dramatischen Auswirkungen. Für diesen Menschen wären auch keine großen täglichen Dosen während des Winters nötig, um die physiologische Funktion des Vitamin D aufrecht zu erhalten.