"Erhöhtes Hautkrebsrisiko durch Sonnenexposition ist bis heute unbewiesen, endlos durchgekaut das Thema."
Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Sonnenlicht/UV-Strahlungsexposition und verschiedenen Formen von Hautkrebs (inklusive des prognostisch besonders ungünstigen malignen Melanoms) ist eindeutig belegt.
Gleiches gilt für den Zusammenhang zwischen Sonnenlicht/UV-Strahlungsexposition und Hautalterung. Photoaging: UV radiation-induced inflammation and immunosuppression accelerate the aging process in the skin
Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung (Schattenaufenthalt, lange Kleidung, Sonnenbrille, Sonnencreme, usw.) sind daher, ebenso wie die Fähigkeit Positionen auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenz zu vertreten und Fehlinformationen zu identifizieren, sehr nützlich.
Danke @CRONos , ich war selbst schon am Papers raussuchen, um das zu widerlegen. Dabei bin ich sogar zufällig auf den Lindqvist aus dem "uncutnews"-Artikel gestoßen:
Sun Exposure - Hazards and Benefits
ZitatThere are carcinogenic effects of sun exposure that increase the risk for skin cancer, especially for fair-skinned individuals. Therefore, there are recommendations to avoid sun exposure and to apply sun blockers.
Kann gut sein, dass Sonnenstrahlung ebenfalls gesundheitsfördernde Effekte hat - man fühlt sich an einem sonnigen Tag ja meist auch deutlich vitaler als an einem verregneten. Ich genieße die Sonne jedoch am liebsten indirekt. Früher dachte ich auch Sonnencreme wäre ungesund und habe deshalb darauf verzichtet. Frei nach dem Motto: Die natürliche Sonne kann in Moderation ja nur gut sein. Dann merkte ich jedoch schnell, dass die der Sonne ausgesetzte Haut schneller gealtert ist. Seit ich Sonnencreme nehme und bei jeder Möglichkeit im Schatten laufe, selbst in der Bahn die Sonnenplätze meide, bleibt meine Haut aber deutlich jünger. Ein Nachteil scheint zu sein, dass die nicht mehr an Sonne gewöhnte Haut auch etwas empfindlicher auf Sonne reagiert als sonst, vor allem ohne Sonnencreme. Ein weiterer sind natürlich die künstlichen und teils bedenklichen Stoffe in der Sonnencreme. Für mich trotzdem besser als UV-Strahlung.
Falls es zeitlich passt, setze ich mich sofort nach Sonnenaufgang für ca. 20 bis 25 Minuten ohne Sonnencreme direkt in die Sonne. Man nimmt nahezu alle Vorteile des Sonnenlichts mit und hält die negativen sehr deutlich in Grenzen. Vitamin D nehme ich eh als NEM. Später meide ich dann die Sonne oder setze Sonnencreme ein. Alternativ auch schon mal Astaxanthin.
ZitatBei schweren Fällen einer Hypervitaminose D kann es zu einer Hyperkalzämie kommen. Eine Hyperkalzämie wird erst bei einer täglichen Einnahme von etwa 40.000 IE (Internationale Einheit) beobachtet. Werden beispielsweise 10.000 IE täglich supplementiert, sind keine negativen Folgen ersichtlich. Zudem kommt es zu den gravierenden Folgen erst nach einem langen Zeitraum der exzessiven Überdosierung.
10.000 IE in meinem Fall und Körpergewicht, um einen Wert von 90 ng/ml zu erreichen. Nach Raimund van Helden optimaler Wert.
Zitatwo Melanome an unbeschienenen Arealen auftreten, wie z.B. Kopfhaut, Pofalte, Fußsohle, oder sogar an den Schleimhäuten. Von daher sollten auch Veränderungen an Stellen, die nicht der Sonne ausgesetzt sind, sensibel betrachtet werden und ggf. dem Hautarzt gezeigt werden.
Ich möchte alle nochmal daran erinnern, dass hier im Internet jeder schreiben darf. Bezahlte Leute, Wirrköpfe und Experten.
Bitte hinterfragt alle Aussagen - natürlich auch meine - und denkt selbst nach. Seid besonders kritisch bei Leuten die etwas von wissenschaftlicher Evidenz faseln. Diese glauben zwar sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und sind wahrscheinlich wirklich überzeugt davon, dass es ihre Evidenzen gäbe. Einen schnellen Check überstehen die auch meistens, aber wenn man tiefer schaut, merkt man, dass die Evidenzen sich oft genug in Luft auflösen, weil Studien entweder Schrott sind oder manipuliert wurden. Zeitungsartikel als Quellen taugen auch nicht.
Also wie immer, bleibt schön wachsam in Bezug auf dem was in euer Bewusstsein reinkommt.
Bei Vitamin D sollte man eigentlich auf namhafte Produkte wie Dektristol setzen. Produkte aus dem Internet (Amazon) bieten keine Gewähr, dass die angegebene Wirkstoffmenge auch tatsächlich enthalten ist.
Folgende Nebenwirkungen können unter der Therapie mit Vitamin D3 mit unbekannter Häufigkeit auftreten:
Hypercalcämie und Hypercalciurie Gastrointestinale Beschwerden wie Obstipation, Flatulenz, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Diarrhoe Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pruritus, Hautausschlag und Urtikaria
Wird Vitamin D als Arzneimittel zugeführt, bleibt die physiologische Hemmung der Calcitriolproduktion aus. Dadurch kann es zu Überdosierungen und Intoxikationen kommen. Eine erhöhte Menge Colecalciferol führt langfristig zu einer anhaltenden Hypercalcämie mit akuten Symptomen wie Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, psychischen Symptomen und Bewusstseinsstörungen sowie chronischen Wirkungen wie Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust, Nierensteinbildung sowie Verkalkungen von Geweben. Die Schwelle für eine Intoxikation liegt bei Erwachsenen mit normaler Nebenschilddrüsenfunktion bei 40.000 bis 100.000 I.E. Vitamin D3 täglich über ein bis zwei Monate. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind geringere Dosierungen ausreichend.
Ich habe noch einen Restbestand Vitamin D3 10.000, ich werde die Kapseln nun aufbrauchen und dann niedrig dosierte neue bestellen. Allerdings werde ich sie nur zweimal wöchentlich nehmen, zu hohe Werte möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Bisher habe ich höchstens viermal pro Woche als Erhaltungsdosis 2.000 genommen, weil meine Werte an sich hoch genug waren. Ich werde sie nächsten Monat wieder messen lassen.
die Erhaltungsdosis hängt u.a. vom Körpergewicht ab und die Einnahme von täglich 10000 i.E. Vitamin D ohne Vitamin K2 ist wahrscheinlich zu viel. Wer MK7 nicht verträgt, kann bei Bedarf mehrmals täglich MK4 einnehmen. Wer keine Leber/Leberwurst verzehrt, sollte bei Bedarf hochdosiertes Vitamin A einnehmen, denn die Vitamine A/D/K2 gehören zusammen (siehe auch "Verborgene Therapien", Teil 1).
@Roger: Bitte nicht Magnesium vergessen.... Magnesium wird für Synthese und Transport von Vitamin D benötigt>klick<
Damit Vitamin D auf die DNA wirken kann, brauchts auch noch Retinol, also Vitamin A. Stichtwort Heterodimer.
Zitat2.1. Genomische Effekte
Mit der Calcitriolbindung an den Vitamin-D-Rezeptor wird dieser aktiviert und bindet als Heterodimer mit dem Retinoid-X-Rezeptor alpha (RXR alpha) an seine responsiven Elemente in der DNA. Der Vitamin-D-Rezeptor induziert dabei z.B. die Synthese folgender Proteine:
TRPV6 (transient receptor potential V6): Dieser Calciumkanal liegt auf der luminalen Seite der Enterozyten und ist für die Calciumaufnahme aus dem Darmlumen verantwortlich. Calbindin-D9K: Dieses 9 kD große Protein kann Calcium binden. Es ist verantwortlich für den Calciumtransport von der luminalen zur basolateralen Seite der Enterozyten. PMCA1b (plasma membrane Ca2+-ATPase): PMCA1b ist eine Calcium-ATPase, die auf der basolateralen Seite der Enterozyten lokalisiert ist, um den Transport von Calcium aus den Zellen zu ermöglichen.
Zitat von scooter44 im Beitrag #307Bei Vitamin D sollte man eigentlich auf namhafte Produkte wie Dektristol setzen.
Zitat von scooter44 im Beitrag #309Steige nun auf eine tägliche geringere Dosierung um.
Gibt es denn ein geringer Dosiertes Dekristol?
ZitatFür die Verstoffwechselung von Vitamin D macht es einen Unterschied, ob das Vitamin regelmäßig in niedrigerer Dosis oder einmal wöchentlich bzw. monatlich in hohen Dosen, sogenannten Bolusdosen, zugeführt wird [5]. Bolusdosen können das Calcitriol durch die Bildung von Enzymen wie 24-Hydroxylase herabregulieren, sodass den Körperzellen nicht mehr genügend Vitamin D zur Verfügung steht. Dies geschieht bei regelmäßiger, niedriger dosierter Gabe nicht [6]. Auch sorgte die tägliche Einnahme für konstante Calcidiol- und Calcitriol-Spiegel, während bei Bolusdosen die Calcitriol-Werte schwankten. Nach anfänglich starkem Anstieg sanken sie sehr schnell wieder ab [5].
Zitat von scooter44 im Beitrag #315Es wundert mich, dass die Experten und Ärzte nicht die bessere Wirksamkeit bei täglicher Einnahme kennen.
Ich habe das auch schon gelesen, dass niedrige, tägliche Dosen besser sein sollen. Allerding sind die Vitamin D3 Werte nachweislich auch sehr gut angestiegen über die Zufuhr von täglich 10.000IE., genau aus diesem Grunde habe ich die Zufuhr ja gesenkt.
Schon, das habe ich auch immer gemacht, ich möchte diesen Restbestand von hochdosierten Kapseln aber nicht entsorgen, deshalb werde ich es kurzfristig so handhaben.
ZitatDenn mit diesen Dosierungsintervallen kannst du zwar gute 25(OH)D-Spiegel erreichen, aber gleichzeitig einen völligen Mangel an freiem Vitamin D erleiden, wodurch das gesamte parakrine System nicht funktionieren kann. Und darum müssen alle Studien, welche zum Beispiel die Wirkung von Vitamin D auf die Immunfunktion mit Bolus-Dosierungen untersuchen, zwangsläufig scheitern – und das tun sie auch. Und wenn man sich alle Studien zur Immunfunktion ansieht und die Ergebnisse bei Bolus-Dosierung und bei täglicher Dosierung vergleicht, dann erkennt man, dass die besten Ergebnisse mit täglicher Dosierung erreicht werden – wie zum Beispiel die Studie von Bergman, die 4000IU täglich gab und bei verschiedenen Immunparameter sehr gute Ergebnisse hatte.(2) Es gibt Studien, die exakt das gleiche versuchen – nur mit Bolusdosierung – und es funktioniert überhaupt nicht.
@wmuees Die Studie besagt doch auch nichts anderes aus. Nur die tägliche Einnahme macht Sinn, zumindest was die Rolle des Vitamin D fürs Immunsystem angeht. Möchte man nur seine Knochen stärken, reicht auch die wöchentliche Einnahme.
Dass die tägliche Aufnahme von Vitamin D die sinnvollste ist, scheint jetzt geklärt. Auch wenn ich die Quellen nicht mehr finde, halte ich die natürliche Synthese via Sonnenlicht am besten. Der Körper kann dann auf Basis vorhandener oder fehlender Co-Faktoren selbst entscheiden was und wieviel er macht. Zweitbeste Methode ist halt die Supplementation.
Über die Low- und High-Responder wisst ihr aber Bescheid oder? Dr. Carlberg hat darüber geforscht.
Gegen hohe tägliche Dosierungen gibt es auch Einwände.
ZitatAuf keinen Fall sollten pro Tag mehr als 100 Mikrogramm (=4000 i.E.) insgesamt (einschließlich Lebensmittel) aufgenommen werden - so der von der EFSA ermittelte Tolerable Upper Intake Level: Kopfschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit, Erbrechen, Verstopfung, reduzierter Muskeltonus im schlimmsten Fall sogar Nierenverkalkung und Nierensteine bis hin zur Abnahme der Nierenfunktion könnten die Folge sein. Vor allem bei deutlich höher dosierten Produkten aus dem Internet kommt es immer wieder zu schweren Gesundheitsschäden. Bedenken Sie, dass diese Überdosierung auch schleichend erfolgen kann, da Vitamin D lange im Körper gespeichert werden kann und sich nach und nach addiert. In der letzten Zeit gibt es vermehrt Berichte der Giftnotrufzentrale dazu. Dazu gibt es einen Bericht aus dem Alltag eines Hausarztes. Auch die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft berichtet regelmäßig über Vergiftungsfälle mit Vitamin D.