Ich interessiere mich für orthomolekulare Medizin und Nahrungsergänzungsmittel. Auch wenn man im Internet schon sehr viel findet, arbeite ich lieber mit Büchern. Deshalb möchte ich auch fragen, ob ihr mir diesbzgl welche empfehlen könntet.
Welche Bücher findet ihr gut, welches sind eure Standardwerke und sollten nicht fehlen, wenn man sich mit OM (NEM) behäftigt oder auch zu speziellen Themen...
"Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleib im Dunkeln unerfahren, mag von Tag zu Tage leben." Johann Wolfgang von Goethe
Geschichte wiederholt sich bekanntlich - oder doch nicht? Lernen kann man von der Vergangenheit aber immer. Hier die Geschichte des letzten Jahrhunderts der "Life Extension-Bewegung" - kostenlos zum Download:
This book provides a bird’s eye report from the frontiers of the accelerating field of rejuvenation biology:
-The goals and motivations of key players in this field -The rapid progress that has been achieved in the last few years -The challenges that threaten to thwart further development -The critical questions that need to be faced.
Die ersten Kapitel gibt es sogar gratis als Audio-Book:
Bin derzeit im Urlaub und hatte Zeit das Dokument zu lesen. Der Autor stellt die Thesen einiger Antiaging-Gurus (Z.B. A. de Grey) vor und versucht diese Themen in ein Gesamtbild einzuordnen. Es ist ganz interessant, aber es gibt viele Redundanzen, Fehler, unfertige Absätze. Manchmal sind Fussnoten länger als das zugehörige Kapitel; insgesamt mühsam zu lesen. Das Dokument ist leider nicht fertig
Ein relativ kleines Buch, viele Aussagen und Strategien sind bekannt und auch hier schon diskutiert, aber angenehm kompakt:
Stop The Clock The Optimal Anti-Aging-Strategy P.D. Mangan, 2015
Schwerpunkte sind (hat mich besonders gefreut): - Resistance Training - Low Carb - Protein (Whey) - Fasting
Autophagie steht sehr im Fokus.
Mich hat das Buch zu dem Gedanken inspiriert, dass vielleicht mal ein Thesenpapier erstellt werden sollte, dass die Ursachen des Alterns und die Gegenmaßnahmen, über die weitgehende Einigkeit herrscht, in aller Kürze zusammenstellt.
Wahrscheinlich ist es den meisten hier schon bekannt. Schon nach erster Durchsicht muss ich sagen, es ist so aufgebaut, wie ich es mir immer vorgestellt und in Ansätzen selbst begonnen habe. Man hat erst einmal die Übersicht, und wenn man mehr wissen möchte, hilft Wikipedia, dieses Forum und das Internet.
Also, wer es nicht kennt: es ist mit 50 EUR sicher eine gute Investition. Das Geld hat man ja für NEM sehr schnell ausgegeben ...
Hallo Mithut, Du kennst offensichtlich sowohl das Buch von Burgerstein als auch das von U. Gröber. Welches würdest Du vorziehen ? oder ist die Ausrichtung so verschieden daß man eher beide haben sollte?
oh, ein Versehen von mir, das hatte "Wolfgang aus Berlin" in einem Thread vorgestellt (Uwe Gröber, "Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikation und Supplementierung").
So wie ich es bei amazon gelesen habe, bezieht sich das Buch von Gröber auf die Wechselwirkung von Medikamenten mit Mikronährstoffen. Ich hatte auch mal eine Veröffentlichung von Gröber vorgestellt, wo es um den Einfluss von Medikamenten auf Mitochondrien geht. Scheint sein Spezialgebiet zu sein. Ich hatte mich dann für Burgerstein entschieden, da ich sowieso keine Medikamente nehme. Generell denke ich, dass man durchaus beide Bücher haben kann $$$$
lese gerade " Better Body – Better Brain: Das Handbuch zur Selbstoptimierung von Körper und Geist,von Anja Leitz". Eine Anleitung zur umfassenden Selbstoptimierung über Lipide, Licht, Chronobiologie, Nahrung mit einem sog. 4-Wochen Reset Programm, welches über die reine Nahrungsaufnahme hinausgeht.
Persönlich werde ich wahrscheinlich das 4-wöchige Programm nicht durchführen, einiges scheint mir auch eher in Richtung Esoterik zu gehen (z.B., daß man möglichst nur Obst und Gemüse essen soll, was im lokalen/gleichen Lichtspektrum gewachsen ist (z.B. im Winter keine exotischen Früchte). Die Kapitel über Fette, Licht und Chronobiologie sowie die "Bio-Hacks" finde ich aber interessant.
Das Handbuch Nährstoffe von Burgerstein habe ich mir jetzt etwas näher angesehen. Es ist sicher ein gutes und sachliches Nachschlagewerk für Makro- und Mikronähstoffe, aber auch für die Orthomolekulare Prävention und Therapie zahlreicher gesundheitlicher Probleme. Der Text ist gut verständlich, bleibt aber ein wenig an der Oberfläche. Es wird also z.B. nicht auf biochemische Ablüfe, den genauen Metabolismus oder Signalwege Bezug genommen. Allerdings gibt es zu jedem Abschnitt Literaturverweise auf wissenschaftliche Veröffentlichungen, denen man nachgehen kann, wenn man mehr wissen möchte. Finde, dass das Buch auf jeden Fall zu empfehlen ist, auch wenn man um eine tiefergehende Recherche nicht herumkommt.
Habe auch die Kitteltaschen-Ausgabe von Gröber, Interaktionen - Arzneimittel und Mikronährstoffe (an einen Arzt verschenkt :-) ) angesehen. Das Buch richtet sich an Mediziner, kann aber auch vom interessierten Nicht-Mediziner gut verstanden werden. Es ist nach Wirkstoffgruppen geordnet und beschreibt deren Auswirkungen auf Mikronährstoffe, Mitochondrien etc. M.E. sollte ein Mediziner da auf jeden Fall hineinsehen, wenn er ein pharmazeutisches Produkt verschreibt, denn ich denke nicht, dass diese Wirkungen den Ärzten im Allg. bekannt oder bewusst sind. Tut der Arzt es nicht, sollte es der Patient tun, aber es setzt natürlich nicht unerhebliche Kenntnisse voraus. Im Moment brauche ich das Buch nicht, da ich keine Pharmaka nehme.
#Burgerstein, ihm hat die Orthomolekulare Medizin sehr geholfen. Er sehr viele Quellen angegeben, d. h. recherchiert. Zu dieser Zeit, unter Rekonvaleszenz, für sein Alter und für den deutschsprachigen Raum eine herkulische und pionierhafte Leistung, mit der er die "Sache" als einer der ersten kompakt und verständlich "unter die Leute" gebracht hat.
Dass dies heute im Höchstfall nur noch als gute Basis dienen kann, versteht sich ja wohl von selbst, aber immerhin ...
(Ich erlaube mir, mich kurz zu erinnern: Unser erstes Baby, wir wollten wenigstens ein wenig nützlich supplementieren, weil das Stillen nich geklappt hat. Also wenigstens ein "kindgerechtes" Multivitaminpräparat -mein Brief - Internet, wo warst du? - an den Hersteller, dass das beigesetzte Vitamin D2 laut einer von Burgerstein genannten Studie eher toxische als nützliche Wirkungen hätte, stieß auf Unverständnis und taube Ohren.)
Im Urlaub habe ich gelesen: P.D.Mangan: Best Supplements for Men's Health, Strengths an Virility 94 S., wohl Selbstverlag
Es bietet jetzt nicht soviel Neues, habe es trotzdem mit Interesse gelesen. Es gibt ausdrücklich die persönliche Erfahrung des Autors wieder und ersetzt keinen ärztlichen Rat (von dem ich in diesen Frage allerdings auch nichts erwarte).
Interessant die Einführung, wo es um die "obesity epedemy" und die Vorteile eines schlanken, kräftigen und antriebsstarken Mannes geht, der sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld :-) einen Wettbewerbsvorteil hat.
Die sonstigen Empfehlungen und Themen: - Whey - Creatin - Zink und Magnesium - Vitamin D - Testosteron und Aromatase-Hemmer - Omega-3 - Resveratol - Vitamin C bzw. sollte man Antioxidantien nehmen? - NAC - Diät, Fasten und "Exercise"
Das Thema Sport wird nur kurz besprochen, da es dazu sehr viel Literatur gäbe. Kraftsport wird favorisiert. Das Buch enthält ein relativ ausführliches Literaturverzeichnis. Vieles wird einfach auf den Punkt gebracht, es gibt halt die Schlussfolgerung des Autors wieder. Trotzdem basieren die Entscheidungen schon auf Publikationen und Erkenntnissen.
Mir hat es gut gefallen, weil - es fast dem entpricht, was ich mache (immer schön, wenn man sich bestätigt fühlt, aber nicht immer richtig - siehe "Die Kunst des klaren Denkens" ), - weil klare Aussagen getroffen werden.
Ein direktes AA/RA-Buch ist es vielleicht nicht, aber wenn man das Leistungsvermögen lange erhalten kann, ist es ja schon einmal Schritt 1,
Sehr viel für meine Lebensstil-Änderung konnte ich der schon mal erwähnten website www.marathonfitness.de entnehmen. Mark Maslow, von dem ich eine Menge gelernt habe, hat das Buch "Looking Good Nakes" geschrieben (trotz des Titel deutsch). Wie auch die website baut es auf der "M.A.R.K."-Formel auf: - Mentales Training - Ausgewogene Ernährung - Richtiges Krafttraining - Kardiotraining (Wichtigkeit in dieser Reihenfolge).
Natürlich enthält das Buch auch die üblichen Rezepte (Low Carb) sowie Anleitungen zum Krafttraining (mit Hanteln, er ist kein Freund von Maschinen- training). Das Quellenverzeichnis ist kurz.
Ich schätze an den Darstellungen die klaren Aussagen. Bin auch überzeugt, dass die Methode zum Erfolg führt (der Knackpunkt ist das Mentale). Das Buch bringt mir jetzt nicht soviel Neues, die website hat mehr Informationen (die kostenfrei zur Verfügung stehen). Trotzdem meine ich, dass man ruhig auch mal das Buch kaufen sollte, um dem Autor wenigstens ein kleines Stück für die viele Arbeit zurückzugeben.
Es ist kein Anti-Aging-Buch als solches, aber wenn man das tut, was da beschrieben ist, dann erübrigen sich diverse Wehwehchen, die dann wieder mit diversen Mittelchen bekämpft werden und die daran hindern, Anti-Aging überhaupt erst einmal angehen zu können. In dem Sinne ist es sogar ein "Reverse-Aging"-Buch.
Bin gerade durch mit "Niemals alt - So läßt sich das Altern umkehren" von Aubrey de Grey.
War interessant zu lesen und zeigt relativ detailliert auf, daß es diverse unterschiedliche Alterungsprozesse im Körper gibt und noch viele Hindernisse zu deren Beseitigung zu überwinden sind. Einen echten Durchbruch bei den "Altersreparaturen" darf ich für mich persönlich (mit 74J) wohl kaum erwarten. Was bleibt ist das Bemühen um eine Lebensweise im Sinne dieses Forums um die Schäden in Grenzen zu halten.
Die nächste Lektüre ist das neue Mitochondrien-Buch von Edubily. Dort erwarte ich Informationen die auch mir noch nützen können.
#23: Das Buch von de Grey hab ich in Englisch gelesen. Was die Altersursachen betrifft, ist es sehr interessant, war für mich quasi die Einführung in das Thema. Als konkrete Maßnahmen findet man aber auch nur das, was bekannt ist und was man jetzt schon machen kann. Es ist auch nicht mehr ganz aktuell.
Das Mito-Buch von edubily habe ich auch (download). Sicher eine gute Einführung, aber ich finde das Buch von Kuklinski sollte man auf jeden Fall auch lesen zum Thema Mitochondrien. Denke, der Kauf lohnt sich.
Keine Ahnung, wie sich das Alter "74" anfühlt, bin erst "66" und ich finde, es geht mir besser als in den letzten 30 Jahren. Ob überhaupt jemand schon echte "Altersreparaturen" hinbekommt, weiß ich nicht. Ich kann genaue Beobachtung empfehlen, ein gutes Programm, dass man immer wieder aktualisiert und "alles in Maßen". Wunder gibt es nicht, aber gute Pflege und Maintenance. Auch "Äußerlichkeiten" finde ich sehr wichtig.
#24 zumindest kann ich noch all meinen sportlichen Aktivitäten nachgehen (Joggen, MTB, Kraftsport, Windsurfen), beim Joggen nicht mehr so flott, was vermutlich daran liegt, dass ich keine Volksläufe mehr bestreite und das entsprechende Tempotraining fehlt, auch weil das Laufen im Sommerhalbjahr zugunsten MTB und Surfen seltener geworden ist. Durch Kraftsport - intensiv seit einem Jahr - bin ich jetzt eher muskulöser, kann mich auch in Badehose noch sehen lassen :-) Gesundheitlich fühle ich mich nicht schlechter als mit 60+, eine vergrößerte Prostata hatte ich da auch schon. Deren Begleiterscheinungen sind aber Dank einiger NEMs und anderer Ernährung weniger geworden.